Carving Ausrüstung

  • Hallo zusammen.


    Dies ist mein erster Beitrag überhaupt in einem Forum.


    Es geht um die Anschaffung neuen Equipments ausschließlich für die Piste. Hier der Fragebogen:


    Dein aktuelles Setup: Das Board ist ein Nitro Camber. Is aus nem Sportkaufhaus. Fury in the Slaughterhouse steht drauf. K.A. Was genau es ist. Schuhe sind ebenfalls von Nitro. Bindung ist ne uralte Flow Step in.
    Ich suche:: Snowboard, Snowboardbindung, normale Ratsche, Snowboardboots
    Bisherige Snowboardlänge:: 158 cm
    Körpergewicht:: 73
    Körpergröße:: 178
    Geschlecht:: mann
    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint:: 42/43
    Von::
    Bis:: 1.500
    Fahrlevel:: fortgeschritten
    Piste %: 92
    Tiefschnee / Backcountry %: 8
    Park (Kicker/Pipe) %: 0
    Rails %: 0
    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?: switch-nein
    Sonstiges: Hallo Forum,


    trotz mehr als15-jähriger Fahrer mit 1 bis 3 Wochen pro Jahr habe ich mich nie wirklich um das Material gekümmert. Da jetzt aber Board, Schuhe und Bindung mehr als durch sind und ich mich hier etwas eingelesen habe, stelle ich fest, dass ich ziemlich wenig Ahnung habe.


    Ich fahre fast ausschließlich mit Ski- Fahrern und bin sehr gern auf schnellen Pisten unterwegs. Das Carven macht sehr viel Spaß und das möchte ich ausbauen.


    Nachgedacht habe ich bereits Burton Custom X, Kessler, Virus. Aber vielleicht habt ihr nen Tipp, der nicht ganz so hochpreisig ist.


    Obwohlsich die genannte Auswahl evtl. nach Kompromisslosigkeit anhört sollte es es das unbedingt nicht sein. Auch die Familie kommt mal mit und auch dann sollte es möglich sein einfach hinterher zu cruisen, ohne dass ich ständig verkante o.ä..


    Summa summarum: Geiles Board (Technik vor Design), sinnvolle Ratsche (bis ich mich hier eingelesen habe, dachte ich immer Flow wär' State of the art) und Boots. Jaa, probiere sie an. Wahrscheinlich was mit hohem Flex. Burton Imperial? Oder vielleicht mal nen Adidas-Stiefel? Bin da offen. Meine Füße sind eher schmal.


    Trotz des Super Sommers ;) freue ich mich auf euren input.


    Güße
    henning
    [/quote]

    • Offizieller Beitrag

    Ich fahre fast ausschließlich mit Ski- Fahrern und bin sehr gern auf schnellen Pisten unterwegs. Das Carven macht sehr viel Spaß und das möchte ich ausbauen.

    Kannst du uns noch ein bisschen beschreiben, was du unter "Carven" verstehst? Da gehen die Definitionen ja von 'Ich-drifte-meine-Schwünge-nicht-mehr' bis hin zum ExtremCarving auseinander ;)

  • Mir geht es (noch nicht) um extreme carving, sondern um sauber gefahrene, enge und geile Kurven auch auf Eis und etwas Schnee... Also weg vom Schiben hin zum Kurven auf Kante.


    Zurzeit schraddele ich etwas unkontrolliert auf Eis und sehe andere ziemlich sicher die Fläche meistern. Ja, ich weiß, das muss nicht unbedingt am Material liegen .


    Obwohl höherer Schnee und auch Sulz mir grundsätzlich gelingt, würde ich auch das gern mit mehr Kante und Souveränität meistern wollen.


    Wie du schon sagst: Weg vom Schieben hin zum carven (nicht extreme).


    PS: Fahre im Sommer auf der Straße Motorrad, da schiebe ich auch nicht


    Vielen Dank!

  • Beim Carven ist es wie mit anderen Drogen auch: Hat man sich anfixen lassen, kann man nicht mehr genug davon bekommen. Aus den ersten kurzen Linien werden immer längere und tiefere Scharten auf der Piste bis man sich nicht mehr flacher auf die Piste legen kann. (Wenn es physikalisch möglich wäre, würden alle Carvingsüchtigen sich mit dem Oberkörper am liebsten unterhalb der Piste bewegen). Also es ist nur eine Frage der Zeit bis es auch bei dir so weit ist (siehe Motorradfahren). Nur hast du auf dem Board mehr als nur Reibschluss, du hast je nach Schneegriffigkeit oft sogar Formschluss (die Kante baut dir eine Steilkurve in den Schnee). Bei Eis muss man leider auf Spaß verzichten so lange es noch keine beheizten Sägezahnkanten gibt. Über Eis besser in ganz großen Radien drüberfahren. Nur bei ganz viel Vertrauen in die Kante und Erfahrung kann man Eisflächen souverän angehen (Magnetraction/Griptech verstärken das Vertrauen).


    Es besteht zwar die Gefahr, dass du dich am Anfang mit so harten Camberboards (Kessler, Virus...) stark überfordert fühlst, aber wenn du dran bleibst und richtig ran gehst, zahlt es sich bestimmt aus...irgendwann ;-).


    Directionales Board nehmen
    Für Carven am besten Camber nehmen, reagiert am direktesten, gibt die beste Rückmeldung verzeiht aber nichts
    Auch mit weicheren real Twin Hybridrockern lässt sich super Carven auch Extremcarven, man muss nur die Aufkantwinkel, bei denen sie verwischen, vermeiden.


    Am ALLERWICHTIGSTEN: gute Steife Schuhe nehmen, die die Kräfte optimal zwischen Schienbein auf das Board übertragen (Strap am Schienbein oben). Flex7-9 also sehr steif. Je steifer desto direkter und mehr Feedback aber verzeiht weniger Fehler. Leider übertragen die meisten Schnürsysteme (BOA, TLS, Burton, Schnürsenkel) die Kräfte nicht so gut vom Schienbein auf den Schuh wie ein zusätzlicher Strap ganz oben am Schienbein (z.B. bei Deeluxe oder Nitro Select mit Liner 9) und die Schuhe kosten auch noch etwas mehr. Meiner Meinung nach ist es nicht ao wichtig wie gut die Ferse im Schuh unten bleibt, wichtiger ist, dass das Schienbein bei Vorwärtsbewegung möglichst direkt den Schuh hinten anhebt. Ich finde es effizienter das Board mit dem relativ starken Unterschenkel zu steuern als mit dem vergleichsweise schwachen Fuß (der ist nur für Feinheiten). Das Motorrad lenkt man ja auch eher mit den Armen als mit den Händen. :)
    Mir hat der Strap oben am Schienbein (Nike Lunarendor) jedenfalls eine neue Dimension an Boardkontrolle gegeben. Die ersten Kurven waren ein Wow-Erlebnis damit.


    Ryan Knapton hat ein Video gemacht mit einer alten Burton Bindung oder so, wo ein 3. Strap oben am Schienbein war. Nach einer Probefahrt wünschte er sich, dass alle Bindungen heutzutage so einen 3. Strap haben, weil es beim Carven hilft.


    Bindung: Burton ReFlex kann ich empfehlen. Die Genesis X ist aber sehr teuer
    Günstiger: Ride Capo, Flux TM/XF, Union Charger/T.Rice, Rome Targa


  • Meiner Meinung nach ist es nicht ao wichtig wie gut die Ferse im Schuh unten bleibt, wichtiger ist, dass das Schienbein bei Vorwärtsbewegung möglichst direkt den Schuh hinten anhebt.

    Grundsätzlich kann ich mich Dunkelbatzi79 nur anschliessen. Ausser
    beim Fixieren der Ferse, meiner Meinung nach ist dies der wichtigste
    Punkt bei einem Snowboardschuh. Denn wenn der Fersen nicht wirklich
    fixirt ist, ist die Kraftübertragung nie so direkt, egal wie hart der
    Boot ist. Wenn der Fersen im Schuh spiel hat geht es immer einen kleinen
    Moment länger bis die Kraftübertragung stattfindet, selbes passiert
    auch wenn der Schuh zu gross ist, was auch zur folge hat, dass die Ferse
    ebenfalls nicht richtig fixiert ist. Und diese direkte Kraftübertragung kann entscheidend sein bei gutem Carven, vor allem ist es auch kräftesparender und der Fuss wird es dir danken da er entlastet wird.


    Mit dem Strap am oberen Ende des Schuhs habe ich die selben erfahrungen gemacht, möchte nicht mehr darauf verzichten, halt den ganzen schuh nochmals spürbar zusammen.
    Fahre selber momentan den Deeluxe Deemon, zum Carven mit dem TPS Shield was einem Flex von 8 bei Deeluxe enspricht.

  • Okay. Die Boots sollen an Ferse und Schienbein fest sein, leuchtet auch ein. Bindung eher steif.


    Den Hinweis auf ein zusätzliches Band probiere ich gern aus.


    Und welche Boards empfehlt ihr?


    Grüße
    Henning

  • Zum Carven umbedingt einen reinen Camber, wie bereits gesagt Burton CX aber auch das normale Custom. Damit machst du sicher nichts falsch.


    Was ich dir auch noch empfehlen kann, das Amplid UNW8 ist ein richtig gutes Board für auf die Piste, ein Anfänger ist damit sicher überfordert aber eine gewisse Technik und Fahrkönnen vorausgesetzt ist das Board genial. Die etwas weichere und günstigere Variante ist das Amplid Paradigma, fahre ich selber und bin davon absolut überzeugt.


    Bei anderen Marken können dir andere sicher besser weiterhelfen :)