Snowboard selber bauen Raum München

  • Danke, hab jetzt mit dem Fabian von boardbuildingsupply.eu paar mal geschrieben, der hat ein weißes Topsheet auf lager, was er mir zuschickt! :)



    Hab heute auch noch einiges Gemacht! Als erstes die PU Kante getestet:




    Es sind leider sehr viele ganz kleine Luftblasen (sieht zumindest so aus), wobei man es anscheinend nicht zwingend via Vacuum verfahren gießen muss. Mal sehen, werde mir da nochmal einige Bilder von anderen Board bauern anschauen.


    Danach hab ich angefangen den Kern herzurichten. Hier fehlt mir leider noch der passende Leim, da normaler "weißleim" dauerelastisch ist und mir das absolut falsch erscheint damit den Kern zu verleimen!




    Aktuell fehlt mir tatsächlich einfach noch eine Form zum pressen des Boards bezüglich der Vorspannung und wie weit sich tip und tail nach oben krümmen. Dazu finde ich aber nirgends etwas...

  • Geilo!!!! Sieht richtig gut aus!


    Das mit den Luftblasen.... geht auch ohne Vakuum... schau mal ob es für das Harz einen passenden entlüfter gibt.. damit sollte es klappen


    Warum kein Weißleim für den Kern? Ich sehe nichts was dagegen spricht..

  • Das mit den Luftblasen.... geht auch ohne Vakuum... schau mal ob es für das Harz einen passenden entlüfter gibt.. damit sollte es klappen


    Dafür gibt es eben keinen, es steht auch extra da, dass es ohne Vacuum benutzt werden kann. Hab auch extra nachgefragt, gibt keinen..

    Auf dem 2. Bild hab ich noch ca 40 sec nochmal bissl was oben drauf .. war schon zu spät dafür, weshalb da die weißen spuren sind denke ich.



    Warum kein Weißleim für den Kern? Ich sehe nichts was dagegen spricht..


    Dagegen spricht eben, dass er Dauerelastisch ist und somit die einzelnen Hölzer "federn". Hab da bedenken, dass das Fahrgefühl dadurch verändert wird. Hab heute den richtigen Außendienstler nicht mehr erreicht, aber Montag bekomm ich ihn bestimmt ans telefon.

  • Du möchtest deine Sidewalls offenbar aus PU gießen? Warum machst Du das? Optik? Haltbarkeit? Um der Blasenbildung vorzubeugen hilft eine geduldige Rühr- und Gießtechnik. Wenn die Blasen erst nach dem Gießen auftauchen kann es auch Luft aus deiner Holzform sein. >> River Table


    Rührtechnik:


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    Auch ein Vakuumsack kann hilfreich sein - nicht nur zum Verleimen, sondern auch um Luftblasen aus dem flüssigen Harz zu ziehen.


    https://www.qwant.com/?q=vakuumsack&t=web


    Wie ich auf deinen Bildern sehe, hast Du schöne Leisten genommen und keinen keinen keilgezinkten Holzabfall, wie es die Industrie macht. ;) Durchgehende Lamelle - sozusagen. Was du auch noch überlegen könntest, wären zwei Hartholz "Stringer" dort, wo später die Inserts sitzen.

  • Auf das Video bin ich auch schon gestoßen, ich befürchte allerdings, dass ich dafür einfach zu wenig Zeit hab (sowohl auch beim ersten Mal gießen, als auch jetzt um mir noch etwas dafür zu bauen. Denn ich brauch entweder eine Röhre, in die ich das Board im gesamten schieben kann, oder einen Topf wo man das Gemisch rein stellt)


    Ich hab am Sonntag 2 Kerne verleimt, hat super funktioniert. Fast überall Perfekt stehende Jahresringe.



    Auch hab ich schon die finale Schablone zum profilieren des Kerns mit der Breitband gebaut.




    Das letzte das mir jetzt fehlt, wo ich wirklich hilfe brauche ist die Form zum pressen des Boards, da ich hier keinerlei Infos dazu finde, auf was man da achten muss.



    Ich bin um jede Hilfe wirklich dankbar


    Wenn ihr mir da also helfen könnt, schreibt einfach hier drunter.


    Gruß

  • Die Form wird bei Eigenbau nicht mit einer Spezialpresse gepresst, sondern besteht nur aus Unterlage und Plastiksack der drübergestülpt wird und dann wird mit Vakuumpumpe permanent Luft aus dem Sack gesaugt.

    Damit wird das Board auf die Unterlage gepresst und erhält sein shape. Luftblasen im Harz beim Aushärten werden so auch vermieden, ebenso wie ungleichmässiger Anpressdruck.


    Bei industrieller Fertigung wird mit Spezialpressen gepresst, diese stehen dem Eigenbau aber nicht zur Verfügung. Alle Selbstbau Leute die ich kenne, haben beim Eigenbau mit Vakuumsack gepresst.


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    2 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Servus Winterzahn, danke dafür. Das ist mir bewusst, ich habe ja vor mit Vakuum zu pressen, aber etwas größer, ich brauche keinen Vakuum Sack.


    Mir geht es eben um genau diese Form, welche das shape festlegt. Auf was man hier achten muss bezüglich Vorspannung etc

  • Mir geht es eben um genau diese Form, welche das shape festlegt. Auf was man hier achten muss bezüglich Vorspannung etc


    Genau das war mit meiner Frage in Post #34 gemeint. Wie baut man die Form? Und mit welchen Rückstellkräften ist zu kalkulieren? Ich denke, dass man dazu ein paar Versuchsreihen fahren und Erfahrungen sammeln muss. Vielleicht nimmt man für den Anfang ersteinmal eine einzelne Leiste und tastet sich dann an einen Kern aus Abfallholz ran.

  • ja ich glaub auch es kommt auf einen Versuch an, Zuerst nur mit Folie statt echter Base, ohne Kanten einzusetzten, nur Glasfaser Harz und Holz.


    Damit bekommst du die Info bezüglich Flex und shape Verformung vs Unterlage und kannst dann für das echte board mit echter Base und Stahlkanten mit Erfahrungswerten handeln.


    Da du beim Versuch keine Stahlkante und base verbaust, sollte das auch preislich weniger die Rolle spielen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Die Form würde man vermutlich als "mold" bezeichnen das Verfahren ähnelt dem "form-bonding". Wenn man diese Begriffe mit Snowboard, Shape, Press und ähnlichen Suchbegriffen kombiniert, findet man eine Reihe von Anleitungs-Videos:


    https://boardcrafter.com


    Oder:


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    Vielleicht kommst Du damit schon einen Schritt weiter.

  • So, jetzt gibt's hier Mal ein bisschen Update! :)



    Pu Sidewalls sind gegossen und morgen früh auch komplett durchgehärtet. War echt stressig ? .. Luftblasen haben sich nicht wirklich ganz vermeiden lassen. Mal sehen, wie es am Ende aussieht.



    Kantenbiegezange hab ich mir mittlerweile eine gebastelt, hoffe meine Geduld hält hier durch. Wobei es erstaunlich gut geht, Mal sehen wenn ich die komplette Kontur machen muss.



    Jetzt bin ich gerade noch dabei die Form zum Pressen zu bauen. Als Vorlage dient das "Ride mnt pig" . Hab die Vorspannung von 3mm auf ca 6mm erhöht und hab für Tip und Tail zum Ende auslaufend auch 2mm Aufschlag gegeben (und natürlich zum Classic twin camber umfunktioniert)


    Ich hoffe die Maße die ich angenommen habe passen so..


    Gruß aus der Schreinerei ?

  • Saubere Arbeit! Der Kern hat ja quasi Möbelqualität. Was hast du dafür verwendet? Esche? Ich würde übrigens kein weißes Topsheet verwenden, weil der Kern einfach zu ansehnlich ist, um diesen unter weißer "Pappe" zu begraben. Die Idee hinter der PU-Kante erschließt sich mir noch nicht. Was wirst Du unternehmen um das Board torsionssteif zu bekommen?

  • SixtyNiner ride mtnpig hat auch PU sidewalls. Das ergibt eine bessere Dämpfung der Kanten als ABS mit Gummiauflage und besonders als ABS ohne Gummiauflage. ManuZu Aber die PU sidewalls gehen die 7mm hoch bis zur Oberkante und hinten sind da noch etliche Lagen Carbon und vorne Glasfasermatten dazwischen. Baust du das auch so auf? PU mehrlagig im Kantenbereich? Nach den Bildern wird es einlagig unterm Holz, richtig? Rest der Seitenwand aus Holz?


    Oben dann aufs Holz 3 bis 5 Carbonstreifen Von Bindung mitte zu Tip und von Bindung zu Tail, teilw. über Kreuz. Das macht es Torsionssteif. Unten sind sie bei Neversummer über Kreuz oben in V Form


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    Am besten der Mix ais Carbon und Aramid(Kevlar) Streifen, für bessere Dämpfung



    hast du den Versuch gemacht wie steif das ganze mit den beabsichtigten Lagen von Glasfaser und den Carbon Streifen plus Holz ist?


    Mit den PU Gummiauflage und Carbon plus Kevlarstreifen ist das für ein Erstprojekt ganz schön aufwendig, wenn die Steifigkeit passt , nicht zu hart , nicht zu soft, ohne Lufteinschlüsse im Epoxy, dann wird das ein gutes Board.


    ManuZu Wie hast du den Ofen gebaut, zum heissen Aushärten?

    Oder hast du eine Klimakammer?

    12 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Der Kern hat ja quasi Möbelqualität. Was hast du dafür verwendet? Esche? Ich würde übrigens kein weißes Topsheet verwenden, weil der Kern einfach zu ansehnlich ist, um diesen unter weißer "Pappe" zu begraben.

    Ja, der Kern ist aus Esche. Schön ist er schon, aber ich seh genug Holz jeden Tag, da brauch ich des ned am board :D .. Keine Ahnung, warum ich ein weißes Topsheet unbedingt will. Eigentlich will ich eins, des mit Rot bedruckt ist. Eventuell beim 2. dann ;) ^^ Muss noch schauen, wie ich das Topsheet schütze, da es keine Schutzfolie hat. Mal schauen, ob ich selbstklebende Folie mit der man normalerweise Bücher einbindet finde. Ansonsten Folie mit Tesa ankleben.



    ber die PU sidewalls gehen die 7mm hoch bis zur Oberkante und hinten sind da noch etliche Lagen Carbon und vorne Glasfasermatten dazwischen. Baust du das auch so auf? PU mehrlagig im Kantenbereich? Nach den Bildern wird es einlagig unterm Holz, richtig? Rest der Seitenwand aus Holz?


    Da kann ich dir gerade nicht ganz folgen, was du damit meinst, sorry. Die PU Sidewall bedeckt ja den gesamten Holzkern in seiner Dicke. Alles andere an der Kante ist ja Stahl / Glasfaser / Gummi.



    Oben dann aufs Holz 3 bis 5 Carbonstreifen Von Bindung mitte zu Tip und von Bindung zu Tail, teilw. über Kreuz. Das macht es Torsionssteif. Unten sind sie bei Neversummer über Kreuz oben in V Form


    Das mach ich etwas anders. Ich hab 25mm UD Carbon tape, welches ich als V von stück überhalb der Bindungen, zu der breitesten Stelle vom Board laufen lasse.

    Am besten der Mix ais Carbon und Aramid(Kevlar) Streifen, für bessere Dämpfung


    Vllt beim nächsten board, hab des Carbon Tape so bekommen, will es erst mal testen :)



    hast du den Versuch gemacht wie steif das ganze mit den beabsichtigten Lagen von Glasfaser und den Carbon Streifen plus Holz ist?


    Mit den PU Gummiauflage und Carbon plus Kevlarstreifen ist das für ein Erstprojekt ganz schön aufwendig, wenn die Steifigkeit passt , nicht zu hart , nicht zu soft, ohne Lufteinschlüsse im Epoxy, dann wird das ein gutes Board.


    Nein, ich hab tatsächlich keinen Versuch gemacht, auch wenn es vermutlich schlau wäre. Aber das ist nicht meine Art, ganz oder gar nicht. :D .. Ich hoffe einfach das beste!

    PU Gummiauflage? Meinst du VDS Gummi? Der kommt da auf alle Fälle über die Kante rein, ohne geht gar nicht!. Ja, ich hoffe ich bekomms hin ohne Lufteinschlüsse, muss halt sauber Spachteln. Vllt find ich noch ne Rolle um die Lufteinschlüsse raus zu walzen.

    Wie hast du den Ofen gebaut, zum heissen Aushärten?

    Oder hast du eine Klimakammer?


    Du meinst für die PU Sidwalls? Des hab ich aktuell ohne Ofen gemacht, das braucht es nicht unbedingt. Das ist wirklich eher für den Formenbau. Ich habs einfach in unser Lackgestell direkt bei der Heizung gelegt. Hatte ich aber auch erst überlegt, dass ich´s in unsere Furnierpresse leg für ca 6h bei 70 Grad. Dafür hätte ich aber 2 Kerne gleichzeitig bauen müssen, weil unsere Presse dafür zu groß ist.


    Kennst Du diesen Materialhändler schon?


    https://www.boardbuildingsupply.eu/shop/en/


    Klar, vom Fabian hab ich des matt weiße Topsheet und die VDS Gummi streifen.



    So, dann mal ein neues Update:



    Hier hab ich des Template zum Pressen vom Board konstruiert und mit der Leiste die Vorspannung angezeichnet. Alles mit etwas Zugabe gegenüber dem Original. Mal sehen, wie weit es zurück kommt. Ich rechne eigentlich nicht mit mehr als 2mm. Hab dann das MDF ausgeschnitten und noch ein bisschen schön geschliffen. Das ganze hab ich dann auf 38mm Multiplex übertragen, da es einfach steifer ist. Dabei hab ich einen 3mm kleineren Anlaufring genommen, dass ich am Ende 3mm HAFA Auf die Schablone leimen kann.


    Multiplex aufschrauben:


    An der Bandsäge grob zuschneiden:


    An der Tischfräse Bündig fräsen:



    Ausgangsprodukt + Fast fertige Schablone:

    =====>



    Kern ist auch schon gefräst. Bohrungen für Insets + 0,7mm Falz zum versenken der Stahlkante:



    Base ist mittlerweile fertig gefräst, bereit um Kante zu biegen:



    Gruß :)

  • sidewall siehe Fotos: PU Gummi mit Carbon stripes (mtnpig) vs ABS Hartplastik (rot beim Völkl Dimension)


    Die meisten Selbstbauer verwenden gar keine Sidewalls (der lackierte Holzkern macht die sidewall), entsprechend wenig haltbar sind sie und entsprechend schlechter gedämpft.


    und mit Ofen meinte ich: zum Aushärten des Epoxids. nicht vom PU.


    Oder giesst du alles mit PU auf dem ganzen Holzkern inkl Glasfasermatten aus? Kenne ich so nicht, ich nehme an, dass PU immer nur für Sidewalls im Kantenbereich verwendet wird. Als Klebemittel für Kern mit Glasfaser und Base taugt es (glaube ich) wenig, dafür wird Epoxidharz verwendet.


    Das normale Epoxidharz, das du auf die Glasfasern und Holzkern aufbringst, braucht die Hitze zum Aushärten, und dazu braucht man den Ofen mit einer Temp zw 60 und 90 Grad Celsius.


    Beim Flex einen Glückstreffer zu landen wird schon schwierig.


    Nach dem Ersterfolg kannst du gleich in die Kleinserie einsteigen, wir haben hier auf snowboarden.de fast jeden Tag Wideboard anfragen, die kaum bedient werden können:)

  • aber ich seh genug Holz jeden Tag, da brauch ich des ned am board


    Das ist ja grad so, als wäre der Metzger privat ein Veganer. :)


    Die Industrie versteckt alles unter undurchsichtigen Topsheets, weil keine Sau die ganzen Finger-Joints in den Billig-Kernen sehen will. Ich würde mich an deiner Stelle eher von Gentemstick inspirieren lassen, als von Korua. ;) Dass dein Board im Kern aus durchgehenden Lamellen gemacht ist, ist doch ein Wert- und Alleinstellungsmerkmal.


    https://www.gentemstick.com


    Gehört dir eigentlich die Schreinerei, oder hast du einen netten Chef?