Nach einigen Union Bindungen habe ich mir im aktuellen Ausverkauf eine ROME Cleaver gegönnt. Für meine US10 / EU43 Boots ist die M/L von Rome perfekt.
Fahren konnte ich die Bindung leider noch nicht. Verwenden werde ich die Bindung vermutlich zusammen mit meinem Ride Insano, dem Rossignol XV 163 und meinem überbreiten Jones Flagship 159W. Ich hatte zunächst die Rome Katana im Auge, aber die Bindung war in meiner Größe leider schon ausverkauft, bevor ich zugreifen konnte. Also wurde es der Nachfolger der Rome Targa, die Rome Cleaver.
Ausschlaggebend für diese Kaufentscheidung waren die wirklich überragenden Einstellmöglichkeiten dieser Bindung und die neuen Pureflex Ankle Straps.
https://romesnowboards.com/pages/snowboard-binding-tech
Beim Auspacken fällt sofort auf, dass keine Montageanleitung beiliegt. Auch ein Papiermaßband (wie ich es von meinen Union Bindungen kannte) liegt nicht bei.
Egal, ich habe eigenes Werkzeug und Messgerät!
Die beiliegenden Schrauben und Washer machen einen guten guten Eindruck. Die Schrauben haben blaue Schraubensicherungspaste am Gewinde und passen super in die Unterlegscheiben. (Bei Union hatte ich dagegen schon Probleme mit der Passgenauigkeit)
Nun steht man vor der ersten Herausforderung... Wie kommt man an die Mini-Disk? Die Beschreibung fehlt, aber man möchte ja auch nichts kaputtmachen. Die Auflösung: Man muss den hinteren Teil des Base Pads hochklappen. Es ist nur eingerastet. Danach kann man das Base Pad nach vorne schieben und herausnehmen. Im nachfolgenden Foto erkennt man bei genauem Hinsehen, die DREI Raststellungen.
Nun kann man mit der Montage beginnen. Im Gegensatz zu einigen Union Modellen, bei denen ich die Bindung zunächst ohne Washer montieren musste, um die Schrauben final ins Insert zu bekommen, gelingt dies hier auf Anhieb.
Ist die Bindung montiert, fällt sofort auf, dass der Ankle Strap wie der Schwanz von Nachbars Lumpi in den Himmel ragt und den Einstieg freigibt. Das gefällt mir, wenn der Ankle Strap nicht unmotiviert im Weg liegt und man ungehindert in die Bindung einsteigen kann.
Also Boot rein und die nötigen Einstellungen vorgenommen...
Die Union Bindungen waren schon super, was die Anpassbarkeit angeht, aber diese Bindung bietet noch deutlich mehr Möglichkeiten.
Die Zentrierung der Bindung kann nicht über das Verschieben der Mini-Disk erreicht werden. Um die Zentrierung herbeizuführen muss man die hier sichtbaren Kreuzschrauben nutzen. Es gibt vier mögliche Positionen. Man verschiebt damit den gesamten UnderWrap Frame mit HeelCup bzw. HeelLoop.
Nachdem die Bindung zentriert ist und die Aufkantwinkel sauber justiert sind, kommt mein persönliches Highligt äh, Highback.
Man kann das Highback nicht nur rotieren, sondern auch neigen. Durch dieses sog. Highback-Canting hat man die Möglichkeit, das Highback 0, 3, oder sogar 6 Grad nach INNEN zu neigen, damit es anschließend optimal am Unterschenkel anliegt. Diese Funktion des Cantings sucht man bei Union Bindungen nicht nur völlig vergeblich, das gesamte Konzept des Alignments von Unterschenkel und Highback scheint den Union Entwicklern total fremd zu sein.
Ich glaube, man erkennt hier sehr gut die unterschiedlichen Neigungswinkel, die ich einstweilen (nur testhalber) eingestellt habe:
Beide Bindungen stehen hier absichtlich parallel. Leider habe ich dann die Perspektive schlecht gewählt, sonst konnte man es noch besser sehen. Das rechte Highback ist „canted“. Das linke steht aufrecht.
Bindungen habe ich Leider kann ich nicht ausprobieren, wie sich das ganze Set-Up fährt. Daher bleibt mein Bericht auf die Montage und Einstellung der Bindung beschränkt. Ich würde momentan nichts lieber tun, als sofort einen ersten Fahrbericht nachzureichen, aber ich fürchte, das wird noch dauern.
Was Union übrigens deutlich besser kann, sind Ratschen. Die Ratschen der Rome wirken für das Top-Modell aus dem Hause Rome doch etwas billig. Vor allem der Release ist irgendwie hakelig. Vielleicht braucht die Bindung noch etwas praktische „Eingewöhnung“.