Würdiger Nachfolger für 2009er Custom X 160

  • Hallo in die Runde,


    ich fahre seit vielen Jahren mein Burton und bin damit grundsätzlich auch zufrieden. Bindung ist eine Burton Cartell EST. Fahre 5-7 Tage pro Saison und ab und zu noch mal vereinzelt ein Tagesausflug.


    Das Custom X habe ich damals nach einer Probefahrt sofort für den Rest meines Urlaubs gemietet, mein eigenes stand in dem Urlaub nur noch rum. Ich fahre 70% Piste und 30% daneben. Es muss da auch nicht immer Tiefschnee sein, gern auch mal buckelig und quer durch den Wald. Da tut sich das Custom X etwas schwer. Ich fahre regular und stehe mittig drauf, da ich gern auch Switche und rückwärts fahre. Es sollte also schon drehfreudig sein. Springen und Park ist keine Präferenz. Auf der Piste gebe ich gern Gas, es sollte also gut carven aber auch sehr wendig sein. Und es sollte auch schnell und sicher geradeaus sein. Belag sollte gesintert sein. Kanten sollten mega sein, da fängt meins nun langsam an, nachzulassen bei eisigem Untergrund.


    Leider habe ich nun nicht mehr die Zeit für ausgiebige Probefahrten oder auch ausgiebiges Sportläden- Shopping. Zudem hat erfahrungsgemäß jeder Sportladen ja auch seine subjektiven Verkaufsschlager oder ist markentechnisch begrenzt.


    Habe mal verschiedene Tests aus den vergangenen Jahren gelesen, um vielleicht ein gutes neues Vorjahresboard zu schnappen.


    Ich war und bin schon etwas technik- affin. Und es gibt da ja unfassbar viele technische Features.

    Bei der Hybrid-Vorspannung bin ich total unsicher, ob man echt so eine riesigen Unterschied merkt und vor allem, wie lange das Brett dann seine Spannung behält. Dann gibt es ja noch Hybrid-Rocker und Hybrid- Camber. Oh mann ..

    Vom Shape her habe ich aktuell ja ein klassisches Board. Aber auch hier kann man ja die Nose länger und breiter machen für besseren Auftrieb. Dann wird da aber das Switchen wieder schwerer oder? Asymmetrical Shape finde ich mega spannend.

    Der Flex ist bei dem Custom X eigentlich super.


    Ich bin mir da immer unsicher, was Marketing ist und was man tatsächlich an Besonderheiten erfahren kann. Und wie groß die Unterschiede letztlich sind.


    Und es gibt ja echt eine Menge verschiedene Marken, ich bin da nicht auf Burton festgelegt. Je nach Preis sollte jedoch die EST Bindung da drauf passen. Wenn man der Werbung vertraut, dann wäre das aktuelle Custom X Flying V ideal oder auch das Salomon Assassin Pro oder das Ride Timeless. Aber ehrlich gesagt überfordert mich die Auswahl in Verbindung mit den genialen Werbetexten etwas und vielleicht übersehe ich Alternativen.


    Denke es würde auch ein 158er tun. Bin 180 und wiege mit Ausrüstung so 84kg. Schuhgröße 45. Preislimit sollte bei UVP 750€ liegen.


    Nun bin ich gespannt auf euer Input.


    LG

    mm


    Ich suche:

    Snowboard

    Snowboardlänge: (bisher)

    162

    Dein Körpergewicht:

    80

    Körpergröße:

    180

    Mann

    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro:

    (falls bereits Boots vorhanden sind bitte zusätzlich die Außenlänge in cm angeben)

    44-45 (bin unsicher)


    Preislimit: von: UVP 750


    Fahrlevel:

    [X] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)

    [X] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:

    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.

    [ ] Piste [70 ]%

    [ ] Tiefschnee / Backcountry [30 ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?

    [X ] Ja

  • Hi! Ich hau da jetzt keine Empfehlung raus, sondern versuche es mal mit etwas Hilfe zur Selbsthilfe.


    Wenn der Schwerpunkt hauptsächlich auf stabilem Carven mit einem Schuss Agilität liegen sollte, bleibst du am besten bei einem Full-Camber.


    Wenn der Schwerpunkt dagegen auf Agilität liegt, mit einem Schuss Carvingtauglichkeit, landest du vermutlich eher beim Hybrid-Camber.


    Hybridrocker, Flying V, Gull-Wing und dergleichen würden dir im Vergleich zum Custom vermutlich zu unpräzise vorkommen.


    Dann noch ein Wort zur Kantentechnik. Hier solltest Du beim Lesen auf Marketingbegriffe wie Magne-Traction, Traction Tech, Underbite etc. achten. Das gibt bei eisigen Pisten-Bedingungen, wie man sie gerne vorfindet, wenn man sich die 5-7 Pistentage nicht aussuchen kann, grandiosen Kantenhalt. Ich bin jahrelang ein recht steifes Camber-Board mit regelmäßig und gut gepflegten Kanten gefahren und habe jetzt ein Board mit einem Hauch Kantentechnik. Ich war echt geplättet, wie gut das auf den fiesen Stellen hält. Kein Marketing-Blah-Blah! Das ist eine Erfahrung wie Allrad. Muss man erlebt haben.


    Jetzt Du wieder... :)

  • Hey vielen Dank erst mal.


    Es ist in der Tat so, dass das Custom X auf der Piste von mir 10/10 bekommt und da schon sehr von seiner Aggressivität lebt. Eben mit der Einschränkung, dass die Kanten insgesamt nachgelassen haben und eben sicher auch die Spannung nicht mehr so drin ist im Brett.


    Dafür bekommt es abseits der Piste und im unwegsamen Geläuf und Tiefschnee und bzgl. Agilität eben nur eine 7/10.

    Daher denke ich, ein Hybrid-Camber ist schon mal ein sinnvoller Ansatz.

    Deswegen auch meine Gedanken bzgl. anderem Shape:

    - Directional Twin

    - Tapered Directional oder Pure Directional ?

    - Asymmetrical ist hier vielleicht Luxus?


    Wäre cool, ein Brett zu haben, was auf der Piste und auch abseits eine 9/10 schafft und zumindest grundsätzlich auch beim Switchen bzw. Rückwärtsfahren nicht weniger als 7/10 hat.


    Die EST Bindung würde ich gern weiter verwenden.


    Meine Kandidaten im Moment wären:

    - Custom X Flying V

    - Flight Attentant

    - Salomon Assassin Pro

    - Ride Timeless


    greets

  • Wenn du die EST-Bindung weiter nutzen möchtest fallen alle anderen Hersteller außer Burton und evtl. Endeavor schon mal raus weil auf diese Boards keine EST-Bindung montieren geht.

    Das Flying V (egal welches) wird auf der Piste eher eine 5/10 sein im vergleich zu deinem alten Costum X.

    Flight Attendant oder evtl. Deep Thinker könnten durchaus was für dich sein.

  • ich würd mich mal richtung jones flagship umschauen


    freeride board mit hybrid camber also rocker in nose und tail


    ist recht hart (nicht so hart wie das x) und gut zum gasen aber auch gut für pow



    edit: das mit EST hab ich grad erst gelesen, dann schwenke ich um:


    das flight attendant wäre auch ne gute wahl

    follow me on youtube

    ...see my Hovercraft, Stormchaser, Solution, Mountaintwin, Powfinder Morris limited slashing through fresh pow pow or Carving my Korua Cafe Racer around the Austrian Alps ..."Carving is work and people are lazy, thats why so many people just skid their life away" <3

  • Ok, das auch das Custom X FV nur mittelmäßig sein soll hätte ich nicht gedacht. War der Meinung, das wäre das NonPlusUlta. Also alle Vorzüge des CX verbunden mit Agilität und Wendigkeit aufgrund des Hybrid-Camber.


    Bindung ist nicht zwingend. Wäre eben nur schön und es soll am Ende nicht entscheidend sein, wenn es ein anderes deutlich besseres Brett gibt

  • Ich bin mal ein Burton Antler gefahren - leihweise von einem netten Shop. Davor kannte ich nur Camber. Das Antler war ein Roc/Cam/Roc/Cam/Roc aus 2015 und hat mir dann aufgezeigt, dass man auch mit deutlich weniger Körpereinsatz lustvoll den Berg runterkommen kann. (Reviews findest du noch im Netz) Allerdings tauscht man bei diesen Boards auch Drehfreude gegen Spurtreue. Es ist ein Handel. Nach dieser V-Erfahrung habe ich mir ein neues Board gesucht. Es ist dann ein Hybrid-Camber geworden.


    https://www.snowboarden.de/tip…ker-flat-oder-hybrid.html


    Der Hybrid-Camber hat auf der Kante schon weniger Spurtreue als ein Full Camber, aber schon deutlich mehr als ein FV. Dafür muss man das Board aber auch nicht um die Kurve "arbeiten" wie ein Camber Board, mit dem Rockeranteil in der Nose und im Tail geht es mühelos um die Ecken und ist auch auf der Kante gefahren noch ganz ordentlich - wenn entsprechende Kantentechnik dazu kommt, funktioniert die Kante sogar auf Eis noch weit besser, als mein altes Camber-Board mit frisch geschliffenen. Bei Burton heißt das dann FrostBite, bei Jones Traction Tech.

  • Ziemlich krasse Camberspannung mit super Rückmeldung bietet C3BTX z.B. das LibTech Jamie Lynn oder das EJack Knife.

    Ca. 7mm hohe Camber außerhalb der Bindungen und in der Boardmitte ein ca. 0.5mm Rocker der etwas beim Steuern hilft

    Mit Minimagnetraction braucht die Kante seltener geschliffen zu werden.

    Setback und ein klein wenig Taper machen es etwas besser im Tiefschnee und ein wenig weniger zickig.


    Etwas sanfter mit etwas Rocker an den Boardenden:

    Rossignol Krypto ohne Taper

    Rossignol XV mit Taper, fährt sich kürzer, sehr wendig auf der Piste und im Tiefschnee wohl teilweise aufgrund des etwas weicheren Tails, viel Magnetraction für extrem guten Kantenhalt und muss noch seltener geschliffen werden. Switch fährt es sich länger und mehr locked in, etwas aggressiver.

    Flagship


    Das Custom X bin ich 2mal gefahren ich glaube in etwa 162 oder 163, auf der Piste zum Carven echt gut, Buckelpiste und Tiefschnee fand ich es sehr anstrengend.

    Flying V fand ich bisher nur enttäuschend, 2 mal Custom FV gefahren und einmal das Process FV, Carven extrem schlecht.


    Ohne Rocker im Tail, aber viel in der Nose:

    Korua Tranny Finder oder sowas

  • Welches hast Du dir geholt?

    Wenn Du mich meinst: Ich habe das Jones Mountain Twin. Ich hatte vorher immer 160+ Camber, wollte aber altersbedingt einen etwas chilligeren One-For-All-Mountain-Cruiser, der immer und überall passt und kraft-schonend dreht. Für dich hat Jones vermutlich passendere Geräte im Portfolio, die noch "carviger" sind und dem Custom ähnlich. Supermo hat die üblichen Verdächtigen bereits benannt: Flagship! Das Flagship ist ähnlich wie das Mountain Twin gebaut, aber mit stärkerer Freeride-Orientierung. Such mal nach: "Jones Flagship Review"


    https://www.qwant.com/?q=Jones%20flagship%20Review&t=web


    Die Boards, die Dunkelbazi nennt, kenne ich nicht, aber ich kenne auch echt wenig im Vergleich zu Dunkelbazi. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes einer der "erfahrensten". Forenschreiber hier. Ich kenne die meisten Boards nur vom mitlesen und nicht wie andere Foraner von unter den Füßen.

  • hallo


    naja, dass die bindung behalten möchtest, versteh ich gut... sind halt doch grad nochmals paar euronen... und beim brett und der bindung sparen, damit beides ins budget passt, wär irgendwie auch schade...

    und ohne die neueren bretter zu kennen; bin ich schon der meinung, dass burton wohl brauchbares macht ?...


    auch wenn du klare vorstellungen hast, was am neuen brett anders sein soll; so ganz unzufrieden scheinst mit dem custom x nicht zu sein?... evtl wär das neue doch eine überlegung wert?... in 158w ist es ja dann auch agiler als in 162... und im tiefschnee kannst die bindung ja nach ganz hinten schrauben?... als preisgünstigere variante das normale custom...

    das flight attendant könnt ein schritt in die von dir gewünschte richtung sein... oder das deep thinker... da könntest sogar auf 157w gehen... hättest im tiefen dank nose rocker, taper und bissl setback noch genügend auftrieb... switch fährt es sich vermutlich für dich auch io an, weil es fährt sich switch „länger“ als ein 157, also vermutlich in etwa wie ein 162er custom x ;-)...

  • Ride Timeless ist sicher keine schlechte Wahl.


    Ride MNTPIG wäre auch super.


    Beides sehr schnelle boards.


    Bei the goodride hat das MTN pig in switch nur 3/5..also 6/10 anstelle der von dir geforderten 7/10 bekommen, aber wäre eventuell auch was für dich.


    Boards mit ausgeprägtem spoon/rocker quer zur Laufrichtung ala Jones/Nidecker/Bataleon sind bei speed auf harter Piste meiner Meinung nach zickig.

  • Wow .. danke für das Input ..

    Habe auch intensiv bei goodride gelesen und verglichen. die scheinen sehr detailliert und fundiert zu vergleichen.


    Raffi: Du sagst es. Ich bin nicht wirklich unzufrieden mit meinem CX. Einzig abseits der Piste ist das CX schon sehr anstrengend und anpruchsvoll. Da sind dann auch Abstecher neben die Piste mit nunmehr 46 Jahren deutlich weniger verlockend. Aber das macht es letztlich interessant und vielfältig, immer nur straight und Vollgas die gemachte und oft auch volle Piste runter ist dann auch irgendwann öde. Ein WideBoard wollte ich eigentlich nicht, da hier wohl die Agilität leiden wird.


    Muss aber auch sagen, dass ich davor auch mehr oder weniger zufrieden mit dem vorigen war. Man gewöhnt sich halt und am Ende sieht man sowieso erst mal bei sich selbst Verbesserungspotential oder arrangiert sich eben einfach damit, dass man bestimmte Sachen eben nicht so gut hin bekommt.


    Flight attendant könnte ein guter Ersatz sein, aber eben wohl auch nicht mehr. ich will und werde nicht 2 Boards parallel nutzen.

    Das neue Custom X wird sicher deutlich besser aber vermutlich auch zu "pistenorientiert" ausgelegt sein, schließlich hat es ja in der Burton- Familie nicht umsonst diesen Platz. Hybrid kann und wird das denke ich nur etwas relativieren.


    Dunkelbazi79: Das ist mal eine anspruchsvolle Expertise .. :)

    Gibt es irgendwo eine Übersicht der Fachbegriffe ... (zB. C3BTX) ?

    Kannst du mir "Minimagnetraction" und "Magnetraction" vielleicht erklären? Ich werde wohl auf eine besondere Kantentechnik schauen bei dem neuen Board. Aber "Fristbite" sollte mein 2009er denke ich auch schon haben.

    Habe irgendwo hier ein Beitrag von dir gesehen zu den Vorspannungen:

    Rocker (z.B. BTX oder Continuous) drehen sich total easy, verwischen stark, reagieren träger, muss man aktiv am drehen hindern durch Kanteneinsatz
    Flat drehen sich nicht so leicht wie Rocker, laufenetwas stabiler, reagieren träger, fühlen sich für mich fad an.
    Hybridrocker drehen sich leicht, verwischen nicht so stark, reagieren etwas schneller, muss man nicht am Drehen hindern, laufen relativ stabil geradeaus (EC2BTX naja). je mehr Camber an den Enden desto agiler und stabiler (Ripsaw und XC2BTX)
    Camber drehen sich schlecht, verwischen am wenigsten, laufen am stabilsten, sind am agilsten
    Hybridcamber (Rocker an den Enden) sind etwas leichter drehbar, dafür etwas weniger agil und verwischen etwas
    C3BTX reagiert sehr schnell, läuft sehr stabil, leichter drehbar als ein Hybridcamber, weil der Rocker in der Mitte beim Kantenentlasten hilft, verwischt nicht.

    Letztlich schaut es wohl so aus, dass ich immer auf gute Eigenschaften des CX verzichten muss, um in anderen Bereichen eine Verbesserung zu bekommen. Wie groß die Einbußen/Gewinne letztlich sind und ob es unter dem Strich insgesamt besser ist, ist wohl sehr subjektiv und spekulativ.

    Einzig C3BTX scheint also die Wunderformel zu sein. :)

    Demnach würde ich mich aktuell mal nach LibTech Jamie Lynn oder EJack Knife

  • MAGIC-MICHEL

    Hat den Titel des Themas von „Würdiger Nachfolger für 2008er Custom X 162“ zu „Würdiger Nachfolger für 2009er Custom X 160“ geändert.
  • Wow .. danke für das Input ..

    Habe auch intensiv bei goodride gelesen und verglichen. die scheinen sehr detailliert und fundiert zu vergleichen.


    Raffi: Du sagst es. Ich bin nicht wirklich unzufrieden mit meinem CX. Einzig abseits der Piste ist das CX schon sehr anstrengend und anpruchsvoll. Da sind dann auch Abstecher neben die Piste mit nunmehr 46 Jahren deutlich weniger verlockend. Aber das macht es letztlich interessant und vielfältig, immer nur straight und Vollgas die gemachte und oft auch volle Piste runter ist dann auch irgendwann öde. Ein WideBoard wollte ich eigentlich nicht, da hier wohl die Agilität leiden wird.


    Muss aber auch sagen, dass ich davor auch mehr oder weniger zufrieden mit dem vorigen war. Man gewöhnt sich halt und am Ende sieht man sowieso erst mal bei sich selbst Verbesserungspotential oder arrangiert sich eben einfach damit, dass man bestimmte Sachen eben nicht so gut hin bekommt.


    Flight attendant könnte ein guter Ersatz sein, aber eben wohl auch nicht mehr. ich will und werde nicht 2 Boards parallel nutzen.

    Das neue Custom X wird sicher deutlich besser aber vermutlich auch zu "pistenorientiert" ausgelegt sein, schließlich hat es ja in der Burton- Familie nicht umsonst diesen Platz. Hybrid kann und wird das denke ich nur etwas relativieren.


    Dunkelbazi79: Das ist mal eine anspruchsvolle Expertise .. :)

    Gibt es irgendwo eine Übersicht der Fachbegriffe ... (zB. C3BTX) ?

    Kannst du mir "Minimagnetraction" und "Magnetraction" vielleicht erklären? Ich werde wohl auf eine besondere Kantentechnik schauen bei dem neuen Board. Aber "Fristbite" sollte mein 2009er denke ich auch schon haben.

    Habe irgendwo hier ein Beitrag von dir gesehen zu den Vorspannungen:

    Rocker (z.B. BTX oder Continuous) drehen sich total easy, verwischen stark, reagieren träger, muss man aktiv am drehen hindern durch Kanteneinsatz
    Flat drehen sich nicht so leicht wie Rocker, laufenetwas stabiler, reagieren träger, fühlen sich für mich fad an.
    Hybridrocker drehen sich leicht, verwischen nicht so stark, reagieren etwas schneller, muss man nicht am Drehen hindern, laufen relativ stabil geradeaus (EC2BTX naja). je mehr Camber an den Enden desto agiler und stabiler (Ripsaw und XC2BTX)
    Camber drehen sich schlecht, verwischen am wenigsten, laufen am stabilsten, sind am agilsten
    Hybridcamber (Rocker an den Enden) sind etwas leichter drehbar, dafür etwas weniger agil und verwischen etwas
    C3BTX reagiert sehr schnell, läuft sehr stabil, leichter drehbar als ein Hybridcamber, weil der Rocker in der Mitte beim Kantenentlasten hilft, verwischt nicht.

    Letztlich schaut es wohl so aus, dass ich immer auf gute Eigenschaften des CX verzichten muss, um in anderen Bereichen eine Verbesserung zu bekommen. Wie groß die Einbußen/Gewinne letztlich sind und ob es unter dem Strich insgesamt besser ist, ist wohl sehr subjektiv und spekulativ.

    Einzig C3BTX scheint also die Wunderformel zu sein. :)

    Demnach würde ich mich aktuell mal nach LibTech Jamie Lynn oder EJack Knife schauen.

  • Bei den Boards geht es ja darum wie der Kantendruck durch Fahrergewicht, Fliehkräfte und Aufkantwinkel entlang de rKante verteilt wird.

    Bei Camber geht mehr Druck an die Boardenden bzw. an die Stellen wo die Camber runter drücken, macht es stabil, bei Rocker mehr in Boardmitte macht es drehfreudig. Rocker an den Boardenden nimmt Druck von den Enden weg.

    Der Sidecut verteilt den Druck da hin wo das Board eher breiter ist oder wo der Radius plötzlich mehr ins negative wechselt.


    Die Wellen sind sehr negative plötzliche Sidecutänderungen, je nachdem wie hoch die sind und wo sie am Sidecut liegen, erhöhen sie den Druck an der Stelle.

    Beispiel reines Camberboard, normaler radialer Sidecut, mehr Druck außen, fährt sehr Richtungsstabil und reagiert schnell, carvt gut über die Boardenden.

    Das gleiche Board mit Magnetraction Wellen in der Boardmitte würde mehr Druck von den Enden in die Boardmitte verteilen, das Board weniger Richtungsstabil machen, weil an den Enden weniger Druck ist. Das Board carvt mehr über die Kontaktpunkte in der Boardmitte. Um Druck auf die Kanten am Boardende zu bekommen muss man das Gewicht spürbar weiter Richtung Boardende verschieben als beim Camber ohne Magnetraction.


    Die Griptechwellen von Arbor (Nitro Powerpods) und die Underbite von Yes liegen an den Bindungen also mehr Richtung Boardenden, die verlagern den Druck nicht ganz so weit in die Boardmitte wie Magnetraction oder Deathgrip.


    starke Wellen in der Boardmitte verlagern viel Druck in die Boardmitte, leichte Wellen nur wenig Druck in die Boardmitte.


    Hier ein detaillierter Beitrag über die Wellen in der Kante:

    https://www.snowboarden.de/for…?postID=159814#post159814


    C3 ist kein laaanger Camberbogen von breitester Boardstelle zur anderen, wie eine Blattfeder oder Langbogen von den Indianern.

    Es ist eher wie eine Art Compositbogen, in der Mitte gerade und an den Enden sehr kurze starke Federn. Der Kantendruck geht sehr direkt von der Bindung in die Kontaktpunkte, Rückmeldung ist echt sehr gut im Vergleich.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogen_(Waffe)


    EJack hat minimal Taper, was etwas Druck von der Tailkante wegnimmt,

    das ältere Jamie Lynn hat keinen Taper,

    Jamie Lynn soll extrem aggressiv fahren, ich hab das Board in 151 ist mein aggressivstes Board. Hin und wieder wirft es mich ab mit echt spektakulären Flugbahnen. Ist das einzige Board von mir wo die Skifahrer dann nach einem Sturz stehen bleiben und besorgt fragen, ob alles in Ordnung ist. Normalerweise fahren sie weiter. Eine Freundin nennt das Board liebevoll die "Keksraspel" seitdem sie es mal 1 Tag gefahren ist.

    Jamie Lynn Dagmar ist nur C2, das Titty Fish C3 mit starkem Taper

    Das Gnu Müllair ist auch ein C3 mit etwas mehr Taper als das EJack.

    Sieh die am besten mal an wie Erik Jackson, Jamie Lynn und Nicolas Mueller fahren, unterschiedlich aggressiv, wenn dich C3 interessiert.

  • Man muss nach diesen Informationen leider suchen. Fündig wird man vor allem, wenn man "C3 BTX" mit Leerzeichen in der Mitte schreibt.


    https://www.lib-tech.com/hot-knife


    Unter "Technology" findet man dann schließlich tief vergraben im Web auch Abbildungen, die das visualisieren. Leider sind bei Lib Tech nicht die absoluten Kommunikationsprofis am Werk, so dass man die Boards nicht nach diesen Kriterien filtern kann. Man muss jedes einzelne Board anklicken und gucken, was es ist C2, C..

  • bei Lib/Gnu ist auf der Snowboards-Seite links eine Spalte mit Filtermöglichkeiten "Narrow by"

    Unter Contour kann man C3 auswählen.

    Das Rocket geht mehr Richtung Tiefschnee, soll auf der Piste richtig gut Carven und im Tiefschnee auch nicht enttäuschen.


    Korua hat einige Boards mit richtig viel Camber bis ins Tail und großer gerockerter Nase für Tiefschneegaudi.

  • Leute, es ist vollbracht.


    Ich habe mich kurz entschlossen für ein "Libtech Black Powder Nootka" zu einem Super Preis entschieden. Hab diesem den Vorzug vor einem Jamie Lynn Phoenix gegeben, weil der Flex doch noch etwas härter ist UND es Tiefschneetauglicher sein soll.