Rider: Ich
Resort(s): Stowe (VT), Jackson Hole MR (WY), Powder Mountain Catskiing Operation
Tage auf dem oben genannten Brett: 9,5
Conditions: Soft Trails, Fresh pow ( >45cm)
Bindung: Burton Diode EST 2012
Boot: Burton Ion 2012 Size 11.5
Board: Burton Barracuda 161 2012
Abmessungen:161cm lang, 255mm Waist, 8,08m Sidecut, 66-88kg
Shape: Diretional (15mm Taper)
Rocker/Bend: Burton S-Rocker
Flex: Diectional, med Flex (5)
Core: Superfly 2 mit Dualzone EGD
Base: WFO Sintered
Fiberglass: Triax
Carbon Stringer: Yes
Mit dem Barracuda hat JG von Burton mal wieder ein echtes Gespür für Powder Boards bewiesen, auch wenn das Barracuda das Malolo und das Supermodel vereinen sollte.
Der bekannte S-Rocker ist hier etwas verändert und der Camber befindet sich lediglich unter dem hinteren Stance Bereich. Der Rocker aus der Nose wurde in die Boardmitte verlegt, sodass die Nose aus einem einzigen langen geraden Rocker besteht.
Dadurch kommt die Nose im Schnee noch besser hoch und das Tail bietet nochmal deutlich mehr Support bei unsauberen Landungen und ordentlich Pop.
Habe mir das Brett nach Weihnachten von Burton zuschicken lassen und gleich in Whistler rausgeholt. Hatten 60cm fresh und super soften Schnee.
Das Brett hatte einen unglaublichen Float und war super spielerisch.
Ich finde das Board extrem drehfreudig-etwas zu drehfreudig für Big Mountain Freeriding.
Das Tail bietet tollen Pop und guten Support in engen Turns.
Auch wenn der klassische Nose Rocker (ohne camber in der Nose) das Board bei hohem Tempo (+85km/h) typisch flatterig macht, hat man auf dem Barrcuda nicht das gefühl, gleich die Kontrolle zu verlieren, da der relativ stark ausgeprägte Camber im Tail schon die richtung vorgibt und sehr spurtreu ist.
Auch der Kern an sich scheint gut durchdacht zu sein-Burton eben.
Er ist sehr popig und lebendig designt und hat eine starke Rückstellkraft, was von Vorteil ist, wenn man mal durch etwas aufgewühlteren Schnee oder beim Letzten Run die zusammengeschobene Talabfahrt runter will.
Ich kann das Burton Barracuda auch jedem als Every-day-Board empfehlen der hauptsächlich powder fährt.
Den auch auf der Piste macht es echt spass mit der längeren Nose rumzubuttern oder ein paar gecarvte Schwünge zu ziehen.
Habe das Board einmal in die DewTour Pipe in Killington genommen-es funktioniert;)
Auch wenn ich den Kantenhalt aufgrund der Bedingungen nicht wirklich gut testen konnte, was bei 60cm freshen Schnee um Whistler und 50cm in Jackson verständlich ist, konnte mich das Barracuda in einigen steilen Passagen in den Tetons beeindrucken.
Ich habe schon deutlich schlechtere Boards von Yes, NDK und Capita vom Kantenhalt her gefahren. An Boards wie dem Travis Rice kommt es aber natürlich absolut nicht vorbei.
Richtig fun macht das board aber auch im Tiefen sulz-kann es echt nicht erwarten mit dem Ding im May auf Touren zu gehen!
Auch wenn Burton in diesem Forum nicht zwingend dem besten ruf hat kann ich sagen, dass dieses Brett absolut Spass macht. Auch die Verarbeitung sieht, nachdem der Produktmanager von Burton 2009/2010 entlassen wurde, wieder deutlich besser aus als im vergangenem Jahr und übertrumpft in meinen Augen Boards von Capita(F2),Jones, Yes und all den anderen von Nidecker produzierten Boards.
Und ihr könnt mir glauben: ich kenne die Quali und die Leute hinter den Boards sehr gut!
Hier mein endgültiger „Punktestand“
Kantenhalt: 7/10
Pop: 8/10
Float: 11/10
Drehfreudigkeit: 10/10
Park/Jumps: 5/10
Rails: 2/10
Piste: 10/10
Powder: 11/10
Big Mountain Freeriding : 8/10
grüße aus dem Schneearmen America,
Nico
PS: Fotos findet ihr gleich!
Änderung:
Dauertest
Also die Saison ist jetzt fast zu Ende und nach über 20 Tagen im Einsatz, braucht mein Barracuda mal einen Service.
Hab mir daher mal das Board genau angeschaut und werde nun nach genau 21 Tagen auf dem Brett ein Fazit ziehen:
Diese Saison bin ich das Barrcuda so viel wie kein anderes meiner eigenen Bretter gefahren.
Im März und April war ich fast 12 Tage am Stück auf dem Brett.
Besonders da hat es richtig gelitten-ständige wechselnde Bedingungen, Schnee tiefen und natürlich der ein oder andere Fels der nur leicht abgedeckt war haben dem Brett, gerade der Base echt zugesetzt.
Dennoch war das Brett, trotz factory Wax noch richtig flott-gut feintuning mit Pulver und Rub on war natürlich ab und zu mal drin-aber nichts grobes!
Auch die kanten haben stark gelitten.
An mehreren Stellen ist die Kante fast durch-dank der vielen Felsen.
Ausgerissen ist sie aber im Gegensatz zu meinen andern Boards aber nicht-sie sitz auch noch schön dicht am Belag dran, trotz harter Vergewaltigung!
Vom Fahrverhalten hat sich absolut nichts verändert-auch anders als bei meinem Travis Rice.
Da hat man schon Mitte März die 14 tage richtig gespürt und das Brett war deutlich weicher und auch träger als zu beginn der Saison.
Dies liegt wahrscheinlich an dem Carbon und evt. auch an dem Infinite Ride (Spekulation!).
Mängel:
Die einzigen "richtigen" Mängel die ich jetzt so feststellen konnten, sind einmal eine sehr kleine Delle im Topsheet im Bindungsbereich und die leichte Verfärbung des weißen Belags im Kantenbereich.
Letzteres kann ich mir auch absolut nicht erklären- vllt. UV-Strahlung ?!?!?
Fazit:
Rein vom Kern her hält das Brett noch locker 40 Tage durch.
Leider hab ich die Kanten nur so hart rangenommen, dass ich sie nicht mehr Eckig geschliffen bekommen.
Brett wurde daher letzte Woche gegen das 2013er Model mit Nug Reduktion ersetzt-Testbericht folgt!
Das Brett hat seine Aufgaben auf jedenfalls mehr als erfüllt.
Es fühlt sich konstant gleich an und ist mega langlebig- im Gegensatz zu zwei Bretter -.-
Ich würde es jedem sofort weiter empfehlen!
greetz Nico