Burton Fishcuit - 148 - 2014

  • EST-Bindungen haben praktisch keine baseplate, sondern nur einen Rahmen mit Kissen dazwischen.
    der Rahmen ist mega flexibel, was dazu führt, dass die Bindung sich mit dem Brett mitbiegt, wenn dieses flext.


    dadurch wird das Brett weniger in seinem Flex behindert.


    und das zweite ist halt der Punkt, wo man nicht mehr auf einer Aluplatte mit fetter disc steht, sondern direkt auf dem Brett selber. :)

    With great powder comes great responsibility

  • Worin bestehen jetzt genau die Vorteile? Das stufenlose Einstellen des Bindungsabstands jetzt mal ausgenommen.

    Keine Kritik an Burton, sondern ich frag nur aus Interesse, weil ichs noch nie genutzt hab :D


    Der Channel hat unglaublich viele Vorteil:
    1. Unbegrenzte einstellmöglichkeiten - du musst die Schrauben nur lösen und kannst sogar mit dem Fuß in der Bindung bleiben, auch wenn ich eigentlich nie meinen stance änder... Dennoch kannst du jeden Winkel, jede Breite und jeden Tos-Heel drag einstellen den du magst!
    2. Verbesserter Flex - die EST Bindungen haben lediglich Pudding unterm Fuß, sodass das Brett deutlich harmonischer Flexen kann, was dir unter anderem besseren Kantenhalt durch das Biegeprofil gibt
    3. Boardfeeling - die Bindungen haben wie gesagt nur Dämpfung unterm Fuß und dadurch stehst du nicht nur tiefer, sondern hast auch noch ein besseres Boardgefühl
    4. Qualität - Burton hat den Channel in der Entwicklung auf Haltbarkeit getestet und einen "Insert Pull out" Test, kurz IPO-Test durchgeführt. Beim IPO Test hat´s den Sicherheitsbolzen der Maschine zerfetzt. Der Channel wird durch die Neuanschaffung der Maschine (mehrere zehntausend US-Dollar) die teuerste Entwicklung seit dem Twin Board. Der Channel ist nun 300% Stärker als drei Inserts. Das Schwächste Glied in Kette ist dein Fuß!

    Es gab anfangs viele stimmen die meinten, Burton will sich nur wieder absondern und so etwas aber wenn du dir die Zahlen anschaust, wie viele Leute Burton Bindungen fahren (egal auf welchen Brett), wie viele andere Firmen Adapterdisks anbieten und das System Kopieren wollten, sollte eigentlich jeder Esel merken wie Gut das System ist!

  • sodele, dann verfasse ich mal meinen Senf zum ersten Eindruck...


    am Ostersamstag hats 60cm Neuschnee gegeben, weshalb ich am Abend früh mein Kissen heimgesucht habe, um am Sonntag 07:45 aufzustehen.
    um 9 war ich dann auch am Berg und es konnte losgehen.


    der erste Fahreindruck war ein "Kulturschock" :)
    das Brett fühlte sich völlig steif an (Torsion) und liess sich nicht so leicht drehen, wie mein GNU, bis ich nach paar abgef***ten Kurven den Dreh raushatte.
    dann kam die Offenbarung!
    das Fishcuit lässt sich Carven wie kein anderes Board, das ich in den letzten 7 Jahren gefahren bin (mein F2 Eliminator davor war halt noch ne andere Liga..)
    noch bei der ersten Abfahrt versuchte ich mich an Tail- und Nosepresses, welche noch besser funzen als mit dem GNU.
    und ein paar switch-180s und 360s auf und neben der Piste waren auch drin.


    als ich beim Lift ankam, glaubte ich nicht, dass der Tag noch besser werden könnte.


    aber dann kam der Pow.. :)
    Ich fing "klein" an, in den flachen Abschnitten direkt neben der Piste.
    der Schock sass tief, als ich merkte, dass ich nach VORN liegen muss, um nicht mitem Tail einzusinken und stecken zu bleiben!!!
    Ich merkte auch, dass ich die Nose NICHT eintauchen lassen kann. ging schlicht nicht, das Teil generiert so dermassen viel Auftrieb!


    weil das Tail bremst, wenn man Druck drauf gibt, hatte ich also meine liebe Mühe, vernünftigt Tempo aufzubauen im flachen..



    vielleicht sollte ich hierbei nochmals erwähnen:
    die hintere Bindung habe ich um 1" (2,6cm) nach hinten versetzt gehabt, was ein grosser Fehler war! Inzwischen habe ich den Fuss wieder auf ref stance, aber werde erst nächste Saison testen können.


    ausserdem sei angemerkt, dass der Pow zwar fast Hüfttief war, aber so nass und schwer, dass es keine Spray-Wolken gab, sondern nur so Slush-sprays.
    der Pow war also ziemlich langsam...



    okay, ich hatte also meine ersten turns im tiefen Weiss hinter mir, bekam auf der Piste ein richtig sicheres Gefühl für den Stummelschwanz und wollte langsam mehr!
    um 10:30 machten sie endlich den oberen Bereich auf und ich schnappte mir sofort ne Gondel um den grossen freeride-hang zu shredden.
    in der Gondel traf ich nen Heli-Boarding-Guide mit airbag-backpack und allem, der fuhr nen riesen Laden mit 30cm Swallow-Tail.
    Oben angekommen warteten wir brav, weil der Cat oberhalb vom Hang einen Weg freimachte für Tourenleute und co.


    der Hang war zwar gesperrt, aber auf eigenes Risiko wurden wir reingelassen.


    nun... smileys mit Grinsen bis zu den Ohren sind gar nicht so übertrieben dargestellt.. ;)
    ich musste zwar weiterhin gerade bis nach vorn gelehnt fahren, um nicht Tempo zu verlieren, aber Alter ist das geil, wenn man wie aufem Surfboard den Berg runtersurfen kann.
    der schwere Pow verstärkte dieses Feeling sicher noch...


    ich fuhr also runter zur Gondel und gleich noch mal hoch. Inzwischen war fast der ganze Hang verfahren worden, von diesen verfluchten Pommes-Rutschern, denen einer abgeht, wenn sie Hüfttief durch den Schnee pflügen...


    ich nahm also den zuvor vom Cat freigelegten Weg in Angriff und begab mich bis zur Mitte des Hangs, wo ich merkte, dass meine Kondition beim Cabriofahren nicht besser wurde... :)


    die obere Hälfte war nun unverbraucht und ich konnte ein paar schöne Turns fahren und dann auch noch testen, wie sich die Kleine im verfahrenen Schnee macht: no problemo!


    da der Hang nun von immer mehr Banausen vergewaltigt wurde (die gruben sich da permanent ein und so wär's mehr ein Hindernisslauf geworden.. "nur für gute Skifahrer" steht vergebens bei der Pistenbeschreibung!)


    nach ein paar weiteren Fahrten auf und neben derPiste machten wir uns auf den Weg zum Gletscher hoch, wo der Schnee noch etwas länger brauchbar ist.
    da oben gab's nochmals ein paar Hänge zu entjungfern (und sie somit für die Schneepflug-Imitatoren freizugeben :( ) und das einzige, was mir immer wieder durch den Kopf ging:
    "verdammt, warum werden meine Beine nicht müde?"


    meine Liebste hatte nach dem zweiten Mal im Hang den Brenner des Jahres, aber bei mir tat sich nach 6 Stunden nichts in den Beinen...



    gestern habe ich das Kleine dann liebevoll mit einer gehörigen Portion Wachs beschichtet, um Base und Kanten sicher durch den Sommer zu bringen.



    und ich freue mich wie ein Kind auf nächste Saison und ganz besonders auf Japan :cool:

    With great powder comes great responsibility

  • Einen Tailpress mit dem Fish und die Bindung um 3cm nach hinter versetzt? Mich würde echt interessieren wie der Tailpress aussah :D
    sry, aber ich hab das Gefühl, dass du teilweise übertreibst. Trotzdem ein sehr guter Testbericht.

  • der Tailpress sah deutlich besser aus als alles, was ich bisher mit dem GNU Dirty Pillow hinbekommen habe.
    Und das bei jedem zweiten Versuch :rolleyes: (die anderen endeten meistens auf dem Hintern..)


    Ich spreche von Nose >50cm ob Boden für mehrere Meter und bei verschiedenen Geschwindigkeiten, manchmal auch um ne Kurve rum, weil's einfach so viel Spass gemacht hat :cool:

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  • Glaube das kann genauso viel wenn die +50cm liegen ;) Da kommts nur noch auf den Shape an und die Technik! Finds geil dass es wieder "back to the roots" geht :o hab erst die Tage n 23 Jahre altes Nidecker geschossen und jage nach nem Burton Cruzer oder Safari!

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Hast du Langezeit Erfahrung zu dem Pad?


    Ist ja ein übliches Surfpad von Channel Islands und ich hatte immer die Befürchtung, dass es nach kurzer Zeit schon ausreißen würde wenn man es länger tritt...

  • fragste jetzt mich?


    kann dir leider nix berichten, da für mich die Saison zu Ende war, mit diesem einen Tag im Powder.. :(


    Wie lange das Pad halten wird, wird sich zeigen, aber ich bin da zuversichtlich.

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  • fragste jetzt mich?

    kann dir leider nix berichten, da für mich die Saison zu Ende war, mit diesem einen Tag im Powder.. :(

    Wie lange das Pad halten wird, wird sich zeigen, aber ich bin da zuversichtlich.



    Ja du hast doch des Board kauft ;)
    Na hab mich nur gefragt, weil das Bad ein reines Surfpad ist und von der Mischung her gleich sein dürft. Und da Surfpads schon Barfuß recht fix abtreten, würd mich interessieren wie fix das bei Snowboots läuft. Aber berichte uns mal wenn du da mehr weißt!

  • das wird noch ne ganze Weile dauern, da ich nächste Saison wohl primär Japan mache (und dort sicher nicht Noboarden werde) und in der Schweiz wohl nicht so oft in die Berge fahre.. :(


    Aber AFAIK ist das Pad kein Surfpad, sondern wurde mit denen von Channel Island zusammen entwickelt.. was auch immer das bedeuten mag :rolleyes:

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  • das wird noch ne ganze Weile dauern, da ich nächste Saison wohl primär Japan mache (und dort sicher nicht Noboarden werde) und in der Schweiz wohl nicht so oft in die Berge fahre.. :(

    Aber AFAIK ist das Pad kein Surfpad, sondern wurde mit denen von Channel Island zusammen entwickelt.. was auch immer das bedeuten mag :rolleyes:


    HAHA ja das bedeutet das es ein Surfpad ist ;)


    Channel Island ist die Legendäre Surfboardschmiede von Al Marrick und gehört schon seit einer Weile zu Burton. Burton hatte mal lange mit einem Material aus Kautschuk experimentiert, was keinerlei Profil hatte, aber dafür an den Sohlen der Boots "klebt". War aber letztlich zu teuer, aufwendig in der Produktion und hätte die Probleme des Channels nicht gelöst, da es nicht hoch genug war.
    Daher dieses Pad. Das Material ist genau das gleiche wie bei Surfpads, der Kleber auch - nur die Form ist anders (halt länger mit slot). Deswegen interessiert mich wie lang es hält. Ich Darf mein Sup alle 40 Tage die ich surfen bin neu bekleben und ich steh barfuß ohne Spikes aller Vibram drauf ;)


    Gerade in Japan solltest mal No-Boarden ausprobieren! Gehts nach Hokkaido wie in der Signatur angekündigt?

  • jo, geplant sind 10 Tage Hokkaido, aber bisher fand sich niemand, der mitgeht.. :(


    Werde dann wohl einfach ne Tour mit Black Diamond Tours buchen, (Powderhunter, leichtes Reisen mit bestem Powder, halt)


    Ich will mir noch ein leash bauen, das ich am Channel festschrauben kann (mit den Burton-eigenen M6-Fittings) und nächste Saison dann mal noboard üben, das Leash kann ich ja auch mal mitnehmen, nach Japow.. :rolleyes:

    With great powder comes great responsibility

  • Die Black Diamond Lodge ist super-kann ich dir nur empfehlen!


    Ja für das Leash würd ich mal im surfladen nach einem cool Leash schaun. Alles andere flext nicht gescheit, ist zu Lang und neigt zum verhäddern oder bringt bei Belastung zu viel Last auf den Channel.

  • Japan rückt näher! :D


    Das Board muss ich per Post schicken.. keine Ahnung, wie ich's wieder zurückschicken kann, ohne Sprachkenntnisse, aber erstmal hinkommen 8)



    Leider habe ich keine Freedbacks auftreiben können.. leider gestaltet sich die Suche auch ausserordentlich mühsahm, weil Burton den Namen so bescheiden gewählt hat, dass jede Suchanfrage immer sofort in "feedback" korrigiert wird.. :cursing:


    Wegen No-Boarding habe ich auch noch keine Fortschritte gemacht..
    Das Schrauben-Gedöns für den Channel (sodass die auch nicht verrutschen) müsste ich mal suchen und mir ein Leash bestellen, das ich dann an zwei Punkten festmachen kann..
    Der Januar wird aber leider verdammt stressig, weshalb das für Japan wohl nix mehr wird.. :|

    With great powder comes great responsibility

    • Offizieller Beitrag

    Das Schrauben-Gedöns für den Channel (sodass die auch nicht verrutschen) müsste ich mal suchen und mir ein Leash bestellen, das ich dann an zwei Punkten festmachen kann..


    @K-J Hattest du nicht vorhin von Leash+Piledriver gesprochen? Das sollte doch auch für das Fishcuit funktionieren, oder?