Ich bin gerade etwas deprimiert. Meine Fahrtechnik ist nach nicht ganz 5 Tagen (brutto) im Winter 21/22 ungefähr auf dem Niveau, dass man sagen könnte: Darauf kann man aufbauen. Jetzt könnte die Saison beginnen. Tatsächlich packe ich und werde diese Saison wohl auch keinen Schnee mehr sehen.
Ich bin eher der verhaltene Fahrer und kein Draufgänger. Rote Pisten und stärkeres Gefälle fahre ich bewusst in sehr engen gedrifteten Radien um Geschwindigkeit abzubauen und ein kontrolliertes Tempo zu fahren. Damit bin ich zufrieden. Flachstücke und blaue Pisten nutze ich dagegen, um ein paar Carving Turns einzustreuen. Meine Hybrid-Camber Boards kommen dieser Fahrweise sehr entgegen. Was mich neuerdings etwas wurmt, ist die Tatsache, dass das Mountain Twin bei meinem Low-Speed-Carving auf der Backside gerne mal in den Drift abschmiert.
Ich habe kein sonderlich ausgeprägtes Körpergefühl für meine eigene Fahrtechnik. Ich bemühe mich aber, die geschnittenen Schwünge mit sehr wenig Rotation zu fahren, um dem Board keinen unnötigen Drehimpuls mitzugeben. Ich meine, mein Oberkörper bliebe dabei fast neutral. Um nicht mit dem hinteren Arm zu wedeln, setze ich die Hand zudem in die Hüfte. Den Forward-Lean meiner Union habe ich schon maximiert. Das Ganze spielt sich bei moderatem Speed ab, so dass ich mich nicht sonderlich weit in die Kurve legen kann.
Wie gelingt der saubere Low-Speed-Carve auf der Backside?
Einen Umstand möchte ich noch erwähnen: Ich habe auch beim MT auf Forwardstance umgestellt und fahre mitunter auch sehr harte Boots.
Könnte es sein, dass ich durch ein unwillkürliches zusammendrücken der Knie die Backsidekante vom Tail entlaste (quasi die Cambervorspannung umkehre) und mir deshalb das Tail leicht wegschmiert?
Früher ist mir das gar nicht so aufgefallen. Seitdem man mir aber erfolgreich suggeriert hat, dass ein Drift vertane Zeit ist, schlafe ich schlecht. Jetzt biegt das mal wieder gerade...