Der ultimative Wachsthread

Zitat von Raffi

... persönlich bin ich auf den roten betamix von holmenkohl umgestiegen, werd aber evtl auch wieder mal zum toko greifen.

Das hört sich auch interesannt an. Hab viel gutes gelesen darüber, vorallem über die Standfestigkeit.

Werde mich eventuell doch nochmal damit auseinandersetzen.

Zitat von SixtyNiner

Base Brush Copper

Soll angeblich die wichtigste Bürste sein. Reinigt und bereitet den Belag für hohe Wachsaufnahme vor und entfernt Oxidation

Hmmm.. ob ich damit als Änfanger nicht mehr kaputt mach ...

Holmenkol hat einen Waxentferner in der Flasche vielleicht Weiche ich auf den aus, stell ich mir auch angenehmer vor.

Zitat von Pfon

Zur Klinge.. ich nehme auch oft die dünnen weichen zur Hand, an manchen Stellen einfach besser.. vllt gönnst du dir das gleich ne 5 und ne 3mm.

Guter Hinweis!

Zitat von Kompass

Hmmm.. ob ich damit als Änfanger nicht mehr kaputt mach ...

Holmenkol hat einen Waxentferner in der Flasche vielleicht Weiche ich auf den aus, stell ich mir auch angenehmer vor.

Die Borsten sind sehr dünn und weich. Wenn du eine ovale Handbürste nimmst, machst du auch nichts kaputt. Auch mit der Roto Brush passiert da nichts, wenn man mit geringer Drehzahl arbeitet. Ich habe vor der Anschaffung mit verschiedenen Spezialisten gesprochen. Bronze/Stahl ist "essential", Nylon ist wichtig und Pferdehaar ist für den Freizeitfahrer eigentlich obsolet.

Ich habe hier etwas zu den speziellen Roto-Bürsten zusammengetragen:

also falls du vorläufig "nur" mit einer bürste arbeiten möchtest, würd ich definitiv die kupfer bürste nehmen. die ist "gröber", und genügt meiner meinung nach auch. die nylon bürste hatte ich vor der kupfer bürste. manchmal benutz ich sie noch, wenn ich nach der kupfer bürste die musse hab, noch feiner zu werden... aber "nur" nylon; da bürstest dich entweder müde, oder es nützt nicht viel. also entweder beide, wobei immer zuerst kupfer zum einsatz kommt, danach nylon... oder einfach mal mit kupfer starten, wenns feiner werden soll noch die nylon holen

zum hc3: da bin ich etwas kritisch geworden... es heisst ja "wax remover". bevor ich mein brett wachse, möchte ich zwar eine saubere base haben, jedoch nicht das wax, was noch drin ist, rausnehmen. ist ja das schöne am regelmässigen wachsen, dass die base irgendwie immer wie voller ist mit wachs. also warum sollte ich das jedesmal komplett rauswaschen, bevor neues rein geht?... ich mach die base manchmal mit wasser saube, manchmal mit dem base cleaner von holmenkohl, manchmal auch nur bürsten und mit einem haushaltspapier abputzen.

früher hab ich auch immer mit hc3 gearbeitet. geht ja nix kaputt, schlecht ist es nicht. aber ich für meinen teil mach das "nur" noch bei neuen brettern vor dem ersten wachsen, oder allenfalls mal vor dem "sommerwachs"
also wenn du mit einem speziellen base-pflege-ding vorher putzen möchtest, dann würde ich den base cleaner von holmenkohl empfehlen, nicht den von dir erwähnten wax-remover, was holmenkohl auch anbietet...

Nach all dem was ich jetzt von euch gelesen habe () und den Videos die ich mir angeschaut habe, werde ich nun wie folgt vorgehen wenn mein neues Brett kommt.

Schritt 1) Waxremover HC3 mit Tuch auftragen und wischen

Schritt 2) Mit der Base Brush Copper leicht über den Belag

Schritt 3) Mit einem Tuch nachwischen

Schritt 4) Wachsen werde ich wohl das roten Betamix von Holmenkohl

Für die Zukunft werde ich mir den Base-Cleaner besorgen da ich deine Argumentation nachvollziehen kann Raffi (auch wenn ich diesen auf deren Homepage auch nicht finde)

Desweiteren werde ich mir die besprochenen Abziehklingen und den Schärfer dafür besorgen.

Nächste Saison werde ich mir Kantenschleifequipment besorgen, da trau ich mich mit dem neuen Board grad noch nicht ran und ausserdem passt das gerade auch nicht in den Thread und wird dann ne andere Story()

Raffi wieso dann überhaupt mit der Kupferbürste die Base abschleifen, wenn du froh bist um Wachsreste?

Kupfer ist ein weiches Metall, aber es ist mit Sicherheit härter als der Kunststoff der Base. Wenn das Kupfer auch noch "Struktur" in die Base bringt, dann kann ich dir garantieren, dass die Base dabei "Schaden" nimmt. In welchem Ausmass, keinen Schimmer.

Ich wachse seit Jahren selber, habe nur ne Nylonbürste und bin happy mit dem Resultat.

Wobei die Jones-Base nach 2 Tagen nahe den Kanten wieder austrocknen. Richtig übel, die Qualität.

Mein 9 Jahre altes Goldfish von Burton hält den Wachs auch 7 Tage lang ohne aufzuhellen.

also vor dem wachsen fahr ich mit sehr wenig druck über die base; mehr ein abwischen. wachsreste sind ja auch nicht auf der base, sondern das von der base aufgesaugte gemeint.

nach dem wachsen geb ich dann allerdings ziemlich druck auf die bürste; den belag kräftig und geduldig ausbürsten.

wie gesagt hat das ganze wachsen meiner meinung nach viel mit „glauben“ zu tun. jeder macht s bisschen anders vom ablauf und den zutaten ?... ich persönlich mag die kupferbürste weit mehr als die nylon bürste. und denke nicht, dass ich mir damit die base zerkratzte.

dass die jones bretter nach zwei tagen wieder wachs möchten, kann ich so bestätigen.

hatt denn Pillowhead dein burton eine extruded base, oder auch gesintert?...

Zitat von Pillowhead

Kupfer ist ein weiches Metall, aber es ist mit Sicherheit härter als der Kunststoff der Base.

Da wäre ich mir garnicht so sicher. Wenn eine gesinterte Base aus UHWM-PE besteht, dürfte diese wesentlich härter als Kupfer sein.

Gruß

Kompass

der Goldfish hat ne sintered base.

Ich finde keine Angaben zur Mohs-Härte von UHMW-PE, kann dir aber versichern, dass ich mit einem dünnen Kupferdraht problemlos eine Milchflasche schneiden kann.

Die Mohshärte bezieht sich auf Minerale und ist deshalb für UHMw-PE nicht die richtige Größe. UHMW-PE wird als Kumststoff eher in Shore Härte gemessen.

Das Beispiel mit der Milchflasche versteh ich Nicht ganz, aber laut deiner herangezogenen Mohshärte ist Kupfer mit Glas ritzbar Glas jedoch nicht mit Kupfer.

UHMW-PE wird besonders in Bereichen angewendet in denen man wenig Abrieb bei hoher Gleiteigenschaft benötigt.
Ich schweife ab, aber ich denke die Kupferbürste schädigt weniger als vermutet.

Gruß

Kompass

Mir ist das mit "Kupfer ist die wichtigste" und "Nylon machst du dich kaputt" hier etwas zu unspezifisch...

Die sind doch für komplett andere Anwendungen...

Kupfer VOR dem wachsen um Schmutz zu entfernen und ggf. Wachsreste

Nylon NACH dem wachsen um überschüssiges Wachs von der Oberfläche aber nicht aus dem Board zu entfernen

?!?

Der Thread nimmt langsam wieder an Fahrt auf.

Zitat von Kompass

Schritt 1) Waxremover HC3 mit Tuch auftragen und wischen

Schritt 2) Mit der Base Brush Copper leicht über den Belag

Schritt 3) Mit einem Tuch nachwischen

Schritt 4) Wachsen werde ich wohl das roten Betamix von Holmenkohl

Diese Reihenfolge würde ich bedarfsgerecht anpassen. Heißt zum Beispiel: Man kann durchaus auch Wachs auf eine dreckige Base auftragen und es dann wieder mit Kratzer und Bürste komplett von der Oberfläche holen. Man nutzt dann das Wachs quasi als Reinigungsmittel. Dies ist ein Verfahren für Leute, die Lösungsmittel als Gift für die Base ansehen.

Die Härte der Materialien oder Werkzeuge ist hier eigentlich unerheblich. Man bedenke, dass man selbst mit einem Wasserstrahl schneiden kann und man bei einem Steinschliff mit noch härteren Geschützen an den Beleg geht. Der abrasive Effekt ist dabei sogar gut und erwünscht. Die Brass Brush wird deshalb als die wichtigste Bürste aufgeführt, weil sie nicht nur nach sondern schon vor dem Wachsen zu Einsatz kommt. Gesinterte Beläge sind ja mikro- porös, damit das Wachs tief eindringen kann. Am besten stellt man sich das so vor, wie hier beschrieben:

https://fasterskier.com/fsarti…w-its-made-base-material/

Diskurs: Sintern ist wie Pulver-Schnee zu einem Schneeball formen. Die Partikel verschmelzen unter Druck. Zwischen den Partikeln bleiben mikroskopische Hohlräume zurück. So funktioniert das auch beim Base-Material. Diese Hohlräume füllt man anschließend mit Heißwachs auf. Wenn man das nicht macht und auf einer "trockenen" Base rumfährt entsteht an den Kontaktflächen hohe Reibung. Durch Reibung zerknetet es die Belagoberfläche und es verschmiert die Poren. Meine Annahme: Das geschundene Material ist dann der graue "verbrannte bzw oxidierte" Belag an den Kanten. Die graue Schicht muss vor dem Wachsen runter...

Die Poren gilt es nun vor dem Wachsen (mit der Bürste) zu öffnen. Ohne das Aufbürsten kleistert man nur einen Wachsfilm auf die Oberfläche und der Belag wird sofort wieder grau, wenn das oberflächlich aufgetragene Wachs ab ist. Mit der Bürste trägt man angeblich auch diese zerknetete graue "Oxidschicht" ab. Warum das Oxidschicht heißt, weiß ich nicht. Bislang habe ich mich da nur eingelesen und solche Tutorials über Bürsten geschaut:

Auch nach dem Wachsen und Kratzen kann die Brass oder Steel Brush zum Einsatz kommen. Das macht man zum Beispiel dann, wenn man einen sehr tiefen Strukturschliff hat. Man nimmt die Bürste dann, um überschüssiges Wachs aus den makroskopischen Vertiefungen zu holen und die Struktur wieder freizulegen.

also für mich sind kupfer und nylon im prinzip für die selben anwendungen. kupfer einfach gröber, nylon feiner. also im prinzipg; braucht die anwendung ne bürste? --> ja. schritt 1.) kupfer, 2.) nylon 3.) rosshaar

da ich mich im hobby-bereich bewege, reicht mir das ergebnis nach der kupfer bürste jeweils aus... wenn ich bock hab, nehm ich die nylon, weil ich wie gesagt, diese bereits hatte. ross werde ich mir wohl nie holen ;-)...

nochmals: es gibt für mich beim wachsen nur ganz wenig "richtig" / "falsch"; das meiste ist meinungs- erfahrungs- und glaubenssache. grundsätzlich ist es geil, wenn man sein brett regelmässig pflegt und darauf achtet, dass die base nicht austrocknet. persönlich hab ich das glück, dass mich das wachsen am abend "beruhigt", ich das eine meditative arbeit finde, welche mir spass bereiten kann und ich gerne etwas rumpröble.

Kompass : kantenschleifen ist tatsächlich nochmals ne ganz andere gelegenheit, mit den winkeln, etc. hatten wir letztes jahr hier auch ne längere diskussion. aus meinem doch nicht allzu grossen erfahrungsschatz: das kantenschleifen seitlich, also entlang der sidewall, ist das eine. mehr oder weniger problemlos; geht gut. das belagsseitige schleifen; den "hängenden" schliff, der braucht anderes werkezug, und hat das fahrverhalten ziemlich stark beeinflusst beim einen brett, wo ich mich da dran wagte.

Glaubenssache triffts ziemlich gut.

Ich fahre seit über 30 Jahren Snowboard und für mich macht das Klima den allergrössten Unterschied. Ist der Schnee trocken oder leicht feucht, oder sogar nass?

Das merkt man extrem, egal ob man was gewachst hat oder nicht.

Seit über zehn Jahren wachse ich alles selber und weiss, dass sauberes Abziehen nach dem Wachsen essentiell ist, ausser man startet gleich auf einer schwarzen Piste bei Negativtemperaturen, dann geht der überschüssige Wachs bis zum nächsten Anstehen weg. Aber im Frühling den Wachs nicht abziehen.. da fahre ich lieber mit Fellen.

Witzig ist hier aber, dass immer wieder gesagt wird, dass die Kupferbürste den Belag abschleift, gleichzeitig aber behauptet wird, dieser werde dadurch nicht beschädigt.

Wenn das Material eingedrückt wird (also die Poren zuschmelzen und so die Wachsaufnahme behindern) und das durch die Kupferbürste behoben wird, indem diese oberste Schicht abgetragen wird, dann wird ganz offensichtlich die Base "beschädigt". Ob das einen positiven Effekt hat, sei mal dahingestellt. Vermutlich ist die Menge an abgetragenem Material auch vernachlässigbar, sodass man ein Board 100x mit der Kupferbürste malträtieren kann, bevor die Base kein Wachs mehr aufnehmen kann.

Tatsache ist aber, dass die sog. "Oxidschicht" nur aus PE besteht und durch die Bürste abgetragen werden soll. Also wird Basematerial abgetragen.

Ich kaufe jetzt einfach mal so ne Kupferbürste und teste das beim Jones Board. Wenn die Base den Wachs dann länger halten kann, lohnt sich der Prozess in meinen Augen.

Bei den Burton Boards werde ich das aber nicht machen, da die schön lange satte Farben aufweisen an der Base.

Solange man es nicht selbst erfährt und wei, muss man alles glauben.

Das mit dem nicht Kratzen im Frühjahr und den Fellen ist zum Beispiel eine solche Erfahrung.

Das mit der Bronze-Bürste habe mir übrigens von jemandem erklären lassen, der das schon öfter gemacht hat als ich. Bei der Bronze war ich auch skeptisch und ablehnend. Ich habe dann nachgelesen und auch andere Quellen berichteten von bestimmten Effekten. Ich habe dann geglaubt und gekauft. Ich muss jetzt meine Erfahrungen damit sammeln. Die Wachsaufnahme wird angeblich besser. Ob die Bürste auch die Vergrauung abträgt, muss ich mal probieren. Problem: Ich habe eigentlich keine Vergraung.

Was die Struktur im Belag betrifft, habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich habe ein Board mit einer sehr krassen Struktur. Bei nassen Schnee ist das richtig schnell - sofern man die Struktur vollständig ausbürstet, Wenn man nur kratzt, klebt es am Untergrund wie ein Saugnapf.

Erfahrungswerte!

Zitat von SixtyNiner

Was Dir ggf. fehlt: Eine Halterung

https://www.toko.ch/wax-tools/…oduct/show/board-grip-20/

Apropos Halterung hat die TOKO hier ein gutes Preis Leistungs Verhältnis oder gibt es hier noch einen Geheimtipp?

Nächste Woche zeigt sich übrigens ob sich das Wachsen gelohnt hat

ich nutze genau die seit 5 jahren

bisher keine abnutzungserscheinungen, hat schon viele vor ort wachseinsätze überstanden und funktioniert auch zu hause im keller 1a

macht was sie soll

(ist jetzt auch nicht so das spektakuläre produkt)

Die unspektakulärsten Produkte können trotzdem ziemlich schnell mit den unmöglichsten fehlerbildern versagen

Dabke für das Teilen deiner Erfahrung

Die hier ist schneller:

https://www.swixsport.com/en/a…-vise/?code=7045950671699

Die ist rot!

Ich finde das Produkt gar nicht so unspektakulär. Ich finde es wurde an alles gedacht. Das muss man auch erst einmal hinbekommen. Der Preis liegt so um 80 Euro.

Früher habe ich immer auf der Bierkiste gewachst. Dann habe ich mir den Luxus einer Hlterung gegönnt. Heute mit der Roto-Brush ging es nicht mehr ohne Halterung. Ohne Halterung würde mir das Board abhauen... hui