Anfängerboard nach Fehlkauf

  • Heyho,
    Ich bin letztes Jahr vom skifahren zum Snowboard umgestiegen. Ich bin ziemlich untalentiert hab aber trotzdem Spaß dran :D kann also nach 2,5 Tagen Kurs nun mit etwas mühe kurven fahren. Vor dem Kurs habe ich mir spontan ein Set von Airtravks gekauft( hatte keine Ahnung). 155cm und ein Camber.
    Nun meint mein Freund, dass es vielleicht mit einem anderen Board leichter für mich wäre. Ich bin 177cm groß aber wiege 58kg. Einige sagen die Länge passt zu meiner Größe, andere meinen dass es für 58kg zu lang ist.
    Mir würde das Roxy Sugar Banana 149 gefallen. Was meint ihr dazu? Ich möchte nur (auch in Zukunft) nur locker flockig Piste fahren :)


    Was meint ihr als Profis?

  • Ich suche:


    [x] Snowboard
    [ ] Snowboardbindung
    - [ ] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [ ] Snowboardboots (Wobei immer noch als Regel N°1 gilt: Im Laden anprobieren!!
    [ ] Sonstiges (Snowboardbrille, Snowboardhose, Snowboardjacke usw.)


    Länge: das ist meine Frage(nur beim Board logischerweise)


    Gewicht: 58kg


    Körpergröße: 177cm


    Mann / Frau: Frau


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint: 41


    Preislimit: von:XXX - bis:XXX EUR


    Fahrlevel:
    [x] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [x] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [ ] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen)
    [ ] Profi (Park/Rail/Jump-kein Problem)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent
    Falls ihr hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry haben wollt, gebt ihr einfach 100% an.


    [x ] Piste [100 ]%
    [ ] Tiefschnee / Backcountry [ ]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [ ]%
    [ ] Rails [ ]%



    Vergangene Snowboards / Setups:
    Hier solltet ihr kurz beschreiben was ihr bisher gefahren seid und welche Vorteile Euch wichtig gewesen sind. Welches Setup (Board/Binding/Boot) und möchtet ihr davon etwas weiter nutzen:
    Airtracks Komplettset 155 Camber. Vorerst weiter nutzen möchte ich noch die Bindung und Boots. Beim Board überlege ich auf ein kürzeres und ein Rocker umzusteigen, um weniger Probleme beim Kurvenfahren .
    Konkret habe ich gerade ein gutes Angebot für das Roxy Sugar Banana gefunden. Für 180€ ist ein Rocker aber nur noch in Länge 149 erhältlich

  • Das Sugar Banana in 149 würde von der Länge zu deinem Gewicht und Können passen, klingt aber mit Flex 2 wirklich extrem weich. Es könnte sein, dass es dir nach einigen Tagen Übung zu weich und flatterig wird. Außerdem ist die Rückmeldung bei so weichen Boards nicht so gut. Du spürst weniger was das Board macht, weil es sich fast wie ein weicher Fußabtreter anfühlt, sich an alles anpasst statt Kraft sauber zu übertragen. Positiv ist, dass du damit super rumspielen kannst, wenn du dich traust. Also Pressen und Kanten aus dem Schnee heben sollte keinerlei Probleme bereiten.
    Das Sugar Banana hat auch keine Magnetraction-Kante, der Kantenhalt ist also vermutlich eher schlecht.
    Zum Freestylen und Jibben ein tolles Anfängerding, zum Pistefahren ist es wahrscheinlich schnell zu weich und der Kantenhalt bei härterer Piste auch lasch.


    Vielleicht wären das Roxy Ollie Pop oder das Banana Smoothie eher geeignet. Für um die 280€ waren die vor kurzem in den Läden. Die haben beide einen Flex um die 4 und Magnetraction. Drehen sich Supereinfach und fahren auch gut Geradeaus auf der Piste. Das Ollie-Pop von einer Freundin durfte ich mal testen. Das war sehr fehlerverzeihend und einfach zu fahren.


    Ich fahr sozusagen die Herrenversionen von den genannten Boards seit fast 4 Jahren und ca. 100 Pistentagen und bin happy damit.


    Ansonsten vielleicht ein Rocker von Arbor von GNU oder von Rome? Die finde ich auch ganz lustig.

    • Offizieller Beitrag

    Ich als Mann kann da zwar keine eigenen Erfahrung mit dem Board liefern, aber die specs sprechen eigentlich für sich. Der Ausführung von Dunkelbazi ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Kurz: Besser nicht kaufen.


    Die Favoriten von Frauen mit denen ich boarden war: Ride OMG, Roxy Ollie Pop, Bataleon Feelbetter, Capita Birds of a feather

  • Wie kann ich mir das mit dem Kantenhalt vorstellen? Kann ich dann schwerer bremsen? Ich bin wirklich ein Schisser und mein Problem ist momentan glaub ich, dass ich das Board zu schwer rumdrehen kann und es mir dann zu schnell wird bzw. Ich bekomme Angst dass es zu schnell wird :-x
    Meine Hoffnung mit dem Sugar war halt, dass ich da schnell und locker rum komme um wieder bremsen zu können mit der back- oder Frontside. Momentan hab ich da so Bammel vor, dass ich ewig auf der backsite die Piste runterrutsche, mir dann die Knie wehtun und ich insgesamt drei Kurven pro Abfahrt gemacht hab :D

    • Offizieller Beitrag

    Wie kann ich mir das mit dem Kantenhalt vorstellen?


    Ganz grob: Bei einem Rocker Board ist die Länge der Kante, Kontakt mit dem Schnee hat kürzer und hat weniger Druck. Dadurch gibt das Board bei höheren Geschwindigkeiten früher die Kante auf oder lässt sich erst gar nicht sauber auf der Kante fahren. Durch einige Tricks (Magnetraction, Griptec, etc.) wird das mehr oder weniger gut kompensiert.

    Momentan hab ich da so Bammel vor, dass ich ewig auf der backsite die Piste runterrutsche, mir dann die Knie wehtun und ich insgesamt drei Kurven pro Abfahrt gemacht hab :D



    Dann wäre die beste Investition, die du tätigen kannst nicht in ein neues Board, sondern in ein paar Stunden mit einem kompetenten Lehrer!

    Soll es trotzdem unbedingt ein neues Brett werden: Nimm irgendwas mit weniger Rocker, damit lernst du eine saubere Technik nur umso schwerer ;)

  • Naja momentan habe ich ja schon ein camber. Und nen guten Lehrer hatte ich auch schon :D nur die Fortschritte sind nur Seher langsam. Was bedeutet es gibt die Kante auf? Rutsch ich dann weg auf meiner Geliebten Backsite? Das wäre natürlich auch blöd. Dachte ein Rocker ist einfach wendiger und das hat mich natürlich sehr angesprochen ;) aber wenn ich dann schwerer bremsen kann is das blöd

    • Offizieller Beitrag

    Ganz ehrlich: Auf der Backsidekante die Piste runter rutschen lässt noch viel Luft für Verbesserungen. Und um etwas vom Kantenhalt zu merken, müsstest du das Board erstmal auf der Kante fahren ;)


    Zu deiner Frage: Ein reines Rocker Board lässt sich leichter drehen, ja. Dafür wird es sehr schnell unsauber (typisches herumreisen des Boards, am besten noch mit viel Schwung aus dem Oberköper). Du möchtest ja sicherlich irgendwann auch mal den "geschnittenen Schwung" beherschen selbstsicher und mit viel Spaß die Piste runter fahren, oder? ;)


    Wenn du Angst vorm Verkanten hast und ein Board suchst, was dir ein gewisses Vertrauen vermittelt und Fehler verzeiht: Bataleon Feelbetter. Tippe mal "TBT" in die Forensuche ein und lies ;)

  • Ich verstehe die Sicht von dir Lucky. Ich hab dazu auch eine Sicht, die der Celine vielleicht hilft.


    Die Fahrtechnik und Übung macht viel mehr aus als das Board, trotzdem können die Boards helfen eine möglichst exakte Technik zu lernen oder um einfach relaxter zu fahren auch wenn man nicht die beste Technik fährt.
    Ich würde es vergleichen mit einer Servolenkung. Mit einem Auto ohne Servolenkung tut man sich schwerer einen Handlingparcours abzufahren aber man konzentriert sich mehr und bekommt mehr Rückmeldung.
    Mit einem Camberboard tut man sich schwerer beim lernen, aber es kann sich lohnen durchzuhalten, dazu muss man Geduld mitbringen und Zeit zum RICHTIGEN Üben. Viele, die ich kenne haben es nach 30 Pistentagen noch nicht drauf ein Camberboard sauber zu kontrollieren oder auf der Kante zu bewegen. Die machen meistens falsche Übungen, trauen es sich nicht oder stehen komplett verkehrt auf dem Board. Mit genügend Übung wird es schon früher oder später. Gestern hat eine Freundin mal nach längerem schmackhaft machen von mir ihren Bindungsabstand erhöht und Duckstance eingestellt. 2 Abfahrten später war sie total begeistert, wie viel lässiger und kontrollierter sich ihr störrisches Camberboard fahren lässt. Mini-Bindungsabstand und komische Winkel hemmen meiner Meinung nach viele Snowboardanfänger. Versuch mal das Tail von einem Board anzuheben mit minimalem Bindungsabstand und mit möglichst breitem Bindungsabstand. Physik, Hebelgesetz.


    Kantenhalt: Bei einem Board mit besserem Kantengriff greift die Kante schon bei kleineren Aufkantwinkeln besser, rutscht nicht so weg, der Bremsweg verkürzt sich bei gleichem Aufkantwinkel. Bei einem Wechsel von griffiger auf rutschiger Piste rutscht das Board nicht so abrupt weg, sondern etwas sanfter, dass man etwas mehr Zeit hat, sich drauf einzustellen.


    Ich kenne vor allem bei Anfängern mit Camberboards das Problem, dass viele Angst haben dass das Tail nicht rum kommt bei einer Kurve. Fehler ist: zu wenig Gewicht auf dem vorderen Bein, zu viel auf dem hinteren. Statt das hintere Bein zu entlasten oder sogar hoch zu ziehen (notwendig beim Camber um die Kante anzuheben), wird versucht mit dem Oberkörper das Tail rumzureissen. Also lieber mit Gewalt drehen als sich mehr nach vorne zu lehnen und hinten zu ziehen. Das dauert oft lang, bis die Leute sich das trauen.
    Mit einem Rockerboard muss viel weniger Gewicht umverlagert werden. Es hilft sogar mit der Vorspannung die Kante hinten anzuheben. Die Leute reissen dann nicht das Tail rum, lernen also keinen Scheiß, haben mehr Kontrolle und fahren entspannter.


    Wenn es kein Rocker und kein Camberboard sein soll, nimm ein Hybridboard (am besten mit Rocker in der Mitte), das sind größtenteils schöne Kompromisse aus Drehfreude und Stabilität. Man braucht eine einigermaßen saubere Technik um die gut fahren zu können, aber sie helfen mit und sind nicht so störrisch. Sie können schnell und langsam ganz gut.


    Mit TBT muss man glaube ich mehr aufkanten und das trauen sich Anfänger doch eh nicht. Also Carven damit zu lernen weiß ich nicht, ob das damit gut klappt. Ich seh am Tag mal vielleicht 5-10 Snowboarder die sauber auf der Kante fahren und Hoch-Tiefentlasten können. Der Rest rutscht rum und kämpft sich ab.

  • ich kann auch beide ansätze verstehen. es ist im prinzip die alte frage: ist camber oder rocker besser für anfänger? mit dem camber lernst du die bessere technik, tust dir aber schwerer. mit einem rocker (oder hybrid) lernst du keine saubere technik, machst aber schneller fortschritte und hast weniger angst vor kurven. ich denke es gibt auch nicht für jeden "anfänger" das richtige board. es kommt auch immer darauf an wieviel talent derjenige hat, wieviel angst er hat, wieviel wert er überhaupt auf eine saubere technik legt oder obs einfach nur klappen und spass machen soll. in diesem fall hier würde ich auch eher zum rocker/hybrid raten, klingt für mich einfach passender. zudem ist das 155er einfach viel zu lang. ein brett um die 146-149 reicht locker aus.

    Mit TBT muss man glaube ich mehr aufkanten und das trauen sich Anfänger doch eh nicht. Also Carven damit zu lernen weiß ich nicht, ob das damit gut klappt.



    das würde ich so gar nicht mal sagen. ich merke beim fahren nicht, dass ich besonders stark aufkanten muss. zudem verkantest du durch die tbt kaum, traust dich also auch eher mal druck auf die kante zu geben oder kurven zu fahren.

  • Vielen Dank dunkelbazi79 dass auch du mir so ausführlich antwortest. Den hinteren Fuß hochzuheben habe ich noch gar nie versucht. Dass Gewicht auf den vorderen Fuß muss weiß ich vom Kurs aber mir fehlt wohl der Mut und die Kraft um das ausreichend zu machen bei meinem 155er Camber. Ich wüsste noch gerne deine Meinung zu dem Sugar. Es ist eben so, dass ich mich schon ärgere dass ich mir schonmal ein falsches Board gekauft habe und nun doppelt Geld ausgeben muss. Das Angebot von 180euro für das sugar banana hat mich deshalb über haunt auf den gedanken gebracht doch nochmal ein anderes Board zu kaufen. Da ich das Roxy Sugar Banana so schön fand und es jetzt auch noch um 50% reduziert ist überlege ich hin und her.

  • Ach und frzdlx auch dir danke ( war nur zu langsam). Ich gehöre wohl eindeutig zu den untalentierten schissern die einfach gerne ein bis zweimal im Jahr mit Spaß die Piste runterfahren will. Schwarze Pisten sind nicht mein Ziel. Wenn ich noch etwas besser den Schlepplift schaffe wäre das noch schön:-D is nämlich ein wenig peinlich immer wieder zurück kriechen oder durch den Tiefschläge stapfen zu müssen weiß wieder schief ging...

    • Offizieller Beitrag

    Mit TBT muss man glaube ich mehr aufkanten und das trauen sich Anfänger doch eh nicht


    Ja, man muss im direkten Vergleich ein klein wenig mehr aufkanten. Wenige Grad, wenn man nicht auf andere Boards geeicht ist, nicht zu spüren. Dafür sehr deutlich spürbar: Weniger Verkanten, unkkompliziertes flatbasing und auch beim Schlepplift hilfreich ;) Da gilt übrigens: Entspannt und mittig auf dem Brett stehen, Blick nach vorne und das Board ruhig auch mal der einen oder anderen Spur folgen lassen.


    in diesem fall hier würde ich auch eher zum rocker/hybrid raten, klingt für mich einfach passender.


    Einverstanden, ein Hybridrocker á la C2BTX (um bei Roxy zu bleiben) würde gut passen.


    Celine: Wirf doch mal einen Blick auf das Roxy Ollie Pop oder GNU Ladies Choice ;)

  • Die kann ich mir momentan nicht leisten. GNU sieht sogar ganz gut aus aber 550euro geht nicht und auch das ollie Pop für 350 geht nicht. Dann muss ich erst noch einige Saisons mein anderes 155er fahren. Wie gesagt bei den 180euro fürs Sugar könnte ich mich hinreissen lassen wenn es Mir einen Vorteil also mehr Spass und weniger Mühe bei Fahren bringt.
    Und auch nochmal die frage 146 oder 149?

  • Das Ollie Pop ist echt super, hat sogar mir sehr gut gefallen vom Fahrverhalten. Die Freundin von mir fährt damit auch viel besser als mit ihrem alten 155er Burton Feelgood Camber.
    Wenn du wirklich nur 1 bis 2 Wochen pro Saison fährst sind 270€ schon viel Geld für ein Board. Vielleicht sind da Leihboards eine Alternative, wobei du dann halt oft irgendwas bekommst.


    145 reicht dir denke ich.
    Ich wiege 80kg und fahre meistens ein 153er, total lustig und ich bin trotzdem oft der schnellste und wendigste die Piste runter, geh nur im Tiefschnee damit unter.


    frzdlxs Beitrag bringt es gut auf den Punkt.