Beiträge von Dunkelbazi79

    Das Custom X bin ich einige Male gefahren und ich kenne kaum ein aggressiveres Allmountain Board außer vielleicht ein LibTech C3 Jamie Lynn mit 7mm Cambervorspannung in der Boardmitte, wobei die Cambervorspannung komplett außerhalb der Bindungen bis zur breitesten Stelle des Boards liegt. Der kurze und steile Camberanteil drückt also extrem aggressiv an den Boardenden gegen die Piste und das Jamie Lynn läuft wie auf Schienen geradeaus. Es ist wie auf 2 Blattfedern zu fahren. Es erlaubt keine Fehler bei Fahrtechnik und Timing und ist sehr lebhaft. Es ist bei einigen C3 Modellen von LibTech eine minimale Magnetraction Wellenkante drin die man kaum erkennt oder spürt. Ein paar C3-Modelle von LibTech haben aber auch etwas Rocker oder Taper und fahren sich so etwas verzeihender. Die haben dann auch nur etwa 4mm starke Cambervorspannung in der Boardmitte (z.B. Box Knife oder Rocket).


    Alles andere was bisher an Boards genannt wurde ist meines Erachtens eher weichgespült weil da Rockeranteile drin sind oder sogar teilweise angehobene Kanten. Die werden dir wahrscheinlich langweiliger und ungenauer vorkommen als dein Custom X.


    Wenn das Custom X für dich perfekt funktioniert spricht da eigentlich doch nichts dagegen dabei zu bleiben. Mit Skifahrern mitzuhalten ist das meiner Meinung nach eines der besten Bretter wobei das auch mit einem 149er Skate Banana Rocker geht, wenn man das Hirn ausschaltet. Das gibt dann viel Respektblicke oder einen Krankenhausaufenthalt. ;)

    Auf offenen Hängen ohne Treeruns mit richtig Speed macht mir am meisten Spaß das Rossignol XV aber noch das alte Brettdesign vor 2023. Das neue XV hat leider einige Features verloren (MagTek fehlt) und es fährt sich nicht mehr so souverän und stabil wie das frühere Design. Dafür gibt es die alten Boards im Ausverkauf oder gebraucht zu günstigen Preisen.

    Die Spitze und sehr steife Nose pflügt auch durch richtig tiefen Schnee und man braucht fast kein Gewicht auf's hintere Bein zu verlagern. Sie vibriert nicht auch bei viel Speed.

    Das Tail sinkt nicht zu tief ein, sorgt deshalb für hohen Speed und stabile Powderlandungen, trotzdem ist es sehr wendig auch weil es weicher flext als die Nose.

    Auf harten Stellen/Firn ist der Kantenhalt der Wellenkanten zuverlässig und das Board bleibt kontrollierbar statt einfach nur wegzuwischen auch wenn man mal 10 Tage keine Kanten geschliffen hat.


    Übrigens ist mein 163er XV in Realität nur ca. 160 lang und fährt sich erstaunlich wendig. Nur bei sehr engstehenden Bäumen wird es zu anstrengend damit. Schuss die präparierte schwarze Piste runter oder Tiefschnee mit Buckeln juckt das Board nicht die Bohne.


    je weniger Fläche du im Tail hast desto tiefer sinkt das Tail ein im Tiefschnee. Das bremst natürlich insbesondere bei Landungen hinterlässt das tiefe Krater. Also ein minimalistischer Fishtail ist zwar extrem wendig aber nicht gerade schnell oder stabil bei Landungen. Ist bei meinem Rossignol Sushi 145 extrem ausgeprägt.


    Alternativen: Yes Pick your Line/Optimistic, Arbor Annex, Jones Flagship/Hovercraft

    Das LibTech Rocket steht bei mir noch rum aber ich konnte es noch nicht fahren, bisher zu wenig Tiefschnee diese Saison gefunden.


    Ein Birdman 170 hab ich auch noch, das hat halt Auftrieb ohne Ende, will aber nicht so gerne gedreht werden

    Wenn du wenig Switch fährst, könntest du bei deinem Arbor Element die Bindungen vielleicht noch ganz nach hinten versetzen, dann fährt es sich zumindest in eine Richtung wie ein kürzeres Board, weil du ein kürzeres Heck bewegen musst. Eine breitere Standbreite und kleinere Winkel (0 bis 18°) geben auch mehr Kontrolle über das Board als ein schmaler Stance und große Winkel.


    Das alte Element bin ich auch gefahren, die neuen Arbor Camber Bretter mit Uprise Fenders fahren sich viel einfacher.


    Ich würde dir auch eher eine Länge von 153 bis 155 empfehlen also vielleicht bis zum Kinn bzw. ein deutlich direktionales 157er wenn du wirklich häufiger >30cm tiefen Tiefschnee fahren willst. direktionale Boards mit Taper fahren sich deutlich einfacher als Twins. Dafür fahren sie Switch halt deutlich anspruchsvoller aber das ist normalerweise handelbar mit etwas Eingewöhnung.


    Die Schuhe sind auch sehr wichtig für eine gute Boardkontrolle und Feedback vom Board an deine Beine. Die Nitro Anthem kenne ich eher als zu weiche Schuhe für die Piste und sie geben schon nach einigen Tagen deutlich nach. Für eine gute Kraftübertragung wären Schuhe mit eher höheren Flex und wenig Polsterung wichtig. Weiche Polster schlucken Kraft und geben zu schnell nach. Lieber ein paar Schuhe, die innen hart gepolstert sind und nicht ultrabequem. Druckstellen dürfen sie aber auch nicht erzeugen.

    Gestartet bin ich mit einem gebrauchten HEAD Team i Twin Camber 158W, harte Schule, denn das Ding war nicht Anfängerfreundlich, verlangte nach einer sauberen Fahrtechnik insbesondere Hoch- und Tiefentlastung. Das hängt noch in meinem Schlafzimmer.


    Um in die Rocker-Welt einzusteigen holte ich mir 2 Jahre später ein Nitro Shadow Gullwing 156, welches sich unglaublich leicht steuern ließ, überdrehte, deutlich instabiler war und der Kantengriff war extrem schlecht. Also hab ich es nach nur 1 Saison stark enttäuscht wieder verkauft.


    Auf einigen Gletscher Openings wie Stubaier Gletscher, Hintertuxer Gletscher konnte ich dann etwa 15 Boards testen.

    Burton Custom Flying V schrecklich, noch weniger Kantengriff als das Nitro Gullwing

    Burton Custom X sehr anspruchsvolle Carving Maschine

    Burton Nug Spielzeug

    Nitro Subzero viel zu weich

    Völkl Cashew langweilig

    Rossignol Jibsaw sehr ausgewogen und machte richtig Spaß, viel Grip

    Lib Tech Dark Series C3 sehr aggressiv

    Lib Tech Skate Banana sehr verspielt, verzeihend und viel Grip

    Arbor Coda ähnlich Skate Banana nur stabiler auf der Kante

    Rome Agent Rocker indifferent auf der Kante, ändert unharmonisch den Radius

    Rossignol Experience spaßig aber harter Flex

    Ride Berzerker laaaangweilig, fährt sich switch noch langweiliger, wischte viel

    Gnu Pickle ähnlich wie Skate Banana nur auf Backside Kante einfacher wegen Asymmetrie

    DC Ply keine Besonderheiten, ganz okay

    Lib Tech T.Rice Pro mehr Spaß als auf Skate Banana weil stabiler und direkter

    Salomon Villain ganz gut, ohne Besonderheiten

    Bataleon Airobic sehr spaßig die TBT aber auch anspruchslos, extrem einfach für Einsteiger und zu langweilig für anspruchsvollere Fahrer

    Neversummer Raptor ganz okay aber zu gedämpft und zu wenig Kantenhalt

    ... ich habe bestimmt einige vergessen


    Ich mag Hybridcamber mit Kantentechnik, wenn die Pisten eher härter sind, weil die Boardkontrolle damit deutlich besser ist

    Im Tiefschnee/Pistenabseits liebe ich mein Rossignol XV weil es überall einfach nur extrem stabil durch alles durch rammelt, bis auf Treeruns und extrem Buckelpiste wo es für mich etwas zu wenig wendig ist. Mein Yes Standard mit Underbite Kante war mir etwas zu unharmonisch im Carving, verkauft. Mein Rossignol Jibsaw fahre ich sonst meistens, das ist extrem weit einsetzbar und machte bisher jedem Spaß, der es getestet hat. Mein Lib Tech Box Knife C3 und Jamie Lynn C3 machen auch richtig Spaß besonders letzteres fordert halt fehlerfreie Fahrtechnik. Das Box Knife hat nur ca. 3 bis 4mm hohen Camber und Rocker außerhalb der Bindungen. Das Jamie Lynn hat 7-8mm hohen Camber und quasi kein Rocker außerhalb der Bindungen.


    Hybridrocker fahre ich sehr gerne auf weicherer Piste, im Slush und auch im Tiefschnee besonders bei Treeruns.

    Mein Lib Tech Climax (T.Rice Gold Member mit Carbonlagen) ist ein Traum, springt Ollies gefühlt mehr als doppelt so hoch wie ein normales Glasfaser- oder Basaltfaser Board. Sehr lebhaft, wenig gedämpft. Auch auf harter Piste ist es gut aufgehoben. Im Gegensatz dazu hatte mein Neversummer Funslinger einen engeren Einsatzbereich, konnte deutlich weniger und wurde deshalb verkauft.


    Also meiner Meinung nach hilft viel testen, insbesondere Schuhe und Bindungen, weil die eigentlich wichtiger sind als das Board, da sie für die Kraftübertragung und das Gefühl(Feedback/Vibrationen) maßgeblich verantwortlich sind.

    Ich fahre eine harte Flux mit härteren Adidas Boots, wenn ich es hart und direkt will und sonst eine Burton Cartel oder Genesis X mit Burton Ion


    Parallel dazu entwickelt sich der persönliche Geschmack und was man gerne fährt. Eher Piste, Tiefschnee, Park... Alles zusammen. Ein Board reicht dann oft nicht und immer das gleiche wird auch mal langweilig.

    Ich hab grad Lust mal ein Arbor Brian Iguchi oder ein Yes Optimistic zu testen und vielleicht zu kaufen.

    Wenn es mir nicht gefällt wird's halt weiterverkauft.

    Wie meinst du deinen Wunsch nach Agilität genau?

    Also ich kenne nur entweder agile Boards also die schnell reagieren und wenig bis gar nicht wischen oder welche die langsam reagieren dafür deutlich wischen.

    Mit Agil meinst du: zwischen dem Aufkantwinkel und Boardreaktion/Richtungsänderung liegt wenig Zeit um schnell die Richtung zu ändern auch wenn es mehr Kraft kostet?

    oder meinst du. das Board ist mit wenig Mühe/Aufwand zur Reaktion/Richtungswechsel zu bringen? Also es lässt sich konditionsschonend wendig bewegen?


    Ich fahre das T.Rice in 153 (Pro HP), 155 (Climax) und das 161 (Pro HP) seit vielen Jahren und wie du bevorzugt auf weicherer Piste/Slush. Da macht es genau das was ich erwarte. Das Climax gibt Airtime aber harte Schläge gehen stark in den Rücken.


    Das Rossi XV 163 fahre ich bevorzugt auf harter Piste und im Tiefschnee, das ist das am besten gedämpfte Board das ich kenne mit enormen Spaßfaktor wenn man sich 1-2 Tage an die Härte gewöhnt hat. Also für mich ist es wendig und einigermaßen schnell in der Reaktion, hat ca. 7mm Camber in der Mitte. Danach fühlt sich das T.Rice wie Spielzeug an. Schwarze Piste im Schuß runter ist 0 Problem, jede Landung sehr sicher und angenehm.


    Reines C3 wie in meinem Jamie Lynn 151 ist das Reaktionsschnellste das ich kenne aber das Timing und Technik müssen perfekt sein sonst Abflug. 7mm Cambervorspannung außerhalb der Bindungen finde ich krass. Ähnlich wie ein Compositbogen. Der Fahrer muss dann der Flaschenzug sein ;) Das Burton Custom X ist etwas einfacher zu fahren im Vergleich.

    Einige C3 sind mit etwas early Rise etwas entschärft wie das Dynamo, BRD oder BoxKnife. Ich finde es angenehm , am besten vorher testen.

    Vorspannung etwa wie ein mongolischer Bogen. Die nächsten Tests sind wahrscheinlich auf den Openings Stubaier Gletscher, Hintertuxer Gletscher, Kaunertaler... im Oktober/November. Oft ist auch ein LibTech Stand dort. Oder mal Vor Ort im Laden fragen, im Stubaital war da einer in Neustift.


    Auf härteren Pisten fahre ich neben dem XV noch das Rossi Jibsaw (5mm Camber in der Mitte) wenn kein guter Tiefschnee liegt.

    Arbor finde ich gut geeignet Bryan Iguchi Camber, Jones sollte gut funktionieren Hovercraft? Yes The Y


    Ride war mir bisher zu überdämpft und zu wenig Camber drin, vielleicht 2-3mm in der Boardmitte. Fühlte sich ziemlich tot an insbesondere Switch.

    Yes Optimistic 154 262 Waist oder 157 mit 266 Waist (Das ähnliche Modell "The Y" hat etwas Rocker an den Enden)

    1188mm bzw. 1210mm Contact Length


    Jones Hovercraft 156 260 Waist 1225mm Contact Length


    LibTech Lost Rocket 157 264 Waist, 1140 Contact Length

    Also eine Bekannte von mir ist von ihrem Nitro Fate nach einer Probefahrt auf Rossignol umgestiegen. Das Victoria ist zwar true Camber aber meiner Erfahrung ist es aggressiver und weniger verzeihend als Rossis Amptek Elite und der Kantenhalt ist auch schlechter.

    Da würde ich dir raten alle 2-3 Tage die Kanten mit einem Schleifstein nachzuschleifen, oder sogar einen Schleifstein mitzunehmen wenn es harte Stellen gibt. Außerdem ist eine gute Technik erforderlich insbesondere auf ausgefahrener Piste wenn es buckelig/wellig wird.


    Das One LF kenne ich, hat meines Wissens nur Amptek Allmountain also etwas weniger Cambervorspannung als das Diva mit Amptek Elite und das spürt man schon. Amptek Elite fühlt sich für mich stabiler an, springt besser, ist aber trotzdem noch verzeihend und verspielt. Amtek Allmountain ist verspielter und noch etwas verzeihender aber eben zum Carven und für höhere Geschwindigkeiten nicht mehr so stabil.


    Mit Neversummers Variogrip war ich nicht so zufrieden, also der Kantenhalt war okay und der Fahrspaß war schon gut, aber Rossi und Libtech fühlten sich für mich deutlich besser an vom Kantengriff und Flex. Hab deshalb mein Funslinger verkauft und mir ein Gold Member und noch ein zweites Jibsaw gekauft.

    Das Diva ist nicht super aggressiv, es verzeiht eine Menge, fährt sich sehr angenehm. Ein sehr guter Kompromiss aus Stabilität, Carvingeigenschaften, zuverlässigem Kantenhalt, und Verspieltheit. Wenn du mit deinem Neversummer zufrieden warst, wird dich das Diva nicht enttäuschen. Selbst auf sehr harten Pisten kannst du dich auf die Kante verlassen. Mein gebrauchtes 200€ Rossi hatte ich mal 2 Mädels geliehen, die wollten es dann nicht mehr hergeben, bis sie ihr eigenes Rossi bekommen hatten. Hab mir dann ein neues 2tes Rossi gekauft, ohne fehlt Spaß.


    Die Arbor Camber sind auch sehr verzeihend und trotzdem sehr gut zu Carven. z.B. Swoon Camber

    Neversummer Funslinger bin ich auch 1 Saison gefahren, hab es auch Freundinnen geliehen. Es war sehr verspielt aber der Halt auf harter Piste war nicht so gut. LibTech C2xBTX fahre ich seit mehreren Jahren am liebsten auf weicherer Piste zum Rumspielen, der Kantenhalt ist extrem gut auch auf harter Piste nur wischt das Board mehr und reagiert etwas träger, verzeiht viele Fehler. Auch Freundinnen fahren es gerne aber manchen ist es zu wischend vor allem auf harter Piste.


    Die besten Rückmeldungen gab es zum Rossignol Jibsaw, reagiert gut, läuft stabil, trotzdem verspielt und verzeihend auch auf harter Piste.

    Das Frenemy war zu weich, sehr verspielt. Das Diva ist das Topmodell, sehr gut gedämpft mit dem LiteFrame und Kantenhalt ist sehr gut auch auf harter Piste, verspielt ist es auch noch. Das Justice ist etwas weniger gedämpft.


    Magtek und Magnetraction können aus einem schrecklichen Tag auf harter Piste (schwer kontrollierbares rumrutschen und hinfallen) einen erträglichen oder sogar einigermaßen spaßigen Tag machen mit kontrollierbarem Steuern und Abbremsen, weniger Sturzrisiko.

    Dabei funktionieren die Wellen desto besser je mehr und ausgeprägter sie sind, graben sich aber bei weicher Piste tiefer rein und sind dann auf weichem Schnee aggressiv. Rossignol, Borealis, Yes, Arbor und LibTech haben die stärksten Wellen. Die Kanten muss man auch nur etwa alle 20 bis 30 Tage schleifen, wenn man sie nicht an Felsen oder Metallstangen vom Lift quält.

    Die Liste der Aussteller ist auf der Internetseite zu finden, Goodboards, Rossignol, Neversummer, amplid haben aus meiner Erfahrung nicht nur Freeride-Boards am Stand stehen. Die werden ja möglichst viele Kunden gewinnen wollen also auch Allmountain und Freestyle, vermute ich. Ist aber nur meine Vermutung, da das bisher bei allen Testivals so war, bei denen ich dabei war (ca. 10). Die hatten ein ganzes Sortiment mit. Ist aber auch ein großer Aufwand mehrere Boardbags voll da auf den Berg hoch zu bringen samt Stand.


    Es gibt auch Links zu Videos von vorangegangenen Testivals.

    Kann SixtyNiners Erfahrungen mit dem Sashimi und ähnlichen Boards bestätigen. viel Taper, wenig Tail und das Ding dreht sich im losen Schnee fast auf der Stelle. Auf der festgefahrenen Piste sind die Teile durch Camber usw. stabiler zu fahren aber Taper macht das Board auch da deutlich wendiger bzw. in Verbindung mit einem engen Kantenradius.

    Einige C3 Boards bin ich schon gefahren und ich habe das Jamie Lynn C3 151 (ähnlich zum Hot Knife) und das 155er Box Knife.

    C3 ist nicht gleich C3!!!

    Es gibt einige scharfe C3 Versionen (Jamie Lynn, Hot Knife), die krasser sind als jedes Camberboard weil:

    Extremer Camber außerhalb der Bindungen ganz am Boardende, ca. 7mm Vorspannung, kein Rocker am Boardende nur in der Boardmitte ein kleiner, der nur minimal hilft beim Kantenentlasten (ca. 1mm Rocker in Boardmitte gegen 7mm Camber außerhalb der Bindungen).

    Dieser scharfe C3 will geradeaus, hält das Board extrem stabil in der Spur und reagiert extrem schnell. Bei weicher Piste schneidet sich die Nose tief in die Piste weil so viel Druck auf der Nose ist. Man steht auf einer Art mongolischer Reiterbogen und spannt ihn mit dem eigenen Körpergewicht vor. Der lässt sich erst lenken, wenn er mit genug Gewichtsverlagerung so weit gespannt wird bis die Kante hinten entlastet ist. Also Fahrtechnik muss passen sonst sind Stürze unausweichlich.


    Das Box Knife hat nur 3mm Cambervorspannung außerhalb der Bindungen und dann nochmal Rocker bis zu den äußeren Kontaktpunkten der Kanten (breiteste Stelle des Boards). Das entschärft C3 spürbar aber es wird dadurch nicht so gutmütig wie ein gängiger Hybridcamber. Ein paar andere C3 haben auch noch Rocker außerhalb der Camberbereiche und weniger Camber als 7mm. Der entschärfte C3 verzeiht kleinere Fahrtechnikfehler aber zeigt einem direkt wenn man was falsch macht.


    die meisten Hybridcamber sind da angenehmer zu fahren auch mit nicht so guter Technik.

    Ich mag die von Yes, Arbor (Camber mit Uprise Fenders), Rossignol Amptek Elite


    C3 würde ich nur empfehlen, wenn man gute Fahrtechnik beherrscht und auch häufig fährt. So 30 Tage/Saison oder mehr. Sonst eher ein Hybridcamber.


    Den Namen Knife tragen die C3 meiner Meinung nach zurecht. Die meisten Boards liegen bei 3 bis 5mm Camber in der Mitte und nicht bei 2mal 7mm Vorspannung an den Enden.


    Such dir doch ein gebrauchtes Hybridcamber für um die 200€, Rossignol, Jones, Yes, die machen alle ziemlich viel Spaß und wenn eine Macke reinkommt ist es nicht so schade drum.

    Ich hatte auch mal das Templar aber in 156 oder so, hat sehr viel Spaß gemacht bis auf den extrem weichen, wachsdurstigen Belag.

    Die Kantentechnik hat immer sehr zuverlässig Griff gehabt. Ich vermisse sie an vielen anderen Boards.

    Das Rossi XV, hat krasse 7mm hohen Camber und starke Magtek, für mich sehr viel Fun aber das Ding ist hart, einfach zu fahren mit guter Technik und steiferen Boots aber hart. Mit Training und Eingewöhnung fühlt sich danach jedes andere Board zu weich an. Im Pow und auf Piste Top außer Buckelpiste.


    Das Big Kahuna hätte mir zu wenig Camber für die Piste (ähnlich Templar), da fehlt der Spaß.


    Tips:

    Arbor Clovis entschärfter Camber

    LibTech Lost Rocket

    Jones Hovercraft

    Wenn es dir darum geht im Wald möglichst flink um Bäume herum zu wuseln sind Fishtails (z.B. Rossignol Sushi 145) das wuseligste, das ich kenne. Da ist fast kein Tail dran das herumgedreht werden muss, weil ein paar cm hinter deinem Fuß ist es schon zu Ende.


    Mein 170er Birdman ist zwischen den Bäumen sehr anstrengend zu steuern, es hat eine laaaange Nose, normales Tail, viel Taper, viel Rocker aber trotzdem ist mein 161er Rossi XV deutlich wendiger. Trotzdem muss man die Linie günstig planen und schnell zu reagieren kostet schon Kraft/Sprungkraft/Hochentlastung. Mit meinem Rossi Sushi 145 geht's aber am leichtesten. Das Heck sinkt halt tief ein und bremst aber es dreht fast auf der Stelle. Routenplanung kaum erforderlich. Hochentlastung ist eigentlich kaum erforderlich. Was noch sehr gut gehen sollte ist das Lib Tech Orca oder irgendwas ähnliches mit einem kurzen Tail, Hovercraft, Yes The Y usw.


    Nachteil: Landungen sind hart und instabil. Das Board ist im Tiefschnee langsamer.

    Bataleons 3BT ist ja schon mit Abstand das krasseste an angehobene Kanten/Spoon/3D Base was auf dem Markt ist.

    Ich bin nur mal das Airobic und das Boss mit 3BT gefahren und es fährt sich schon spaßig und extrem verzeihend aber nicht wirklich schnell.

    Verkanten ist kaum noch möglich und die Reaktionsgeschwindigkeit finde ich sogar gut. Umkanten geht schnell und einfach.

    Zum Tricksen super, aber je anspruchsvoller die Piste wurde desto vorsichtiger musste ich damit fahren. Außerdem ist es mir zum Carven etwas zu anspruchslos. Es fordert einen null. In die Richtung sehen wo man hin will und das Board folgt ohne Hoch/Tiefentlastung also ohne jegliche Arbeit.


    Capita hat nur direkt die Kante ca. 2° abgehängt soweit bekannt damit man nicht so leicht verkantet aber auf so einem Board muss man halt schon mit passender Technik und Timing fahren, dafür fühlt es sich bei Speed und schwierigeren Bedingungen viel besser, stabiler und direkter an.


    Arbor hat mit den Uprise Fenders so eine Art Mini 3BT, was ich ganz angenehm zu fahren fand. Ich fand es ist etwas verzeihender aber noch direkt und Stabil genug.


    Es kommt ganz darauf an was die gefällt und was du machen willst.

    Wenn du gerne rumtrickst, gemütlich im Sulz rumsurfst, auf weicher Piste spielerisch fährst dann unterstützen Boards mit angehobene Kanten und Rocker das und bringen mehr Spaß. Ich sag mal übertrieben Zipfelbobcharakter, weder Stabil noch schnell aber verspielt.

    Wenn du gerne technisch sauber und anspruchsvoller mit schneller Reaktion fahren willst, dann mag ich sowas nicht so gern, also auf harter anspruchsvoller Piste mit hohen Geschwindigkeiten oder mit Skifahrern sollte viel Camber im Board sein und möglichst wenig Rocker oder angehobene Kanten. Übertrieben gesagt wäre das Extrem wie ein Bob für den Eiskanal wobei die genannten Boards schon auch spielerisch bewegt werden können, nur halt mit mehr Übung, besserer Technik und genauerem Timing. Also 3BT ist etwa wie ein Mini One 100PS, das Mercury eher wie ein BMW 5er.


    Die Länge macht auch viel aus, also ein 153er Board egal wieviel Camber kannst du sehr leicht rumwerfen und drehen, ein 158er schon nicht mehr so einfach und über 160 finde ich die Dinger schon etwas schwerfällig zum Tricksen, geht aber auch mit mehr Schwung, mehr Kraft usw.


    Ich hab eh meistens 2 Boards dabei ein 153 bis 155 wenn ich eher Spielerisch unterwegs bin je nach Schneelage und Pisten und ein 163 bis 170er Board für Speed oder mit Skifahrern, je nach Laune. So um die 159 ist für mich eher langweilig. Lieber richtig kurz oder richtig lang.

    Ich habe Mondo 28cm Adidas Energy Boost (30cm Lang) und Burton Ion (ca. 31cm lang), fahre Boards mit 25,5 bis 26,5cm Waist wobei letztere mehr Freiheiten und Reserven bieten. Umkanten geht schnell genug auch beim 1cm breiteren Board. Bei 2cm breiter wird es schon etwas mühsamer und träger aber geht auch, muss man halt mehr trainieren.


    Mit zu bequemen Boots habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, weil das weiche Polster zwar sauangenehm ist aber sich schnell zerdrückt, ausweicht und dann hat der Fuß keinen Halt mehr im Schuh. Für Snowboarden lernen und Technikübungen ist das ein GRAUS!


    Ich mag Ion und Adidas, weil die Polster zwar nicht so weich sind aber dafür härter und langlebiger. Besonders die Kraftübertragung oben am Schienbein ist beim Adidas super und bringt mehr Boardkontrolle und Rückmeldung, leider auch nach 5-6h leichte Druckstellen an der Wade und am Schienbein.


    Also wenn ich nochmal anfangen könnte würde ich einen meiner jetzigen Allrounder nehmen:

    Rossignol Templar/One ca. 2mm hoher Camber zwischen den Bindungen für Pistenspaß, Carven und außerhalb etwas Rocker um damit besser Tricks zu üben und damit es nicht gleich überfordert.

    Switch geht es mit unter 2cm Setback auch nahezu identisch bzw. kann man notfalls eine Bindung etwas versetzen und dann ist es quasi identisch.

    Die gewellte Kante musst du nur ca. alle 20-30 Tage schleifen und nicht alle 2-3 Tage wenn es eisiger ist.


    Ähnlich gute Anfängerboards, die ich aber zum Teil wieder verkauft habe, nur mal kurz ausgeliehen habe oder die bei mir noch eher wenig benutzt rumstehen:

    Arbor Coda/Westmark Camber

    LibTech Box Knife (muss etwas genauer gefahren werden)

    Yes Standard


    UND SCHAU BITTE NICHT AUF DIE OPTIK VON DEM BOARD DAS IST ECHT DAS UNWICHTIGSTE

    Das Capita Mercury würde aus meiner Sicht auch passen mit kürzeren Schuhen, ist auch ähnlich zu den von mir genannten.

    Loctite oder Microverkapselung kann nur verhindern dass sich die Schraube aufdreht aber sie kann nicht den Verlust der Vorspannkraft in der Schraubenverbindung und ein Rutschen der Bindungen verhindern z.B. durch Setzvorgänge ausgelöst durch Temperaturschwankungen, Materialkriechen, zu hohe Flächenpressung, Grate, Unebenheiten... Man kann es gut auf der Oberfläche des Boards sehen wie sich die Bindungsgrundplatte auf der Boardoberfläche eingräbt/einarbeitet.

    Es kommt ja auch nur ein Teil der 10Nm in der Vorspannkraft an, weil der andere Teil in Gewindereibung oder Unterkopfreibung verloren geht oder in der Microverkapselung.


    Eine M6 8.8 Schraube fängt ab etwa 10Nm Anzugsmoment an sich plastisch zu dehnen also für Mehrfachanzug nicht ratsam weil sie dann irgendwann abreißt.

    Sie hat dann eine Vorspannkraft von etwa 6 bis 12kN also 600 bis 1200kg, wovon sie aber durch Setzvorgänge (flexendes Board, Temperaturänderungen...) nach und nach was verliert. So 50% oder mehr sind bei solchen Schraubfällen keine Seltenheit. Also bleiben 300 bis 600kg übrig.

    Reibwert Kunststoff auf Kunststoff kann sehr gering sein vor allem wenn Wasser oder Schmutz drunter ist. Bei einem Reibwert von 0,1 bleiben 30 bis 60kg pro Schraubverbindung übrig.

    Also wenn bei einem Buttertrick dein Gewicht hauptsächlich auf einer Bindung sitzt dann kann es da ab etwa 60kg schon sein dass die Bindung zu rutschen beginnt.

    Durch das Rutschen verliert die Verbindung weiter Vorspannkraft und es geht dahin.


    Mit einem Kreuzschlitz bekommt man schwer die 8 bis 10Nm auf die Schraube ohne dass der Kopf kaputt geht oder man abrutscht. Ein Vielzahn wäre deutlich besser aber dann überdreht man die Schraube auch einfach mal oder zieht vielleicht die Inserts/Nutsteine raus.aus dem Channel


    Wir ziehen ja alle bestimmt unsere Schrauben IMMER mit Drehmomentschlüsseln fest ;)


    Also sieh dir dein Werkzeug, deine Bindung, die Schrauben und dein Board mal ganz im Detail an, wie glatt/rauh/uneben das ist und wo man Abdrücke/Grate sieht oder ob dir da was auffällt. Sonst Skateboard-Griptape drunterkleben, das erhöht den Reibwert enorm. Bei Carbon Fahrradrahmen nimmt man z.B. an Sattelstützen gerne mal Friction-Paste mit so harten Krümeln drin, die sich in die Oberfläche graben. In der Industrie gibt es auch so Gripverbesserer in Unterlegfolien mit sehr harten Partikeln drin die sich ein paar zehntel in die Oberfläche eingraben und so einen Microformschluss herstellen..

    Boardbreite - Schuhlänge bestimmt ja mit welchen Aufkantwinkeln carven möglich ist.

    Je positiver der Wert, desto mehr lässt es zu.

    unter -7cm schlecht, gefährlich, häufige Boot-Outs, Stürze

    -6cm es besteht die Chance dass du den ausgestreckten Arm auf die Piste bekommst bevor du einen Boot-Out hast

    ab etwa -5cm bekommt man schon den Ellbogen auf die Piste

    -4cm Oberarm/Schulter

    <-4cm und du kannst dich so langsam beim Carven auf die Piste legen, wenn du das anstrebst


    Nachteil ist dabei, dass der Kraftaufwand das Board auf die Kante zu heben und zu fahren immer höher wird.

    Also je nach Trainingszustand werden deine Oberschenkel schon nach 1-4 Abfahrten schmerzen und du klattschnass geschwitzt sein, wenn du dich richtig reinhängst. Mir reicht dann schon mit Ellbogen oder Schulter über die Piste zu wetzen, fühlt sich fast wie auf dem Motorrad an oder einer Achterbahn nur halt noch tiefer und du spürst die Zentrifugalkräfte extrem in den Beinen.


    Was Ryan Knapton in Perfektion kann bekommt man mit guter Übung und unter guten Bedingungen ansatzweise nach ein paar Tagen schon hin bei geringeren Geschwindigkeiten. Was hilft ist eine griffige Kante mit guter Cambervorspannung, wobei es mit Rockerboards zur Not auch geht nur nicht so optimal, mehr verwischend.


    Bei Schuhgröße 44 ist deine Schuhlänge bei ca. 32cm oder mehr also ein recht breites Board von 27 besser 28cm würde dich wenig begrenzen.

    Und da wird es schon kleiner mit der Boardauswahl.

    Prinzipiell geht es mit jedem Board, wenn die Schneebedingungen griffig genug und die Kanten scharf genug sind. je mehr Camber desto aggressiver, schneller reagiert es, verwischt dann wenig bis garnicht aber verzeiht auch keine Fehler beim Kanteneinsatz. Mit mehr ROcker und angehobene Kanten desto mehr wischt die Kante und desto schlampiger kann man fahren bevor es hakt.

    Hallo zusammen,


    habe heute überraschenderweise den Lib Tech Orca 2021 bekommen von kollegen.


    wie findet ihr das board ?

    Ich fahre den Vorgänger T.Rice Gold Member/Climax 155 mit etwas mehr Tail als das Orca und das ist schon ein Megaspaß im Tiefschnee sowie auf weicherer Piste. Es bietet viel Auftrieb für das kurze Ding, lässt sich Switch noch super fahren. Auf harter bis Eisiger Piste ist es etwas instabil und wischt stark wegen dem Rocker in der Mitte.

    Für dichte/enge Treeruns ist es superwendig und Landungen gelingen mit dem Tail auch noch stabil. Siehe Travis Rice Teilnahme am Red Bull Natural Selection mit einem weniger direktionalen Golden Orca. In Chamonix hatte ich jedenfalls auf den mittleren bis steilen bewaldeten Tiefschneehängen einen Riesenspaß auf dem Teil. Mehr noch als mit meinem 145er Sushi. Auf der härteren Piste, über Wellen und bei Speed war mein 163er XV dann deutlich besser, weil stabiler, ich fühlte mich da wohler. Also gut, wenn du dafür dein Jones hast.


    Das kurze Tail vom normalen Orca würde mich nur beim Switchfahren etwas irritieren, auf härterer Piste und bei härteren Landungen. sonst ist das natürlich im weichen Schnee ein Surfspaßverbesserer.


    Also das Orca für enge Treeruns als Funboard zum Sufen und das Ultra Mind Expander für Speed und schwierigere Bedingungen ergänzen sich gut. Ich hab die beiden Optionen bei jedem größeren Trip dabei je nach Schneelage und Pisten bzw. Begleitern (schnell/langsam)