Der ultimative Wachsthread

  • Hallo SixtyNiner, ich habe zum Bürsten die große ovale von Toko benutzt. Die ist gut händelbar und besitzt eine anständige Größe :)

    Mein Freund hat ein Lib Tech Orca und ein Amplid Singular. Das Orca hat eine richtig rauhe, fast holzartige Base und ist tief dunkel. Wenn diese Base grau wird, ist der Ofen vermutlich aus. Das Singular hat hingegen eine weiße Base. Auch hier wird man Vergrauung vermutlich nicht bemerken bzw. wenn, ist sicher das Lebensende des Boards erreicht ^^

  • Die ovale Stahl-Bürste ist dafür ordentlich. Wenn die Behandlung des Boards mehrere Stunden Arbeit gekostet hat, dann lag es jedenfalls nicht an einer zu kleinen Bürste. Die Steel-Brush würde ich regelmäßig auch vor dem Wachsen zur Reinigung nehmen und um die Nanofastern des Belags aufzufrischen. Das fördert die Wachsanhaftung und beugt der Vergrauung vor.

    Alle drei Boards haben gesinterte Beläge. Innerhalb dieses Belagstyps scheint es noch weitere Qualitätsunterschiede zu geben. Gesinterter Belag ist nicht gleich gesinterter Belag. Die Struktur vom Orca nennt Mervin „knife cut“. Das scheint kein normaler Bandschliff zu sein. Ich schaue mir das gerne mal bei Gelegenheit am Original an, wenn mir ein Lib Tech begegnet.

  • [...]Die Steel-Brush würde ich regelmäßig auch vor dem Wachsen zur Reinigung nehmen und um die Nanofastern des Belags aufzufrischen. Das fördert die Wachsanhaftung und beugt der Vergrauung vor. [...]

    Ist das eine ausschließliche Empfehlung für's Oxygen von Dir oder ein allgemeiner Rat für jedwedes Board?


    Ein Base-Schliff auf Bandmaschine wäre sicher einfacher gewesen. Ich wollte jetzt aber mal herausfinden, was man mit Bo(a)rdmitteln so reißen kann. Ist definitiv eine Beschäftigung für Liebhaber und nichts, wenn man es eilig hat ;) Vielleicht habe ich mit der Zeitangabe etwas übertrieben. Aber man schleift sich so ein und die Zeit vergeht und am Ende hatte man fast 2 Stunden auf der Uhr.

  • wenn du die grauen Stellen rausgefahren bist bzw und ueber x Tage herausgeschabt hast, wuerde ich nicht mehr mit Stahlbuerste und Schabern arbeiten , bzw nur an frischen stark grauen Stellen verwenden.


    Sonst bei geringfuegiger Ergrauung nur mehr mit der weicheren Messing Rosshaarbuerste vor dem Wachsen sauberbuersten bzw die grauen Stellen abbuersten, jeden fuenften bis zehnten Tag mit Wachsentferner vor dem Wachsen rueber und dann ausbuersten. Man merkt es wenn die Base nach dem Pistentag schmierig schmutzig ist, dann ist es Zeit fuer den Wachsentferner.


    Mach ich seit Jahren so.

    Einfach nur aufpassen, dass du tagsueber ab und an die base ueberpruefst, und falls sie beim Fahren ergraut und Anzeichen des Trockenlaufens zeigt, dann einfach zum anderen frisch gewachsten board wechseln.


    Fuer das Kantenfeilen an der Base kannst dir eine 40cm lange MetallFeile aus dem Baumarkt zulegen. Damit hast den Niveauangleich zur Base in 5 minuten Feilen erledigt.


    Je laenger ich das Service selber mache, desto geringer die Zeitaufwaende, weil ich weiss was ich mit welchem werkzeug wann und wie machen muss. Alles Routine dann, und auch am Parkplatz und im Hotel machbar.

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  • Ist das eine ausschließliche Empfehlung für's Oxygen von Dir oder ein allgemeiner Rat für jedwedes Board?


    Ein Base-Schliff auf Bandmaschine wäre sicher einfacher gewesen. Ich wollte jetzt aber mal herausfinden, was man mit Bo(a)rdmitteln so reißen kann. Ist definitiv eine Beschäftigung für Liebhaber und nichts, wenn man es eilig hat ;) Vielleicht habe ich mit der Zeitangabe etwas übertrieben. Aber man schleift sich so ein und die Zeit vergeht und am Ende hatte man fast 2 Stunden auf der Uhr.

    Ich würde generell jedes Board vor dem Wachsen immer mit einer harten Ovalbürste vorbereiten, insbesondere aber wenn sich schon graue Stellen zeigen. Ob man dazu eine Steel oder Copper Brush nimmt, hängt von der Verfügbarkeit ab. Die Wenigsten von uns haben beides und damit auch keine Wahl. Falls man die freie Wahl hat, ist die Stahlbürste zur Vorbereitung des Belags immer eine gute Wahl. Die Steel Brush eignet sich super zum Reinigen und auffrischen des Belags. Ich habe mir unlängst eine Maplus Steel Brush zugelegt und arbeite inzwischen sehr gerne mit dieser Bürste. Was die Bürste kann, sieht man, wenn man nach dem Bürsten mit einem Reinigungs-Vlies über den Belag geht. Anhänger des alten „Poren-Modells“ würden sagen, dass die Bürste die Poren für die Wachsaufnahme öffnet. Verfechter des jüngeren Ansatzes sprechen eher vom „Auffrischen der Nanostruktur“ bzw. der Nanofasern. Dabei betrachtet man die Oberfläche des Belags auf molekularer Ebene als eine Art Flokati den man mit der Stahlbürste aufbürstet, damit sich das Wachs schön zwischen die Fasern setzen kann. Ich bürste daher vor dem Wachsen inzwischen immer mit der Stahlbürste. Angeblich entwickelt sich die Stahlbürste erst im Gebrauch. Eine frische Stahlbürste ist aggressiver und eignet sich daher besonders zur Behandlung von grauem Belag. Für Rennbeläge nimmt ein Servicemann nach eigenen Angaben dagegen lieber gebrauchte Stahlbürsten, die schon etwas von ihrer ursprünglichen Aggressivität verloren haben.

    Ein Base-Schliff auf Bandmaschine wäre sicher einfacher gewesen. Ich wollte jetzt aber mal herausfinden, was man mit Bo(a)rdmitteln so reißen kann.

    Das verstehe ich. Solche Experimente sind gut und richtig. Das Oxygen ist das geeignete Versuchsobjekt dafür. Ich experimentiere selbst gerade mit dem DIY Belagschliff. Vielleicht machst du ja auch irgendwann noch ein erweitertes „Experiment“ und lernst dabei den Serviceautomaten kennen. 🙂 Wie gesagt, ich würde dem Oxygen bei Gelegenheit mal einen Band- oder besser noch einen Steinschliff im Service meines Vertrauens gönnen.