Mich hat das Yes Basic als hybridcamber immer interessiert, insbesondere den aktuellen Underbite Sidecut sehe ich als echte Alternative zu Magnetraction und Griptech, die ich sehr gerne fahre. Einsatzgebiet Allmountain Freestyle überall Freestylen und Carven wo es geht, bis max. 30cm Tiefschnee etwa.
Ein Yes Basic habe ich leider nicht gefunden aber das Yes Standard, das gegenüber dem Basic folgende Änderungen bietet:
Kern: Basic nur Pappelholz, Standard mit Bambusstreifen und Paulownia (chinesischer Blauglockenbaum, leichtes, stabiles, schwer entflammbares Holz, das auch für Surfboards und Tischtennisschläger verwendet wird)
Sidecut: Basic mit Underbite an den Bindungen, Standard mit Midbite zwischen den Bindungen
Form: Basic = Real Twin, Standard directional Volume Twin mit einer breiteren Nose und schmalerem Tail, das Board ist aber ein Twin zwischen den äußeren Kontaktpunkten.
Inserts: Das Basic hat Standard 5x2cm mit ca. 57cm Ref. Stance, maximal 61cm, das Standard hat 5x2 und Slamback mit nochmal 4cm mehr Richtung Tail allerdings nur 52cm Reference Stance, maximal 56cm ohne Slambacks also relativ schmale Stanceoptionen
Vorspannung: 4mm hohen Camber in der Boardmitte bis ca. zum Ende der Insets, dann ein leichter Rocker. Das Basic soll etwas mehr Rocker an den Enden haben.
1. Tag St. Johann bei ca. 2cm Neuschnee und griffigem Schnee darunter, seltene harte Stellen, einige "Tiefschneereste" mit ca. 25cm zwischen den Bäumen und neben der Piste, teilweise sehr zerfahren.
Piste:
Vom Jibsaw 153 kommend fühlte ich mich ohne Eingewöhnungszeit direkt wohl auf dem Board, der Flex ist sehr ähnlich im mittleren Bereich, eher an den Boardenden nach den Bindungen, in der Mitte flext das Board torsional recht einfach aber wenig auf Biegung. Auf der Piste ist es vergleichbar zum Jibsaw nur ohne den Biss der Magnetraction aber spürbar besser als ohne Kantentechnik. Das Board fährt sich bei geringen Aufkantwinkeln wie ein sehr kurzes Camberboard aber stabil um es auch die roten Pisten runter laufen zu lassen. Die Schwarze Piste bin ich aber lieber langsamer runter, weil einige harte Stellen drin waren. Ollies gehen 1A mit sehr gutem Pop, sämtliche Landungen fühlten sich stabil an auch auf härterer roten Piste, kein Überdrehen, kein bisschen zickig, kein Verkanten. Das Board ist sehr wendig und lässt sich einfach umkanten. Die Dämpfung des Boards ist okay aber man spürt schon einiges an Pistenuebenheiten auf härterer Piste. Das Board fährt sich sehr gutmütig und flüssig, keine Überraschungen bis auf die Aufflligkeit:
Was auffällig war: durch den Midbite ist der Kantenradius des Boards ja in der Boardmitte unterbrochen. Wenn die Nose oder das Tail unterschiedlich aufgekantet sind (torsionaler Flex) oder unterschiedlichen Kantendruck bekommen, dann will die Nose auf einem anderen Radius carven als das Tail oder die Nose carvt zuerst während das Tail noch rutscht oder umgekehrt. Das fühlt sich etwas seltsam an aber es ist nicht wirklich störend, leicht irritierend für einen kurzen Moment bis man sich drauf eingestellt hat.
ca. 25cm tiefer Schnee, teilweise total zerfahren oder viele Hubbel drin, war immer nur ca. 200 bis 400m in dem Zeug, mehr war halt nicht da:
sehr wendiges Board und bis 25cm Tiefschnee sehr gut geeignet. Bei mehr Tiefschnee würde ich zu längeren Boards greifen bzw. auf jeden Fall die Slambacks nutzen wenn man den ganzen Tag in bis zu 30cm tiefen Neuschnee fahren will.
Boardgewichte im Vergleich:
Yes Standard 153 2018: 2900g
Rossignol Jibsaw 153 2012: 2820g
Rossignol Jibsaw 155 2018: 2870g
Rossignol Templar 156W 2017: 2890g
Rossignol XV 163 2014: 3160g
LibTech Jamie Lynn 151 2017: 2730g
LibTech T.Rice 153 Horsepower 2015: 2840g
LibTech Box Knife 154 2018: 2930g
LibTech Lando 157W 2015: 3270g (wegen den Bamboo Orb Platten?)
LibTech T.Rice 161 Horsepower 2014: 3150g (exakt gleich lang wie das XV 163)
LibTech Birdman 170 Horsepower 2015: 3360g
Roxy Ollie Pop 145 2014: 2350g mit Stomppad
Head Team i 158W 2011: 2980