Carven klappt nicht - Tipps?

  • Schönen guten Abend


    Also ich habe folgendes Problem. So sehr ich mir auch mühe gebe sauber über die Kante zu Carven, es will einfach nicht so wirklich klappen. Habe mir auch schon gefühlt 100 Tutorials angesehen und versucht die Tipps umzusetzen. Leider klappt es nach wie vor nicht. Ich denke mal ich bekomme einfach nicht genug Druck auf die Kante. Das ist jedenfalls meine Vermutung.


    Ich habe dafür am Wochenende mal 2 Videos aufgenommen (aus der Skihalle). Leider sind die nicht so wirklich gut geworden. Reicht euch das vielleicht schon um den ein oder anderen nützlichen Tipp zu geben? Wenn nicht, was müsste auf dem nächsten Video zusehen sein, damit man vielleicht besser helfen kann?


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    Ich hoffe es ist offensichtlich wer ich bin :)
    Was mir schon mal auffällt ist, das mein Oberkörper nicht richtig einroutiert ist bei der Frontside-Kurve. Oder ist das Ok so?


    So, dann hoffe ich mal auf viele hilfreiche Tipps :)


    Um Lei Tung

  • Na ja
    ichj sach ma,
    mußt zum einemn steiler fahren mehr in Fallrichtung um mehr Speeed zu haben
    und du kanntest nicht genug,
    Backside mehr die Kniee in den Hang drücken, Frontside mehr die Zehen anheben.


    :thumbup:

    Work # Live # 23/ 24 Davos Klosters :thumbup:

  • Hola!


    Mal so ein paar Fragen vorab:
    Sind die Kanten richtig scharf? Was hast du für ein Stance?
    Was hast du überhaupt für ein Board?


    Dann noch hier 2 Videos, vllt. kennste die ja auch schon.


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    Versuch mal die Radien richtig auszufahren, bis du wieder bergauf fährst. Und wenn das richtig klappt Verbindest du Front- und Backsidekurve im Scheitelpunkt (hoffe ist klar, wie ich das meine :D ). Wie schnell du sein musst, zeigt sich dann.
    Vllt. noch das du den Oberkörper senkrecht zum Board hälst. __T__ und nicht __/__ . Dadurch wird die Kante gleichmäßiger belastet. Und ich finde du driftest noch etwas viel.
    Bin kein Carvingexperte. :P Vllt. sieht man sich mal!

    Spreading magarine all over the slopes!

  • Zitat

    und du kanntest nicht genug,
    Backside mehr die Kniee in den Hang drücken, Frontside mehr die Zehen anheben.


    Ok. Ich weiß nicht ob ich recht verstehe. Bisher habe ich versucht mich in der Frontside-Kurve auf die Zehen zu stellen um mehr druck drauf zu bekommen. Ähnlich wird es ja in dem von SNBBro geposteten Video erklärt. Ist das nicht richtig? Und wenn ich beim Backside fahren die Knie mehr richtung Hang drücke habe ich doch gestreckte Beine? ?(


    Zitat

    Mal so ein paar Fragen vorab:
    Sind die Kanten richtig scharf? Was hast du für ein Stance?
    Was hast du überhaupt für ein Board?


    Also richtig scharf waren die Kanten sicher nicht mehr. Immerhin war das Board vorher 6 Tage am Berg und davor 4 mal in der Halle. Und danach wurden die nicht mehr geschliffen. Wie oft muss man das denn machen lassen, und wo dran erkenne ich, dass es schon wieder so weit ist?
    Welches Board ich habe muss ich zu meiner Schande gestehen weißt ich garnicht. Weiß nur dass es von Sportcheck ist, und mit bis unter das Kinn geht. Es war 161 oder 163 cm lang meine ich. Auch meinen Stance weiß ich nicht. Sieht der zu schmal/zu breit aus im Video?
    Meine Bindung weiß ich, falls das hilft ^^ :) Ist eine Cartel in die ich investieren musste, da die Bindung, die im Set war, leider kaputt war. Weiß aber nicht ob die Bindung Einfluss aufs Carven hat :)


    Zitat

    Vllt. noch das du den Oberkörper senkrecht zum Board hälst. __T__ und nicht __/__ . Dadurch wird die Kante gleichmäßiger belastet. Und ich finde du driftest noch etwas viel.


    Meinst du, ich stehe zu weit hinten in der Kurve? Ich finde jedenfalls auch, dass ich noch recht viel drifte.


    Zitat

    Vllt. sieht man sich mal!


    In Neuss? Bist du da öfter? Ich werde mich vor meinem Ski-Urlaub noch das ein oder andere mal dort aufhalten um ein bisschen zu üben.

  • In fast allen "Lehr-Videos" wird beim Carven ein mehr oder minder stark ausgeprägtes Gegendrehen (eine Torsion) gezeigt, das, wenn es letztendlich abgestellt wird, durch a sehr frühes (häufig zu frühes und zu vehementes) Vorausdrehen abgelöst wird. Dies führt dann schnell wieder zum Gegendrehen, um die blockierte Rotation aufzulösen.


    Schlau ist eine Rotation ohne Erreichen einer blockierten Endposition.
    Soll heißen: Wenn das Hineindrehen genutzt wird, sollte es nach Möglichkeit nicht schon während des Kantenwechsels "verbraucht" werden.


    Ausfahren des Turns: Kontinuierliche aber sachte Rotation in den Turn hinein. KSP ist nun eher hinten.


    Zum Wechseln der Kante: Auflösen der bisherigen Rotation und Wechsel der Kante. KSP wandert über das vordere Bein. Beginnende Rotation in den neuen Turn.


    Scheitelpunkt des Turns: Anhaltende Rotation. KSP wandert langsam vom vorderen auf das hintere Bein.


    Ausfahren des Turns: s.o, .....


    Dieses immer noch sehr oberflächliche Muster wird in der Praxis angepasst auf situative Gegebenheiten.
    Grundsätzlich lässt sich eigentlich nur sagen: Das Gegendrehen (Torsion / counter-rotation) ist hinderlich und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.


    Vielleicht besuchst Du mal derartige Veranstaltungen: https://www.facebook.com/events/719563984795484/
    Da nimmt sich bestimmt mal jemand Zeit, Dir unentgeltlich weiter zu helfen....

  • Also zuerst einmal fährst Du, meiner Ansicht nach, sehr schön. Armen ruhig, Schwung sehr gleichmäßig, keine Gegenrotation,.... die Voraussetzungen sind schon mal sehr gut.


    So wie ich es sehe machst Du einen Driftschwung, versuchst dann ins carven zu kommen und es gelingt nicht. Auch nicht verwunderlich, das ist extrem schwierig und braucht viel Kanteneinsatz! Ich würde folgende Übung vorschlagen: Du fährst auf irgendeiner blauen Piste Schuss. Wenn Du eine angenehme Geschwindigkeit erreicht hast, stellst Du Dich einfach auf die Kante und fährst einen langen Bogen bis Du wieder stehst.
    Sollte das nicht klappen kann es zwei Gründe haben:
    1. Du drehst das Board wie Du es von einem Driftschwung gewohnt bist. Also, einfach weiter die Position vom Falllinie-fahren beibehalten, nur anstatt auf der Boardlauffläche auf der Kante zu stehen.
    2. Wie jemand anderes bereits gesagt hat, ist bei Dir das Brett nicht viel aufgekantet. Je weniger Kante um so weniger Halt, um so leichter kommst Du ins driften, selbst wenn sonst alles richtig ist. Das gilt besonders auf dem harten Schnee in der Skihalle. Also das Board stärker aufkanten als beim Driftschwung. Auf der Frontside die Knie in Richtung Schnee drücken, auf der Backside die Zehen hoch ziehen.



    Das Ziel dieser Übung ist es Dir ein Gefühl zu vermitteln, wie das Brett reagiert, wenn es einen geschnittenen Schwung fährt.
    Sobald das klappt, dann nicht aus der Falllinie heraus carven, sondern aus der steilen Schrägfahrt, sodass Du also auf der einen Kante losfährst, dann in die Kurve legen und diese auf der anderen Kante fahren. Stopp. Und das ganze auf der anderen Seite.


    Du siehst wohin das führt.... Irgendwann ist die Schrägfahrt gar nicht mehr steil und du lässt das Stoppen weg und schon carvst Du Schwünge aneinander gereiht.


    Wenn die Bedingungen nicht so einfach sind, rote Piste, nicht frisch präpariert, dann muss man noch ein paar unterstützende Sachen einbauen, Be/Entlastung, Rotation des Oberkörpers,.... kommt alles später.

  • Vielen Dank noch für Antwort. Das werde ich üben sobald ich wieder Zeit für die Halle habe, spätestens aber vom 27.12 bis 04.01 :) Hoffe ich kann das ein bisschen umsetzen. Ist iwie schwer die Knie Richtung Schnee zu drücken ohne dabei tiefer in die Knie zu gehen oder den Oberkörper mit zu kippen ^^

  • Gegen in die Knie zu gehen oder mehr Schräglage ist nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil. Erlaubt ist alles was das Brett mehr auf die Kante bringt. Einfach nur den Oberkörper zu kippen erhöht nicht den Aufkantwinkel, im Gegenteil - wie Du richtig sagst.
    Am Schwierigsten ist wirklich die Schräglage, da muss man sich herantasten. Je mehr Du Dich in die Kurve legst, umso stärker greift die Boardtaillierung und Du ziehst einen engeren Radius und kannst Dich daher noch mehr in die Kurve legen


    Am Ende kann das dann sogar so aussehen - dazu muss aber vieeel passen. (Ab 0:56)

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  • Hi,
    Was ich jetzt von den Videos sehe ist, dass du die Turns "abstichst". D.h. am Anfang stehst du schon auf der Kante, dann rutscht du aber hinten drüber. Es gehört auch etwas "trauen" dazu, wirklich auf der Kante zu bleiben. Wenn du dabei umkippst oder wegrutscht, kann das mehrere Gründe haben. Mehr halt auf der Kante bekommst du mit:

    • mehr Speed
    • mehr Kantenwinkel => Körperknick! AUf der FrontSide stärker in die Knie gehen, auf der Backside Knick zwischen Oberkörper und Beinen

    Problematisch kann die Schräglage werden, wenn du mit den Boots über das Bord hängst. Dann kannst du über Zehen oder Fersen abrutschen. In dem Fall bruachst du ein breiteres Brett, steilere Bindungswinkel oder kürzere Schuhe ;)


    Die Übung von Yang hört sich gut an (Schuss fahren und dann auf eine Kante "ausfahren")!


    Gutes Gelingen!

  • Hi Zusammen


    Also ich war jetzt eine Woche im Ski-Urlaub und habe ein bisschen geübt. Hab sogar einmal geschafft komplett auf der Kante einmal rum zu fahren und kam locker mit der Hand an den Schnee. War iwie ein super gefühl.
    Habe mich dazu an dieses Video gehalten:

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    Hat für die Frontside-Kurve ganz gut geklappt. Allerdings kriege ich es nur bei perfekt präperierter Piste hin, und nur in tatsächlichen Kurven - also serpentienen. Nur auf der Piste allein klappt es nicht. Scheint also eine Kopfsache zu sein. Und auf eisiger Piste klappt es überhauptnicht. Da rutsche ich immer über die Kannte.


    Gibt es vielleicht noch tipps zur Übung?


    Board und Schuhe etc sind übrigens inordnung. Da schleift nichts. Mehr Speed und mehr Kante habe ich versucht umzusetzen. Und bin so tief in die Knie wie es ging. So wie im Video halt. Für mehr Tipps bin ich immer dankbar. Macht langsam richtig spaß :)


    Off-Topic aber für mich sehr erfreulich:
    Ich kann jetzt beim bremsen auf der Frontside-Kante so stark aufkanten das ich die Ellenbogen durch den Schnee schleifen kann. Auch bei recht eisiger Piste. Und wieder aufstehen ohne mich hoch zu drücken. Urlaub war ein voller erfolg :)

  • Das Video zeigt die Tiefentlastung, und der EC-Stil wird oft genau dafür kritisiert: das es eben nur auf super präparierten Pisten so wirklich klappt, wenn man kein Ober-Guru ist. Wenn viel Neuschnee ist oder sonst weich/matsch kann man eigentlich auch per Definition nicht Carven. Rutscht halt weg das Zeug, da hilft dir keine Kante.


    Es gibt noch das Gegenstück: die Hochentlastung. Dann ist man während der Kurve in den Knien und kann bockigen Untergrund rausfedern, statt einem die nächste Unebenheit die Beine ausreißt. Das kann so weit gehen, dass man beim Kantenwechsel springt.


    Beides sind Tools, und keine heiligen "So und NUR so muss das" Anweisungen. Beides können und Anwenden wo es Sinn macht sollte Ziel sein.



    Achso: und geil das du solche Fortschritte gemacht hast! :D
    Ich sollte mir auch im nächsten Urlaub wieder Zeit zum Lernen und Üben nehmen, statt nur rumzubolzen...

  • Sehe ich auch so. Zuerst bei einfachen Bedingungen carven, ohne Hoch/Tief-Entlastung, einfach in die Kurve legen, später kommen die zusätzlichen Tricks, um die Grenze, bei welchen Bedingungen man doch noch carven kann, zu verschieben.


    Und ja, beim Carven ist es wirklich so dass man dafür geeignete Pisten benötigt. Was geeignet ist, hängt dann von Material und Können ab. Vor 15 Jahren hatten wir gesagt, dass bei schwarzen Pisten carven einfach nicht mehr möglich ist. Punkt. Inzwischen hat man obige EC Technik perfektioniert, mit der man solche Pisten langsam und sicher hinunter kommt.


    Ein typischer Unterschied, vom Material her, ist Eis. Ein Alpinboard hat 1m70 und mehr effektive Kante und kann durch die steilen Bindungswinkel und harten Schuhe wesentliche mehr auf die Kante gehen, so sehr dass man selbst bei echtem Eis noch genug Kantengriff hat. Also nicht wundern wenn man damit noch carven kann, mit einem Freestyle Board einfach keine Chance mehr hat und es bei solchen Bedingungen auch gar nicht versuchen sollte. Jedes Material hat eben seine Vor- und Nachteile, sein Einsatzprofil für das es optimiert ist.

  • Extra für Dich ein Video gemacht ;)


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  • Cool, einiges von dem, was ich schreiben wollte, haben andere schon geschrieben. Mehr Geschwindigkeit, perfekt präparierte Pisten, meht Druck auf die Kanten, bei mir klappt es manchmal... einfach ein geiles Gefühlt, dass man nur dank der Zentrifugalkraft parallel zum Boden/ Eis/ Schnee auf der Kante fährt.

    Ride Helix 162W (2016)