Beiträge von Dunkelbazi79

    Das Amplid Singular würde auch grob passen, low Camber hat also wenig Camber, springt weniger und lässt sich leichter entlasten

    Etwas Rocker (3cm lang?) in der Nose für minimal mehr Auftrieb im Tiefschnee, also das ist echt sehr wenig Rocker

    Mit >2cm Setback Stance und der 4cm längeren Nose kannst du dir mehr Auftrieb im Tiefschnee einstellen oder das Board wendiger machen, also z.b. auf 4 oder 6cm Setback einstellen

    Flex etwa 6/10 also schon einigermaßen stabil aber man kann es noch gut pressen (Noseroll, Manual...)

    3mm Taper klingt auch nach echt wenig

    Die Materialien im Board klingen dafür nach super:

    Carbonstreifen für Sprungfähigkeit, Basaltfasern für Dämpfung, Verstärkungen unter den Bindungen, TPU Dämpfung entlang des Boardkerns für Dämpfung


    Mir persönlich hätte es für die Piste zu wenig hohen Camber, springt mir zu wenig aus den Kurven raus

    Auch der Rockeranteil und Setback wären mir zu wenig, also im Tiefschnee zu wenig Auftrieb, wenn es >30cm tiefer schwerer Schnee ist, für so um die 10-20cm lockeren Tiefschnee reichts aber bestimmt.

    Die Kante hat mir zu wenig Wellen für Tage mit harter Piste, da müsste man vielleicht sehr aggressive Winkel in die Kante schleifen, die aber wenig verzeihend sind.


    Das Amplid Souly Grail klingt für mich nach mehr Spaß weil mehr Camber und mehr Taper


    Ja das Angebot ist riesig und oft weiß man erst nach ein bis 2 Tagen auf einem Board, ob es einem wirklich gefällt und ob man ein gutes Gefühl darauf hat. Ich würde dir empfehlen ein gebrauchtes zu suchen, manchmal findet man für um die 250€ recht gute Boards.


    Jones Flagship, Mind Expander oder Hovercraft und milder Magnetraction

    Arbor Bryan Iguchi Pro Camber/Annex mit Griptech und Uprise Fenders (wie bei Rocker angehobene Kanten)

    Gnu Gremlin


    Die haben richtig viel Camber damit sie gut aus gecarvten Kurven springen

    Und auch richtig viel Rocker und Taper, damit sie verzeihend fahren und auch genug Auftrieb im Tiefschnee bieten

    Die Wellen in den Kanten verbessern den Kantengriff auf harten Pisten enorm.

    Das Salomon Sight würde denke ich passen von den Daten: direktional Camber mit etwas Rocker und Taper drin, mittlerer Flex


    Das Rome Service Dog passt auch, wäre im Tiefschnee deutlich wendiger aber etwas langsamer mit dem leichten Fishtail, weil das Tail tiefer einsinkt


    Rome Warden wäre ein Twin mit viel Camber und wenig Rocker, also das ist schon anspruchsvoller als ziemlich alle anderen Boards. Ich hab ein ähnliches Board und das bewege ich auch nur wenn ich wirklich Lust drauf habe meine Fahrtechnik weiter zu perfektionieren. Das verzeiht recht wenig Fehler aber bestraft auch nicht so hart wie ein reines Camberboard.


    Also das Salomon Sight erfüllt deine genannten Wünsche eher als das Rome Warden.


    Das Rossignol One LF kann deutlich mehr als das Salomon, insbesondere auf harter Piste macht das Rossi viel mehr Spaß.

    Was genau holt dich da nicht ab? Die Grafik/Farben?


    Ich schau auch oft auf die Optik aber eigentlich sollten ja die Fahreigenschaften die wichtigste Rolle spielen. In Fachkreisen wird das glaube ich kognitive Dissonanz genannt.


    Für ein Fishtail oder komische Farben hab ich mich auf der Piste jedenfalls noch nie schämen müssen. Dafür war der Snowboard-Tag halt eine unschöne Erfahrung wenn das Board nicht so funktioniert, wie ich es mir gewünscht hätte.


    Das Arbor Crosscut wäre ein reines Camber ohne Uprise Fenders


    Ich bin einige Burton Boards gefahren: Custom, Custom X, Custom Flying V, Nug, Process... aber keines hat mir wirklich richtig Spaß gemacht, einige haben mich sogar brutal genervt, einmal gefahren und gleich wieder zurück gegeben.

    Also ich verstehe es immer noch nicht: 85% Piste, 15% Backcountry, kein Switch, wieso ein weiches Twin? Da spricht doch gar nichts dafür?


    Eine Freundin von mir 165 groß, 60kg Anfängerin bis Fortgeschrittene auch wie der TE auf roten Pisten mit mittlerem Speed unterwegs, ca. 14 Tage, war 3h lang auf dem XV unterwegs und kam sicher damit klar. Sie hatte ein sehr gutes Gefühl auf dem Board und ihr Freestyle Twin war ihr viel zu weich, weshalb sie Hemmungen im Kopf hatte. Auf dem XV ist sie Vollgas durch den Tiefschnee und die Pisten runter mit kleineren meistens ungeplanten Sprüngen. Also sie wollte jedenfalls danach nicht mehr auf ihr Twin drauf.


    Freerider sind nicht pauschal unzähmbaren Waffen sondern sogar erstaunlich einfach fahrbar, in der Regel einfacher als ein Twin und sie geben deutlich mehr Sicherheit.

    Bevor ich mit einem weichen 160er Freestyle Twin die Piste instabil und träge runter eier oder im Tiefschnee herumwabbel, genieß ich doch viel lieber ein härteres 161 oder 163er Direktional, das viel wendiger und trotzdem stabiler ist. Da hat man doch gleich deutlich mehr Vertrauen ins Board. Also nach 1-2 Tagen war ich eins mit dem XV und nur noch am Grinsen.


    Das mit dem aus den Kurven rausspringen kommt von alleine mit der Zeit.

    Wenn es das Board auch gut kann, dann spürt man es relativ schnell, dass es aus der Kurve rausspringen will.

    Ein weiches Board gibt da einfach nur nach, fast ohne Feedback.

    Also wenn du mehr Sicherheit auch auf härteren Pisten suchst, dann sind die Twins eher störend. Ein Freerider würde dir da mehr Sicherheit geben und dich mehr unterstützen, damit dein Kopf auch die härteren Pisten entspannter runter mitmacht.

    Ein härteres direktionales Board gibt dir mehr Stabilität und Vertrauen als eine weiche Twin Nudel.

    Wenn Capita, dann würde ich eher das BSOD empfehlen. Capita gibt es mit 5/5 Piste und 4/5 Backcountry an. Das Mercury ebenfalls. Mit Carbonfasern springt das Board noch krasser aus den Kurven raus, geht aber mit der Zeit in den Rücken.


    Er fährt doch kein Switch, wozu ein Twin? Das stört doch nur.

    Wenn du Equipment für 85% Pisteneinsatz und ca. 15% Tiefschnee ohne Switchfahren suchst, dann bist du mit Burton Ruler (mittlerer Flex) sowie Burton Instigator (Allmountain Flatrocker) auch als Aufsteiger nach meiner Erfahrung falsch unterwegs, weil du damit auf einen Haufen Spaß verzichtest. Ein härteres Freeride-Board wäre deutlich spaßiger für den Zweck. Das Burton Instigator ist meiner Meinung nach eher was für Anfänger, zu instabil und zu Freestyle lastig und das Nitro Prime Raw ist nur vielleicht etwas steifer. Also ich hab mit so Dingern eigentlich wenig Spaß auf der Piste und im Tiefschnee im direkten Vergleich mit einem Freerider.


    Auf 85% Piste kommt mit stärkerer/härterer Cambervorspannung in der Boardmitte am meisten Spaß auf, weil das Board viel besser reagiert und aus den Kurven rausspringt, was dir sogar Energie/Kondition sparen kann. Du musst dann z.B. ein weichen, indirekten, trägen Flat/Rocker nicht mehr ständig selber die Kanten entlasten um die Kante zu wechseln, sondern das Board springt fast selber aus der Kurve und du musst nur noch den Körperschwerpunkt mit richtigem Timing auf die andere Boardseite bringen. Das heißt deine Muskeln bleiben länger fit und du kannst länger fahren ohne dass dir die Kraft ausgeht. Vor allem weichere Boards fangen da an zu vibrieren oder sich zu stark zu verbiegen. Richtig geile Freerider bleiben auf Piste und im Tiefschnee immer stabil und beherrschbar, vibrieren oder biegen sich kaum.


    Jetzt willst du aber noch hin und wieder mal ca. 15% Tiefschnee fahren und vermutlich auch kein extrem direktes und störrisches hartes reines Camberboard. Also nimmst du eines mit ein paar Features die dir helfen:

    etwas Rockervorspannung in der Nose erhöht den Auftrieb im Tiefschnee

    etwas Rockervorspannung im Tail hebt die Kanten im Heck etwas an, das Board fühlt sich kürzer und wendiger an und verkantet deutlich weniger, verliert etwas an Direktheit.

    etwas Taper, also ein etwa 5-10mm schmaleres Heck, macht das Board einfacher zu fahren und erhöht den Auftrieb

    etwas Setback so um die 30mm, bringt mehr Auftrieb und das Board fühlt sich auch deutlich kürzer an als es ist. 160 fühlt sich so etwa wie ein 157cm Board an.

    Ein ausgeprägtes Tail braucht man eigentlich nur zum Switchfahren, für härtere Landungen als Federung/Stabilisierung und im Tiefschnee verhindert ein zu tiefes Einsinken, kostet aber Wendekreis, also in engen Treeruns kann ein langes Tail schon mal nerven im Vergleich zu einem Surfer/Fish


    Folgende Boards sollten gut passen:

    Jones Flagship/Hovercraft

    Yes Optimistic/Pick Your Line

    Gnu Gremlin/Antigravity/Banked Country

    Burton Flight Attendant

    Arbor Bryan Iguchi Pro Camber


    Einige der Boards haben gewellte Kanten, was auch nach 15-20 Tagen ohne Nachschleifen sehr guten Kantenhalt auch auf harten Pisten bietet. Mit manchen Boards kannst du den Spaß komplett vergessen, wenn die Pisten hart sind.


    Um so ein härteres Freeride-Board gut kontrollieren zu können solltest du auch Schuhe mit eher härterem Flex besorgen und auch eine direktere Bindung.

    Ich fahre den Burton Ion schon ein paar Jahre, der ist okay von der Steifigkeit für Piste und Tiefschnee, aber es gibt natürlich noch deutlich direktere Schuhe, die einen aber am Anfang auch überfordern können, weil da einfach sehr viel Rückmeldung/Stöße/Vibrationen ans Bein kommen kann.

    Die Schuhe sitzen bei mir am Schienbein am festesten, weil ich von da die meisten Steuerbewegungen auf's Board übertrage. Unten der Fuß sitzt bei mir nicht so fest, so dass er halt einigermaßen fixiert ist, gut durchblutet ist (sonst drohen Fußkrämpfe). Wenn die Ferse hochrutscht passt was mit meiner Fahrtechnik nicht, dann achte ich drauf wieder mehr und lockerer in die Knie zu gehen und mit dem Knien/Beinen und Schwerpunktverlagerungen zu steuern und nicht mit dem Fußgelenk, das sollte möglichst wenig gebeugt werden.


    Als Bindung würde ich dir eine Ratschenbindung empfehlen, auch da bietet Burton mit der Cartel eine gute robuste Bindung an. Die Step-On ist halt sehr teuer.

    Ja richtig ich glaube ich fahre normalerweise um die 58cm Stance also vorne und hinten jeweils ein Loch weiter auseinander. Enger zusammen läuft das Board zwar stabiler auf der Kante, aber ich hab weniger Kontrolle, bzw. muss ich mehr machen um das Board zu steuern.


    Die Massive Grundplatte und Disk der Flux DF (ähnlich wie die XV nur ohne Carbonfaser) scheint den Boardflex um die Bindung nochmal deutlich zu erhöhen im Vergleich zu den total weichen Grundplatte der Cartel/Genesis ReFlex, die in der Mitte sogar einen großen Spalt hat und eine Disk mit Biegescharnier. Mit ReFlex fühlt sich das Board vor allem das Tail biegsamer, verspielter und wendiger an.

    Ich hab glaub ich Mondopoint 275, Schuhgröße ca. 43 und ca. 31cm lange Boots und verwende dafür in der Regel Boards mit 26 bis 26,5cm Waist, Duckstance 15/-15 und Carve soweit es die Pistenbedingungen zulassen auch mal mit Ellbogen auf der Piste.


    Mein härtestes Brett ist mit Abstand ein 2014er Rossignol XV, das bis etwa 2022 ähnlich gebaut wurde. Die neue Version ist wohl leider den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen und hat viele seiner tollen Features verloren. Ich hatte meines gebraucht in gutem Zustand ergattert und bin immer noch hochzufrieden damit.

    Es hat etwa 7mm hohe Cambervorspannung zwischen den Bindungen, also sehr lebhaft und springt toll aus den Kurven

    Außerhalb der Bindungen hat es etwas Rocker, was es etwas fehlerverzeihender macht.

    1cm Taper erleichtert den Kantenwechsel ebenfalls

    Die Wellenkante hält extrem zuverlässig auch wenn man sie mal 20 Tage nicht nachschleift, gräbt sich auf weicher Piste aber tief ein, wenn man den Kantendruck zu stark einsetzt.

    Es läuft ohne Vibrationen eine schwarze Piste im Schuss runter.

    Wenn man Xavier de le Rue beim Boarden zusieht, hat man eine Ahnung, was das Board kann.

    Der Vorgänger vom XV war das Rossignol Experience, das Jeremy Jones gefahren ist. Das war mir etwas zu locked in beim Testen auf dem Stubaier Gletscher. Nach dem Experience hat er sein eigenes Jones Flagship rausgebracht.


    Ich bin auch einige andere Freeride Boards gefahren, die mich aber nicht ganz so überzeugen konnten.

    Die meisten vibrieren mehr oder die Kante hält nicht so gut.


    Bei mir stehen auf der Testliste noch folgende harte Freeride Boards:

    LibTech Rocket

    Yes Optimistic/PickYourLine

    Arbor Annex /A-Frame

    Jones Flagship/Hovercraft

    Interessante Bewertung und Beschreibungen.

    2-3 Tage Eingewöhnung in das sehr steife XV brauche ich auch.

    Nachdem ich meine GenesisX/Cartel 1 Lochmuster weiter nach hinten als reference Stance gestellt hatte ließ sich das XV deutlich einfacher steuern, sonst war's vor allem mit der sehr steifen Flux DF Bindung eher sehr fordernd wie du schreibst und mehr in Richtung Custom X und C3BTX vom Charakter.


    Im direkten Vergleich zum Burton Custom X und LibTech Jamie Lynn C3BTX ist es für mich eher ein entspannter Cruiser wenn der Stance etwas weiter nach hinten eingestellt ist. Schwarze Piste im Schuss runter juckt das XV nicht die Bohne.

    Echt gut, wenn du mehrere Schuhe testen kannst. In kleineren Läden sind halt oft nur 2-3 Schuhe in der passenden Größe da, die Auswahl normalerweise begrenzt. Ich war das letzte Mal unter der Woche in mehreren kleinen und großen Läden in München beim testen, da ist man mehrere Stunden unterwegs, auch wenn da gerade nicht so viele Kunden im Laden sind. Aber der Aufwand lohnt sich dann doch, wenn man ein gutes Paar gefunden hat.


    Mit einer Bekannten hatte ich über mehrere Wochen in bestimmt 10 Läden Snowboardschuhe ausprobiert bis sie ein nicht ganz 100% passendes Paar mit einem Klettband oben gefunden hatte. Aber es hat ihr einen riesigen Fortschritt in ihrer Fahrtechnik gebracht, also sie ist dann 2 Tage später das erste Mal richtig auf der Kante gefahren statt nur Driftschwünge zu machen und in den Tiefschnee in Chamonix Grand Montets und Argentiere konnte sie dann auch gleich mitfahren fast ohne Stürze. Selbst wirklich sehr steile, anspruchsvolle Tiefschneehänge und Treeruns funktionierten bei ihr dann. Das war vorher eher nicht sinnvoll/frustrierend. Sie ist von Nitro Crown Boots auf ich glaube K2 Lunar oder so hießen die. Ist glaube ich von Nidecker übernommen worden oder so.


    SixtyNiner: dann arbeitest du sozusagen an einer künstlichen Wadenvergößerung?


    Fahrdynamik und Propriozeption: in unserer aktuellen Bordnetzarchitektur befinden sich fast alle Beschleunigungs und Drehratensensoren in einem hochintegrierten zentralen Crashsicherheitssteuergerät in der Mitte der Karosseriebodengruppe, das alle Crashsysteme, Fahrdynamikregelsysteme, Fahrerassistenzsysteme, Notruf mit Positionsmeldung mit Daten versorgt und wohl auch den Datenrekorder enthält. Also beim Absetzen des Notrufes weiß das Fahrzeug wohl genau wie es liegt und wie es in die Lage gekommen ist. Wenn es nicht gecrasht ist, kann es die selbe Trajektorie auch ein paar 100m automatisch zurückfahren. Solche 9-Achs-Sensoren sind bestimmt vielseitig einsetzbar, Roboter, Luftfahrt, Drohnen, zivil, militärisch...

    wahrscheinlich macht's dann auch Sinn den Chip direkt in einen größeren Mikrocontroller zu integrieren.

    Klingt alles superinteressant, bin ich Fan von. Weißt du, ob das sogenannte Flowgefühl auch damit zu tun hat? Also wenn Sensoren und Aktoren alle im Optimum laufen, keine Unterforderung, keine Überforderung, eine Art Trance/Hochgefühl stellt sich ein.


    Okay das mit den Spargelbeinen war mir vorher gar nicht so bewusst, da ich eher mit sehr dicken Waden gesegnet wurde. Bekommt man das mit Forward Lean vielleicht in den Griff? Sonst brauchts ja hinten eine Art Unterlegkeil oder wie löst man das sonst? bei mir ist die Backside immer sehr direkt mit meinem Bein verbunden und die FS eher zu weich, vor allem wenn die Schuhzunge oder Schnürung oben zu lasch ist. Wenn die Verbindung zur FS sehr gut ist, dann kann ich mich richtig gut gegen meine FS Kante stemmen. FS Carven vom Manual aus ist dann bei griffigen Schnee eine sehr flowige Sache.


    Der Begriff Propriozeption war mir nicht bekannt, hab sie im Whiteout und im Dunkeln schon ein paarmal verloren.


    Am besten Boarden habe ich gelernt in 3 Tagen quasi Whiteout Schneefall auf dem Stubaier Gletscher. Wir konnten die Bergstation in 50m Entfernung nicht mehr sehen, aber wir konnten nach 3 Tagen ohne Sicht richtig gut fahren ohne ständig zu stürzen. Es hat sogar Spaß gemacht, denn man ist dann oft überrascht wieviel Airtime man so ohne Sicht unerwartet erreichen kann. Gefährlich war es schon also Glück hatten wir auch dass wir uns dabei nicht verletzt haben. Der Neuschnee war halt 1-2m tief und richtig weich. Danach waren alle Abseitspisten und Treeruns ein Klacks.


    Was ähnliches wie den 9-Achsen-Sensor könnten höchstens meine Kollegen aus der Fahrdynamikregelung vielleicht kennen. Manchmal hat unsere Messtechnik einen Sensorblock nahe der Fahrzeugmitte verbaut, der solche Signale laufend mitmisst.

    Ich hatte am Anfang viel zu weiche Schuhe und schlecht sitzende Bindungen. Da hab ich mit viel Kraft und großen Bewegungen versucht das Board mit dem Fuß, also mit der Schienbein- und Wadenmuskulatur zu steuern. Das ist aber extrem ineffizient und ermüdend, von der Technik und vom Stil auch schlecht. Mit dem ganzen Unterschenkel/Bein zu steuern hat nicht gut funktioniert, weil der Schuh einfach zu weich war und die Kräfte gar nicht richtig zwischen Bein und Board übertragen konnte. Wie ein ausgeschlagenes Fahrwerk.


    Erst mit Schuhen, die oben an der Zunge viel Kraft übertragen konnten und gut sitzenden Bindungen konnte ich dann eine gute Fahrtechnik lernen, ich hab dann erst richtig gut Rückmeldung gespürt was die Bewegungen eigentlich bewirken.


    Das Gehirn und die Nervenverbindungen entwickeln dann mit der Feinmotorik der Muskulatur erst die notwendigen Verbindungen, damit das Boarden zu einem Automatismus wird, wo man nicht mehr über jede Bewegung nachdenken muss sondern es zu einem fließenden Bewegungsablauf wird, den man im Gefühl hat. Ein automatischer Regelkreis. Den Regler muss man anlernen im Gehirn/Muskelgedächtnis und die Regelstrecke in der Muskulatur als auch in den Sinnen (Tastsinn, Gleichgewicht, Kraftsensorik also wieviel Kraft wirkt auf die Muskeln...).

    Das Timing der Bewegungsabläufe muss bei manchen Bewegungen halt auf ein paar Millisekunden passen, so dass es automatisch erfolgen muss. Bewusst kann man das nicht mehr steuern und würde die Kontrolle verlieren. Der Regler ist zu langsam oder die Regelstrecke zu lang (latenzzeit).


    Praktisches Beispiel: du fährst eine schnelle Kurve über einen Hubbel, bis der Impuls des Hubbels in deinem Gehirn ankommt und das Gehirn den Muskeln sagt dass sie einfedern und danach wieder ausfedern müssen, fliegst du schon unkontrolliert aus der Kurve. Damit das motorische Gedächtnis oder Bewegungsintelligenz gut trainiert werden kann braucht es möglichst klare Reize, viele Wiederholungen und kein ausgeschlagenes weiches Fahrwerk, aber überfordern kann man es besonders am Anfang auch schnell. Besonders bei Saisonstart ist es eingerostet.

    Am besten funktionieren bei mir (90%Piste/10% neben der Piste) Boots mit einem möglichst hoch oben an der Schuhzunge liegenden Klettbandstrap und mit eher mittleren bis härteren Flex. Weil der kleine Klettstrap die Kraft vom Schienbein mit besserem Hebelarm und sehr direkt über den Schuh und den Anklestrap auf die Frontside Kante überträgt. BS drückt ja die Wade eh fast direkt gegen den Highback.


    Welche aktuelle Schuhmodelle einen solchen Strap oder ähnliches oben haben, weiß ich allerdings nicht.

    Burton hat an den Innenschuhen oben 2-Klettverschlüsse, die recht gut funktionieren. Adidas hatte bei den steiferen Modellen oben einen richtig massiven Strap. Nitro hatte das auch mal bei den Topmodellen.

    Die Schnürung/Boa der meisten Schuhe geht nicht so weit nach oben zum Schienbein und die Schuhzunge gibt oben schnell nach.


    Beim Snowboarden steht man ja meistens quer zur Fahrtrichtung und die Backside Kante ist steifer mit dem Unterschenkel verbunden als die Frontside Kante mit dem Unterschenkel verbunden ist. Unsere Mechanik im Gelenk ist ja für das Vorwärtslaufen und Springen gemacht und Rückwärts laufen wir eher schlecht und staksig.

    Auf dem Board wollen wir aber möglichst symmetrisch FS und BS Kurven fahren, die Backside bekommen wir aber nicht sinnvoll weicher verbunden. Also sollte FS Verbindung besser steifer werden.


    Ich teste im Laden den Schuh ca. 15min und stelle mich hin wie ich etwa auf dem Board stehen würde, also locker in den Knien. Dann Verlager ich meinen Körperschwerpunkt nach vorne und hinten und achte darauf was ich an der Ferse/Wade und am Fußballen/Schienbein spüre, also wieviel Druck kommt da wo hin. je weiter oben desto direkter und je mehr ich spüre wie die Ferse oder der Fußballen aufsetzt, desto besser die Rückmeldung. Bei weichen Schuhen spür ich fast garnichts, bei steiferen spür ich deutlich was und auch eher am Schienbein und der Wade als unten am Fuß.

    Dunkelbazi79 Stichwort Römersanale. Da meine Insano inzwischen schon etwas ausgeleiert sind und etwas zu viel Raum bieten, habe ich über Möglichkeiten nachgedacht, den unnötigen Freiraum im Boot aufzufüttern. Ich habe zunächst nach geeigneten Bootfitting Materialien gesucht und dann einfach mal losgelegt…

    Ja ich hab das schon öfter gesehen und bin auch mit vielen Leuten gefahren, die eine ähnliche Lösung an ihrem Liner ausprobiert haben. In der Regel haben Sportgeschäfte im Skigebiet solche Schaumstoffstücke mit Tape an den Liner geklebt. Das hat auch oft für ein oder 2 Tage gut funktioniert.


    Der Formschluss/Kraftschluss wird mit Materialauftrag wieder temporär verbessert, also die Pleuel bekommen neue Lagerschalen sozusagen.


    In der Mechanik wollen wir in der Regel eine gleichbleibende möglichst stetig steigende Steifigkeit (linear oder progressiv) über die Bewegung zwischen 2 Bauteilen, ohne Spiel oder Steifigkeitssprung. Weil Spiele und Steifigkeitssprünge stören die Kraftübertragung, machen sie nichtlinear oder schwer kontrollierbar, sorgen für Inhomogenitäten/Geräusche/Schläge/Vibrationen.


    Zum Ausgleich von Verschleiß oder Setzverhalten helfen da Federelemente ganz gut (Wellfedern, Spiralfedern, Spannschienen...) in der Regel aus Material, das lang eine konstante Elastizität behält.


    Selbst Dauerelastische Elastomere/Schaumstoffe wie z.B. in Matratzen oder in Lenkrädern/Autositzen verlieren mit der Zeit ihre Form und Elastizität und zwar je mehr sie mechanisch beansprucht werden. Zum Beispiel Spielbälle für Hunde werden mechanisch sehr hoch beansprucht im Vergleich zu Matratzen oder Lenkrädern.


    Und hier haben die Römer mit ihren Sandalen "Caligae" eigentlich eine Spitzentechnologie erfunden: damit die Römerfüße nicht in den Sandalen herumrutschen, bestehen sie aus einem einzigen Lederteil das unter der Fußsohle mit einem komplizierten System aus Laschen/Riemen über den Fuß, die Ferse, Knöchel, Wade und Schienbein festgezogen werden. Also jede Formänderung/Setzen/Verschleiß kann durch nachschnüren der Riemen ausgeglichen werden. Da ist quasi kein Spiel mehr zwischen dem Fuß und den Riemen und der Sohle.

    Für Boa oder Doppel-Boa hat die Erfindungsgabe damals noch nicht gereicht.

    ich fahr einige LibTechs seit fast 10 Jahren und die C2BTX und C2xBTX fahren sich alle sehr angenehm egal welches Jahr. Die kürzeren haben eher mittleren Flex und die längeren etwas härteren Flex.

    Für Anfänger zum Reinkommen finde ich sie sehr angenehm, weil die Kante echt toll hält auch auf eisigen Pisten, Bremsweg und Boardkontrolle bleibt gut kontrollierbar auch wenn man die Kanten mal 10-15 Tage nicht schleift. Lange Ziehwege/lange flache Pisten sind etwas anstrengender, weil sich die C2BTX eben relativ leicht drehen im Vergleich zu Hybridcambern. Skate Banana BTX will sich einfach ständig nur dahin drehen wo es bergab geht oder wohin der Blick gerade zeigt.


    Etwas besser um in die Technik reinzukommen finde ich Rossignol Jibsaw, Arbor Westmark Camber oder Yes Basic/Standard. wenn man etwas sucht und Geduld aufbringt findet man die auch hin und wieder gebraucht in gutem Zustand. Damit sind auch lange Ziehwege noch angenehm zu fahren, weil die ihre Spur besser halten und sich nicht so einfach wegdrehen oder seitlich wegdriften.


    Wenn du gut reinkommen willst hilft meiner Meinung am besten immer wieder mal ein halber Tag mit einem Snowboardlehrer, der auf dein Fahrlevel eingeht und die Fehler in der Fahrtechnik möglichst früh behebt, damit du die nicht mit dir rumschleppst. Hoch und Tiefentlastung sowie Oberkörper und Unterkörperrotation, Schwerpunktverlagerungen allgemein musst du halt am Anfang mit übertriebenen Bewegungen üben bis deine Muskeln und Neuronen Gefühl für die ganzen Bewegungen entwickeln. Das kann schon ein paar Tage/Wochen dauern.

    Ausreichend Fitness hilft dass du länger üben kannst. Also am besten bereitest du dich zu Hause mit etwas Ausdauertraining vor.

    Mir half es auch auf dem Board zu Hause auf dem Teppich Drehungen zu üben, auch wenn mein Sofa ein paar Macken abbekommen hat davon. Ein Balance Board hilft auch für das Balancegefühl, also Gefühl für den Körperschwerpunktlage bekommen und die Mikromuskulatur für die feinen Bewegungen zu trainieren.


    seguhdride dot com von James Biesty hat viele Specs von älteren Modellen auf der Webseite, alles auf englisch

    Ich hatte nach katastrophalen billigen Snowboardschuhen von Head mit den Nitro Select TLS richtig angefangen zu fahren.

    Die wurden aber auch schnell weich und zu weit.

    Mit meinen Adidas EnergyBoost und Burton Ion bin ich sehr zufrieden, weil die schon einige Tage ihre Passform behalten und von der Steifigkeit nicht spürbar nachgelassen haben.


    Meine Burton Cartels bzw. Genesis X halten schon ewig >100 Tage und ich bin sehr zufrieden damit, weil sehr bequem und direkt.

    Ein Baujahr der Cartel hat allerdings eine Druckstelle (unterhalb des kleinen Zehs) in meine Boards gemacht und ein Board hatte ein paar cm neben der Stelle eine Delamination. Ich hab die Bindung an der Stelle mit Schleifpapier etwas entgratet und die Grundplatte liegt nun etwas großflächiger auf. Meine Genesis X hat eine etwas andere Grundplatte und das Problem nicht.

    Der Highback reibt aber mit der Zeit die Schuhe hinten an der Ferse lokal auf. Ein für mich rein optisches Problem.

    Einen Highback habe ich bei einem Sturz im Liftausstieg verbogen weil ich auf den Highback draufgefallen bin aber der hält trotzdem schon seit einigen Tagen ohne Riss.

    Meine Flux Bindung ist noch direkter aber weniger komfortabel. Die Ratschengriffe sind zu klein für dicke Handschuhe.


    Mit anderen Bindungen wie Flow, Nitro, Ride, ... hatte ich immer wieder Probleme vor allem mit Spiel und lockeren oder losen Verbindungen bzw. verlorenen Schrauben.

    Die billigen Burton Bindungen waren mir zu weich und machten oft schräge Geräusche mit Druckstellen an den Zehen/den Boots.


    Eigentlich funktionieren die neueren Bindungen von Burton genau so gut wie die vor etwa 8 Jahren. Die Ratschen sind vielleicht etwas besser geworden.


    Wenn du einen Riss an einer Bindung entdeckst, solltest du das Teil tauschen/erneuern.

    sehe ich auch so wie die Kollegen hier. 265 reicht erst mal dick, bis es dir nach wirklich tiefen Carving dürstet und das braucht einige Wochen Übung auf dem Board.


    Ich hatte mir (170cm Körpergröße) als Anfänger ein billiges gebrauchtes 160er Board geholt und später ein billiges gebrauchtes 150er.

    Das 160er trainiert eher in Richtung lange Kurven und hohe Geschwindigkeiten, hemmt aber bei Drehungen und Tricks.

    Das 150er ist eher wie ein Spielzeug das nach Drehungen und Tricks schreit, dafür aber im höheren Geschwindigkeitsbereich und langen Kurven ein Defizit hat.

    155 hab ich jetzt oft. Es kann beides nicht so gut aber wenn ich nur ein Board mitnehmen kann, dann finde ich es einen guten Kompromiss.

    Als Anfänger würde ich eher zum kürzeren Board greifen, weil man eben noch nicht so schnell unterwegs ist, außer man fährt oft mit Skifahrern in einer Gruppe, was ich aber nicht empfehlen würde. Da lernst du eigentlich nur Vollgas mit der Holzhammermethode und manche Skifahrer fahren krank hohe Geschwindigkeiten.

    Hey die Boots sehen aus wie meine alten Nitro Select TLS, die waren zwar bequem aber nach über 100 Tagen total ausgenudelt und sie wurden relativ schnell weich und weiteten sich stark. Hatte danach Nike Lunarendor, dann Adidas Accera und jetzt Burton Ion. Alle besser von Steifigkeit, Kraftübertragung und Formhaltevermögen.

    Auch eine Freundin ist nach 3 Tagen von Nitro Crown auf eine andere Schuhmarke ich glaube Flow Lunar jetzt Nidecker Lunar oder Rift? umgestiegen weil die Nitro sich so stark geweitet hatten.


    Das hat deutlich geholfen bei Boardkontrolle, Rückmeldung vom Board und ich finde man lernt damit schneller und einfacher.

    Das tut doch weh. Also ich bekomme starke Fußkrämpfe davon. Da wöre mir in Römersandalen mit tauben Füßen zu frieren fast lieber als mit schmerzhaften Fußkrämpfen aber warmen Füßen.


    Lässt du die Schuhe dann vorne an den Zehen aufpolstern bis die Zehen wieder stark vorne anstehen???


    übrigens sorry wenn ich vielleicht so penibel oder nerdy rüberkomme was Kraftübertragungen angeht, ist leider eine Berufskrankheit und quasi unheilbar.

    Ich kenne das auch, dass sich die Boots weiten, hauptsächlich da wo am meisten Last auf den Schuh drauf kommt und wo er am schwächsten ist bzw. nicht von Verstärkungen/Boa-Schnüren oder Schnürsenkeln zusammengehalten wird.

    Meistens unter der Zunge nach oben, am Knöchel und Fußballen seitlich und hinten über dem Fersensporn.

    Vorne vor den Zehen hab ich es noch nicht wahrgenommen dass sich meine Boots nach vorne verlängern, in die Breite ja aber nicht nach vorne.


    Nachpolsterungsversuche habe ich auch eher um die Fersengegend und um den Knöchelbereich gesehen, die das Ziel haben sollten, dass die Ferse unten bleibt mit oft nicht so guten Ergebnissen weil die Aufpolsterung schnell wieder plattgedrückt war. Die bleibt aber auch ohne Aufpolstern unten, wenn man zwischen Wade/Schienbein und Knöchel fester schnürt z.B. die obere Boa fester anzieht. Die Schnürung gibt auf Zug halt weniger nach als Polsterung auf Druck.


    Ryan Knapton hatte mal was ausprobiert mit einer einer Schlaufe um das Schienbein und hinten um den Highback, was eine ziemlich perfekte Kraftübertragung ermöglicht hat. Die Zugkraft in der Schlaufe hat den ganzen Unnterschenkel bis zur Ferse runter quasi fast direkt mit dem Highback verbunden. Da hätte er wahrscheinlich auch mit Sandalen fahren können wenn's nicht viel zu kalt wäre. ;)


    Meine Adidas haben oben so eine Schlaufe am Innenschuh oberhalb der Innenschuhschnürung und die Hilft spürbar. Die ist zwar nicht direkt mit dem Highback verbunden aber es bringt eine deutlich bessere Kraftübertragung vom Schienbein auf den Boot.


    Wenn ich mir eine Snowboard Schuhkonstruktion ansehe und mit einer Römersandale vergleiche, dann fällt auf, dass beim Snowboardschuh die Schnürung komplett oben über die Zunge geht aber in der Regel nicht unter der Fußsohle durch und auch nicht hinten um die Ferse rum. Also eigentlich zieht die Schnürung nur den Schuh oben und vorne in der Mitte zusammen. Was unten und hinten am Schuh passiert kann man damit nicht direkt beeinflussen.


    Bei den Römersandalen geht tatsächlich die Schnürung/Lederriemen mehrmals komplett um den ganzen Fuß rum und sogar hinten mehrmals um die Ferse und die Wade. Also die Römersandale ist dem Snowboardboot in Punkto Kraftübertragung haushoch überlegen, sie ist halt nur schlecht isoliert. :D


    K2 hat z.B. eine Schnürung um die Ferse genannt BoaConda, aber das Seil auszutauschen wenn es kaputtgeht ist eine Schweißarbeit. Die haben versucht eine gut isolierte Römersandale zu bauen aber gespart mit Riemen.