Aller Anfang scheint schwer und so....

  • Mahlzeit,

    ich lese schon paar Jährchen mit, hatte auch mal in der Materialcheck Abteilung interessante Hinweise und nen netten Austausch.

    Bin garnicht sicher, ob jemand Bock hat mir Tipps zu geben und, ob ich hier im richtigen "Abteil" bin...


    Kurze Info zu mir:

    Ziemlich spät mit knapp 49 oder so (leider) bin ich über meine grosse Tochter zum Snowboard gekommen - als Balg in der 80gern bin ich paarmal mitm Skateboard um den Block, sonst war ich primär beim Boxen und im Fitnessstudio, also eher etwas sehr Konträres.

    Hatte einen Kurs in der Halle für'n nen Nachmittag, danach primär via YT (Malcolm Moore) bevor ich mir im ersten Urlaub in Sölden direkt (zum Glück am letzten Tag :-)) die Schulterpfanne zweimal gebrochen hab...paar Sehnen waren auch im Arsch.

    Nach der OP und Reha sind wir dann letztes Jahr zwei Wochen nach Livigno und Kühtai - hatte mir paar Stunden genommen. Im Februar war ich mit zwei Freunden vier Tage in Gastein und gestern sind wir aus Livigno gekommen - waren zwei Wochen dort - dh relativ viel "Fahrpraxis"....ich will's unbedingt und es macht mir trotz der Stürze wahnsinnigen Spass.

    In Livigno hat meine Tochter mich ein paarmal gefilmt - diese Videos würde ich die Tage bearbeiten und falls möglich hier reinstellen und um Feedback bitten :)?!

    :) :?:

  • Livigno 24 - - Tag 2
    www.youtube.com


    Dann will ich mal starten mit dem Ersten :)

    Freu mich auf jegliche Optimierungshinweise. - leider werd ich wohl ausser dem ein oder anderen Hallenbesuch in Neuss oder Bottrop vor Dezember keinen Schnee mehr sehen.

  • für die 2. Saison sind zwar noch sehr gedriftete schwünge, und könntest mehr in die kniehe gehen, und etwas mehr über die kante und nicht übern hinteren fuß gezogen aber es ist noch kein meister von himmel gefallen.

  • du arbeitest viel zu viel mit den Hinteren Bein. und du muss tiefer gehen.

    Wenn die PIste relativ leer ist, versuch Schneller richtung Tal zu fahren, und dann tief in die Kniehe gehen...

    "bent the knees"

    Und nochmal lass die Tochter filmen. Manchmal (ich auch) wir denken "oh ich bin sehr tief" aber wir bend die Knie weniger als wir glauben.

    Wenn ich gut mich daran erinnern, in Livigno die Privatcourse sind relativ billigers als in Österreich...nutz das als Vorteil

    Heimat ist wo das Herz ist

  • Hallo,

    lieben Dank fürs Feedback - das ist im Grunde genommen auch das was mich stört - diese gedriftete Fahrerei.

    Fällt mir tatsächlich auch erst so richtig beim Ansehen der Videos auf, dass ich genau das mache, was ich extrem "unästhetisch" finde - nämlich das -in die Kurve drücken- mit dem linken hinteren Bein.

    Wenn ich die Nose Richtung Tal laufen lassen, geht mir irgendwann die Düse, weil halt ungewohnt schnell geht.

    Ich denke, dass ich vielleicht den Kantenwechsel viel früher machen und nicht soweit "ausdrehen" sollte?!


    @69 --> die linke Schulter war verletzt. - die Preise sind unschlagbar denke ich (45-50 €/Std).

    Was mich stört - es sieht so steif und "hakelig" aus - nicht richtig schön flüssig, dadurch ist es auch eher langsam dh maximal waren es 50km/h. Meine Tochter fährt zB spielerisch leicht vorbei - das kann ich nicht akzeptieren 🤣🤣🤣.


    Zur Schwungeinleitung --> ich hatte bisher erst einen Eintageskurs in Neuss, dort endete es dann so, dass man halt beide Arme zur Seite gestreckt einfach einen großen Bogen gefahren ist, was final zu einem klassischen "S" wurde, - im zweiten Kurs war die Gruppe sehr heterogen, dh auch vollkommene Anfänger, so dass es für mich leider irgendwie nicht über das "S" hinaus ging.



    Es stimmt, wenn man selbst fährt hat man eine völlig andere Vorstellung, wie tief man zB steht etc.

    Einmal editiert, zuletzt von Sham69 ()

  • also dein gewicht etwas mehr zentrieren, übers board, momentn ist es sehr auf den vorderfüß, und du drückst/reißt hinten den fuß mit in die kurve.


    Eigendlich solltest du eher mehr in der kniehen stehen, und nur eine toeside /heelside Bewegung die kurven einleiten. Dann sied das geschmeidig aus. Aber für speed kontrolle braucht man auch den drift schwung.


    Ich kenne aber auch welche die voll auf den hinterfuß stehen, und versuchen voll übern hinterfuß das board zu drehen, das ist noch schlimmer. Dann geht das board vorn hoch und wird nur schneller und unkontrolierter.

  • Vieles wurde schon gesagt, ich hau mal paar Dinge rein die mir auffallen.


    Grundsätzlich recht stabil, gutes Gefühl auf der Kante.

    aber halt alles etwas statisch, wenig Technik.


    Aus Lehrer Sicht würde ich sagen versuch mal folgendes:


    - Schwünge viel weiter ausfahren, also breiter auf der Piste

    - Dann deine Schwünge in Technik Abschnitte unterteilen

    - Driftschwünge mit übertriebener Technik fahren, also auf Gewichtsverlagerung, Kurveneinleitung, Kurvenende achten.

    - viel mehr Dynamik reinbringen


    Das kannst du auf deinem aktuellen Stand locker in 2-3 Tagen hinbekommen.


    Dann hast du ne gute Basis und kannst vom gedrifteten in geführte Schwünge übergehen.

    Dafür schaust du, dass du vor dem Ende des Schwungs aktiv die Kante belastest mit etwas Druck auf dem vorderen Fuß.

    Dann schneidet die Kante vorne ein, die hintere Kante verwischt trotzdem noch.


    Wenn du dann auf geschnitte Schwünge gehst musst du im Grunde nur die Gewichtsverlagerung und die Entlastung ändern.

    Da steckt dann aber viel Liebe im Detail bis man das Gefühl dafür hat wie man das Gewicht verlagert und mit der Entlastung arbeitet.

  • lieben Dank fürs Feedback - das ist im Grunde genommen auch das was mich stört - diese gedriftete Fahrerei.

    O.K. Ich verstehe! In der vorderen Körperhälfte passiert nicht viel. Die linke (vordere) Schulter ist wie in einer Art Schonhaltung ruhig gestellt und der Arm an den Körper angelegt. Alles passiert in der hinteren Körperhälfte. Das hatte ich schon angenommen:

    @69 --> die linke Schulter war verletzt.

    Um etwas mehr Dynamik in die vordere Körperhälfte und in die Kurvenfahrt zu bringen, würde ich zunächst deinen vorderen Arm und die Schulter „aktivieren“. Die Übung heißt „Gassi-Gehen“ oder „Taschenlampe“. Dabei zeigt der vordere Arm in Fahrtrichtung. Stell dir vor, du leuchtest mit einer Taschenlampe in der den beabsichtigten Fahrweg aus. Wenn du eine Kurve einleiten möchtest, drehen Arm und Schultern in die Kurve ein. Beim Gassi-Gehen mit dem Hund ist das ähnlich. Der Köter zieht dich an der kurzen Leine mal nach rechts und mal nach link und schnüffelt, neben dem Board. Mit dieser Übung kommt zu der Oberkörperrotation noch eine Gewichtsverlagerung über den vorderen Fuß hinzu. Damit bekommt deine Kurvenfahrt noch mehr Dynamik. Du kannst die Übung noch Variieren, indem du die Arme ausbreitest, wie Jesus am Kreuz. Step zwei wäre den hinteren Arm in die Hüfte zu stützen, damit dieser ruhig ist und nicht „rumwedelt“. Step drei ist die „Suppentasse“. Dabei sind beide Arme in die Hüften gestützt, während der Oberkörper und die Schultern rotieren. Dies ist anspruchsvoll und fördert die Balance, weil die Arme nicht zum Ballancieren genutzt werden können. Das wären meine Tipps, um mehr Dynamik in die Kurvenfahrt zu bringen und dem statischen Oberkörper entgegenzuarbeiten.


    Da man die Bewertung der Bewegungsabläufe eigentlich immer von unten nach oben macht, betrifft mein zweiter Tipp den Kanteneinsatz. Du fährst im Video praktisch die direkte Falllinie. Dabei zeigt die Nose zum Tal und der Tail „wedelt“ zwecks Tempokontrolle hin und her. Nutze mal die gesamte Pistenbreite, geh auf der Frontside in die Schrägfahrt und kante zunehmend hart auf. Die Knie gehen zum Boden, die Schienbeine drücken hart in die Boots und die Zehen in den Schnee. Wähle die Linie so, dass du am Ende der Schrägfahrt wieder zum Hang hoch fährst und automatisch zum Stehen kommst. Das gleich machst du anschließend auf der Backside, nur, dass du hier mit den Waden ins Highback drückst und die Zehen zum Himmel ziehst. Wenn das nicht so gut gelingt, könntest du dein High Back schrittweise etwas mehr nach vorne neigen. Halte am Ende der Übung kurz inne und bewerte deine Spur. Ist die Spur verwischt und wie mit der Glättkelle in den Schnee geschmiert, war der Kanteneinsatz zu schwach. Wir wollen eine Linie, die aussieht, wie mit dem Messer gezogen. Diese Übung dient dazu, in sicherer Schrägfahrt das harte Aufkanten zu erlernen ohne dabei auf der Falllinie in Tal zu schießen.


    Ohne eine Schneesportlehrerausbildung zu haben, wären das die Tipps, von denen ich glaube, dass dich diese Übungen jetzt optimal voranbringen.

  • Mega - vielen Dank, das wird mich weiterbringen.

    Mir ist im Laufe des Urlaubs aufgefallen, dass ich beim Wechsel auf die Frontside sehr stark das hintere Bein nutze, - das habe ich immer wieder versucht abzustellen.

    @69 --> Die Übungen werde ich definitiv mal in der Halle testen, - lieben Dank dafür. - mir fällt ebenfalls auf, dass mein linker Arm quasi tot rumhängt, vermutlich wegen des Unfalls irgendwie gehemmt oder sowas


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    Das war Tag 4 oder 5...

  • Okay, in dem zweiten Video sieht man es super deutlich.


    Gleich die ersten Schwünge, bei 14s gute Haltung auf der Heelside, dann bleibt der Oberkörper einfach 1:1 stehen und du schiebst das hintere Bein raus. Ergebnis: starke Gegenrotation.


    das habe ich immer wieder versucht abzustellen.

    Ursache finden ist oft wichtiger als der Versuch es abzustellen. Wenn du die Ursache weißt ist es einfacher das abzustellen.


    Schwünge breiter ziehen und die toeside Kante lange ausfahren, dabei darauf achten, dass dein Oberkörper in einer Linie mit der Hüfte steht. Das ist ungewohnt, weil man nicht den Hang runter schaut, bzw nur über die Schulter.

    Aber das ist essentiell wichtig.

    Versuche deinen Blick nie ins Tal zu richten, sondern immer in Richtung deiner Nose, also eher zum Pistenrand.


    Schau mal in dem Video ab 1:50, ist zwar schon etwas fortgeschrittener und man sieht die Technik nicht so deutlich.

    Aber was man wunderbar sieht ist die Grundhaltung.

    Achte mal genau drauf wie sein Oberkörper ausgerichtet ist wenn er auf der toeside Kante ist. Und vergleich das mit deinem Video.

    Ebenso kannst du mal schauen wieviel der Piste er einnimmt, klar seine Piste ist leer, aber zum lernen immer genug Platz nehmen. Schwünge immer komplett ausfahren. Pisten suchen auf denen weniger los ist, warten bis mal weniger los ist und jedes mal wenn der Platz da ist, dann nimm dir auch die ganze Piste um die Schwünge komplett auszufahren und wirklich in Abschnitten denken. (Schrägfahrt, Schwungeinleitung, Kantenwechsel, zurück in die Grundhaltung, Schrägfahrt auf der anderen Kante)


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  • dabei darauf achten, dass dein Oberkörper in einer Linie mit der Hüfte steht. Das ist ungewohnt, weil man nicht den Hang runter schaut, bzw nur über die Schulter.

    Aber das ist essentiell wichtig.

    Versuche deinen Blick nie ins Tal zu richten, sondern immer in Richtung deiner Nose, also eher zum Pistenrand.

    ich glaube, das ist genau mein Problem. :(

  • Den Tipp von Pfon finde ich gut. Die bewegungsbereite Grundposition ist wichtig und die kann man sich auch im Sommer auf dem Trockenen angewöhnen oder beim Longboarden. Das Video zeigt keine Übung sondern eine saubere Fahrweise. Bei Übungen übertreibt man bestimmte Bewegungen bewusst, weil Übertreibung bekanntlich für Klarheit sorgt.


    Die Schrägfahrten würde ich im Gegensatz zu Pfon zunächst noch nicht mit Kurven verbinden, sondern isoliert fahren.


    In dieser Serie sind einige gute Übungen zu finden, zum Beispiel Girlanden, oder in der Schrägfahrt den Hang hochspringen.


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    Ich kann die Videos nicht alle durchsehen, weil ich meine mobilen Daten nicht überstrapazieren möchte. Ich bin gerade unterwegs.

  • Ab in die Halle, wenn das eine Option ist!


    Ich bin der Ansicht, dass es ganz wichtig ist, vorab im Kopf festzulegen, welche "Line" man auf der Piste fahren will. Das geht in der Halle besonders gut, auch wenn es nur immer genau die selben drei großen Kurven sind. Und dann nimmt man sich auch eher den Platz, den man braucht. Bei deinen Videos hatte ich eher den Eindruck, dass du einfach irgendwie unauffällig runterkommen wolltest.


    Alternativ würde ich einen Yoga-Kurs empfehlen (kein Scherz), Krieger 1 & 2 machen mir zumindest immer wieder klar, in welche Richtung die Hüfte ausgerichtet ist. Abgesehen davon, dass Yoga nach dem Boarden auch gegen Verspannungen hilft. Ab einem bestimmten Alter muss man da ganzheitlich ansetzen.


    Und mit ordentlich Protektoren eindecken, das gibt nach Verletzungen auch Sicherheit.

  • Musste ich erst googeln.

    Für jemanden wie mich, der praktisch nie Switch fährt, sind ein paar Sonnengrüße mit Krieger 1&2 sehr ausgleichend. Auf der einen Seite halte ich dann auch immer etwas länger, da merke ich richtig, wie sich der Rücken wieder "sortiert".