Richtig Fotografieren

  • Staub auf Bildern (Flecken) ist meistens Staub auf dem Sensor, den man sieht, wenn man die Blende schliesst.


    Da ich meist mit offener Blende arbeite (Kurze Verschlusszeiten / schöner Hintergrund) betrifft mich das eher selten.
    Aber wenn man mal Flecken am Himmel hat, weil man mit kleiner Blende gearbeitet hat, kann man einfach den Korrekturpinsel ansetzen und das Stück Himmel daneben auf den Fleck kopieren, fertig :)


    Ich wechsle meine Objektive ständig und hatte erst sehr selten Staub auf dem Sensor, der sich nicht durch den Schüttler entfernen liess.
    Habe dann gaaaaaaaaaaaaaanz Sachte mit einem Wattestäbchen und reinem Methanol (97% Ethanol geht auch, für die die keinen Zugang zum Chemielabor haben!) den Sensor gepützerlt.. Wie neu!
    (Dafür verlangen Fachgeschäfte 200€ :confused: )



    Werde hoffentlich dieses Jahr mal nen schönwetter Tag für einen Besuch im Park opfern können, dann nehme ich sowohl Fisheye als auch 70-200mm mit..


    Würde gerne mal sowas produzieren:
    [Blockierte Grafik: http://www.funsporting.de/pics/1311_custom_1.jpg]


    Im Pleasure Oktober 2011 (Ausg. 95) haben sie ne nette Anleitung dazu geschrieben..
    Der Aufwand ist aber gewaltig und Photoshop braucht man auch noch :(


    Die 60D schafft im RAW-Format 16 Bilder in 3 Sekunden, dann geht ihr die Puste aus.

    With great powder comes great responsibility

  • @ Pillowhead


    Sowas würde ich auch total gerne mal machen, wusste aber nie wonach ich googlen soll...
    Wenns aber nur mit Photoshop funzt, hat sich das eh erledigt, arbeite mit Gimp.

    Eat, SHRED, sleep ---> repeat!

  • Das häufige Putzen dürfte wahrscheinlich auch der Vergütung der Linse nicht gut tun!



    Deshalb ja auch meine Empfehlung für diese Reinigungs-Pinsel. Damit machst du nichts kaputt.

    Für die Serienbild-Montage gibts hier 'ne gute Anleitung: Fototipp: Serienbilder als Montage - NETZWELT

    Ist eigtl recht leicht, mit einem digitalen Zeichenbrett (zb von Bamboo für 70 Euro) wird es noch einfacher, geht aber auch mit der Maus! Hab mich selbst mal an einer versucht, ohne Zeichenbrett. Ist aber aufgrund meiner Skills beim Boarden nicht ansatzweise so spektakulär wie dein Beispiel: 360_montage :D


    Edit: Ist übrigens auch mit der 60D gemacht worden, 5-komma-irgendwas Bilder pro Sekunde in RAW. Aber wie man sieht, ist bei den Konturen noch reichlich Luft nach oben. War ungeduldig und habe die Montage in ca 30 Minuten erstellt.

    @Cedi: Ich hab ein Walimex Pro 8mm/3.5 Objektiv, bekommt man für etwa 250 Euro, ist aber voll manuell, aber aufgrund der geringen hyperfokalen Distanz (stellt beim Fokus auf kurz vor Unendlich alles bis auf 30cm vor Deiner Linse scharf) recht leicht zu bedienen. Der Schmutz kommt aber definitiv von der Linse, nicht vom Sensor. Dieser reinigt sich bei jedem Ein- und Ausschalten selbst. Habs auch getestet. Linse sauber = keine Flecken ;)

  • Ich weiss nicht, wie du Staub auf der Linse sehen kannst.. Im Selbstversuch sehe ich da gar nix... :confused:
    Habe das Teil durch ganz New York getragen (ohne Abdeckung) und da hat sich gar nix abgesetzt, geschweige denn wäre irgendwas auf den Fotos erkennbar gewesen.


    Der Sensor schüttelt trockenen Staub ab, das stimmt.
    Aber Flecken im Bild sind eigentlich IMMER durch Staub auf dem Sensor bedingt. Die minimale Fokusdistanz einer Linse ist sooo weit weg vom Frontelement, dass man da drauf nur sehr grosse Objekte sehen kann!
    Der Staub setzt sich auf dem Sensor ab, wenn man in staubiger/feuchter Luft das Objektiv wechselt und die Kamera nicht schön gegen Boden gedreht hält.




    Zur Fotoserie in einem Bild:
    Schaut doch gut aus.
    Aber mir wär's lieber, wenn sich die Figur nicht selber überschneidet, also mit ausreichend hoher Geschwindigkeit durchs Bild fliegt :)




    Zum Fischauge:
    Das Walimex pro 8mm f/3.5 ist definitiv das BESTE Fischauge, das man für unter 1'000€ kaufen kann!
    (Hersteller: Samyang! Wird auch unter anderen Namen vertrieben: Rokinon, etc.)
    Die Schärfe ist über jedes andere Objektiv erhaben (auch das sauteure 8-15mm von Canon!) und die Verarbeitung sucht ihresgleichen in dem Preis-Segment! :cool:


    Kann allerdings empfehlen, das Objektiv für NIKON zu kaufen, auch wenn man ne Canon hat.
    Das Nikon-Teil hat einen Chip verbaut, der mit der Kamera kommuniziert und dem Benutzer anzeigt, wann's scharf ist (der Fokuspunkt im Sucher leuchtet rot auf!)
    Beim Canon-Teil haben sie das nicht gemacht, keine Ahnung, wieso..


    Man kann dann mit einem Nikon-Canon-Adapter die Funktion des Chips auch an Canon-Bodies nutzen, so wurde mir gesagt.
    Leider habe ich das Teil für Canon gekauft und bin seither immer im Live-View mit x10-Vergrösserung am scharfstellen. :(



    Und nein, wenn man Architektur fotografiert, reicht es nicht einfach, dass die Tiefenschärfe so gewaltig ist :)

    With great powder comes great responsibility

  • @ Pilowhead

    Bestimmt hast du mal von Magic Lantern gehört. Ist eine inoffiziele Erweiterung der Canon Firmware, die vorallem zusätzliche Funktionen zum Filmen bietet.

    MagicLantern.fm - Home

    Ich mein man da gibt es auch so eine ähnliche Funktion (Fokus Peaking). Hab mir ML aber nicht auf die Kamera geladen, da ich befürchte, dass mir dann die Garantie abläuft.

  • Magic Lantern habe ich, ja :)


    Die Firmware wird auf der Speicherkarte installiert und nicht auf der Kamera.
    Garantie sollte also erhalten bleiben?!


    ML kannst du im Live-View scharfe Kanten markieren lassen, weiss aber nicht, ob das mit manuellen Objektiven auch geht, weil ich vermute, dass dies den gleichen "truc" nutzt, wie der blinkende Fokuspunkt im Sucher.. (Distanz-Info des Objektiv-Chips)
    Kann das sonst die Tage mal testen mit dem Fischauge.

    With great powder comes great responsibility


  • Aber mir wär's lieber, wenn sich die Figur nicht selber überschneidet, also mit ausreichend hoher Geschwindigkeit durchs Bild fliegt :)


    Mir wäre es auch lieber, ich würde nen double front über nen 18m Table machen ;) Aber davon bin ich aktuell noch weit entfernt :(

  • Im Magic-Lantern-FAQ verweisen sie Nikon-User hierhin und hierhin..



    Habe übrigens nachgeschaut:
    Magic Lantern wird nicht auf der Kamera installiert, sondern via Bootloader auf der Speicherkarte gestartet.
    Man/Canon kann nicht nachweisen, dass da Fremdsoftware im Einsatz war :)

    With great powder comes great responsibility

  • Habe übrigens nachgeschaut:
    Magic Lantern wird nicht auf der Kamera installiert, sondern via Bootloader auf der Speicherkarte gestartet.
    Man/Canon kann nicht nachweisen, dass da Fremdsoftware im Einsatz war :)



    Ich wäre hier trotzdem etwas vorsichtig. Laut ML kann es zu Problemen kommen:

    faq [Magic Lantern wiki]

    "Magic Lantern does not replace Canon code (which is stored in ROM), but it does change the settings (which are saved to a non-volatile memory). If Magic Lantern would set incorrect values for certain settings, this may cause the camera not to boot (even without ML)."


    Man muss halt den Entwicklern vertrauen, dass sie Ihren Code ordentlich testen und debuggen ;)

  • Seid mir gegrüßt liebe Fotofreunde!


    Ich wollte mal fragen ob einer von euch Erfahrungen mit verschiedenen 70 - 200 Teles gemacht hat? Verwendungszweck soll natürlich im Sport als auch Klassiker wie Portraits etc. liegen.
    Ich benutze eine 60D und in der engeren Auswahl sind:
    Canon EF 70-200mm 1:4,0L IS USM

    Sigma 2.8/70-200mm EX DG OS HSM.
    Auf den ersten Blick spricht für das Sigma die höhere Lichtstärke, allerdings wiegt das Canon geradeinmal die Hälfte des Sigmas. Was mich vorallem interessieren würde, wäre die Geschwindigkeit des AF (USM vs. HSM)?
    (IS ist denke Pflicht und das Canon ... 2.8 II kommt preislich nicht in Frage)


    Zweite Frage:
    Ich habe gelesen das einige von euch schon Erfahrung mit Walimex Fish-Eye Objektiv 8 mm 1:3,5 gemacht haben. Wie sieht es mit der II-er Version aus, die ja mittlerweile auch auf dem Markt ist?


    Besten dank schonmal,
    Tom

  • Warum willst du einen Stabilisator?
    Der hilft dir, Verwackler zu vermindern und macht 50% des Preises aus :rolleyes:
    - Ab 1/200s Verschlusszeit wird der Stabi sinnlos, das ist Fakt! (für 200mm Brennweite)
    - Um Bewegung einzufrieren, sind Verschlusszeiten von 1/500s oder kürzer nötig, ebenfalls ein Fakt! (Wir reden hier nicht von Schnecken-Rennen :p )


    Wann brauchen wir im Sport längere Verschlusszeiten als 1/200s?
    Beispielsweise bei Mitziehern, die genau nur dann funktionieren, wenn sich das Motiv selber nicht bewegt. Also beispielsweise bei Autos, die scharf vor verwischtem Hintergrund abgebildet werden können.


    Ist dieser Stabilisator wirklich 500€ wert? (im Falle des 70-200/2.8L IS II USM sogar 1'000€ Aufpreis!)
    Mein Stativ kostete mich 300€, besteht vollständig aus Carbon und Magnesium und hat einen Kugelkopf, der mit einer RED Epic klarkommen würde..
    Das Stativ funktioniert mit jedem meiner Objektive und stabilisiert mehr als jeder Stabilisator..


    Kurzum:
    Ich brauche keinen Stabilisator für Sport und für alles andere habe ich mein Stativ!



    Zum Objektiv:
    Das Canon 70-200mm f/4.0L USM (nicht IS!) ist mitunter eines der schärfsten Telezooms, die es je gab!
    Der Preis ist ohne Konkurrenz und das Objektiv ist zudem noch leicht und sehr stabil gebaut (mein zuvor angesprochenes Sturzbeispiel mal aussen vor)


    Die Blende 4 ist eine gute Blende für draussen!
    Die EOS 60D arbeitet bis etwa iso 800 relativ rauscharm (ich gehe nie höher als 640 und schon das ist mir meist zu viel, Geschmacksache!)
    Dadurch kann man auch bei bewölktem Himmel die 1/500s Verschlusszeit noch erreichen, ohne gleich Sandige Fotos zu produzieren.



    Wenn man indoor fotografieren will - Hallensportarten und co. - finde ich persönlich Blende 4.0 zu klein.
    Man muss die iso zu hoch stellen, um die Bewegungen noch einfrieren zu können.
    (Verschwommene Bilder sind schlimmer als nicht ganz scharfe!)



    Hier bietet sich aber das Canon 70-200mm f/2.8L USM mehr an, als das Sigma-pendant.
    1. Gibt es bei Canon-Nutzern des öftern Beschwerden über Kompatibilitätsprobleme mit Sigma-Produkten
    2. Ist das Objektiv schneller, schärfer und präziser als das von Sigma
    3. Das Canon produziert ein schöneres Bokeh.


    Die meisten meiner Bilder auf der Fotocommunity wurden mit dem Canon 70-200mm f/2.8L USM geschossen.
    Ich nutze das Teil für Portraits, für Wildtiere und für Sportaufnahmen und arbeite SEHR viel mit der grossen Blende!


    Was man hier aber anfügen muss:
    Das Objektiv ist verdammt schwer!
    Die ersten paar Sessions, wo ich das Teil über mehrere Stunden stützen musste, gingen mächtig in die Arme!
    Ein Monopod (Einbein-Stativ) ist hier sicher anzuraten, ersetzt jeden Stabilisator und kostet kaum Geld.
    Meins wird das FEISOL CM-1471 das mit 700 Gramm auch kaum den Rucksack belastet.




    Meine persönliche Empfehlung also:
    - bei eingeschränktem Budget sicher das Canon EF 70-200mm f/4.0L USM
    Weil es leicht, extrem scharf (schärfer als mein 2.8er!) und jeden cent wert ist!
    - Bei grösserem Budget das Canon EF 70-200mm f/2.8L USM
    Weil es durch die grosse Blende besser bei schlechtem Licht einsetzbar ist und auch mehr Raum für kreative Fotos lässt.
    - Bei richtig grossem Budget das Canon EF 200mm f/1.8L USM
    Weil es kein geileres Glas für Portraits und Sport gibt. :cool:



    Und dazu ein Carbon-Monopod, weil so ein Metall-Tele ganz schön in die Arme geht und man bei Portraits und Mitziehern so auf einen teuren Stabilisator verzichten kann.


    ___________________________________________________________________________



    Zum Fisheye:
    Die zweite Ausführung verfügt über eine abnehmbare Gegenlichtblende, was besonders bei 35mm-Kameras (1Ds, 5D, 6D) nützlich ist, wo man sonst die Gegenlichtblende im Bild sieht.
    Ob die neue Canon-Version nun auch einen Chip verbaut hat, lässt Amazon offen, gibt's dazu infos?
    Schlechter ist die neue Version sicher nicht, aber es fragt sich, ob die Änderungen den Preisaufschlag rechtfertigen?!


    Verarbeitung und Schärfe sind jedenfalls schon beim Ersten konkurrenzlos!
    Der Chip wäre sehr wünschenswert und einen kleinen Aufpreis sicher wert, wenn sie denn einen integriert haben :)

    With great powder comes great responsibility

  • Hallo alle zusammen!
    Wie sieht es eigentlich mit Systemkameras aus hat hier jemand schonmal Erfahrungen mit gesammelt?
    Ich spiele nämlich mit dem Gedanken mir nächstes Jahr eine anzuschaffen, unter anderem aufgrund der geringen Abmaße (gegenüber DSLR) und doch großem Qualiunterschied zu Digitalkameras.

  • Systemkameras sind meiner Meinung nach eine Mode-Erscheinung...


    Die Ergonomie dieser kleinen Kameras ist katastrophal.. So einen Kasten für längere Zeit in den Händen halten zu müssen für mich unzumutbar!
    Dazu kommt noch, dass die Objektive fast in jedem Fall deutlich mehr oder gar das doppelte vom "Body" wiegen und somit ein scheussliches Ungleichgewicht erzeugen.


    Wer mal ein 70-200mm f/2.8 an seiner Einsteiger-DSLR (kleines Gehäuse ohne intgerierten Batteriegriff!) benutzt hat, kann sehr gut nachvollziehen, wie unangenehm dieses Ungleichgewicht für längeres Arbeiten ist.
    Ein Batteriegriff hilft hier schon sehr viel, aber auch ein grösserer Body, der sich besser greifen lässt, begünstigt die Arbeit!



    Der grosse Sensor ist sicher qualitativ betrachtet ein Vorteil, aber bringen tut der am Ende doch nichts, weil man die Kamera nie mitnimmt..
    Mit Objektiv passt sie nämlich doch nicht in die Hosentasche und mehrere Objektive bedürfen schon wieder einer Kameratasche für sich..
    Und wenn die Kamera dann auch noch so unangenehm in der Hand hängt, macht das Fotografieren auch keinen Spass mehr..


    Daher sage ich:
    - Wenn man sehr hohe Ansprüche an die Qualität seiner Fotos stellt, sollte man eine "echte" DSLR anschaffen (ob Spiegellos oder nicht, macht da kaum nen Unterschied; 35mm zu APS-C bringt Vor- und Nachteile und Mittelformat oder Grossformat lassen wir mal aus :) )
    - Wenn man eine kleine und handliche Kamera will, die man stets dabei hat und dennoch gute Bilder schiessen kann, sollte man eher eine Bridge ins Auge fassen (wie die Canon Powershot G12, die passt in die Jacken/Handtasche und schiesst hervorragende Fotos, wenn man sich ein wenig mit der Materie befasst hat. Auch eine Panasonic Lumix LX-5 macht geniale Fotos, fordert aber den Nutzer deutlich mehr als eine simple Knipse aus dem Aldi!)

    With great powder comes great responsibility

  • Ich glaub der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Bridge Kameras von außen einer DSLR relativ ähnlich sind (bessere Ergonomie, weniger kompakt) und man keine austauschbaren Objektive hat, sondern nur ein festeingebautes mit ziemlich viel Zoom in vielen Modellen.

  • Vielen Dank für dir ausführliche Antwort. :)
    Da muss ich mir erst nochmal selber Zeit geben und überlegen was genau ich möchte. Bei so etwas schwanke ich immer vom einen zum anderen. :D
    Meine Überlegung war eben diese, dass man gute Bildqualität trotz relativ kleiner Größe und man die Kamera bezogen auf die Größe zerlegen kann und sie dann vielleicht sogar in gròßere Hosentaschen bekommt. :(