Amplid SNOMMELIER Test - Das Swallowtail Snowboard aus der Zukunft ?

  • Welcome zu meinem kleinen Review zum


    Amplid Snommelier




    Erst einmal ein paar technische Specs/Daten zum Brett:




    - OMNI Core

    - POP Band

    - Jekyll & Hide Geometrie

    - Flotation Tips

    - Sint7 Base

    - Impact Plates

    - Hexo2 Lite


    Flex 6 ( auch gefühlt ein Flex 6-6,5 )


    und Riding Type:




    So und nun genug mit den "Katalogdaten" ..

    Ihr wollt ja keine Werbeveranstaltung nachlesen.

    Also versuche ich in den nächsten Zeilen zu vermitteln wie sich das Snommelier in Wirklichkeit fährt.


    Fahrerfahrungen:


    Flex:

    Der Flex ist Typischerweise in Nose und Tail weicher gehalten und zwischen den Bindungen Stiffer.

    Zwischen den Bindungen ordnet sich das Snommelier bei einer guten 6,5-7 ein.


    Der Flex ist für so ein Pow-Concept Board eher etwas softer abgestimmt.

    Zwischen den Bindungen ist das Brett gar nicht so weichgekocht wie man denken mag. Hier ist es ziemlich Identisch mit einem Korua Dart 160.

    Das Brett fühlt sich aber durchgänig einen Ticken softer wie ein vergleichbares Korua Dart an.


    In der Nose dann spürbar Softer, während das Tail von dem enormen Swallowtail profotiert der das Brett über das Tail unheimlich agil und gut steuerbar macht.

    Hier ist man der Kapitän und nicht der Passagier.


    Durchweg passt für mich der Flex super und spielt mir perönlich voll in die Karten.

    Zuerst dachte ich das könnnte mir etwas zu soft sein im ganzen und etwas zu floaty um auch auf harter Piste zu performen aber.. "Pustekuchen" .. Weniger erwartet und Punktlandung bekommen. Für meine 75kg passt das Brett vom Flex perfekt.


    Genau gut um ans Limit Pushen zu können, ohne dabei aber den Fun-Faktor zu verlieren oder leblos zu werden.



    Base/Speed:

    Super, Nichts zu motzen an der der Amplid Sinter Base..


    An der Stelle will ich mal darauf hin weißen das ich all meine Board's vor der ersten Nutzung doppelt Wachse.. Basiswachs mit einem Swix PS7 und danach noch einmal mit einem Toko Universal.


    Die Base gleitet dann hervorragend und selbst am Ziehweg hatte ich kein anderes Board das mit davongezogen ist.


    Wartung und Pflege macht hier neben gutem Material einiges aus.

    Wenn wir beim Speed sind..

    Das Snommelier ist kein Full-Charger für die Piste aber schon ein Brett das auch schnell kann.. Im low Angle Pow hilft die Länge einen flachen Winklel beizubehalten und auf Piste kann man gar nicht glauben was da vorne für eine Riesen Nose dran hängt.


    Beides nicht Top of the Top beim Speed.. Allerdings auf Piste noch angenehm mit um die 70km/h und erstaunlich ruhig für so ein Brett..

    Bin es bei knallharter vereister und auch welliger Piste gefahren und bin stark überrascht. Hatte mit einem ultra auf Pow getrimmten Brett mit Wobbel Nose und vibrationen gerechnet... Hab aber eine echte Überraschung bekommen. Ruhig, gedämpft, angenehm und surfy bis turny.



    Gewicht/Dämpfung:

    Für die 166er Größe fühlt sich das Brett sehr leicht an.

    Bin es im direkten vergleich gegen mein 170er Stranda Cheater und das F2 Eliminator 166w gefahren. Da ist das Cheater eine Schiene dagegen. Das Eliminator ein T-Stahl Träger..


    Gegen beide ist das Snommelier spürbar leichter und fährt sich auch so.


    Dämpfung ist auf jeden Fall spürbar vorhanden. Das Snommelier ist weit weg von Bouncy und Bumpy..

    Erwartet bitte keinen Full-Damp Charger... ( dann bitte Custom X / Eliminator / altes MtnPig etc kaufen )

    Aber für die Art Pow / Surfy Carver liegt es einfach erstaunlich ruhig und ist selbst bei Eisbrocken nicht unangenehm.


    Die vielen Cut-Outs in der Nose merkt man hier.

    Weniger schwingende Masse…

    Finde ich angenehmer und ruhiger die Nose vom Snommelier wie die Nose vom 160er Dart auf harter Piste.



    Kantenhalt:


    Also Vorweg..: Ich habe die Kante bei meinem Modell von den Standart 0/90 Grad gleich bis in die Breitesten Stellen auf 0/88 geschliffen..


    Aber WHAT ????

    Was ist denn bitte hier los..


    Ich dachte ich Zirkel hier runter wie ein halb Betrunkener mit einem Brett mit diesem Swallowtail und der Soften Nose und das auf Eisharter Piste..

    Wollte das Brett erst gar nicht fahren und dann ...


    Überraschung..
    Die Edge kommt und wie sie kommt..

    Ja übel. Das Brett kann richtig was auf Piste..


    Ganz erhlrich. Bin begeistert.. Man spürt zwar schon deutlich, das man ein Mid-Stiffes Swallow mit Flotation Tips unter den Boots hat, aber nur leicht aggressiv aus der Körpermitte Kante geben und ab geht's.. Die Edge hält und hält und .. Ja ...

    Geilomat.. Grinsen über beide Backen :D


    Für meinen Surf-Carve Turning Style.. Punktlandung.. Mega angenehm.. Weder zu stark fressend noch zu aggresiv noch verwischend und undefiniert.

    Über die Nose sollte man es nicht zu sehr auf Edge Grip anlegen, eher aus der Mitte bis Tail da spielt die Musik beim Edge-Hold des Snommelier.


    Carving:


    Hier finde ich scheint das Snommelier richtig wenn man es wirklich im forward bewegt. (+36 +24)


    Flotte Kantenwechsel sind an der Tagesordnung.

    Tief tief tief.. Jeeeeep .. und mit Druck aus dem Tail in die Backside gewechselt.

    GEIL


    Das Brett mag es richtig im Turn zu hängen und bleibt dabei so sauber und zugänglich, ja schon fast aus dem Gedanken herraus steuerbar.

    Pencil Lines ? Ja Bitte 👌🏻

    Etwas Achtung ist geboten um das Brett nach dem einleiten des Turns nicht gleich am Tail zu überlasten. Gripp ist da und dann wird die Kurve eng.. zu eng.. Daher hier bitte etwas feinfühlig arbeiten. Rantasten und wenn Ihr mit dem Brett im flow seid, dann geht's aber ab.


    Der Schwalbenschwanz macht eine super Arbeit.

    Ich mag das beim carven wenn ich ein super feinfühliges Tail kombiniert mit einem gutem Torsionnalen Flex habe.

    Dazu eine Edge auf die Verlass ist, und das selbst bei eisiger Piste.


    Ich finde bei dem Brett kann ich einfach, wie bei fast keinem anderen, meinen Turn Radius steuern und sogar bis zum Circle Carve zuziehen. Ja die 9,25 Meter Sidecut lassen sich spielreisch variieren. Tolles Feeling das ultra turny rüber kommt.


    Beim Ziehweg carven mit wenig Aufkantwinkel und Druck am besten über die hintere Bindung steuern.

    Über die Nose gesteuert wird das eher nichts mit wenig Winkel. Der Tip neigt hier sonst zu leichtem wischen.


    Allgemein ist das Brett ultra angenehm und zugänglich.

    Ich hatte nicht einen Verkanter mit dem Board.

    Etwas Gefühl muss man mitbringen. Das Brett verträgt nicht ganz so viel Druck vom Rider wie ein Fullgas Charger..


    Wer aber etwas für den Turny, Surf-Carve Style sucht wie ich persönlich ihn liebe..

    Mann o Mann .. Ich glaube da habe ich einen neuen liebling im Quiver...


    Für mich persönlich der Banger im Surf Style Carving




    Switch/Butters:


    Switch funktioniert für ein paar Turns aber wirklich nur im Flachen und bei guter Piste.

    Butters ist es auch nicht das Brett..

    Das ist wirklich ein Board zum Wide Open Pow jagen oder carven auf der Piste.



    Powder:

    Easy ..sicher eine Paradedisziplin..

    Leider hatte ich keine Pow Hänge in der letzten Woche.. Daher... weitere Infos folgen hier..



    Qualität/Material:


    Das Brett ist gut ausgestattet und das alles Qualitativ sehr schön verarbeitet.

    Die Farben und Styles sind wirklich einzigartig und haben einen starken Wiedererkennungswert.


    Für mich als Carving Liebhaber könnte die Edge ab Werk etwas schärfer getuned sein.

    Aber hier fährt Amplid ja bewusst den Ansatz.. 0/90 ab Werk für maximale Freiheit beim Käufer..


    Mein Tipp.. wollt ihr ein Snommelier kaufen und nicht nur im Pow fahren.. 88 Grad Seitennwinkel bringen den Carving-Sytle ins Brett.


    Base und Topsheet sehr sauber verarbeitet.

    Sidewalls smoth und lassen sich auch einfach planen.



    Fazit:


    Was für ein Brett..


    Leider nur in 166 erhältlich..

    Wer hier in die Range passt vom Gewicht und vorallem Boot Größe..

    Wer ein Surf-Style Piste Carving und Pow Surfing Swallotail mit Auffallgarantie sucht...

    Wer sich auf das "etwas andere carving" einlässt und das feinfühlige Ansprechverhalten zu schätzen weiß


    ---

    Ja der findet hier ein Top of the Top Surf-Style Carver

    Für mich im Augenblick mein Pick der Saison.



    Empfehlung:

    P.S: Am besten passt das Brett bei Waist + max 4,5cm( besser 4,0 ) = Bootaußenlänge. Ich fahre das 166 mit 75kg und Bootaussenlänge 30,5cm

    Ich fahre das Board in einem steileren forward Winkel um zu viel Überhang zu vermeiden. ( +36 +24) Aber natürlich geht auch (+18 -15) etc.

    Oder auch ein Flacher Winkel an der hinteren Bindung.. Dann sollte euer Boot aber kürzer sein für tiefes carving.


    Bindung sollte mid - Flex sein und nicht extrem wuchtig nach hinten aufbauen.. Flex 5-7

    Jones Mercury / Union Force / Rome Katana / Flux GT / Flux CV etc.

    Die ganz harten Bindungen würde ich hier einmal nicht empfehlen. Das nimmt dem Brett zu viel der Feinfühligkeit.


    Ich mag an dem Brett meine Flux GT mit einem nur mittleren Flex. Das Brett ist auch nicht ultra breit und geht daher gut mit einer Bindung aus dieser Kategorie.


    Gruß euer Nitrofoska

    Gruß Nitrofoska - Ausrüstung Passform/ Welche Größe KLICK | Breite Boards ab Waist 27 KLICK | Fragebogen: KLICK

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  • Freu mich auf das Update beim 1m pow. ;)

    Was leider immer weniger wird, aber solange es auf der Piste auch geht.

    Geben wir dir Hoffnung nicht auf.


    Denke da kommt schon noch was diese Saison.


    Gefühlt verschiebt sich die Saison immer mehr in den Frühjahr bzgl. Niederschlag.

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  • Kurzes Update:




    Geplant war das Snommelier als brutales Swallowtail für die Deep-Days..


    Ja manchmal ändern sich die Pläne.. Mangels der Deep-Days dies Saison fahre ich das Board nun immer öfter auf Piste und zum carven..

    Anfangs "nur um es mal zu testen" .. Was mich dann schon sehr überrascht hat.


    Inzwischen schätze ich die Feinfühligkeit und das geile Carving-Verhalten so sehr .. Das Brett scheint wie für mich gemacht in meinem aktuell Status .... das es zu meinem Favorite Forward Carver diese Saison geworden ist.. Und ich das Brett immer wieder bei harten bis sogar ultra eisigen Pistenverhältnissen nutze.



    Das Snommelier hat bei mir das Pin Tonic abgelößt und überflüssig gemacht. ( Allerdings geht das nur im steilen forward .. Wer Board Breite sucht und braucht und eher keinen Steilen Forward fährt -->PinTonic meine Empfehlung. )

    Snommelier reagiert flinker, feinfühliger, etwas weiter im Turn und bissiger bei mehr Lebendigkeit im direkten Vergleich.


    Das Snommelier ist das aktivere Brett, beim carven bissiger aber man muss etwas die hoch liegende aber vorhandene Grenze abschätzen können weil es auch weicher ist und während das Pin Tonic eher in den Gripped bis Dirft Turn übergeht, zieht das Snommelier dann irgendwann einfach den Turn übers Heck zu ohne aus dem Locked In zu gehen wenn Ihr es übertreibt mit dem Tail-Druck am Ende des Turns. Das ist dann oft ein Abgang weil die Nose mag nicht unbedingt in den Circle Carve und Ihr sitzt am Hintern. Passiert aber nur echt selten.



    Ich hoffe das erneute Feedback hilft euch..


    Für mich persönlich, der aussergewöhnnliche Shapes liebt, mein Pick der Saison.. <3

    Ich sage bewusst.. Sicher kein Brett für jeden :D Es ist lang und hat eine sehr große Nose, sehr feinfühliges und bissiges Tail, dazu sind extreme Stance Winkel nötig .. und trotzdem .. Geil :D


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  • Wie ist denn der Vergleich mit dem Archetype?

    Ich habe irgendwo im Hinterkopf eine ähnliche Einschätzung zur Fahrweise beim Archetype.


    Das Archetype fährt und fühlt sich noch mal ganz anders an..


    Optisch beide die mega Swallows..


    Das Snommelier fährt sich wirklich so wie es aussieht.


    Große Surfy Nose bei bissigem Tail.

    Langes Brett mit Longboard Feeling.

    Sehr Linientreu.

    Der Backseat Surfy Style Carver wie er im Buche steht.

    Flink im Kantenwechsel gefolgt von mittel bis langen Turns.

    Feinfühlig und gut locked in.

    Selchter Sideslipper, sehr inhomogen und möchte sofort wieder in Fahrtrichtung ausgerichtet werden.

    Faher ich am liebsten im engen, steilen forward.

    Der Druck wandert im Turn von vorne nach hinten und das Board will immer wieder viel Aufkantwinkel.

    Flatbase sehr verzeihend mit etwas Gewicht am Forderfuß schön surfig und gut zu steuern mit torsion.

    Geiles Brett für Deep Carves im Forward.

    Sehr homogener Sidecut Radius und im Deep carve hilft das bissige / poppige Tail gut Wellen auszugleichen und mit Impuls ins Tail kommt das Board schnell zurück für den tiefenetlasteten Kantenwechsel um auf der anderen Edge wieder tief zu gehen.


    Das Archetype dagegen ist das Non-Swallow Swallowtail..


    Das Brett fährt sich durchgänig sehr zentriert und fast wie ein aggresives Twin vom Feeling.

    Bissig über die ganze Edge von Nose bis Tail bei nur mid-stiffen Flex.

    Vom Feeling etwas kürzer / mehr Allmountain wie Surfboard.

    Umkanten erfordet mehr Energie wie beim Snommelier.

    Sideslipp gut möglich aber auf Kosten der Energie weil die Kante wirklich sehr bissig ist.

    Das Tail ist super reaktiv, ähnlich wie beim Snommelier und hält sehr lange locked in bis man es wirklich wirklich übertreibt.

    Kleiner Grenzbereich im Tail, für den man es aber Bewusst stark übertreiben muss um das Brett ins stempeln zu bringen.

    Die Nose kommt ebenfalls bissig und muss man mit Vorsicht genießen wenn man eher die Nose Surfer wie Korua's etc gewohnt ist schon eine starke Änderung.

    Das Brett verträgt unheimlich Druck aus der Mitte und will mit Energie in den Turn gedrückt werden, belohnt dann aber mit guter Beschleunigung aus dem Turn.

    Am besten gefahren im Duckstance nach Lehrbuch und mit ordentlich Selbstbewusstsein und Schmakkes.

    Am Ziehweg Flat eher zippelig und hier muss man mit Speed durch oder aktiv von Edge zu Edge wechseln.

    Rumbummeln mag es gar nicht sondern auf jeden Fall für den aggresiveren Rider.



    Gruß ;)

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