Allmountain Snowboardsetup für Carving/Piste gesucht

    • Offizieller Beitrag

    Aber mit Piste Nachmittags macht ihr mich grad nachdenklich... Auf zerfahrener Piste dann lieber doch nicht ganz so breit?... Ich merke schon, auf irgendwas muss ich verzichten. Je weniger Twin, desto besser auf zerfahrener Piste, oder?


    Mach's dir nicht zu kompliziert. Du kannst im Grunde mit fast jedem Brett fast alles fahren. Hier schreiben halt viele Leute, mich eingeschlossen, die einen ganzen Köcher voll Boards für unterschiedlichste Einsatzszenarien haben. Aber notwendig ist das erstmal überhaupt nicht. Macht aber natürlich Spaß :)


    Du wirst mit einem Twin auch am Nachmittag über zerfahrene Pisten fahren können. Vielleicht im 1:1 Vergleich etwas aufwändiger als mit einem anderen Board, aber macht dir deshalb keinen Kopf. Geht alles.



    Mein Local Dealer hat Never Summer (teuer?) und Korua und Capita im Shop, Ride kommt wohl noch rein.

    Das ist gut. Support your local board-shop ;)


    Und Korua Shapes ist eine total passende Adresse für dich, das Café Racer zudem eine ziemlich gute Empfehlung.


    Never Summer (und andere Hybrid-Shapes von anderen Brands) kannst du getrost vergessen. Wenn du carven willst hast du bei den Entwicklungen der letzten Jahre kaum was verpasst. Hybrid-Shapes bringen dir da meist nur Nachteile. Mein Freestyle-Board ist ein Hybrid-Camber, ansonsten fahre ich auch Boards mit ganz klassischer positiver Vorspannung.


    Capita könnte auch einen zweiten Blick wert sein, das Warpspeed bspw. würde auch ganz gut für dich passen.


    Bei der Länge würde ich an deiner Stelle übrigens gar nicht so weit über die 160 rausgehen. Ebenso die Breite: Mit 42er Boots (wenn die jetzt nicht extrem lang bauen) muss es nicht extrem wide sein.


    Da du von der Boardtechnik her ca 10 Jahre zurück bist würde ich dir empfehlen einfach mal ein paar Boards zu testen.

    Klar, das wäre natürlich der Königsweg. Wenn du die Möglichkeit hast: Mach es!


    Goodboards wäre bspw. fast jedes Wochenende irgendwo möglich, die ziehen im Rahmen ihrer Test-Tour den ganzen Winter durch die Lande

  • Das klingt sehr vernünftig! Wenn du kannst, mach viele Testfahrten. Und immer dran denken: Kaufentscheidend sollte nicht sein, dass man fahren möchte wie XY, oder sich ein Board für den individuellen Traum von Wetter- und Schneebedingungen anschafft. Ich liebe z.B. Powder. Für meine 2x7 Schneetage pro Saison, brauche ich aber zunächst ein oder zwei solide Allrounder - zumal ich auf bestimmte Wochen festgelegt bin. Im Zweifel gibt es dann nur aber nur nassen Altschnee. Was soll ich dann mit einem Spezialisten? Würde ich in den Alpen wohnen, hätte ich vielleicht auch ein Brett ganz bestimmte Bedingungen. Ich würde dann aber eventuell auch nur fahren, wenn ganz bestimmte Bedingungen gegeben sind.
    Suche Dir unbedingt ein Board (Shape) das bei möglichst vielen Bedingungen viel Spaß macht.

  • Capita Mercury 161
    oder
    Jones (Ultra) Mountain twin


    Mehr brauchst du nicht. Vom Mercury habe ich bis jetzt nur gutes gehört. Das UMT hattenich, hbe ich aber verkauft. Wollte was anderes haben :D

    Quiver: Rome Ravine 162 | Gentemstick Chaser 156 | Burton Mystery Fish 156 | Rossignol Black ops 156 | Offshore Snurfs Up 160 | Äsmo SL 152

    Bindung: Rome Katana | Union Falcor | Union Ultra | Burton Diode EST

    Schuhe: Burton SLX + Tailored Fits Einlagen 8)

  • Danke für euren Input!
    Ich habe heute mal mit der Aufkantwinkelschablone von Donek (Link) rumgespielt und muss jetzt erstmal überlegen, wie ich die Ergebnisse deute. Gefühlsmäßig würde ich Richtung 80°FS/75°BS tendieren, das ergibt (bei gleichem Sidecut, Stance, usw) ne Mittelbreite von 26,5cm.


    Ich werde wohl mal versuchen, vorher noch in ne Halle zu kommen und da mal die Bindungen vor und zurück zu schieben.


    Was könnt ihr mir denn an Bindungen empfehlen? Bei eher breiten Boards und entsprechend schlechterem Hebel wohl eher was steiferes, oder?

  • Hol dir ein Tranny Finder, ne solide Bindung drauf, und du bist glücklich. Union Force z.B., fährt das ganze Korua Team selber auch drauf.


    Millimeter hin oder her, die Breite reicht dir, das Board wird dich fordern und du hast Spaß am Berg.


    @lukas hats auch gesagt, machs dir nicht zu kompliziert. Davon hast du nix :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe heute mal mit der Aufkantwinkelschablone von Donek (Link) rumgespielt und muss jetzt erstmal überlegen, wie ich die Ergebnisse deute.


    Im Grunde bedeutet das nur, dass du viel zu wissenschaftlich ran gehst :thumbup:


    (Ich verliere mich da hin und wieder auch in der Theorie. Aber einmal alles Praktisch ausprobieren ist meist so viel aufschlussreicher)


    Was könnt ihr mir denn an Bindungen empfehlen? Bei eher breiten Boards und entsprechend schlechterem Hebel wohl eher was steiferes, oder?

    Joa im Grunde schon. Sollte schon auch mit deinen Boots harmonieren, aber ich würde an deiner Stelle mal die üblichen Verdächtigen anschauen. Burton Cartel, Rome Targa, Union Ultra, Flux SF, usw...

  • Im Grunde bedeutet das nur, dass du viel zu wissenschaftlich ran gehst


    (Ich verliere mich da hin und wieder auch in der Theorie. Aber einmal alles Praktisch ausprobieren ist meist so viel aufschlussreicher)

    Schön, wenn man das kann.


    Wenn man 700 Km Anfahrt und 1 Woche Schnee hat, will man natürlich, dass vor Ort alles passt. Da neigt man dann notgedrungen zum theoretisieren.


    EDIT: Der Jung ist aus Hamburg. Da reichen 700Km Anfahrt gar nicht.

    • Offizieller Beitrag

    jaja, war ja auch nicht böse gemeint :saint:


    Aber die Lektüre von "Aufkantwinkelschablonen" betreiben sicher nicht viele Snowboarder :thumbup:


    EDIT: Der Jung ist aus Hamburg. Da reichen 700Km Anfahrt gar nicht.


    Du würdest dich wundern, wie groß das Thema "Wintersport" in Hamburg gelebt wird. Ich kenne einige Hamburger, die mehr Tage in der Saison auf dem Brett stehen als mancher Münchner.

  • Ich kenne sogar Hamburger, die leben das Thema Wintersport so intensiv, die halten mehr Aufkantwinkelschablonen an ihr Brett, als mancher Münchener. :D Und ich finde das gut so. :thumbup:


    Ich habe vollstes Verständnis für das Vorgehen. Ich theoretisiere auch gern und viel, wenn es darum geht, die schönsten Tage des Jahres nicht mit schlecht gewähltem Material zu versemmeln. Das Suchen und Wählen ist sozusagen das lustvolle Vorspiel, Snowboarden der Höhepunkt. :saint:

  • Und Videos/Videobearbeitung das Nachspiel ;)


    (Es soll sogar auch Berliner mit solchen Problemen geben)

    follow me on youtube

    ...see my Hovercraft, Stormchaser, Solution, Mountaintwin, Powfinder Morris limited slashing through fresh pow pow or Carving my Korua Cafe Racer around the Austrian Alps ..."Carving is work and people are lazy, thats why so many people just skid their life away" <3

  • Ihr habt absolut Recht!

    Im Grunde bedeutet das nur, dass du viel zu wissenschaftlich ran gehst

    Ja, da kommt wohl das Ingenieursstudium wieder durch ^^
    Aber ohne klare Zielgröße (welcher Aufkantwinkel?) bringt so eine Messung/Rechnung irgendwie nicht so besonders viel. Wenigstens habe ich bei der Aktion gemerkt, dass ich Bootout an der Frontside momentan bei weniger Aufkantwinkel als an der Backside bekomme - da hat bei der Bindungsmontage wohl das Augenmaß nicht gestimmt. Nichtsdestotrotz nervts auf beiden Seiten.



    Wenn man 700 Km Anfahrt und 1 Woche Schnee hat, will man natürlich, dass vor Ort alles passt. Da neigt man dann notgedrungen zum theoretisieren.

    Genau das ist es halt. Ich habe ja halt nur vergleichsweise wenige Schneetage. Ich kann es einfach nicht ab, wenn ich merke, dass das Material die Grenze setzt und nicht mein Fahrkönnen. Und das merkt man halt beim Bootout ziemlich deutlich, da gibts ja kaum Interpretationsspielraum.


    Testen wäre echt das Optimum. Der Shop in Hinterglemm scheint n paar Burton und Nitro zu haben, das muss ich mir wohl mal genauer ansehen.

  • Wenn die Carves im duck stance tiefer werden, und man keine Babyturns macht dann wirds bitter.


    2 Momentaufnahmen, gestern gefrorene Wand, später Nachmittag.


    Bei Heelside Eurocarves hatte ich beim 282mm board einigermassen gestreckt jede Menge bootouts (man beachte den Boardwinkel in der Momentaufnahme). Muss die Bindung im Richtung Zehenkante verschieben und mit Babying Turns anfangen.

  • Wenn die Carves im duck stance tiefer werden, und man keine Babyturns macht dann wirds bitter.


    2 Momentaufnahmen, gestern gefrorene Wand, später Nachmittag.


    Bei Heelside Eurocarves hatte ich beim 282mm board einigermassen gestreckt jede Menge bootouts (man beachte den Boardwinkel in der Momentaufnahme). Muss die Bindung im Richtung Zehenkante verschieben und mit Babying Turns anfangen.

    Ein paar ernst gemeinte Fragen dazu:
    Wieviel Grad Aufkantwinkel sind das auf den beiden Fotos? Für mich sieht das nach über 90° aus? Macht das Sinn? Wieviel Kante ist bei 90° Aufkantwinkel auf der Piste wenn man den Sidecut berücksichtigt? Berührt das Board in der Mitte noch den Schnee?
    Braucht man 90° Aufkantwinkel oder mehr um mit Ellbogen oder Schulter über den Schnee zu Schlittern? Macht es dir wirklich Spaß so ausgestreckt liegend über die Piste zu schleifen? Wie lang halten deine Klamotten? Wie viel % der Snowboarder fahren so? ?(?(?(:/:SX/8)


    etwas weniger ernst gemeinte Fragen:
    Wieso fährt nicht jeder so?
    Gibt es noch mehr von deiner Sorte ;) ?
    Wieso fahren sie in der MotoGP nicht auch so?
    Wenn du gerne ausgestreckt über die Piste schlitterst, könntest du dazu nicht das Snowboard auch komplett weglassen?


    Ich bin für jede Antwort dankbar :huh::thumbup: Danke schon mal im Voraus

  • Frontside sind es weniger als 90, sieht man auch an den GIFs
    Heelside leider 90, voll gestreckt kurzeitig über (wegen forward lean) , muss ich durch weniger Streckung der Beine verringern.
    (Kann man verringern, top wäre es wenn man es nicht müsste, bestmögliche Streckung im Turn ist das Ziel)


    Und ja, es macht Bock so tief zu fahren :) ,
    Kann nicht mehr aufhören damit :thumbup:


    2 paar Handschuhe, 1 paar Ärmelschoner, immer noch selbe Jacke und Hose
    :):thumbup:

    4 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Ja tief macht Bock, liegend tief weiß ich nicht.
    Wenn die Nase und Stirn über die Piste schleift habe ich gewöhnlicherweise aufgehört auf der Kante zu fahren. Meine Achselhöhle/Oberarm hatte ich schon mal beim Carven auf der Piste


    Wirklich 90° Aufkantwinkel um mit der Schulter über die Piste zu schleifen? Bei mir reicht da um die 70° geschätzt.
    Bei 90° ist ja nicht mehr die gesamte Kante in Kontakt mit der Piste was immer als Voraussetzung für gutes Carven gesehen wird. Mir reicht auch nur ein Teil der Kante im Schnee zum Carven siehe auch Ryan Knapton Carven mit nur Tailkante auf der Piste.


    Von dir gibt es nur Einen oder machst du das in einer Gruppe? Wenn du dir die Matte vom Pistenbulli an die Jacke heftest kannst du ja gleichzeitig die Piste neu präparieren.
    Coole Sache jedenfalls, hab ich so noch nicht gesehen. :huh::)

  • wenn du heelside strecken willst ergeben sich die Winkel leider, wegen forward lean, werde mein Setup und den Winkel noch optimieren und die Knie mehr anwinkeln
    Und damit den Heelside winkel reduzieren, waren die ersten Aufnahmen die ich vom gestreckten heelside hatte, es kommen demnächst bessere.


    Toe side sind 80 Grad kein Problem und fühlen sich gut an.
    Hab derzeit Null Überstand toe side.


    Und korrekt: Hintertux hatte nach meinen Carves noch weniger Buckel, alles glatt gebügelt :thumbup:


    Bitte nachmachen ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Ist das nicht ein Thema Kantenradius, Geschwindigkeit, Fahrergewicht und Boardflex?


    Bei einem harten Board mit 9m Radius braucht es mehr Speed oder Aufkantwinkel damit man sich auf die Piste legen kann als bei einem weicheren Board mit 7m Radius?


    --> Speed oder Gewicht erhöhen --> weniger Aufkanten zum liegend Carven? :thumbup:

  • Ist das nicht ein Thema Kantenradius, Geschwindigkeit, Fahrergewicht und Boardflex?


    Bei einem harten Board mit 9m Radius braucht es mehr Speed oder Aufkantwinkel damit man sich auf die Piste legen kann als bei einem weicheren Board mit 7m Radius?


    --> Speed oder Gewicht erhöhen --> weniger Aufkanten zum liegend Carven? :thumbup:

    toeside kannst du den Winkel bei steifen boots kaum beeinflussen, er entspricht dem Bootwinkel plus leichte Kniebeuge, die Knie kannst du ja im besten Fall nur maximal durchstrecken aber nicht nach oben /hinten biegen.


    Heelside kannst du die Brücke machen, um kleinen Aufkantwinkel zu haben, es fühlt sich halt gestreckt im side plank besser an.



    Ohne Überstand geht völlige Streckung immer, Null Problemo.

    7 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Ich Carve meistens mit gebeugten Knien. Das wird wohl der Unterschied sein, oder?


    Also wer mit gebeugten Knien tief carven will dem reichen ca. 2cm überstand und wer gestreckt tief carven will sollte Richtung 0 überstand gehen, richtig?