Anfängerfehler, oder wie werde ich sicherer

  • Hi zusammen, ich bin bereits häufig Snowboard gefahren, habe mir allerdings alles bisher selbst beigebracht. Bremsen, Backside,Frontside klappt soweit. Ich komme meistens auch die Piste heil hinunter, sofern ich nicht irgendwelchen Blödsinn versuche. Aber es fehlt mir irgendwie noch an Sicherheit, an sicherer Boardkontrolle. Und ich habe keine Idee wie ich da sicherer werden kann... ich denke das ich sicherlich irgendwelche klassischen Anfängerfehler mache.
    Aus diesem Grund, wäre es cool, wenn der ein oder andere mal ein Blick auf das kleine Video werfen könnte (vor ein paar Tagen am Seibelseckle entstanden) und mir vielleicht sagen kann ob ich in der Grundhaltung irgendwas gravierend falsch mache :)


    kurze Eckdaten: Burton V Rocker Board, ich selbst 167cm, 60kg, Bindung Burton Infidel 2015. Aktuell nur Piste, später würde ich sehr gerne mal in den Park gehen, WENN ich es irgendwann schaffe endlich eine gewisse Grundsicherheit auf dem Board zu bekommen....


    Gruß, Thomas


    Videolink:

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  • Hey,


    ich bin zwar kein Snowboardlehrer, aber mir ist direkt aufgefallen, dass du taloffen fährst. Bei der Kurve von Backside auf Frontside bist du im Oberkörper verdreht und mit der Schulterachse und den Armen nicht parallel zum Board, du bist schon wieder Richtung Tal gedreht. Das ist ein Fehler, den viele Anfänger machen und den man häufig sieht. Versuch mal die Kurve mehr auszufahren und die Schulterachse parallel zum Board zu halten (vordere Schulter also Richtung Hang nach oben). Einen guten Tipp von einem Snowboardlehrer fand ich, die vordere Hand als Joystick zu sehen, den man in die Richtung drückt, in die man fahren will. Dadurch dreht man die Schulter automatisch nicht Richtung Tal bei der Kurve Backside/Frontside.


    Die Snowboardlehrer und/oder Experten können das sicher noch präziser analysieren.


    Ansonsten sieht das bei dir aber schon ganz gut aus. :) Sicherheit kommt auch mit der Zeit.

  • Weiter in die Knie (ggf. highback höher stellen oder stance weiter machen)!

    Okay, das habe ich mir schon fast gedacht, damit habe ich etwas probleme. Vielleicht aufgrund der stance. Wobei ich das Gefühl habe schon fast zu weit auseinander zu stehen :)
    Ich werde mal d. stance weiter machen und testen.
    Was meinst du mit highback höher stellen? Meinst du weiter nach vorne, also steiler stellen?


    @Snowfun83 danke für deine Analyse ;) vielleicht resultiert das daraus, das ich gerade auch bei dem Video versuchte, schnellere Wechsel, also kurzere Schwünge zu fahren. Das Ziel sollte doch nicht sein, dass ich die komplette Pistenbreite ausnutzen "muss" oder ? :D


    edit:
    Jetzt habe ich mein Video selbst nochmal angesehen, nach deinen Tipps. Du hast Recht, meine vordere Schulter zeigt ja fast immer Richtung Tal. Vielleicht sollte ich den Kopf mehr drehen zum gucken und nicht den ganzen Oberkörper mit .... wenn man mich so draufstößt sehe ich es nun selbst :) wirkt ja total *schräg* ...
    Aber in der Richtung FS -> BS scheint es mir, dass ich nicht so stark verdreht bin. Da gehts eigentlich.

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    Einmal editiert, zuletzt von Toasty ()

  • @Snowfun83 danke für deine Analyse ;) vielleicht resultiert das daraus, das ich gerade auch bei dem Video versuchte, schnellere Wechsel, also kurzere Schwünge zu fahren. Das Ziel sollte doch nicht sein, dass ich die komplette Pistenbreite ausnutzen "muss" oder ? :D

    Ich glaube, man will am Anfang schnell zu viel und da schleichen sich Fehler ein. Die schnellen Kantenwechsel später (die man natürlich gerne schon am Anfang können möchte - das kenne ich ;) ) kommen aus dem Unterkörper/den Beinen. Der Oberkörper sollte immer stabil bleiben. Für die Stabilität im Oberkörper hat mir nen Snowboardlehrer mal ne Übung gezeigt, die vielleicht etwas beschriet aussieht, aber effektiv ist. Nen Theraband in beide Hände nehmen, Rücken gerade und etwas über Bauchhöhe die Arme etwas ausbreiten, so dass das Band gespannt wird. So dann mal Kurven fahren, da merkst du, dass du stabiler im Oberkörper bist.


    Die Taloffenheit ist vor allem auf steileren Pisten ein Problem, da das Verdrehte einfach die Kontrolle verringert.


    Und nein, du brauchst nicht die ganze Breite de Piste nutzen :D Einfach etwas mehr die Kurve ausfahren, bevor du die nächste einleitest. Wie gesagt, der Joystivk war ganz gut als Hilfe, um bewusst drauf zu achten, man kann auch am Ende der Kurve nach oben winken, auch dafür darf man nicht verdreht sein.


    Tiefer in die Knie wurde schon angesprochen (dabei aber den Oberkörper möglichst gerade halten), Stabilität bringt es dabei auch, wenn du die Knie leicht nach außen drückst, wenn du in der Schrägfahrt bist.


    Und natürlich darauf achten, das Gewicht vorne zu haben beim Einleiten der Kurve.

    Einmal editiert, zuletzt von Snowfun83 ()

  • Die schnellen Kantenwechsel später (die man natürlich gerne schon am Anfang können möchte - das kenne ich ;) ) kommen aus dem Unterkörper/den Beinen.

    In Ordnung, dann werde ich erstmal das bessere Ausfahren üben- versprochen ;)


    Nur zum Verständnis sei mir die Frage erlaubt: die schnellen Wechsel kommen aus dem Unterkörper/den Beinen ?! - ich habe zumindest schon gesehen (bei Leuten die das drauf haben) das sich der Oberkörper dabei wirklich nicht dreht. Wie wird das gemacht ? Es sieht so aus als kommt das dann aus dem hinteren Bein - oder nur durch den jeweiligen Druck auf die Zehen/die Fersen ?

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  • Ich fahre grad mal ein paar kurven, versuche dies aber erstmal richtig zu beherschen bevor ich ins sliding gehe. Da gibt es schöne Videos von sliding Turns. Die vordere Schulter bewegt sich nur minimal. Die Turns sind aber nichts für steile Pisten, ehr für park und zieh wegen meine ich.
    Bis ich die machen kann, dauert noch ewig.

  • versuch mal wenn du auf der Frontside fährst 2x hoch zu springen und dann so dir die Position zu merken (dann haste schon mal nen sicheren stand (keine Olli machen sondern eher hüpfen ;) )
    Und versuch dich mal aus den Kurven raus zu drücken, eiso beim Kurven anfang tief gehen und dann ab dem Mittelteil sich raus drücken.

  • Heyhey, vielen Dank für eure Tips. Ich werde jetzt mal schauen ob ich Stance mäßig noch weiter auseinander kann, oder ob es sich dann komisch anfühlt, sowie das highback etwas nach vorne zu nehmen.
    Dann übe ich wohl erstmal das richtige Kurvenausfahren und die richtige Schulterposition.


    Werde morgen wieder ein paar Runden drehen. Vielleicht hab ich ja Erfolg. Danke schonmal an euch :)


    Edit:
    Habe gerade mein Stance überprüft und etwas forward lean bei den highbacks eingestellt. Nach Richtwert bei meiner Größe (167*0,33) sollte ich irgendwo bei 55cm stance liegen. Als Richtwert. Habe ich nun überprüft und festgestellt, das ich nur bei 50 lag (von mitte baseplate zu mitte baseplate). Diese 5 cm hatte ich zu viel bis zur nose, also stand ich quasi auch nicht mittig auf dem Board, sondern 5cm weiter hinten. Sind sicherlich alles Kleinigkeiten die es nicht gerade einfacher machen :-). Ist nun korrigiert.
    Stance bei ca. 57cm, 44cm zur nose und tail. (145er Board). Bin gespannt ob ich einen Unterschied feststelle.

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    Einmal editiert, zuletzt von Toasty ()

  • Mehr ist besser, sagen die Kollegen von der Volkswirtschaftslehre....das gilt auch für Forward Lean. Da muss was rüberkommen, wenn du den Backside Turn einleitest...da die Infidel eine ordentliche Gummibindung ist, würde ich fast sagen: go for max! Zumindest probier es mal aus.


    Dann gehst auch automatisch mehr in die Knie.

    • Offizieller Beitrag

    Aber es fehlt mir irgendwie noch an Sicherheit, an sicherer Boardkontrolle.

    Keine Sorge, das kommt mit der Zeit. Wie viele Tage auf dem Board hast du schon hinter dir?

    denke das ich sicherlich irgendwelche klassischen Anfängerfehler mache.

    Ja, die machst du. Allesamt ;)


    Im Wesentlichen:
    - tiefer. Viel tiefer gehen
    - Gewicht zentral über's Board, du stehst viel zu viel hinten
    - deine Taloffenheit durch Vorroation wurde ja schon angesprochen


    Wenn ich dir einen wirklich gut gemeinten Rat geben darf: Investiere in ein paar Stunden mit einem guten Trainer. Ja, die kosten Geld. Aber selbst wenn du sie dir sonstwo absparen musst oder einen Tag weniger am Berg sein kannst - Das lohnt sich!


    Bewegungsmuster, die du dir jetzt einschleifst kriegst du später nur mit Mühe wieder korrigiert.


    Mit einem guten Trainer wirst du schon nach zwei, drei Stunden enorme Fortschritte machen. Das kann keine Lektüre und Diagnose im Netz ersetzen.


    Habe gerade mein Stance überprüft und etwas forward lean bei den highbacks eingestellt. Nach Richtwert bei meiner Größe

    Die ganzen Faustformeln taugen allenfalls als grobe Ausgangsbasis. Probiere ruhig mal ein bisschen aus, aber fahre am Ende das, was sich für dich gut anfühlt. Egal, ob das mit irgendwelchen Formeln zusammen passt ;)

  • wie lange ich schon auf dem Board stand ? In Betracht der ganzen Fehler die ich noch mache, sollte ich das lieber nicht sagen :P ... keine Ahnung 15-20mal... aber immer nur Stundenweise und nie eine Saison ständig, ganz Intensiv (auf grund Weiterbildung/Hausbau usw.) das ist nun aber alles abgeschlossen :)


    Die genannten Punkte sind super, versuche ich umzusetzen/zu üben: tiefer, zentraler & keine Taloffenheit. Ja vielleicht probier ichs mal und buche mal 2-3 Privatstunden. Ob der Trainer dann gut ist oder nicht, kann man vorher halt nicht sagen. Hatte mal einen Gruppenkurs gemacht - naja war nicht so der Hit, da wurden die Gruppen verwechselt, der Trainer dachte es wär eine Pro-Gruppe usw. naja, hatte mir damals nichts gebracht. Wenn nochmal was in der Richtung, dann Privatstunden.


    Ja die Faustformeln habe ich für die "erste" Einstellung genutzt. deshalb wird jetzt umgebaut - breiter und mehr forward lean. Vielleicht zwingt mich das nun in die knie :) . So das es eben für mich passt.... diese Einstellung suche ich jetzt.


    Werde berichten wie es sich anfühlt.

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  • So, Stance ist nun weiter, +4 forward lean bei meiner Bindung. Tatsächlich gehen die Backsideturns leichter von der Hand (Fuß ). Ich habe versucht die Kurven mehr auszufahren, mit den Schultern parallel zum Board zu bleiben und mehr in die Knie zu gehen. Ich muss sagen es fühlt sich tatsächlich besser und kontrollierter an.
    Habe mich aber ab und zu dabei erwischt, dass ich zum einleiten auf die frontside mein Gewicht wieder über dem hinteren Fuß habe. Muss ich mir abgewöhnen. Vielleicht ne innere Blockade weil es dann kurz viel schneller wird in der falllinie.


    @InsertMoney ... ich schreib dir mal ne PN


    Ich sag mal Danke für eure Tips, jetzt hab ich genug an dem ich erstmal arbeiten kann :)

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