Backside Verkanter auf Ziehweg

  • Hallo,


    ich habe das mit dem Highback ausprobiert und bin erstaunt, wie viel mehr das bringt. Die Backside ist jetzt tatsächlich schneller da als vorher. Mein größtes Problem mit der Backside auf Ziehwegen scheint aber noch immer der Kopf zu sein. Irgendwas blockiert da bei mir. Vielleicht lasse ich mich in meinem nächsten Urlaub vom Snowboardlehrer nur noch über solche Dinger jagen, damit ich das endlich mal in den Griff bekomme. ;)

  • Also,wie soll man den highback jetzt verstellen?stehe jetzt 15 und 10 grad.Highback noch original Einstellung

    Highback parallel zur BS-Kante, ggf. Forwardlean.


    Jemandem mit IVSI-Marke dreht sich hier beim Rest teils der Magen rum.. :huh: aber sind teils ein paar zielführende Tipps dabei ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

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  • Stehe vorne 15 und hinten 9 grad.habe jetzt den vorderen parallel zur Kante gestellt.der hintere schaut fast parallel aus,muss ich den auch verstellen,also beide gleiche highback Einstellung oder den hinteren einfach lassen,wie es war ?

  • Ich teil das mal auf, zunächst die Sache mit der Einstellung des Highbacks, dann die umfangreiche Sache mit dem Technikproblem.


    Stehe vorne 15 und hinten 9 grad.habe jetzt den vorderen parallel zur Kante gestellt.der hintere schaut fast parallel aus,muss ich den auch verstellen,also beide gleiche highback Einstellung oder den hinteren einfach lassen,wie es war ?

    Bei mir so 21-18° vorn, circa -15° hinten.


    Also, angenommen ich fahre sportlich/will sportlich fahren - weil bspw. früh am Berg, bock auf Gas geben und kein Neuschnee/Park in Sicht - dann ich habe am hinteren Bein weniger Forwardlean als vorn. Ebenso KEIN parallel gestelltes Highback (also so lassen), denn auf der Piste gehen 70% bei mir über das vordere Bein. Für die 30%, u.a. mehr Kantendruck durch beim beugen des hinteren Knies nach innen, kommt mir daher die nicht-parallele Ausrichtung entgegen, da ich einen früheren Druckpunkt habe. Vorn ists parallel, da ich logischerweise wiederum früher Druck übertragen bekomme (wobei das bei der Malaitva mit Wing sowieso anders funktioniert - aber nehmen wir mal an ich fahre Genesis oder Union..). Da ich nicht kontinuierlich switch fahre, sondern auch wieder 2/3 normal 1/3 switch, ists mir dann mit nicht "getwinten" Einstellung wurschd, solche Welten sinds nu auch nicht. Aber kommt natürlich auch immer auf die Tagesform an, hab ich mal kein Bock oder es ist Tag 4 von 7, dann kanns sein ich fahre mit minimalen Forwardlean und keinem parallelen Highback. Das gleiche beim Powdern, tendenziell kein FWL. Kann aber auch sein in dreh in der Gondel mal an der Schraube und stelle steiler/gemütlicher.. Aber ich will mal behaupten, dass es in meinem Fall eher egal ist wie die Bindung eingestellt ist.


    In deinem Fall würde ich aber sagen, lass hinten wie es ist (mittlere Referenz), zieh es vorne parallel und gehe beim FWL - angenommen 0% ist gerade, 100% ist am schrägsten - so circa 40%-60% bei beiden.. je nach dem wie Fit und Heile die Knie sind ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

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  • Alles klar.genauso hab ich das jetzt eingestellt.werde morgen ausprobieren.bin heute Tag 4 von 7 gefahren.langsam wird man müde.und Skigebiet ist ja riesig,also jeden Tag andere Pisten .mal schauen.hab vorsichtshalber Werkzeug dabei

  • So, und nu zu der Kiste..

    Hey K-J,kannst du die Aussage ein wenig konkretisieren? Ich weiß nicht, worauf genau sie sich bezieht, aber vielleicht kann man dadurch noch was lernen.

    Genau deshalb hab ich es nicht konkretisiert ist mir eigentlich zu umfangreich, ich muss Sachen wiederholen und anfechten. Primär kann man aber, ohne etwas zu sehen und mit waagen Beschreibungen nicht individuell auf solch spezifische Abläufe und Fehler eingehen. Daher sind Tipps, egal ob sinnvoll oder nicht, auch nicht immer zielbringend, denn meistens ist man danach verwirrter als zuvor (denn da tat alles nur weh ) Sagen will ich damit: Wer Technik-Tipps die die Fahrtechnik betreffen will, der holt sie sich live, bei nem Coach der auf nem aktuellen Stand ist ( i know - nicht immer leicht zu erkennen) - meistens reicht da schon 1-2h, da sind dann die $$$ dann gerechtfertigt und sinnvoll angelegt. Aber wer die Tür auf macht, der musst auch durch. Ich versuche mal auf die Grundsache/frage einzugehen. Jetzt hab ich mal alles im Detail durchgelesen und siehe da, funktioniert doch schon gut. Da hat unser @'Meschugge' ja schon Erfolg gehabt. Nichts desto trotz muss ich nochmal auf ein paar Dinge eingehen die mir etwas aufstoßen. (verzeiht das direkte zitieren, ist keine direkte Kritik, aber dann schreib ich nicht ins blaue, sondern man kann nachvollziehen auf was ichs beziehe)


    Jetzt kommt das eigentliche Problem. Seitdem fährt bei mir die Angst vor dem Verkanten in flachem Terrain mit. Ich stehe erneut krampfig auf dem Board, weil ich jederzeit damit rechne, dass es mich wieder über die Backside abwirft. Tatsächlich ist die Angst nur im Flachen vorhanden. Auf der Piste habe ich keine Probleme.

    Das liegt einfach am Alter sorry, ich kenne das von mir selbst wenns bspw. in den Park an irgendwelche madigen Kink-Rails geht. Man macht sich einen zu großen Kopf weil man weiß was passieren kann und dann verkrampft man.


    Tipps. Hochentlastung, Tiefentlastung üben, also generelles Kurveneinleiten.

    Kurveneinleiten üben ist klar, trotzdem hier: Hoch - Tiefentlastung ist bei Ziehwegen VÖLLIG fehl am Platz, zudem eine veraltete Technik, bspw. seit 2012 nicht mehr im offiziellen Lehrplan. Dies wird mittlerweile komplett durch Lage gesteuert. Wer sich die (unnötige) Mühe machen will, gern, aber ist ziemlich sinnfrei.


    Ansonsten wenig Flatbase fahren, sondern kontrolliert auf einer Kante

    Genauso diese Aussage. Flat fahren, bzw. auf der Fullbase ist essenziell! Sowas wird normalerweise von einem geschulten Snowboardlehrer nach dem Abrutschen auf BS und FS vor dem Erlernen der ersten Kurve gemacht. Man beginnt im flachen und steigert sich. Aus dem Rutschen auf BS/FS in die Falllinie -> Fullbase/Schuss ->wieder rausbremsen. Wenn das auf beiden Kanten sitzt, haben wir 1. Sicherheit bei schnellen Geschwindigkeiten auf der Fullbase, 2. das Wissen "wie komme ich sicher aus der Schussfahrt heraus" und hab 3. schon die halbe Miete was das Kurvenfahren angeht. Ist das gegeben, wird die Fahrt auf dem Ziehweg deutlich leichter und die Chance, dass man so böse verkantet ist deutlich geringer. Das kontrollierte fahren auf der Kante geht in diesem Fall nicht, zumindest nicht im Stadium eines Anfängers und leicht Fortgeschrittenen, denn das ist einfach noch nicht erlernt. Da liegen min. 10 Tage Übung dazwischen, bis da was sinnvolles geht. Daher Hoch-Tief und geschnittene Kurven schnell wieder vergessen und beim Driften und Schussfahren bleiben ;)


    Wenn's dir zu schnell wird, dann brems lieber kurz ab.

    Guter Punkt hierzu ist das Erlernen des Speedchecks! Ich bringe den meist direkt beim Abrutschen/Schussfahren (siehe oben) bei, denn 1. ist er super sinnvoll bspw. bei Ziehwegen, 2. bringt er, wenn man ihn verinnerlicht hat, unglaubliche Sicherheit falls es zu schnell wird und er ist Grundlage für die meisten Buttertricks auf der Piste, sowie vielen Einsteigersachen auf Rails und Boxen (natürlich auch für den klassischen Speedcheck aufm Kicker oder beim SBX). Mit einem Speedcheck kann mal beim Schussfahren die Geschwindigkeit kontrollieren/reduzieren, ohne eine Kurve zu fahren, in dem der Oberkörper zum Board gegenrotiert wird. Ziemlich simple Sache das Ganze, wenn ihr Übungen wollt, Lehrer fragen, Youtube fragen oder Petition damit ich welche raus gebe ^^

    Versuch die zu meiden oder auf welchen zu sein

    Vermeiden würde ich sie nicht, sondern mich eher stellen. Ist ja nicht so, dass ich es nicht simulieren könnte zur Torübung ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

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  • fortgeführt..


    nicht so rumgedrifte

    Das hatte ich gerade schonmal, richtig geschnittene Kurven mit hohem Aufkantwinkel und hoher Steuerqualität bei geringem kurven Winkel, sprich auf engen Ziehwegen kleine/schmale geschnittene Kurven zu fahren können die wenigsten Fortgeschrittenen tatsächlich. Es wird immer gerutscht und ist auch gut so. Kein Rutschanteil/gedrifte hast du, wenn du nach hinten schaust und dein Kurvenspurbild nicht breiter als 4cm ist, alles drüber hat einen Rutschanteil. Für geschnittene Kurven ohne gedrifte auf Ziehwegen musst du entweder affig schnell sein, der Ziehweg steil sein, oder du hast eine sehr ausgereifte Technik wo die komplette Steuerung ausschließlich über die Sprunggelenke und Knie geht und der Oberkörper still/linear bleibt, egal ob du auf der BS oder FS bist. Gutes Beispiel ist der "Banked Slalom" (hell yeah it´s getting popular again ). Wer so einen Kurs mal gefahren ist mit Vollgas auf der Kante, der weiß wie anspruchsvoll sowas ist. Wer so einen Kurs halbwegs zügig runterkommen will sollte ihn auf der Kante fahren und das ist ein Höllenstress. Vergleichbar sind manch solche Kurse mit einem engen Ziehweg, dann noch schön 80 Skifahrer um dich rum.. driften/rutschen ist völlig legitim und es macht jeder Bleibt zu sagen (auch für die Fortgeschrittenen): nicht verkrampfen und dran denken "ich muss jetzt Kurven fahren, ich darf nicht driften". Das führt nämlich zu unglaublichem Stress und zum verkrampfen, denn meist ist es schwer, die einzelnen Elemente die eine gute Fahrt auf der Kante ausmachen in so kurzer Zeit auf einer engeren Fläche (also Ziehwegen) abzurufen. Folglich ist der Sturz wahrscheinlicher. Lasst euch Zeit, tastet euch ran, und zur Not halt der Ententanz :)


    Und wenn flatbase, dann Gewicht aufs hintere Bein, damit das Board vorne ab Kontaktpunkt Entlastet ist, so verkanntet man auch weniger,

    Hm vom Ansatz her nicht falsch, aber mMn nicht passend, also folglich in dem Kontext doch falsch. Klar bekomme ich, wenn ich auf der Fullbase fahre und das Gewicht nach hinten verlagere, mehr Speed, aber Speed ist hier nicht das Problem. Zudem gehört, wenn man auf der FB das Gewicht nach hinten versetzt noch mehr dazu, als einfach nur das Gewicht nach hinten (Querverweis: SBX usw.). Nimmt ein Anfänger oder Fortgeschrittener einfach mal das Gewicht nach hinten hebt sich, wie du schon richtig sagst das Brett vorne und du nimmst ihm den Kontakt vom Schnee UND gleichzeitig auch die komplette Steuerqualität. Lassen wir mal Tiefschnee und einige Carvingelemente außen vor: Hast du schonmal versucht mit dem Gewicht auf dem hinteren Bein bei Ziehwegen oder auf der Piste ne Kurve zu fahren? Geht nicht! Und das ist ja hier nicht das Ziel. Wie wollen weniger verunsichern, und nach hinten lehnen und weniger Steuerqualität ist Verunsicherung, sondern jemand mit sicherem Gefühl durch das "Hindernis" bekommen. Also: wenn dann Gewicht nach vorn, zu Not kann man dann wenigstens, wenn die Technik versagt, noch ein wenig nach links oder rechts zerren.


    Da bin ich automatisch von Beginn an gedriftet.

    Mach das ruhig weiter :)


    Locker bleiben in den Beinen

    :thumbup:


    Lehrer meinte immer beide Beine gleich stark belasten, so das man jeder Zeit auch man kurz hüpfen kann, dann steht man nämlich gleichmäßig auf dem Brett ,

    Richtig, ich hab vorhin schon die Sache mit der Steuerung nur über die Sprunggelenke und Knie angesprochen. Das und die gleiche Belastung der Beine ist beim Ziehwegfahren hilfreich. Gerade wenn die Technik noch nicht so 100% sitzt, hat man nur wenig Zeit um die Kurve "auszufahren", d.h.: alle Abläufe (Einleitung, Kantendruck, Aufkantwinkel, Ausfahrt, Umkantprozess etc.) müssen schnell ablaufen. Daher ists hilfreich wenn man nicht erst gemütlich mit dem vorderen Sprunggelenk "abzuklappern"/"anzuziehen", wenn die Kurve eingeleitet ist das Hintere hinterher zu ziehen, usw., sondern dies gleichzeitig zu machen. Hier hat man somit nur noch Steuerung durch die Beine/Füße, der Oberkörper bleibt in einer Position und verändert sich (bis auf technische Feinheiten), nicht. Achtung: das ist dann advanced und als Einsteiger nicht wirklich direkt zu empfehlen. Man kann es sich aber als Ziel setzen und sich immer mehr herantasten.


    Irgendwie bekomme ich die Backside nicht schnell genug aktiviert, wodurch ich zwangsläufig teilweise Flatbase fahre und wieder die Flatter kriege. Könnt ihr mir was empfehlen, um das in den Griff zu bekommen?

    Tendenziell würde ich sagen, dass du 1. einfach nochmal Schussfahren vertiefen solltest. 2. Ist oft das Problem, dass Einsteiger zu gestreckt (ich meine wirklich gestreckt - macht man in Stresssituationen) die BS-Kurve fahren. Auf der Piste spiegelt sich das bspw. in diesem ratternden "holpern" auf der BS wieder. Ähnlich ists auch auf Ziehwegen, gerade wenn man im Stress ist weil es eng wird, steckt man sich tendenziell auf der BS. Anders da die FS, da ist man tendenziell eher tief,denn man könnte sich ja "zur Not" im Schnee mit den Händen abstützen. Also 2. tiefer gehen, aktiv in die Knie, aber auch wiederum nicht zu tief (dh du solltest bewegungsbereit sein, sprich nach oben und unten regulieren können). 3. Eher mehr Gewicht auf den vorderen Fuß geben und versuchen den Arsch etwas in Richtung der BS-Kante deiner Nose zu schieben, dadurch bekommst u.a. die Kurve etwas schneller zu. 4. die oben genannten Abläufe der Steuerung mit deinem Sprunggelenk beschleunigen. Üben kannst du das auf der Piste in dem du viele schnelle Kurven mit möglichst hohem Aufkantwinkel (also u.a. viel Druck über Zehen/Verse) nahe der Falllinie fährst (sollte man natürlich etwas schneller fahren). Schaust du nach ein paar Kurven nach oben und dein Spurbild sieht aus wie das von einer Schlange die sich schnell durch Sand bewegt hat, hast du alles richtig gemacht. Und irgendwann kommt dann das "wippen" bei dem sich nur noch hosenabwärts was bewegt. 5. üben üben üben! Als weitere Übung kannst du dir vorstellen du fährst in einer Sanduhr. Starte mit sicheren großen Kurven, tendenziell so schnell es geht, setze dir ein Ziel (bspw. ein Liftpfosten) bei dem der "engste Teil" der Sanduhr ist. Also beginnst du mit mit sicheren großen Kurven und wirst in Richtung Ziel immer kleiner, bei gleichbleibender Geschwindigkeit (Ideal), klar verändert sich auf der Kurvenwinkel, aber versuche wirklich die Geschwindigkeit zu halten, nach dem Ziel werden die Kurven wieder größer. Dann schaust mal hoch. Wenn du Piste noch frisch ist und dein Spurbild aussieht wie ein Trichter: :thumbup: wenn noch nicht: again! Um so mehr du dies übst, um so einfacher fällt es dir später schnell durch engere Passagen zu fahren und vor allem mit Kurven :)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

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  • Oh Herrgott, das ist ja schon ewig her! Hoch Tief ist immer noch veraltet :thumbup:
    Aaaah leck, jetzt mach ich mir sone Mühe für so n alten Thread 8|
    Egal, das Problem wird's ja noch mehrmals geben..


    Alles klar.genauso hab ich das jetzt eingestellt.werde morgen ausprobieren.bin heute Tag 4 von 7 gefahren.langsam wird man müde.und Skigebiet ist ja riesig,also jeden Tag andere Pisten .mal schauen.hab vorsichtshalber Werkzeug dabei

    Tag 5 wird wieder besser ;)


    ach ja und ich habe eine Union Contact pro und Lib tech Skate Banana

    Gute Wahl :)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .