Meine Experimente zur Ermittlung der "richtigen" Stance Width

  • Zur Ermittlung der Stance Width gibt es im Internet verschiedene Empfehlungen:


    1. Die Ermittlung der Stance Width mittels der Faustformel 1/3 Körpergröße. Das hat bei mir nicht funktioniert. Im Ergebnis wären das bei mir 61cm Bindungsabstand gewesen.


    2. Schulterbreite (=Mindestabstand) und Knieoberkante gemessen im Sitzen und ohne Schuhe (=Maximalabstand). Dies hat das Suchfeld hilfreich eingegrenzt. Bedeutet bei mir: Optimaler Bindungsabstand liegt zwischen 45 und 57 cm


    Mit 57 cm Abstand habe ich mich allerdings eingeschränkt gefühlt. Bei einer Gewichtsverlagerung über das vordere Bein, war das hintere Bein irgendwie wie festgebunden und verhinderte, das ich mit der Hüfte anständig nach vorne kam. Klemmte irgendwie... Liegt wohl an meinen verkürzten Abduktoren.


    Ausgehend von dieser Beobachtung habe ich mir für mich überlegt, dass der richtige Bindungsabstand dann gegeben ist, wenn es mir mit gestreckten Beinen ohne Spannungsgefühl möglich ist, den Hüftgelenksknochen senkrecht über den Knöchel zu bringen. Kann ich das Becken über diesen Punkt hinausschieben, werde ich instabil und bekomme irgendwann Übergewicht nach vorne. Bekommt man das Hüftgelenk nicht über den vorderen Fuß, hat man es beim Fahren schwer, das Gewicht richtig zu verlagern.


    Auf diese Weise habe ich für mich herausgefunden, dass ich mit ca. 54-55cm Bindungsabstand am besten klarkomme.


    Da ich kein Snowboardlehrer bin und auch kein Sportwissenschaftler, würde mich interessieren, zu welchem Ergebnis und zu welcher Körperwahrnehmung ihr kommt, wenn Ihr das Becken seitwärts jeweils über den hinteren und über den vorderen Fuß verschiebt. Bringt Ihr den Hüftknochen bei gestreckten Beinen senkrecht über den Knöchel? Geht es noch weiter, oder ist schon vorher Schluss?


    (Funktioniert natürlich nur bei Duckstance)

  • Geht es noch weiter, oder ist schon vorher Schluss?

    Geht noch weiter, zur not kommt halt Tail/Nose hoch :)


    Ich habe in letzter Zeit auch nochmal an meinem Stance ausprobiert und gemerkt, dass wenn ich meinen Stance verbreitere es einen Punkt gibt bis zu dem es besser wird, aber zuweit ist dann schnell ganz schlimm. Ich stand letzt auf der Piste und konnte mich kaum bewegen weil ich nur ~1,5cm weiter auseinander bin

    54cm bei 173 ±18° auf meinem Freestyle Board

  • Stimmt! Ich habe auch mal ein weiches FV gefahren, da kam des Heck einfach mit hoch. Ich gehe bei meiner Überlegung aber von einem steifen Brett aus, das eben ab Boden bleibt.

    Deckt sich aber prinzipiell mit meiner Beobachtung: 55 gut! 57 und schon merke ich, dass der hintere Fuß festgezurrt ist und schon klemmt der ganze Bewegungsablauf.

  • Ich schätze, dass 90% der Leute mit dem vorgegebenen Standardabstand des Herstellers gut bedient sind. Sonst muss man halt etwas rumprobieren, aber Formeln helfen da nicht weiter...

  • Hallo, ich bin 178cm groß und mein Bindungsabstand ist 60cm, das gibt mir Stabilität bei hohen Geschwindigkieiten.

    Ich habe verschiedene Bindungsabstände ausprobiert und für mich ist weniger als 59cm => instabil, mehr als 62cm => unbequem und anstrengend.

    Ich komme also mit 60cm Bindungsabstand am besten klar und experementiere nicht mehr, ich fahre alle meine Snowboards und Testboards mit diesem Stance.

    Ride Helix 162W (2016)

  • Roaming


    Du fährst - wenn ich dein Avatar richtig interpretiere - +/+ Foreward?

    Ich schätze, dass 90% der Leute mit dem vorgegebenen Standardabstand des Herstellers gut bedient sind. Sonst muss man halt etwas rumprobieren, aber Formeln helfen da nicht weiter...

    Den "einen Standardabstand" gibt es ja gar nicht. Es gibt eine Reihe von Löchern. Wie soll der Hersteller auch wissen, ob da ein Langbein oder ein kleiner Fetter auf dem Board steht, den es in der Mitte zerreißt, wenn man die Bindung auf Reference-Stance schraubt.

    Dann gibt es ja noch die Option "Setback". Ob du Piste fahren möchtest oder Tiefschnee, kann der Hersteller ja nicht wissen. Deshalb setzt der Hersteller die Inserts so, dass man das an die Körpermaße und den Einsatzzweck anpassen kann.


    http://www.mechanicsofsport.co…ding/snowboard_setup.html


    Ich denke schon, dass Formeln Orientierungshilfen sein können, letztlich ist es ja "nur" Biomechanik.

  • Mit Standardabstand meinte ich den Reference-Stance. Die Bohnenstangen und die kleinen Fettsäcke fallen unter die restlichen 10%^^

    Spass beiseite: Klar gibt es einen groben Richtwert - bei mir ist der 59cm. Aber ich fahre verschiedene Abstände zwischen 55 und 60cm, abhängig von Board und Einsatzgebiet. Auch Bindungswinkel und Highback-Einstellung variieren dann.


    Ich will damit nur sagen, dass der richtige Stance der ist, mit dem man sich wohlfühlt und das kann man nur durch Austesten herausfinden.

  • Den "einen Standardabstand" gibt es ja gar nicht. Es gibt eine Reihe von Löchern.

    Gibt normalerweise immer einen angezeichneten Reference Stance, auf diesen ist das Brett optimal aussgelegt.

    Wenn du deinen Stance weisst, kannst du auch bei der Board Wahl darauf achten, falls du zwischen zwei Längen schwankst und sich der ref stance unterscheidet

  • klar gibt es den einen std. abstand, wird sogar als maß in vielen board specs angegeben

    dieser abstand nennt sich reference stance, und da boardgröße in vielen fällen auch zur allgemeinen statur passt, passt in extrem vielen fällen auch die reference stance


    setback hat nichts mit der stance breite zu tun

    setback (wenn mans selber macht) ist das zurücksetzen der stance um x löcher, wer verändert bitte beim setback einstellen für tiefschnee seine stance breite ? wtf

    setback (wenn man den herstellerwert meint) ist das zurücksetzen der inserts von der boardmitte um x cm für eine spezifisches boardverhalten


    bitte nicht die themen mischen


    SixtyNiner : wie ist denn die reference stance auf dem "zu kurzem" bzw. "gemütlichen" board das du grad fährst :)?

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  • Beitrag von Roaming ()

    Dieser Beitrag wurde von lukas aus folgendem Grund gelöscht: doppel post ().
  • Mit Standardabstand meinte ich den Reference-Stance. Die Bohnenstangen und die kleinen Fettsäcke fallen unter die restlichen 10%^^


    ...

    Der Reference-Stance liegt bei 60. Der ist mir jedoch zu groß, was dann bedeutet, dass ich mit meinen 180 und 70 Kg zu den 10% der kleinen Fettsäcke gehöre. :D;)


    Und das Austesten mache ich ja gerade und stelle fest, das es Richtwerte gibt, die recht gut passen. Die Rechenbeispiele helfen beim Testen, weil man die Suche mit den "Formeln" eingrenzen kann.


    Das 157 Mountain Twin ist halt für 2,05m Männer mit Schuhgröße 38 konstruiert. 8o


    Reference Stance bedeutet mMn nur eine Breitenangabe in Bezug zur Boradmitte, damit der Monteur einfach durch Abzählen der Löcher leicht andere Bindungsabstände realisieren kann. Die Referenz ist nur als Bezugssystem nicht als Empfehlung für den Fahrer anzusehen.


    Jones hat da übrigens etwas vom 2018er zum 2019er Modell etwas am Reference Stance geändert. Bei einem der Boards hat der Reference-Stance Setback, beim anderen nicht. Ich weiß bloß gerade nicht bei welchem.

  • ich habe festgestellt, dass es bei mir auch ein unterschied macht, ob ich mit "canted" footbed fahre oder mit flachem. mit canted (ich glaube 2.5 grad), fand ich den abstand von 60 ganz i.O., mit dem flachen stellte ich's auf 58.

    +18/ - 6 bei 180 körpergrösse

  • Auf Jones Brettern ist die reference stance auch auf dem Board markiert und stellt genau den Abstand zwischen diesen beiden Positionen dar.

    Von Burton kenne ich das auch


    Bei goodboards haben sie das z.B. weggelassen


    Es heißt ja nicht umsonst Referenz, von der Stelle sollst du ausgehen wenn du willst das sich das Board so verhält wie es vom Hersteller geplant ist

    Brauchst du ne kleinere stance, dann bitte um diese Stelle zentriert, willst du mehr Gewicht auf dem Tail für pow? Dann bitte um diese Stelle nach hinten versetzt


    Das ist wieder ein typisches over engineer thema,. Wenn die referenzstance und oder die 1/3 oder Knie Höhen stance zu breit ist, macht man nen Loch enger


    Ich hab folgendes beobachtet, Anfänger montieren irfendwie und sind eh beratungsresistent, Referenz oder wie Kumpels empfehlen. Leute die schon ne Weile fahren probieren Rum oder wollen Formeln finden (wissen aber schon was sie brauchen)


    Fazit, schöne Beschäftigung mit dem Thema Snowboarden aber löst kein existierendes Problem


    Ist ähnlich wie das Schuhaußenlänge -5cm = guter wwidth Startpunkt Thema


    Ich würde sogar so mutig sein und sagen, selbst wenn wir hier die perfekte biomechanische Formel finden sollten, die letzte Justage (ein Loch mehr oder weniger) ist wieder persönliche Vorliebe...


    PS: wir wissen jetzt, dass du 60 also Referenz nicht magst, aber wie viel ist es denn nun? 1 Loch weniger? 2 Loch? (1Loch würde zum persönlichen Präferenz Thema passen ^^)

    Falls ichs überlesen hab bitte ich um erneute Wiederholung;)

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  • So etwas ausgerechnet vom Formel-Pabst (L Boot - 5 = W min) zu lesen, überrascht schon. Aber egal. Ich bin extra für Dich in den Keller gegangen um nachzumessen! Ich habe heute mehrfach das getan, was du so schön beschreibst und rings um die Referenzpunkte variiert und dabei auf mein Körpergefühl gehört. Da ich kein Maßstab dabei hatte, wusste ich - bis gerade - nicht was am Ende herausgekommen ist. Aber dank deiner Nachfrage weiß ich es jetzt genau, es sind 54cm.


    Mein oberes Kniemaß beträgt ca 55-56cm. 29% meiner Körpergröße sind übrigens 53cm. Kommt also ganz gut hin, was sich die Leute da überlegt haben...


    Ich finde, dass die Beschäftigung mit dieser Frage in diesem Forum schon Relevanz hat. Die meisten Forianer und die die hier bloß mitlesen, kaufen sich ihr erstes Equipment zusammen und montieren dann vermutlich zu Hause selbst. Einige sind sogar so schlau und fragen hier nach: Wie geht das? Die Erstkäufer mit Leihboards haben sich bis dahin noch nie einen Kopp um so etwas wie Reference-Stance oder Stance-Width gemacht. Dann geht es los in den Urlaub. Bis dahin möchte man sein Setup so vorbereitet haben, dass nur noch Feinjustage nötig ist, oder?


    Bei mir war das übrigens ganz ähnlich. Als ich mein neues Brett zusammengebaut habe, hatte ich mein altes nicht zur Hand und die alten Einstellungen auch nicht im Kopf. Da können Leitfäden und Ratgeber sehr hilfreich sein. 1/3 Körpergröße und Reference-Stance haben sich bei mir schon auf dem Teppich verkehrt angefühlt.Da fragt man sich schon, welches Maß hat die höchste Wahscheinlchkeit auf einen Treffer.


    supermo


    Wie sind deine Werte? Bitte erhelle uns?

  • ein neuer Titel, danke

    Der Unterschied hier ist es gibt viel Spiel/Gefühl/besondere knieanatomie, bei wwformel kommt bei Winkel x einfach der schnee

    Daher mein Vorschlag bei dem Thema nicht zu "über Ingenieuren"



    54 ist wenig, sehr interessant

    Ich bin, wie man oben schon vermuten konnte, eigentlich immer bei reference, also 60 cm

    164er hover/167er Mt (vorher 164)

    Ab 61 fühlt es sich für mich arg komisch an

    Unter 58 ebenso, kleiner Spielraum in dem ich mich bewegen kann


    Vllt hab ich auch nur Glück;)

    Oberes kniemaß 60cm, auf den Millimeter, Körper 195 und damit würde die alte Formel 64 vorschlagen, was gar nicht geht


    Was ist jetzt dein Fazit?

    1/3 Körper, oberes kniemaß, reference oder andere ideen bzw Raufstellen und wohlfühlen?


    Wir könnten auch ganz verrückt werden:

    (1/3 Körper + oberes kniemaß)/2

    Heut bei mir gar nicht hin, bei dir schon eher ;)

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  • *facepalm*
    Hier sind aber ein paar Ingenieure am Werk.
    Sollte man erst REF Stancepostion (damit die Fahreigenschaft so ist, wie vom Hersteller gewünscht) und REF Stancewidth +- 3cm testen und das vom Feeling her entscheiden?

  • ich mag den ansatz, einziger nachteil (und das versucht SixtyNiner ja zu lösen), man benötigt zeit und geduld dafür und kann nicht mit der perfekten einstellung starten

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  • Ich: 183cm, 85kg

    Kniemitte: 52cm


    Piste Brett Amplid UNW8 159 - ref. stance 56 - meine stance 56 - +21 / -12

    Pow Brett Burton Flight Attendant 162w - ref. stance 56 - meine stance 56 - +21 / -12


    Früher fuhr ich eher 58, aber seit längerem fühlt sich 56 besser an, vor allem nach meinen Knieverletzugen


    Meine Angaben decken sich mit der "Nidecker-Formel"

    ride hard - ride long - ride snowboard

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