Ziehwege, Hilfe !!

  • Hey liebe community ich fahr nächstes Wochenende zum zweiten mal in den Snowboardurlaub
    ich hab bisher schon 8 Tage Pistenerfahrung und auch einen Kurs belegt also es klappt schon ganz gut
    aber immer wenn ich Ziehwege fahren muss oder Flacheres Gelände hört bei mir der Spass auf...
    weil ich einfach nich vorran komm da überhollen mich immer die kleinsten Skianfänger...
    und wenn ich mal es dann doch i.wie schaffe einigermaßen vorran zu kommen verkannt ich mich und lieg auf der Nase... :(
    theoretisch weiß ich wies geht einfach immer von einer zur anderen Kante Carven ?! (verbessert mich wenn ich falsch liege) ^^ :confused:
    aber die Sache ist echt deprimierent und ich verlier den Mut ein wenig wenn ich wieder schmerzhaft gefallen bin ich denk die erfahrung musste jeder schonmal machen..


    ich hoff ihr habt ein paar tipps für mich vielen DANK schonmal :)

  • Mir ging's am Anfang auch so wie dir. Ziehwege sind einfach Kaxxe. Ich versuche die auch immer zu meiden so weit es geht. In Skigebiete mit vielen ekelhaften Ziehwegen fahre ich nicht mehr.

    Wahrscheinlich bist du noch nicht sicher genug mit dem Umkanten (Hochentlasten und Tiefentlasten) und beim Geradeausfahren und deshalb verkantest du. Also nur Geduld und weiter üben.

    Auf der Kante bist du in einem sehr stabilen Zustand, die Linie ist vorhersehbar. Flach auf der Base bist du instabiler, weil jede kleine Unebenheit das Board ablenkt und das Board unter dir zappelt. Schneller Kantenwechsel ist also sicherer, aber den muss man erst beherrschen.

    Auf Ziehwegen und flachen Pisten ist Tiefentlasten eine gute Strategie zum Kantenwechsel. Wenn du fast stehst, geht eigentlich nur Hochentlasten zum Kantenwechseln.

    Mir haben die Übungen am meisten geholfen:

    Mit dem vorderen ausgestreckten Arm immer dahin ca. 5m vor dir auf den Boden zeigen und schauen wo du hin willst. Vor der Kurve Gewicht nach vorne.
    Such dir ne flache, ebene, breite Piste und geh kurz vor dem Kantenwechsel (Wenn der Arm geradeaus zeigt) übertrieben schnell und tief in die Knie und strecke die Beine während der Kurvenfahrt wieder fast aus. Nach längerer Übung machst du das dann irgendwann automatisch und du wirst immer schneller und brauchst immer weniger Vorrotation.

    Hochentlasten kannst du schon im Stand üben. Dreh den Kopf und Oberkörper kurz und schnell ein wenig in eine Richtung und strecke schnell deine Beine dabei fast wie bei nem Sprung, so dass du eine viertel oder sogar eine halbe Drehung machst, ohne dass das Board komplett
    vom Boden abhebt (hinten darf's abenben, Gewicht nach vorn). Irgendwann geht das dann auch automatisch, dass wenn du merkst dass du verkantest, automatisch Hoch oder Tiefentlastest.

    Das richtige Timing der Bewegungsabläufe und deren Intensität ist das wichtigste dabei.

    Hochentlasten kannst du auch zu Hause auf nem alten teppich üben. Aber vorsicht vor den Möbeln. ;)

    Ich hoffe ich hab das einigermaßen verständlich geschrieben und es hilft dir weiter.

  • unbedingt immer von der einen zur anderen Seite carven musst du nicht, fullbase geht auch, braucht aber n bisschen Übung damits dir nicht das board bei jeder Unebenheit verreist und du verkantest. :)

  • üben üben üben.. die piste "lesen" und auf unebenheiten, spurrillen, tretminen, gullydeckel ;) etc. vorbereiten.
    flatboard fahre ich mit dem schwerpunkt etwas abgesenkt (gesäß leicht runter) und möglichst zentriert über dem board und ein wenig locker in beinen und fußgelenken, so das ich eigentlich weitestgehend über alles weggleite und damit auch den meisten speed habe. carven kostet leider immer etwas speed.
    wenn man etwas, aber nicht zuviel (üben) locker ist, gleicht das board kleinere ausflüge nach links oder rechts auch wieder aus. da kann man richtig zusehen wie das board arbeitet ohne groß etwas machen zu müssen.


    ansonsten eben carven und eventuell irgendwann stehenbleiben - allemal besser als frontside to face(und dann im Zweifel noch viel weiter gehen müssen). übrigens bei schlechter Sicht maults mich auch noch gelegentlich mal hin.. kann aber auch mein persönliches Schicksal sein. :)


    good luck

  • die tips sind denke ich alle hilfreich die es bisher gab... aber eins noch, versuche (auch wenns am anfang bissl angst macht) eher am rand des weges zu fahren. da is zwar bissl unebener, aber vor allem zu späteren zeiten am tag meist auch mehr schnee, während in der mitte vom weg (wo jeder fährt) nur noch harte, abgefahrene rillen oder richtige spurkuhlen sind. auf den hügelchen die`s da von den vorfahren gibt kann man auch gut ne kurve machen mit ein wenig übung.
    hilft im übrigen generell auf der piste wenn du angst hast keinen halt zu finden, weit aussen an der piste is immer mehr halt (im idealfall auf der seite wo`s neben der piste steil bergab geht ;-D)

  • erstmal danke für die tipps =)


    ..kann mir jetzt vllt noch einer Hoch- bzw. Tiefentlasten erklären?
    - Wann ich Hoch oder Tiefentlasten muss
    - Auf was ich achten sollt
    ..und was es halt noch so dazu zu sagen gibt ^^


    danke

  • Hochentlastung (Schwingen mit Beugen der Beine):


    - Der Turn wird mit recht weit gebeugten Knien angefahren,
    - Zum Kantenwechsel erfolgt eine Körperstreckung um das Gewicht vom Board zu nehmen (am Ende der Streckung),
    - Beim Aussteuern das Turns werden die Kniee wieder langsam gebeugt um für den nächsten Turn in Ausgangsposition zu sein.


    Das Schwungbild ist also Tief - Hoch - Tief.



    Tiefentlastung (Schwingen mit Strecken der Beine):


    - Der Turn wird mit fast gestreckten Knien angefahren,
    - Zum Kantenwechsel erfolgt ein Tiefgehen in die Kniee (Hocke) um das Gewicht vom Board zu nehmen,
    - Beim Aussteuern werden die Kniee wieder langsam gestreckt um für den nächsten Turn in Ausgangsposition zu sein.


    Das Schwungbind ist also Hoch - Tief - Hoch




    Die Hochentlastung wird meist im steilen oder zerfahrenen Gelände gewählt, die Tiefentlastung im steilen, flachen und planiertem Gelände um bei jedem Turn noch zu beschleinigen.


    Gruess, HC


    TBFilms - Tscherno-Bill-Films