Ohana heißt Familie.
Ein aus dem Hawaiisch inspirierter Name für das 25/26 neu in die Amplid Future Shapes aufgenommene OHANA VIBES.
Ich habe das Board schon eine Woche lang ausgiebigt für Euch getestet.
Ist es ein würdiges Mitglied der Amplid-Future-Shapes Familie ?
Und vorallem.. Wird es ein würdiger Nachfolger zum ALOHA ?
Auf geht's:
Amplid OHANA Vibes
Erst einmal ein paar technische Specs/Daten zum Brett:
- Tapered Directional Shape
- Specs
- Länge : 156 cm
- Eff. Edge: 112,0 cm
- Run. Length: 108,5 cm
- Nose L/B : 260 mm / 307mm
- Tail L/B : 180 mm / 291mm
- Waist: 263 mm
- Taper: 16 mm
- Setback 35mm
- Underfoot: 282 mm / 278mm
- Sidecut: 8,9 M
- Gewichts Range : 60 - 90 kg ( bis zu 105 kg )
Flex 7
So und nun genug mit den "Katalogdaten" ..
Fahrerfahrungen:
Flex:
Der Flex wird beim Ohana mit einer 7 angegeben, und bei dem Board kann ich das auch voll bestätigen.
Während der Vorgänger noch mit einer weicheren Nose daher kommt, macht das Ohana hier seinen versprechen alle Ehre. Der Flex ist durchgänig auf einer guten 7 und das ist auch spürbar.
Das ist gut so. Gibt dem Brett einen eigen Style, welcher sich vom Vorgänger und den anderen Board's der "Famile" distanziert.
Das Brett zielt auf den fortgeschrittenen Rider der sich auf der Piste & Powder wohlfühlt
Dafür ist der Flex von
-Stiffness
-Feedback und
-Feeling
top getroffen.
Stiffer wie ein ähnlich geshapedes Rome Stale Fish ordnet sich das Ohana beim Flex eher beim Ravine Pro oder Korua Pencil ein.
Sobald es ans Flex-Fahr-Feeling geht vermittelt auch das Ohana sofort das es hier ein echt potentes Piste und Powder Board ist das auch mit richtig Druck gefahren werden kann. Und "kann" ist hier das Zauberwort.. Nicht "muss" .. Der Flex-Feedback ist sofort da. Nicht over-Stiff und Bockig .. Für mich mit meinen 75kg echt on-Point, stiffer sollte es aber nicht sein für mich um den Fun-Factor nicht zu verlieren...
Seid Ihr etwas schwerer wie meine 75kg macht das auch nichts aus.
Etwas Flex tut dem Brett sicher gut. Nur viel Leichter wie 70kg da wird das Brett dann schon stiff.
Dann wohl eher als reiner Freerider zu sehen falls Ihr unter 70 kg habt.
Man darf hier die Breite nicht vergessen.
- Millisurf - Ohana - Apollo 10 - Pin Tonic
Base/Speed:
Die Sinter 7 Base von Amplid läuft hervorragend. Klar meine Boards sind auch immer gewachst und gepflegt.
Hier sollte man auch immer einfach rechtzeitig Pflege zukommen lassen.
Die warnenden "grauen Stellen" die es so oft gibt sind beim Ohana durch die weis - grüne Base nicht sehr gut zu sehen.
Für mich egal. Das Brett bekommt einfach immer gut Wachs und Pflege um den Glide zu erhalten.
Das Ohana meint es vom Speed gut und zeigt sich in dieser Disziplin echt sehr ausgewogen.
Das Brett hat nichts gegen gemütliches cruisen auf nachmittäglichen Pisten, aber ebenso kann es beim Gas geben am frühen Vormittag und durch weite Pow Felder überzeugen.
Bzgl. Max-Speed hat es seinem Vorgänger dem Aloha eine Nase Voraus und bleibt stabiler und leichter zu kontrollieren, sowie ruhiger auf der Piste.
Gewicht/Dämpfung:
Das Brett fühlt sich leicht an für die Größe und Breite sowie die Verbaute Technik.
Klar ist es kein Carbon Leichtbau Splitboard aber auch beim hiken am Rücken stört es nicht.
Die Dämpfung ist gegenüber dem Aloha besser geworden.
Trotz nicht vornandener Anti-Phase macht das Ohana einen guten Job und ich konnte mich weder im Gelände noch auf eisiger oder auch Neuschnee-Piste je über fehlende Dämpfung beschweren.
Erwartet bitte kein "Das kann alles am besten" es ist ein Powder - Piste Cruiser der echt über dem Durschnitt liegt nach meinem Empfinden.
Wer aber erwartet das man mit dem Brett nun bei 100kmh+ über Eisbuckel ballern kann der hat sich geschnitten und das an den echt geilen scharfen Kanten.. Wobei wir beim nächsten Thema wären:
Kantenhalt:
Rückblende:
"Für den "low angle - drift - Curver" ist das Brett eher nicht gut geeignet. Die Kante hält hier nur duchschnittlich und durch den inhomogenen Flex sowie den Setback Stance ist es kein sehr guter Sideslipper."
So hatte ich das Aloha beschrieben....
Beim Ohana hat sich einiges getan..
Nicht nur an den sauber verarbeiteten und scharfen Edges sondern auch am Sidecut erkennt man gleich.. Das Ohana meint es hier ernster..
Das Brett erzeugt einen wahnsinnig guten Kantenhalt für einen Pow / Piste / Surf - inspired-Shape.
Meinen Respekt an dieser Stelle.. Hier kann es locker mit einen Korua Dart oder K2 Passport mithalten und ist besser wie Rome Stale Fish oder der eigene Vorgänger Aloha.
Den sehr geilen Edge Hold weiß das Ohana dazu auch noch super und mit genau der richtigen Dosis einzusetzen.
Ob es über eisige Pisten geht, mit Druck beim carven auf griffigen Pisten oder im Freeride über verschiedenste Verhältnisse.. Auf die Kante ist echt verlass und schon nach den ersten 2 Abfahrten sind wir beste Freunde..
Geile Arbeit zwischen Material und Shape.
( Upps doch Übertrieben )
Carving:
Das Ohana ist wie gemacht für fortgeschrittene Rider die unter allen Bedingungen ein Board für alle Arten von Turns suchen.
Klingt jetzt sehr nach "Prospekt"--- > Kann alles will alles Ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Das Ohana ist für die Breite und Float echt sehr raffiniert geshaped und ermöglicht sehr flinke Kantenwechsel.
Der Sidecut sitzt tief im Brett und die Torsion kann, trotz stiffness, gut genutzt werden.
Das ermöglicht dem OHANA ein irre weites Spektrum an Turns.
Der Sidecut macht das OHANNA ultra vielseitig im carve.
Es macht Lust und Laune sich auszuprobieren.
Der mid-stiffe Flex und der super abrufbare Pop tut sein übriges um die passenden Future Shapes Family Vibes mitzugeben und jeden Carve zum nächsten "Besten" zu machen.
Das Board ist dabei von der Seele her eher ein mid-wide Turner.
Enger als der 8,9 Meter Radius in den Specs sagt.
Für mich eher vergleichbar mit ~ 7 Meter Radius Single Sidecut Boards beim Mid-Speed Carving auf Roter Piste.
Überrascht hat mich wie "mittig" man sich im Board fühlt.
Man fühlt sich sofort im Brett aufgenommen.
Hier ist man nicht nur ein Fahrgast in der letzten Bus-Reihe.
Während Aloha sowie Snommelier die richigen Backseat Cruiser sind, ist das Ohana der Allrounder in der Famile.
Es carvt sich am angenehmsten aus der Körpermitte in einem leichten Duck-Style.
Ich hab das Brett auch einen Tag im forward gefahren.
Da gefällt mir persönlich aber das Snommelier vom Type und Shape besser.
Das Ohana ist da etwas zu reaktiv.
Wenn es leicht Buckelig wird macht das Brett ebenfalls einen guten Job.
Die längere Nose macht Ihr Ding und navigiert sogar etwas wie von selbst.
Schenkt dem Ohana euer Vertrauen und Ihr werdet überrascht sein, wie gut es seinen Dienst bei allen Bedingungen erledigt.
Natürlich ist es auch ein Board das hier nicht alles kann.
Wer den Freestyle Carving Shape sucht, ja den muss ich enttäuschen.. Sorry Jungs und Mädels--- Only for Directional Carving..
Switch/Butters:
Switch gehen ein paar Turns noch echt gut.
Klar ist das Ohana kein Switch Wunder. Aber besser wie gedacht.
Das Brett fühlt sich, trotz des Taper und Setback, sehr zentriert an.
Einfach das Tail ausblenden im Kopf.
Wenn die Piste gut ist kann man damit auch ein paar schöne switch Turns drehen.
Für Freestyle Butters:
Zu stiff, zu direktional.. Für Powder Fun, Sidehits, Carving .. Directional Cruise bis hin zum mini Charger ist das Ohana zu haben.. Ein Freestyle Board wird es aber nie.
Wenn Ihr auf der Suche nach einem Brett, ähnlich dem Ohana, seid und Butters / Switch ebenfalls im Fokus stehen, da kann ich nur eins sagen.. Mood-Bender im Blick behalten
Powder:
Richtige Deep Pow Felder hatte ich leider nicht mit dem Ohana..
Aber anhand der 30 cm die es gab, kann man denke ich schon gute Aussagen treffen:
Ich fand die Nose und den Shape sehr gelungen auch für den Powder Ausflug eine super Wahl.
Persönlich würde ich bei der Empfehlung die "Regler" etwas verschieben.
Pow liegt es IMHO etwas hinter dem Vorgänger Aloha.
Dafür hat es an Piste und Vielseitigkeite eine Menge zugelegt.
Das Tail tut sein übriges und lässt die Nose immer oben.
Ob im Pow. Auf der Piste, bei Buckeln oder im Slush
Mit dem Brett bist du immer oben auf
Versteht mich nicht falsch.
Das Brett ist immer noch eine Pow Rakete.
-Schnelle Base
-Müheloser Auftrieb
-Sehr reaktiv
Aber es ist so viel mehr wie nur noch ein Pow-Brett.
Qualität/Material:
Das OHANA ist gut Ausgestattet und das alles Qualitativ schön verarbeitet.
Die Base ist ein Hingucker mit den Farben.
Die Oberfläche ist größtenteils weiß matt und mit glänzender Schrift ultra Edel.
Einzig das matte Weiss ist anfällig für Verschmutzungen und Flecken.
Die Flecken konnte ich aber bisher immer wieder einfach nach dem Trip wegputzen.
Fazit:
Das Ohana..
Aus meiner Sicht..
Feierlich aufgenommen in die Future Shapes Familie..
Ein Board das die Familie zusammenhält und sich unheimlich vielseitig darstellt.
( Auch chillig cruisen geht super )
Für wen ist das Brett also ?
-Einstieg sollte hier schon ein etwas fortgeschrittener Rider sein. Nicht für die allerersten Turns geeignet aber nach 2-3 Wochen Erfahrung am Board
-Für Piste und Powder Allrounder
-Für den ultra versatile Carver der ein Brett such das jeden Turn bei jedem Gefälle meistert.
-Für den der ein directional Allrounder in aussergewöhnlicher Form sucht.
-Für mich das "bessere" Stale Fish wenn ihr wenig Switch Anteile habt.
Empfehlung:
P.S: Am besten passt das Brett bei Waist +4 bis 5cm = max Bootaußenlänge es geht aber gut bis 5,5 bis 6 cm durch den besonderen Shape geht hier mehr als unsere normale Formel zulässt.
Ich fahre das Ohana mit 75kg . IMHO bis max 105kg gut - bis dahin wird es immer verspielter.
Bindung kann hier Stiff bis Mid Flex sein.
Mit einer stiffen Bindung ala Flow NX2 oder Union Atlas macht Ihr das Board reaktiver.
Mit einer Mid-Flex ala Flux DSW oder Union Force macht ihr das Board surfiger.
Gruß euer Nitrofoska