Switch während der Fahrt

  • Hallo,


    ich habe ein kleines Problem, wie es der Titel schon sagt geht es ums switchen während der Fahrt. Ich kann einigermaßen switch fahren, aber der Wechsel zu regular klappt irgendwie nur bei extrem niedrigen Geschwindigkeiten, nahezu schon fast Stillstand.



    Wie wechselt man richtig während der Fahrt von regular auf Switch ohne zu verkanten oder massiv an Geschwindigkeit einzubüsen?





    Liebe Grüße

  • Üb einfach mal walzer auf der piste dann wird das schon klappen.


    Das Switchen an sich ist find ich auf der backsidekante einfacher. Du drehst das Board während du fährst so als würdest du auf der backside abbremsen wollen, nur belastest du die kante kaum, sondern drehst einfach weiter. Keine Ahnung wie ich das jetzt erklären soll :P

  • Walzer üben? Was meinst damit?


    Ja so setz ich meistens auch an, aber entweder belast ich die Kante hinten zu stark und bremse deutlich ab, oder ich belaste sie zu wenig und dann gibts nen fiesen Verkanter talabwärts...


    Nimmst du dann die Boardmitte als Drehpunkt oder verschiebst den Drehpunkt auf die vordere Bindung und lässt dann sozusagen das hintere Bein vorschwingen?


    Im Youtube findet man leider auch nirgends ne passende Erklärung, alles was mit Switch zu tun hat ist allgemein ein Tutorial zum Switch fahren oder irgendein Video in dem jemand übertrieben gut buttered, aber wirklich Erklärungen zum switchen während der Fahrt fehlen komplett :(

  • Ja klar, praktisch üben ist das A und O. Trotzdem ist man immer dankbar über Erklärungen wie es zumindest theoretisch geht ;)


    Dann hat man etwas konkretes zum umsetzen und muss nicht auf gut Glück rumprobieren und sich schlimmstenfalls ne falsche Technik antrainieren ;)

  • Am Anfang ist es empfehlenswert das Board immer mit mehr Gewicht auf dem vorderen Bein zu drehen, damit die Kante am hinteren Bein entlastet wird. Vor allem bei Camberboards muss hinten stärker entlastet werden, sonst dreht es sich nicht. Ein weicheres Camber oder Rockerboard ist auch von Vorteil.
    Zum Üben IMMER flachere Pisten (blaue Pisten)

    Für eine 180°-Drehung den Oberkörper stark vorrotieren (ca. 30 bis 45°) in die Richtung in die du dich drehen willst. Die Blickrichtung stimmt dann nicht mehr mit der Fahrtrichtung überein, aber da muss man einfach selbstvertrauen gewinnen.
    Beide Richtung gleich oft trainieren also rechtsrum und linksrum, sonst bevorzugst du eine zu deutlich und das bekommt man schwer wieder weg.

    Walzer (so nennt man das ständige Drehen des Boards)
    Walzern übt man am besten an einem relativ flachen Hang und auch in beide Richtungen. Gleich am Anfang des Pistentages zum Reinkommen, in der Mitte nochmal und am Ende, damit das Gehirn das lernt und Ängste abgebaut werden.

    Variationen, wenn einem die normalen Walzer zu langweilig geworden sind:
    Körperschwerpunkt noch weiter über das vordere Bein, Oberkörper stark vorrotieren, hinteres Bein anziehen --> Tail hebt vom Boden ab, Noseroll

    Körperschwerpunkt sehr weit nach hinten, OBK stark vorrotieren, vorderes Bein anziehen --> Nose hebt ab, Butter

    Die Variationen alle miteinander kombinieren, dann werden die Übergänge fließender bei genügend Übung und das Gehirn lernt die richtigen Bewegungen und Kanteneinsätze automatisch anzuwenden, dann muss man kaum noch nachdenken.

  • Vielen Dank Dunkelbazi!


    Sehr schön geschriebener Text, damit kann man doch mal anfangen =)


    Ich fahr ein Flow Merc, das ist ein Rocker Hybrid mittlerer Härte, ich denke mal damit dürfte das ganze machbar sein.


    Dann wird das ganze morgen am Fellhorn mal ordentlich geübt. Zum Glück haben wir nen Anfänger dabei der eh gemütlich auf blaue Pisten will, dann ist man schonmal nicht in Zugzwang das Tempo stehen zu lassen um nicht zum Klotz am Bein zu werden.


    Liebe Grüße