Gestartet bin ich mit einem gebrauchten HEAD Team i Twin Camber 158W, harte Schule, denn das Ding war nicht Anfängerfreundlich, verlangte nach einer sauberen Fahrtechnik insbesondere Hoch- und Tiefentlastung. Das hängt noch in meinem Schlafzimmer.
Um in die Rocker-Welt einzusteigen holte ich mir 2 Jahre später ein Nitro Shadow Gullwing 156, welches sich unglaublich leicht steuern ließ, überdrehte, deutlich instabiler war und der Kantengriff war extrem schlecht. Also hab ich es nach nur 1 Saison stark enttäuscht wieder verkauft.
Auf einigen Gletscher Openings wie Stubaier Gletscher, Hintertuxer Gletscher konnte ich dann etwa 15 Boards testen.
Burton Custom Flying V schrecklich, noch weniger Kantengriff als das Nitro Gullwing
Burton Custom X sehr anspruchsvolle Carving Maschine
Burton Nug Spielzeug
Nitro Subzero viel zu weich
Völkl Cashew langweilig
Rossignol Jibsaw sehr ausgewogen und machte richtig Spaß, viel Grip
Lib Tech Dark Series C3 sehr aggressiv
Lib Tech Skate Banana sehr verspielt, verzeihend und viel Grip
Arbor Coda ähnlich Skate Banana nur stabiler auf der Kante
Rome Agent Rocker indifferent auf der Kante, ändert unharmonisch den Radius
Rossignol Experience spaßig aber harter Flex
Ride Berzerker laaaangweilig, fährt sich switch noch langweiliger, wischte viel
Gnu Pickle ähnlich wie Skate Banana nur auf Backside Kante einfacher wegen Asymmetrie
DC Ply keine Besonderheiten, ganz okay
Lib Tech T.Rice Pro mehr Spaß als auf Skate Banana weil stabiler und direkter
Salomon Villain ganz gut, ohne Besonderheiten
Bataleon Airobic sehr spaßig die TBT aber auch anspruchslos, extrem einfach für Einsteiger und zu langweilig für anspruchsvollere Fahrer
Neversummer Raptor ganz okay aber zu gedämpft und zu wenig Kantenhalt
... ich habe bestimmt einige vergessen
Ich mag Hybridcamber mit Kantentechnik, wenn die Pisten eher härter sind, weil die Boardkontrolle damit deutlich besser ist
Im Tiefschnee/Pistenabseits liebe ich mein Rossignol XV weil es überall einfach nur extrem stabil durch alles durch rammelt, bis auf Treeruns und extrem Buckelpiste wo es für mich etwas zu wenig wendig ist. Mein Yes Standard mit Underbite Kante war mir etwas zu unharmonisch im Carving, verkauft. Mein Rossignol Jibsaw fahre ich sonst meistens, das ist extrem weit einsetzbar und machte bisher jedem Spaß, der es getestet hat. Mein Lib Tech Box Knife C3 und Jamie Lynn C3 machen auch richtig Spaß besonders letzteres fordert halt fehlerfreie Fahrtechnik. Das Box Knife hat nur ca. 3 bis 4mm hohen Camber und Rocker außerhalb der Bindungen. Das Jamie Lynn hat 7-8mm hohen Camber und quasi kein Rocker außerhalb der Bindungen.
Hybridrocker fahre ich sehr gerne auf weicherer Piste, im Slush und auch im Tiefschnee besonders bei Treeruns.
Mein Lib Tech Climax (T.Rice Gold Member mit Carbonlagen) ist ein Traum, springt Ollies gefühlt mehr als doppelt so hoch wie ein normales Glasfaser- oder Basaltfaser Board. Sehr lebhaft, wenig gedämpft. Auch auf harter Piste ist es gut aufgehoben. Im Gegensatz dazu hatte mein Neversummer Funslinger einen engeren Einsatzbereich, konnte deutlich weniger und wurde deshalb verkauft.
Also meiner Meinung nach hilft viel testen, insbesondere Schuhe und Bindungen, weil die eigentlich wichtiger sind als das Board, da sie für die Kraftübertragung und das Gefühl(Feedback/Vibrationen) maßgeblich verantwortlich sind.
Ich fahre eine harte Flux mit härteren Adidas Boots, wenn ich es hart und direkt will und sonst eine Burton Cartel oder Genesis X mit Burton Ion
Parallel dazu entwickelt sich der persönliche Geschmack und was man gerne fährt. Eher Piste, Tiefschnee, Park... Alles zusammen. Ein Board reicht dann oft nicht und immer das gleiche wird auch mal langweilig.
Ich hab grad Lust mal ein Arbor Brian Iguchi oder ein Yes Optimistic zu testen und vielleicht zu kaufen.
Wenn es mir nicht gefällt wird's halt weiterverkauft.