Camber oder Hybrid?

  • Hey, möchte mir ein erstes eigenes Snowboard kaufen. (habe bis jetzt immer ausgeborgt)



    Dein Körpergewicht: 70 kg



    Körpergröße: 179



    Mann / Frau: Mann


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [X] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [ ] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)



    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.



    [ ] Piste [90 ]%
    [ ] Tiefschnee / Backcountry [ ]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [ 10]%
    [ ] Rails [ ]%



    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ X] Ja
    [ ] Nein


    Habe mich bereits für das Burton Process 2017 entschieden. Kann mich aber nicht zwischen dem FV Modell (Hybrid Rocker) und dem Camber Modell entscheiden.


    Ich fahre seit 3 Jahren, schätze mich als mittelmäßig fortgeschritten ein und fahre eigentlich nur auf der Piste.


    Jemand Tipps, welches Modell ich nehmen soll?
    Beim Camber Modell habe ich angst, dass ich zu leicht verkante und bei Hybrid Rocker Modell, dass es auf eisigen Flächen zu stark rutscht :/


    Noch eine Frage zur Länge: das Board gibts maximal in 162, sollte passen bei meiner Größe oder?


    MfG & danke für eure Antworten

    2 Mal editiert, zuletzt von Vynni ()

  • Hello,


    bei 90% Piste ist das Camber allen anderen, im Normalfall, vorzuziehen.
    Außer du veranstaltest auf der Piste andere Sachen als nur den Berg runter zu fahren...


    Und als fortgeschrittener Fahrer solltest du auch nicht so einfach verkanten...


    Bei deinem Gewicht, wird es ohnehin nicht die Maximalgröße sein...eher bis 157...wie lang sind deine Boots?


  • hab noch keine Boots, fahre am freitag ins geschäft probieren :)


    das Process möchte ich, weil ich mir die möglichkeit offen halten will, auch mal im park vorbeizuschauen.


    Denke 155-159 cm sollten reichen


    Ich habe mich bei ähnlichen Kriterien für ein Bataleon Global Warmer 156W entschieden. Ist ein (Hybrid) Camber mit TBT

    Warum ein Hybrid und keinen reinen Camber?

  • Wie siehts damit auf Eisflächen aus mit der Kantenstabilität

    So ausgiebig war der Test leider nicht. Ich hatte bei den wenig vereisten Flächen keinerlei Probleme. Auch Angst zu verkanten erzeugt das Board nicht. Im Gegenteil: man fühlt sich sehr sicher. Springen habe ich mich vorher nie getraut, in der Angst nicht gerade aufzukommen und sich voll hinzulegen. Nach 30 Minuten auf dem Brett bin ich schon den ein oder anderen Meter geflogen..


    Ich würde, egal was du neu kaufen willst, das Board vorher Probe fahren. Ich bin an dem Tag 7 oder 8 Bretter gefahren, und nur 2 waren ansatzweise vergleichbar. Zwischen dem Rest spürt auch ein Leihe den Unterschied

  • So ausgiebig war der Test leider nicht. Ich hatte bei den wenig vereisten Flächen keinerlei Probleme. Auch Angst zu verkanten erzeugt das Board nicht. Im Gegenteil: man fühlt sich sehr sicher. Springen habe ich mich vorher nie getraut, in der Angst nicht gerade aufzukommen und sich voll hinzulegen. Nach 30 Minuten auf dem Brett bin ich schon den ein oder anderen Meter geflogen..
    Ich würde, egal was du neu kaufen willst, das Board vorher Probe fahren. Ich bin an dem Tag 7 oder 8 Bretter gefahren, und nur 2 waren ansatzweise vergleichbar. Zwischen dem Rest spürt auch ein Leihe den Unterschied

    Die Möglichkeit zum ausprobieren hab ich leider momentan nicht :/


    hmm weiß immer noch nicht ob ich hybrid oder camber nehme ^^

  • Camber fährt sich am genauesten, stabilsten, reagiert am schnellsten aber es ist anspruchsvoller und kräftezehrender zu fahren und verzeiht weniger Fehler


    Hybrid ist kraftschonender zu fahren, fehlerverzeihender, reagiert etwas träger und fährt sich etwas ungenauer. Vor allem Nachmittags auf zerfahrenen Pisten und zerbombten Talabfahrten ist es weniger anstrengend.


    Kommt halt drauf an was du lieber magst und wie fit du bist. Ich fahr am Saisonanfang lieber Boards, die sich einfacher fahren lassen und wenn ich nach etwa 10 Tagen wieder sicherer bin auf dem Board lieber etwas anspruchsvollere Boards aber reine Camber sind mir meistens zu stressig. Mein Geschmack.


    Das TBT von Bataleon finde ich eine schöne Mischung, aber auch Camrock (Jones/Rossignol, Yes) und z.B. C2BTX/XC2BTX/C3BTX, je nachdem wie genau oder kraftschonend man sein Board haben möchte.

  • Dann trifft wohl Hybrid eher zu. Bin auch eher der gemütliche Fahrer, kein Raser, der gerne mal über den Pistenrand springt usw. :P

  • Dann trifft wohl Hybrid eher zu. Bin auch eher der gemütliche Fahrer, kein Raser, der gerne mal über den Pistenrand springt usw. :P

    Man muss eines ja mal konstatieren: die Marketing Abteilungen der Industrie haben ihre Hausaufgaben echt gemacht und ihre "Neuerfindungen" wir Rocker, Zero usw. gut platziert.


    Wenn man so liest, was über (Hybrid)rocker im Vergleich zu Camber geschrieben wird, dann könnte man zu dem Schluss kommen, das Snowboarding vor der Rockerrevolution Schwerstarbeit war, die Leute nur den Berg runtergekugelt sind, weil sie alle zwei Meter verkantet haben und bei nicht so optimalen Bedingungen nach jedem Schwung fünf Minuten Pause machen mussten, da sie sonst nen Kollaps erlitten hätten.


    Es mag sein, dass man einen etwas leichteren Zugang hat, wenn man bei Null anfängt. Aber sobald man das Brett einigermaßen kontrolliert, ergibt ein Rocker u.ä. für den Otto Normal Snowboarder, der 1-2 Wochen im Jahr in die Berge kommt und dann zu 99% Piste fährt, keinen Sinn mehr.


    Irgendwann entfernt man die Stützräder und fährt dann richtig...und natürlich landet man dann mal auf der Schnauze. Aber das gehört halt dazu.

  • Man muss eines ja mal konstatieren: die Marketing Abteilungen der Industrie haben ihre Hausaufgaben echt gemacht und ihre "Neuerfindungen" wir Rocker, Zero usw. gut platziert.
    Wenn man so liest, was über (Hybrid)rocker im Vergleich zu Camber geschrieben wird, dann könnte man zu dem Schluss kommen, das Snowboarding vor der Rockerrevolution Schwerstarbeit war, die Leute nur den Berg runtergekugelt sind, weil sie alle zwei Meter verkantet haben und bei nicht so optimalen Bedingungen nach jedem Schwung fünf Minuten Pause machen mussten, da sie sonst nen Kollaps erlitten hätten.


    Es mag sein, dass man einen etwas leichteren Zugang hat, wenn man bei Null anfängt. Aber sobald man das Brett einigermaßen kontrolliert, ergibt ein Rocker u.ä. für den Otto Normal Snowboarder, der 1-2 Wochen im Jahr in die Berge kommt und dann zu 99% Piste fährt, keinen Sinn mehr.


    Irgendwann entfernt man die Stützräder und fährt dann richtig...und natürlich landet man dann mal auf der Schnauze. Aber das gehört halt dazu.

    :D made my day


    also doch das process camber modell ?(

  • Ausprobieren......dann weisste, was dir taugt.


    Es soll ja jeder nach seiner Facon glücklich werden und wer lieber Hybrid etc. fährt....bitte. Grade Erstkäufer lassen sich aber gerne bzw. werden gerne in Richtung Rocker/Hybrid geschoben, weil das ja so easy und voll leicht ist.....bzw. wird Camber als ein unbeherrschbarer, wilder Stier dargestellt, welcher seinen Reiter bei jeder Gelegenheit auf den nächstgelegenen Chirurgentisch befördern will.


    Für den "normalen" Snowboarder, der 1-2 mal im Jahr ein paar Tage Spass auf der Piste haben will, führt (besser) früher oder (weniger gut) später, meiner Meinung nach jedenfalls, sofern er sich nicht zur Parkratte entwickelt, sich dauerhaft in hüfthohem Powder aufhält , an steilen Felsgraten im Nirgendwo Jeremy Jones nacheifert oder unten im Dorf an Hauswänden entlangfährt, an einem Camber kein Weg vorbei.


    Alles andere sind faule Kompromisse bzw. halben Sachen. Und für 20 Meter neben der Piste ein wenig Neuschnee vor einem herzuschieben, braucht man keinen Rockeranteil im Brett.

  • ich will mal nur kurz in die Runde werfen, was (außer Vorliebe) auch für einen erfahrenden Snowboarder einer Hybridcamber bzw Hybridrocker attraktiv macht. Und zwar ist das der stärkere Auftrieb im tiefen Schnee. Das ist so ein bisschen das Totschlag Argument gegen Camber. Ansonsten ist dem vorherigen Beiträgen nichts hinzuzufügen.

    shredding is life.

  • ich will mal nur kurz in die Runde werfen, was (außer Vorliebe) auch für einen erfahrenden Snowboarder einer Hybridcamber bzw Hybridrocker attraktiv macht. Und zwar ist das der stärkere Auftrieb im tiefen Schnee. Das ist so ein bisschen das Totschlag Argument gegen Camber. Ansonsten ist dem vorherigen Beiträgen nichts hinzuzufügen.

    Prinzipiell ist das vollkommen richtig und ich Stelle ja nicht in Abrede, dass es mit einem Hybrid oder Rocker im Tiefschnee besser als mit nem aggressiven Camber geht.


    Nur geht die bessere Performance im Pow zu Lasten der Performance auf der Piste...geht zwar alles , aber nichts richtig.


    Und wenn man mal ehrlich ist...was heisst denn fuer 90% der Leute Tiefschnee? Wenns mal runter macht, dann rechts oder links der Piste mal ein wenig Schneepflug spielen. Wir reden üeber die Breite Masse, die 1-2 Wochen im Jahr fahren geht. Wer aufgrund von Wohnort oder Beruf auf den Berg wie andere ins Fitnessstudio geht, der fraegt hier nicht ob er sich ein Camber oder Rockerbrett holen soll. So jemand hat ein reines Powderbrett, was fuer den Park, was zum Carven und noch ein Splitboard, um mal alles abzudecken.

  • Das Flying V (Custom und Process) hat mich bisher immer enttäuscht mit stark wechselndem Kantenhalt auf schlechter Piste. Die Kante wechselt ständig zwischen Grip und kein Grip und das sehr abrupt auf Pisten mit harten Stellen. Bei mir kam da Frust auf.
    Arbor Rocker Griptech, Lib Tech, oder das Process Off Axis Hybridcamber reagieren viel harmonischer auf wechselhafte Pistenbedingungen, insbesondere Lib Tech mit Mellow Magnetraction ist dann auf weichen Stellen nicht ganz so bissig wie die starke Mag.


    An einem Camberboard führt kein Weg vorbei??? Finde ich nicht so.
    Ich fahre seit ca. 7 Jahren jedes Jahr etwa 20-30 Tage und mein reines Camberboard bleibt meistens im Keller. Auf der Piste vermisse ich es kein bisschen. Mir geben Boards mit Rockeranteilen drin mehr Möglichkeiten und Freiheiten. Außerdem muss ich mich nicht jeden Nachmittag damit die zerbombte Talabfahrt runterschinden. Die meisten Leute fahren weniger Tage im Jahr Snowboard und für Camber sind viele einfach nicht genug trainiert und das Fahrkönnen ist auch nicht weit genug um mal sauber eine Kurve zu carven. Bei dem Normalofahrer macht es doch mehr Sinn auf etwas Agilität beim Board zu verzichten, dafür dass es verzeihender und leichter zu fahren ist. 90% der Snowboarder wohnen nämlich nicht direkt an den Alpen und sind wohl auch nur mal 5 bis 10 Tage pro Saison auf der Piste unterwegs.


    Bei den Carvingskiern das gleiche Thema: Viele untrainierte werfen sich mit Racecarvern die Pisten runter, sind überfordert mit dem Ski und schinden sich rum. Statt gutmütigere Skier zu nehmen mit mehr Rocker drin, die viel einfacher zu handeln sind.


    Das erinnert mich dann an die Leute, die sich 150-200PS Rennmotorräder kaufen, schon bei 30% Gas Angst bekommen und damit in einer Gruppe Tourenmotorräder eine Wochentour nach Süditalien machen. Den Rest der Zeit steht das Motorrad größtenteils in der Garage. Null Fahrertraining und auch nie eine Rennstrecke gesehen.


    Also zumindest etwas Rocker ins Board für den Normalofahrer halte ich für sinnvoll.
    Servolenkung, ESP und ABS ist auch nicht umsonst in eigentlich allen Alltagsfahrzeugen drin. Früher sind die Leute auch mit Autos gefahren ohne ABS, ESP, Servolenkung, Bremskraftverstärker, Klima. Das finde ich aber kein gutes Argument, dass das niemand braucht und dass es nur Marketing ist.


    Ein weiches kurzes Camberbrett (150 bis 154 Flex ca. 4) lässt sich relativ einfach und kraftschonend fahren, ein hartes langes Camberboard (>159 Flex ca. >6) kostet deutlich mehr Kraft vor allem auf steilen Zerbombten Talabfahrten. Die Verletzungsgefahr und Kraftaufwand sind erhöht gegenüber einem einfacher zu fahrenden Board mit TBT oder Rocker. Oder sieht das jemand anders?