Bindung Schnelleinstiegssystem (Apo, SP, Cinch)

bin nicht 100% auf dem Laufenden was Bindungen angeht.
Generell kann man sagen, dass billlig+Schnelleinstiegssystem nicht zusammenpasst, von den billigen Modellen mit Schnelleinstiegssystem wird immer abgeraten.
Mit bisschen Übung bist du mit Ratsche praktisch gleichschnell / tendenziell schneller, weil du (zumindest die Espresso von vor 4 Jahren war so, hat meine Schwester gefahren) nicht im stehen zumachen kannst.

Die K2 Cinch CTS (damals im Ausverkauf für 165€) bin ich mal ca. 10 Tage gefahren und hab sie danach wieder verkauft, weil:
Einstieg nicht viel schneller als bei einer Burton Cartel (auch für 165€ im Ausverkauf geholt)
hohes Gewicht
schlechte Verarbeitung (lockere Schrauben, schlechte Kabelführungen, Ratschen sehr schwergängig)
schlechter Fahrkomfort (Zehenstrap drückt, Knöchelstrap unbequem, Dämpung schlecht)
Board reagiert indirekter
Bei Schnee in der Bindung kommt man nur noch sehr schlecht rein oder kann die Bindung nicht mehr schließen.
Einstellaufwand hoch trotz der wenigen Einstellmöglichkeiten
Die Cinch war rausgeworfenes Geld, die Fastecs konnten mich bisher auch nicht überzeugen und die Flows auch nicht, wobei ich die aktuellsten teuren Flows noch nicht gefahren bin. Die würde ich gerne mal auf nem Boardtest ausprobieren (geht im Oktober/November wieder los mit den Openings in Hintertux, Stubai, Sölden, Kaunertal...)

An eine gute Bindung gehören meiner Meinung nach, saubequeme Straps (großflächig und gut gepolstert), die sich sehr einfach schließen lassen, damit der Fuß sauber mit dem Board verbunden wird. Außerdem gehören möglichst wenig Schrauben und Einzelbauteile dran, weil das die Bindung nur unnötig kompliziert und schwer machen. Beim Highback muss sich der Forward Lean sehr einfach einstellen lassen, sonst ist die Bindung a Schaaas. Gute Dämpfung und sehr direkte Kraftübertragung sind die Sahnehäubchen von einer guten Bindung. Der Schließmechanismus sollte ohne hakeln einfach zu öffnen und zu schließen sein.

Ob der Schuh in 5 Sekunden in der Bindung sitzt oder in 30 Sekunden ist mir egal, so lange die Bindung gut ist. Normalerweise fahre ich mit der Bindung mehr als dass ich sie anschnalle.

Zitat von Piet 94

K2: Cinch Ctx
Völkl: FASTEC CHOICE ALU

Die CTX hat gegenüber der CTS glaube ich nur einen anderen Highback.
Für die Forward-Lean Einstellung benötigt man bei allen Cinch-Bindungen Werkzeug (Schraubendreher und 4mm-Inbus). Je mehr Forward Lean, desto schwerer lässt sich die Bindung schließen.
Die Straps drücken, vor allem der Toestrap mit den dünnen Schlaufen, vor allem bei weicheren Boots.

Die Fastec Prime Alu bin ich mal 2h gefahren. Hatte schon überlegt mir die zu kaufen, aber nach dem Boardtest habe ich mich für eine Burton Cartel entschieden und die hat jetzt über 100 Pistentage gesehen ohne Probleme.
Der Toestrap der Fastec drückt nicht, aber er hält auch nicht besonders gut am Schuh, weil man da nur reinschlüpft und nicht richtig eingespannt ist. Die Einstellung des Forward Lean ist ähnlich kompliziert und erhöht die Schließkräfte sehr stark.

Auf Boardtests und so nebenher konnte ich ein paar Bindungen fahren, aber bisher gefallen mir die Burton ReFlex am besten, obwohl ich Burton sonst ungern fahre. Leicht, unkompliziert, sehr komfortabel, schnell einstellbar, lassen mehr Boardflex zu, top Ratschen, gute Dämpfung, nicht extrem direkt aber ein schöner Kompromiss für eine Allroundbindung. Bisher kamen nur die Flux Bindungen nah an die Burton Bindungen ran, und danach Ride Capo und Rome Targa. Bei den Unions fehlen mir komfortable Straps.
Soweit ich mich noch erinnern kann hab ich folgende Bindungen getestet:
Rome Targa, Ride Capo, Rossignol Experience, Flux SF, Völkl Fastec Prime Alu, K2 Cinch CTS, Flow irgendwas, Head Nx3, Union Atlas, Now Ipo, Burton Cartel, Burton Malavita, Burton Genesis, Burton Custom...

Was gefällt dir am Burton Flying V denn sehr?
Gratulation, da hast du dir eines der schlechtesten Hybridrocker ausgesucht, die ich je gefahren bin.
Die Kante hält auf härteren Pisten so gut wie garnicht, so dass das Board da sehr schwer kontrollierbar wird.
Den Channel zur Bindungsbefestigung und die dazugehörigen EST-Bindungen finde ich ziemlichen Käse.

Wenn du ein eher stabiles und nicht ganz so drehfreudiges Hybridcamber suchst, sieh dich besser bei Jones, Yes, Capita und Rossignol um.
Sehr drehfreudige und gerade noch ausreichend stabile Hybridrocker mit ordentlich Kantengriff gibt's bei LibTech, Gnu und Rome, wobei die Continuous Rocker von Arbor auch sehr gute Allrounder sind.

Mehr Carven mit schnell ansprendem Board: mehr Cambercharakter also Camber oder Hybridcamber
Mehr Freestylen, Buttern und Cruisen auch im Tiefschnee: da hilft mehr Rockercharakter also Rocker oder Hybridrocker
Und bei allem hilft eine gescheite Bindung, bei der man außerdem mal schnell zwischen brutal Forward-Lean zum Carven und ganz wenig Forward lean zum Tricksen umstellen kann.

Ich fahre die K2 Cinch CTX und bin zufrieden.
Ich empfinde das Gewicht nicht als negativ, da kann ich mehr an mir selber als an der Bindung einsparen.
Es funktioniert super, einzig der allgemeine Fehler mit dem zu Fest Anziehen der Straps habe ich am Anfang auch gemacht, Dan geht die Bindung enorm schwer zu und die Straps drücken. Wenn es nicht so fest gezogen ist drückend nichts und es hält immer noch bombenfest.
Was ich klasse finde, anziehen im stehen in Sekunden.
Wenn ich mich hinsetzen muss weil es zu steil ist kann ich die CTX wie eine ganz normale Bindung benutzen.

schade, ich hätte mich für ne ratsche entschieden aber wie du willst..

So nun möchte ich auch noch meinen Senf zum Thema Schnelleinstiegsbindung / Ratschenbindung dazugeben.

Ich bin jahrelang Flow Bindungen gefahren und fand die gut. Ich war in den meisten Fällen schneller in der Bindung als die Ratschen-Fahrer. Meist habe ich mich nicht mal hingesetzt und habe die Bindung beim Fahren geschlossen. Das habe ich mit ner Ratschen Bindung noch nicht hinbekommen.

Irgendwann hatte ich dann das Bedürfnis die Straps (heißen die so?) enger zu stellen, damit die Boots weniger Spiel in der Bindung haben. Und da fingen die Probleme an. Der Einstieg über das abgeklappte Highback ging dann nicht mehr so gut und schnell, weil die Straps ziemlich eng saßen. Highback hochklappen und Straps einstellen wollte ich aber auch nicht. Ich hatte mich informiert und das sog. N.A.S.T.Y. System von Flow gefunden. Wenn man da das Highback zurückklappt, fahren auch die Straps etwas hoch. Der Einstieg sollte also wieder leicht gehen und beim Schließen der Bindung werden die Straps wieder runtergefahren und sitzen schön eng.

Aber! Die Flow Bindungen mit N.A.S.T.Y. sind unverschämt teuer. Flow taugt m.E. erst ab der NXT Serie und da geht es bei 299,- EUR für die NXT-AT los. Wenn Du dann eine Flow Bindung mit Toe-Strap haben willst (ich will das!), brauchst Du die NXT-GT für 399,- EUR. Irgendwo hört der Spaß aber auf und ich habe mich mit Ratschenbindungen beschäftigt. Ein immer wieder empfohlener Allrounder ist die Burton Cartel. Die habe ich mir gekauft und das gesparte Geld lieber in ein besseren Brett investiert. So fahre ich nun ein Never Summer Cobra mit einer Burton Cartel. Für mich eine Traum Kombination! Schnelleinstieg vermisse ich keine Sekunde und der Vorteil der Ratsche liegt eindeutig in der besseren Einstellung der Straps und die Ratsche geht m.E. auch schneller auf. Irgendwann kann ich die Ratschen auch beim Fahren schließen.

Mein Fazit!

Wenn Schnelleinstiegsbindung, dann nur mit N.A.S.T.Y System oder ähnlichem wo sich die Straps mit dem Highback zusammen bewegen. Ansonsten immer Ratsche.