Massgefertigte orthopädische Sporteinlagen für Snowboard Boots

  • Könntest du das nicht mit einem provisorischen Polster testen?

    Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ein Teil des Problems scheint auch zu sein, dass die Sohle des Innenschuhs ebenfalls aus einem nachgiebigen Schaum besteht. Ich könnte die Einlage zwar punktuell mit einem Polster unterfüttern, aber da im Innenschuh keine stabile Basis existiert, sinkt das Polster im Untergrund ein. Ich überlege gerade, was man dagegen machen könnte.

  • Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ein Teil des Problems scheint auch zu sein, dass die Sohle des Innenschuhs ebenfalls aus einem nachgiebigen Schaum besteht. Ich könnte die Einlage zwar punktuell mit einem Polster unterfüttern, aber da im Innenschuh keine stabile Basis existiert, sinkt das Polster im Untergrund ein. Ich überlege gerade, was man dagegen machen könnte.

    Schau dir ggf. die Bootfitting Videos auf Youtube an, vielleicht kriegst du dadurch eine Idee.

  • Ich hatte ähnliche Probleme, weil ich empfindlich auf Druck auf den Mittelfuß reagiere. Das ist bei allen Sportarten bei mir so.

    Abhilfe hat das Pivot Mount der Rome Bindungen geschaffen. Ich platziere den Anklestrap einfach höher. Damit hab ich die Schmerzen bei mir eliminiert.

    Die Kinkladder von Bataleon ist ähnlich und kostengünstiger, wenn du das mal ausprobieren möchtest. Ladder tauschen sollte unkomplizierter sein als Ladder + Aufnahme bei anderen Bindungen.

  • Kenne das auch,a ber ein Lösung... weiter fahren... ohne was zu machen verschwindet es wieder.

    ist wie das Fußbrennen was man ab und an hat, das 1h später wieder weg ist.

    vermute das es einfach ein zu Verkrampftes Fahren ist, wegen schlechter sicht, Pisten Bedingugen usw..

  • Schau dir ggf. die Bootfitting Videos auf Youtube an, vielleicht kriegst du dadurch eine Idee.

    Am Thema Bootfitting bin ich schon dran. Ich bin gerade dabei, die Sohle im Vorfußbereich zu stabilisieren und zu unterfüttern.

    Ich hatte ähnliche Probleme, weil ich empfindlich auf Druck auf den Mittelfuß reagiere.

    Wie äußert sich das bei dir?


    Ich bemerke bei mir, dass der Fußrücken des Mittelfußes - manche bezeichnen das auch als Spann oder Rist Druck von oben bekommt. Das sieht man an den Rötungen, wenn man die Socke auszieht. Ungustiöse Details erspare ich euch. Oben am Fuß gibt es nur diese Rötung, mehr nicht. Der Fuß scheint unter diesem Druck jedoch flexibel nach unten auszuweichen. Diese Flexibilität stresst dann die Unterseite des Fußes. Hier treten dann die Schmerzen auf.

    Abhilfe hat das Pivot Mount der Rome Bindungen geschaffen. Ich platziere den Anklestrap einfach höher.

    Das ist eine sehr gute Idee. Ich bin mit der Cleaver unterwegs und habe genau das auch schon probiert. Es hat aber nichts geändert.

    ist wie das Fußbrennen was man ab und an hat, das 1h später wieder weg ist.

    Nein, das Problem lässt sich nicht einfach weg-ignorieren. Es eskaliert sonst. Die Füße sind irgendwann einfach durch. Man hört dann besser auf.

  • Wie äußert sich das bei dir?


    Ich bemerke bei mir, dass der Fußrücken des Mittelfußes - manche bezeichnen das auch als Spann oder Rist Druck von oben bekommt. Das sieht man an den Rötungen, wenn man die Socke auszieht. Ungustiöse Details erspare ich euch. Oben am Fuß gibt es nur diese Rötung, mehr nicht. Der Fuß scheint unter diesem Druck jedoch flexibel nach unten auszuweichen. Diese Flexibilität stresst dann die Unterseite des Fußes. Hier treten dann die Schmerzen auf.


    Das wird eine lange Antwort, ich hoffe ich vergesse nichts.


    Ich schreibe einfach mal chronologisch runter was bei mir war und wie ich es nun in den Griff bekommen habe. Zum Thema Pivot Mount und Cleaver komme ich dann auch noch :).


    1.

    Ich habe einen empfindlichen Spann. Das schiebe ich auf Jahrelanges Muay Thai und Muay Boran während meines Studiums. Ich habe wie viele Andere auch den Fehler gemacht und hab unkonzentriert anstatt mit dem Schienbein auch mit dem Spann zugetreten. Das hat Spuren hinterlassen und auch kleine Frakturen.

    Das Training hat dann trotzdem abgehärtet, aber durch Umzug usw. hab ich dann mit der Kampfkunst aufgehört.

    2.

    Erste Probleme kamen mit zu großen Boots - MP28.5 anstatt nun mittlerweile MP25.5. Bindung damals Burton Custom.

    Ich habe den Boot zugeknallt und dann die Straps zugeknallt. Der Spann hat sich stark gerötet und es gab auch Blutergüsse.

    3.

    Kleinere Boots gekauft ohne Ausmessen - MP27. Katana 16/17 gekauft.

    Es ist besser geworden. Anklestrap weiter oben positioniert. Probleme mit dem Spann haben sich minimiert. Probleme mit Ermüdung der Füße und Heellift gab es trotzdem weiterhin wegen zu großen Boots.


    4.

    Adidas ADV MP26 gekauft. Weiterhin Katana 16/17.

    Probleme mit dem Spann waren weg. Probleme mit dem Boot gab es trotzdem. 2 Hotspots an den Knöcheln, die nie verschwunden sind.


    5.

    Deeluxe Deemon MP26 gekauft. Weiterhin Katana 16/17.

    Keine Probleme mit dem Spann. Hotspots weg. Boot aber zu groß.


    6.

    Nitro Team MP26 gekauft. Weiterhin Katana 16/17.

    Keine Probleme mit dem Spann. Hotspots weg. Boot etwas zu eng in der Toebox.

    Das erste Mal aftermarket insoles gekauft - Treadlabs Pace 3/4. Keine Probleme mehr mit enger Toebox. Ermüdung des Fußes generell erst am Ende des Tages -> brennen an der Fußsohle.


    6.

    Nitro Team MP26. Rome Katana 22/23.

    Gleiche Einstellung Pivot Mount. Leichtes Drücken am Spann, leicht unangenehm.

    Ich habe das auf den neuen AuxTech Strap geschoben. Er schmiegt sich sehr gut dem Boot an, ist weniger gepolstert, weil weniger Material vorhanden ist und demzufolge auch weniger Dämpfung. Der Boot war dann schon älter und war auch schon recht weich.


    7.

    Diese Saison:

    Nitro Team MP26. Rome Katana 22/23 + Bataleon Infinity Strap.

    Gleiche Einstellung Pivot Mount. Kein Druchgefühl mehr am Spann. Der Infinity Strap schmiegt sich sehr gut an, hat mehr Material und polstert/dämpft gefühlt besser.

    Zwischendrin gewechselt auf anderes Board mit neuen Cleaver 24/25 mit AuxTech Strap. Gleiches Problem wie mit Katana 22/23 und dem AuxTech Strap. Die Straps gewechselt auf Inifnity Straps und die Probleme waren weg.


    Zusätzlich neue Insoles geholt von Treadlabs - Modell Dash. Die haben eine Unterstützung aus Carbon und das gibt 0 nach. Füße ermüden wesentlich später als mit den Treadlabs Pace. Einen Tag Pace und einen Tag Dash genutzt. Boots sind aber auch schon durch gewesen. Deshalb kommen jetzt neue.


    Das Experiment Pivot Mount + Kinkladder + Bataleon Infinity Strap steht nächste Saison an. Dadurch kommt der Strap noch mal ein Stück höher. Da hatte ich diese Saison keine Zeit gehabt. Freund hat Bataleon Bindungen und wir wollten nicht noch mehr schrauben.


    Ich hoffe das hilft dir ein bisschen.


    Bist du noch unterwegs dieses Jahr? Ich kann dir auch gerne mal die Infinity Straps zukommen lassen und du testest die mal. Günstig sind die ja auch nicht.

    Habe 2 Paar bestellt und eins davon hat sich meine Freundin geschnappt. Die hat eine Rome Guild Bindung mit den alten Katana Straps, die besser gepolstert sind und fand die Infinity Straps auch besser. Deutlich bequemer und bieten mehr Response.

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Meine Frage zielte auf das Erleben.


    Drücken am Spann


    Der Spann hat sich stark gerötet


    Füße ermüden


    Ende des Tages -> brennen an der Fußsohle

    Das deckt sich im Grunde mit meinen Erfahrungen. Nun zu deiner Frage:


    Bist du noch unterwegs dieses Jahr?


    Ja, ich bin aktuell noch unterwegs. An der Bindung liegt es wahrscheinlich nicht. Die hatte ich auch vorher schon. Nur die Boots habe ich gewechselt. Die neuen Boots sind jetzt von der Länge passend.


    Könnte man deine Erfolgsfaktoren so zusammenfassen: Druck von oben reduzieren bzw. besser verteilen und Fuß von unten stabiler unterfüttern.


  • Ja, ich bin aktuell noch unterwegs. An der Bindung liegt es wahrscheinlich nicht. Die hatte ich auch vorher schon. Nur die Boots habe ich gewechselt. Die neuen Boots sind jetzt von der Länge passend.


    Könnte man deine Erfolgsfaktoren so zusammenfassen: Druck von oben reduzieren bzw. besser verteilen und Fuß von unten stabiler unterfüttern.

    Kann man so sagen.

    Nur die passende Länge klappt leider doch nicht. Das lesen wir hier im Forum ja auch öfter. Bei dem Bootkauf achte ich aktuell vermehrt auf den Druck auf den Spann im Ausgangszustand vom Boot und wie genau die Fersenklammer sitzt. Einlegesohle wird als erstes gewechselt beim ersten Anziehen vom Boot.


  • Nein, das Problem lässt sich nicht einfach weg-ignorieren. Es eskaliert sonst. Die Füße sind irgendwann einfach durch. Man hört dann besser auf.


    Dann liegts evtl. am zuvielen Druck von oben, welcher bei dem Spontanen auftreten ggf nur tepörär da ist, da sich der Schuh lockert. Du hast den Druck immer von oben und der Fuß kann nach oben nicht weg und so stauchts dich. bringts die Schuhe lockere bzw gar nicht zu schnüren?

  • Powderjoe Die Schmerzen unter dem Fuß kommen tatsächlich durch den Druck von oben. Ich bin heute etwas zurückhaltender gefahren und habe dabei die Schuhe lockerer gelassen und auch die Ankle Straps nicht so stark angezogen. Damit habe ich dann den ganzen Tag durchgehalten. Die Schmerzen unter dem Fuß kommen also zumindest nicht ursächlich von den Einlagen. Allerdings bin ich versucht, an den Einlagen noch weiter zu optimieren.

  • Was mir gerade noch eingefallen ist.


    Ich mache seit einiger Zeit auch Faszientraining für die Füße. Das hab ich im Board Urlaub morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen gemacht.


    Plantarfasziitis: 5 Übungen gegen Schmerzen
    Plantarfasziitis ist eine schmerzhafte Reizung an der Fußsohle. Diese 5 Übungen entspannen den Fuß und beugen Problemen vor.
    blackroll.com


    Das hat meine Füße sehr gut entspannt. Morgens quasi vorbereitet für den Tag und abends für die Erholung.

  • Ich mache seit einiger Zeit auch Faszientraining für die Füße.

    Auch das ist sicherlich ein guter Tipp. Ich glaube inzwischen, dass es wirklich der Druck von oben ist. Sobald ich die Ankle Straps lockerer mache oder die Schuhe ausziehe, erholt sich der Fuß. Für die Fertigung Einlagen ist das eine bedeutungsvolle Beobachtung, weil man eventuell dafür sorgen muss, den Fuß von unten stabil zu unterfüttern.


    Eine weitere Beobachtung ist, dass der erste Mittelfußknochen umso stärker belastet wird, je mehr man die vordere Bindung nach vorne dreht. Ich hatte zuletzt bis zu 27° an der vorderen Bindung. Je mehr man diesen steilen Stance zurück nimmt, desto gleichmäßiger verteilt sich die Last beim Frontside-Turn auf die übrigen Mittelfußknochen. Es wird dann angenehmer. Trotzdem möchte ich weiter an den Einlagen „arbeiten“.

  • Ich dachte Du fährst Duck? 27 vorne ist da eher unnormal?

    Ich habe im Forward-Stance angefangen, bin dann auf Duck gewechselt und komme jetzt mehr und mehr zurück zu den Roots. Ich habe gemerkt, dass mir Duck keine Vorteile bringt, weil ich praktisch nie switch fahre.

  • Ich habe im Forward-Stance angefangen, bin dann auf Duck gewechselt und komme jetzt mehr und mehr zurück zu den Roots. Ich habe gemerkt, dass mir Duck keine Vorteile bringt, weil ich praktisch nie switch fahre.

    Ich fang mit Posi/Posi ja auch an, aber verspüre keinen besonderen Druck auf dem Mittelfuß. Vielleicht liegts aber daran, dass ich den hinteren Fuß auch weiter eingedreht habe. Ich hab Posi/Podi irgendwo mit 24/+9 begonnen und bin mittlerweile bei ca. 27/+15 gelandet, dazu engstmöglicher Stand, also Bindungen soweit innen wie möglich angeschraubt und über die Disk nochmals je ein Loch nach innen. Die genauen Winkel hab ich leider nicht notiert und Brett steht 600km entfernt im Keller.

  • Ich habe auch ein Paar neue Einlagen, die gerade noch etwas angepasst wurden.


    20147-img-3101-jpg


    Besonders gut gefällt mir hier der Zehenbereich und der Bezug. Der Bezug mit dem Wabenmuster ist noch etwas rutschfester, als meine Bezüge aus Alcantara. Es schein ein spezieller Bezug für Sportschuhe zu sein. Die Zehenmulden und die Zehenfalte sind durch Heißformen besonders gut in die Einlage übertragen worden. Der Zehenkontakt ist dadurch besonders gelungen. Bei meinen anderen Einlagen wird dem Zehenbereich oft gar keine Aufmerksamkeit gewidmet.

    Da ich unter dem Mittelfußknochen krampfartig ziehende Schmerzen hatte, wurde noch einmal eine Druckmessung gemacht und die Einlage von unten noch einmal etwas angepasst.


    20148-img-3102-jpg


    Unter der Pelotte wurde etwas Material entfernt um den Druck von der Pelotte zu nehmen und im Bereich der Ferse wurde etwas zusätzliches Material aufgebaut. Ich bin sehr gespannt, wie sich das nun in der Praxis auswirkt.


    So sieht meine Einlage am Fuß aus:


    20149-img-4159-jpg


    Da diese Einlage im (gelben) Vorfußbereich flexibel abknickt, eignet sie sich auch gut zum Laufen. Ein Bootfitter und Skischuh-Experte meine, er würde die Einlagen vorne etwas steifer machen, weil die Abrollbewegung im Skischuh nicht gebraucht wird. Wahrscheinlich hatte er dabei eher so etwas im Sinn.


  • Wie im vorausgegangenen Post kurz erwähnt, wurde zur Qualitätskontolle eine Fußdruckmessung mit einer WLAN-Sohle gemacht:


    WLAN Sohle zur Ganganalyse, elektronische Fußdruckmessung: medilogic
    medilogic WLAN Sohle;Mit der hochauflösenden örtlichen Darstellung der Druckverteilung unter dem Fuß steht dem Untersucher ein Instrument zur Verfügung, genau…
    medilogic.com


    Mit Hilfe der Messergebnisse konnten Druckspitzen lokalisiert und durch Anpassungen der Einlage eine bessere Druckumverteilung gesorgt werden.


    Die Messungen wurden mit Boot und Bindung gemacht. Anders als auf der Piste kann man die Moves im Store nur simulieren. Richtig aufschlussreich wäre es, wenn man mit den Messsohlen mal richtig fahren könnte.


    Hier sieht man, dass die Krafteinleitung im simulierten Frontside Turn hauptsächlich durch das Großzehengrundgelenk erfolgt.



    Die Druckbelastung in diesem Bereich lag dann dann bei 20N pro Quadratzentimeter und darüber.