Der ultimative Kanten-, Pflege- und Tuning-Chat

  • …das täuscht. Das macht der Weitwinkel der Linse. Die Abstimmung ist 0* Bevel. Spoon hat mein MT noch nicht. Das kam erst ein oder zwei Modelljahre später.

    Ja ohne Lineal oder Brotmesser kann man es nicht erkennen, man braucht die Referenz.


    Wenn die Kanten scharf und gratfrei sind, isz doch gut, kannst zum Abschluss ein- zweimal mit Kantengummi rueberziehen, mit Schleifstein wuerde ich hier nicht mehr abrunden.

  • so meint der winterzahn das, denn ohne etwas zu sehen glaubt er es nicht.



    Aber imgrunde ob nun 0° 0,5° oder gar 1,5° wie weit jeder die nose und tail detunt und schleift muss jeder für sich herausfinden. Wenn man unbedingt ein Feintuning durchführen will.


    Hauptsache ist doch die kanten sind nach den schleifen und pflegen gradfrei und gebrochen und weisen keine krater und dellen auf.

  • Trink zwei Obstler, dann ist das Gefuehl, dass sich das Brett hakelig anfuehlt, weg. Und was willst du denn an Nose- oder Tailkante schaerfen/entschaerfen, die haben doch fuer das Carven null Bedeutung.

    wenn die Kante so aussieht geht nix mehr mit carven auf hard pack. nitrofoska hat auch noch ein paar Bilder gepostet.


    Saufen bis die Kante griffig ist , hilft leider nicht

  • wenn die Kante so aussieht geht nix mehr mit carven auf hard pack. nitrofoska hat auch noch ein paar Bilder gepostet.


    Saufen bis die Kante griffig ist , hilft leider nicht

    Er redet ja hiervon, unser SixtyNiner :


    "Der Abrieb vom Nail Test zeigt, dass die Kante bis über den Kontaktpunkt hinaus scharf ist. Ich habe vor, das Board jetzt schrittweise zu de-tunen um zu beobachten, wie sich das Fahrverhalten ändert. Das Board steht zwar gut auf der Kante, aber es ist jetzt auch etwas nervöser und es zupft gelegentlich an den Board-Enden, wenn die Kante unbeabsichtigt greift."


    Da hilft Obstler ^^

  • Nicht dass er aus Uebereifer sein Board in eine Skidding-Machine zerspant :D

    ja da geb ich dir recht, Kante detunen und abhaengen ist bei SixtyNiner kontraproduktiv.


    Er soll es moeglichst scharf halten und bevel zwischen 0 und 1 Grad.


    Meine Befuerchtung war eher dass er trotz schaerfe da 5 Grad bevel an der Base an der Nose /Tail hatte,

    aber wenn es nur die Kameraverzerrung war und er da 0..1!Grad hat, dann passt alles.

  • So präsentieren sich die Kanten aktuell an der Base:



    Wenn die Kante dort abgehängt ist, sind das eher 0-0,3Grad als 0,5-1Grad. Allerdings sind die Kanten über die Kontaktpunkte hinaus bis in die Schaufel scharf. Ich plane, die Kanten Schrittweise leicht zu entschärfen. Mehr als mit dem Schleif-Gummi oder mit dem Stein habe ich nicht vor. Stumpf und detuned sind die Kanten, sobald diese keine Fingernägel mehr raspeln.

  • Snowboard Kanten entschärfen (oder: How To De-Tune Your Snowboard Edges)


    Scharfe und gut gepflegte Snowboard Kanten verbessern den Edge-Grip auf eisiger Piste. Guter Kantenhalt ist in der Regel eine erwünschte Eigenschaft, die man als Snowboarder zu schätzen weiß. Unter bestimmten Umständen kann eine besonders bissige Kante aber auch störend wirken. Dann kann es von Vorteil sein, die Kanten zu „brechen“ und diese gezielt etwas zu entschärfen. Dieses Abstumpfen der Snowboardkante wird oft als „detune“ oder „detuning“ bezeichnet.


    Woran erkennt man überhaupt eine scharfe Snowboard-Kante? Ich mache dazu gerne die Nagel-Probe (Nail-Test). Dabei setze ich meinen Fingernagel auf die Kante und Fahre dann im rechten Winkel darüber.



    Wenn dabei (wie hier im Bild) Späne vom Fingernagel an der Kante hängen bleiben, dann ist die Kante raspel-scharf.



    Beim Slide auf Rails und Boxen kann es mit einer scharfen Kante passieren, dass sich diese ungewollt wie ein Beil in das Material der Box hackt und es den Fahrer wie einen Tomahawk in die Landschaft wirft. Wenn man Rails und Boxen fahren möchte, kann es also durchaus sinnvoll sein, die Kante partiell oder sogar auf ganzer Länge zu entschärfen. Damit nimmt man der Kante den Biss. Die Kante greift nicht mehr in das Material der Box, aber auch nichtmehr gescheit in Schnee und Eis. Letzteres sollte man bedenken, wenn man beabsichtigt, seine Kanten zu de-tunen. Und ACHTUNG! Wenn man es mit dem Abrunden der Edges übertreibt, kann es sein, dass man die runden Kanten nie mehr scharf bekommt.



    Zum Entschärfen der Kante würde ich daher auch nie eine herkömmliche Feile nehmen, sondern maximal eine feine Diamantfeile (alternativ Aluoxydstein) oder sogar nur ein Schleifgummi. Im Gegensatz zu einigen Videos im Beitrag #175 würde ich mit dem Werkzeug auch nie im rechten Winkel über die Kante fahren, sondern immer nur längs der Kante. Also etwa so:



    Je nach gewünschtem Ergebnis macht man davon mehrere Durchgänge. Das Ergebnis ist eine stumpfe Kante, die ihren Biss verloren hat. Da die Kante jetzt weder auf der Box noch auf Eis greift, ist dieses maximale Detuning eher nur etwas für ausgesprochene Park-Rider, die hauptsächlich auf Rails und Boxen und weniger auf der Piste unterwegs sein möchten.


    Aber auch wenn man kein ausgesprochener Park-Spezialist ist und der eigene Fokus eher auf Carving, Kicker oder Flat-Tricks liegt, empfiehlt es sich die Kanten stellenweise leicht zu brechen, um die Gefahr des Verkantens und Verscheidens zu reduzieren*. Eine zu scharfe Kante im Bereich der Contact Points oder auch weiter oben in der Schaufel machen das Snowboard in bestimmten Situationen nervös und “hooky”. Man merkt das zum Beispiel am ruppigen Einlenken, am unruhigen, zappeligen Fahrverhalten beim Flatbasen auf Ziehwegen, oder auch am Verkanten bzw. Verscheiden des Boards, bei Flat-Tricks oder bei unsauberen Landungen. Das alles ist unschön und vermeidbar, wenn man die Kanten an den richtigen Stellen minimal entschärft. Wie weit man dabei geht, ist eine Frage der persönlichen Präferenz und es empfiehlt sich, das Board zunächst zu fahren. Falls es sich bei der Schwungeinleitung ruppig und hooky anfühlt, kann man schrittweise vorgehen und nach und nach den Bereich außerhalb und innerhalb der Kontaktpunkte etwas entschärfen.


    Schritt 1:


    Um diese zu entschärfenden Stellen auszumachen und zu lokalisieren, sucht man zunächst die sogenannten “Contact Points” der Kante. Diese Kontaktpunkte sind unter Umständen schon bei geringen Rockeranteilen in Nose und im Tail gar nicht mehr so leicht zu erkennen, wenn man das Board einfach nur flach auf den Boden legt. Um die Kontaktpunkte zu lokalisieren würde ich daher vorschlagen, das Board auf einer flachen Unterlage zunächst hochkant auf die Kante zu stellen. Dort wo die Edge die Unterlage berührt, liegt einer der Kontaktpunkte.



    Wenn man das Board jetzt langsam auf 45 Grad kippt, so, als wollte man es auf die Base legen, wandert der Kontaktpunk entlang der Kante. Dort wo die Kante jetzt über die Unterlage rollt, liegt die “critical section” die für das Einlenkverhalten entscheidend ist.



    Hier entscheidet sich, ob das Board ruppig und nervös gegen den Fahrer kämpft, oder ob ein sanfter Übergang (mellow Transition) in den nächsten Turn erfolgt.



    In einem obigen Bild liegt das Board etwa in einem Winkel von 45 Grad auf der Unterlage auf. Etwas Licht von hinten, macht es einfacher, die Kontaktzone auszumachen. Diese kritische “Contact Zone” liegt ungefähr dort, wo das Board seine maximale Breite hat.


    Schritt 2:


    Im oberen Bereich, von der Spitze der Nose runter bis zur Kontaktzone, liegt der Bereich der Kante, der normalerweise nie Kontakt mit der Piste hat. Diesen Abschnitt der Kante sollte man immer etwas entschärfen. Gleiches gilt im Tail. In den Aufbiegungen der Schaufeln sollten die Kanten eines Boards nie scharf sein.


    Schritt 3:


    Wie weit man die Kante auch über die “Kontaktpunkte” hinaus detuned, ist eine Frage der persönlichen Präferenz. Im Netz kursieren hierzu unterschiedliche Meinungen. Am besten hat mir das schrittweise vorgehen von SnowProfessor gefallen, der die Kanten lediglich ganz leicht und Schrittweise von 1”-2” über die Contact Points hinaus entschärft**.


    * Vgl. Tyrolitlife, Schritt 7: https://www.tyrolitlife.com/ra…owboard-kanten-schleifen/

    **Vgl. SnowProfessor: https://snowprofessor.com/how-detune-a-snowboard


    Dieser Beitrag ist „im Fluss“ und Gegenstand regelmäßiger Änderungen…

  • Zum Entschärfen der Kante würde ich daher auch nie eine Feile nehmen, sondern immer nur einen Diamantstein oder sogar nur ein Schleifgummi. Im Gegensatz zu einigen Videos im Beitrag #175 würde ich mit dem Werkzeug auch nie im rechten Winkel über die Kante fahren, sondern immer nur längs der Kante. Also so:

    Kleiner Hinweis meinerseits dazu:


    Mit der Diamantfeile wäre ich da teils auch vorsichtig. Wenn es eine Finish Feile - Korn 5-600 aufwärts ist okay kann man nehmen..


    Aber die Diamant gibt es auch in Korn 50 oder 100 zum Verhärtungen ausschleifen etc.. Da wird die Kante ganz schnell ordentlich Detune unterzogen.


    Also achtet auf eure Körnung.

    Gruß Nitrofoska - Ausrüstung Passform/ Welche Größe KLICK | Breite Boards ab Waist 27 KLICK | Fragebogen: KLICK

  • 50er Korn ist doch gar nichts. 😂 Gucke und höre dir das Video aus Post #175 an:


    Junge Junge Junge ... Das Schmerzt in meinen Ohren...


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  • Der Fingernageltest in der Form halte ich nur aussagekraeftig falls er NACH dem vollstaendigen Entgraten der Kante durchgefuehrt wird


    Ist der Grat noch dran, dann ist es fuer den FIngernagel scharf , zumindest bei den winkeln in denen du den Nagel abschabst.


    eine Kante mit Grat haelt auf Eis nichts, erscheint aber bei Berührung und dem Fingernageltest als scharf.

  • Sehr guter Einwand! Wenn ein Grat an der Kante ist, schabt sich damit der Nagel sehr gut und dennoch ist die Kante nicht scharf im Sinne von Griffig.


    Wie könnte ich das besser formulieren oder testen?

    mit der fingerkuppe quer zur kante fahren, dann spuert man den Grat ohne sich dabei zu verletzen. Grat zu erkennen und zu spueren erfordert Erfahrung und ein scharfes Auge.


    Foto reinsetzen von einer Kante mit Grat waere hilfreich, mal gucken ob ich eins finde

  • Wie in Post #175 beschrieben, verhielt sich mein Board nach dem Kantentuning spürbar zickig und “hooky”.


    Ich habe die Kante inzwischen wie in Post #192 ausführlich beschrieben, nur ganz leicht mit Hilfe eines Alu-Oxyd-Steins entschärft. Zwei bis drei Striche mit dem Stein haben dazu gereicht. Dieser minimal entschärfte Bereich geht von Tip und Tail runter bis in die “contact points” und läuft in dieser “critical section” aus.


    Diese minimale Veränderung der Kantengeometrie ändert das Fahrverhalten des Boards bereits spürbar. Als meine Kanten (probeweise) noch auf der gesamten Länge scharf waren, verhielt sich das Board bei der Schwungeinleitung nervös und ruppig. Nachdem die Kanten jetzt bis in die Contact Points entschärft sind, sind die Übergänge in den nächsten Turn sehr schön sanft. Stichwort: “Mellow Transition”


    Wer seine Kanten selber schleift, sollte sich mit den kritischen Punkten vertraut machen, an denen die Kante gezielt entschärft werden kann, um dem Board dadurch nicht nur mehr Kantengriff, sondern auch ein angenehmes Einlenkverhalten zu geben.


    Ausblick: Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann die Kanten partiell abhängen und dem Board im Kantenbereich eine Art “Spoon” geben. Dazu komme ich in der nächsten Folge…🙂

  • Mellow transition dann aber in den Driftturn.


    bleibst du immer im Carving turn, dann ist das Detunen contraproduktiv, da du nach detune Massnahmen immer leicht(er) aus dem Carve ausbrichst.


    Fuer mich ist "locked in" immer angenehm, bin meist nur carvend unterwegs, ausser ich reiss es zum Bremsen gezielt aus dem Carve.