Welche Vorspannung + Shape für Pistenboard?

  • Hallo,


    Mich würde interessieren welches das richtige Profil für die Piste ist.
    Damit meine ich kein reines Raceboard Shape, Hauptsache man kommt mit dem board gut und schnell bei den oft für snowboardern beschissenen Pistenverhältnissen runter.


    Ich dachte Klassischer Camber, oder doch hybrid camber?
    Mit leichtem Set back und directional twin, flex ?


    Wäre nett wenn sich da mal jemand mit Ahnung zu äußern könnte :thumbup:

  • Ich habe aktuell 2 Boards, die ich fahre:


    Capita DOA (true twin Hybridcamber) mit Union Force Bindung und
    Burton Custom (directional twin Classical Camber) mit Burton Malavita Bindung.


    Sehr viel Unterschied merke ich nicht zwischen den beiden, glaube aber, dass das Custom besser "beisst", soll heissen: Kantenhalt.
    Generell fahre ich nur Piste und ab und an Pow, und kann eigentlich beide Kombinationen empfehlen.


    Falls du aber auf der Piste tricksen möchtest, könnten noch andere Shapes für dich interessant sein; hier kenne ich mich aber nicht aus, daher keine Empfehlung.

  • für reines Pisten fahren würde ich eher auf Hybridcamber gehen mit evtl Magne-Traction und nem leichten ste-back um auch im sehr steilem eisigem Gelände noch gut driften zu können.

    Da fällt mir das Jones Mountain Twin ein.

  • Auf der Piste finde ich die boards mit starker und härterer cambervorspannung am aggressivsten, reaktionsschnellsten und lebendigsten aber auch am fordernsten.
    Wenn die pisten schwierig werden also steil mit buckeln fühlen sie sich oft zickig an. Hybridcamber Mit Rocker an den enden sind dann sanfter und einfacher zu fahren. Mit kantentechniK bekommen sie noch bissigeren kantenhalt


    Reinen camber mit über 5mm hoher Vorspannung finde ich aggressiv genau so wie c3btx.


  • gut und schnell bei den oft für snowboardern beschissenen Pistenverhältnissen

    Gut und schnell liegt zu 99% am Fahrer und nicht am Board.


    Und wie definierst du beschissene Pistenverhältnisse? Wenn man mit schnellen Kantenwechseln relativ zügig am Pistenrand fährt geht fast jede Piste auch noch zügig herunter. Wenn man natürlich sehr ausgefahrene Kurven fährt stören die Schneehaufen schon eher.


    Ich komme ja nun gerade aus Mayrhofen zurück und hatte sowohl mein Darker Series (C3 BTX in 161 und sehr hartem Flex) und mein Greats (Camber mit Rocker in Nose und Tail in 156 mit eher Medium Flex) dabei. Das Darker Series ist bei "guter eisiger" Piste natürlich eine Wucht gerade wenn man es einfach mal laufen lässt. Sobald die Piste aber hubbeliger wird muss man schon ein wenig aufmerksamer fahren, da das Board einem Fehler doch ein wenig übel nimmt. Schlimm wirds dann, wenn die hubbel zudem auch noch eisig hart werden und man im Nebel ungewollt ausgehebelt wird. Das Greats ist im ersteren Bereich auch sehr angenehm, liegt allerdings nicht so schienenartig. Allerdings verzeiht es schon eher die ein oder andere Unachtsamkeit gerade wenn die Buckel kommen.


    Das beste Board gibts halt nicht. Man muss schon schauen wo seine Prioritäten liegen.

  • Ich sehe das auch so wie Noam. Ein reines härteres stark vorgespanntes Camberboard ist zum Carven auf guter Piste das Optimum. Um es jedoch um Buckel oder über Buckel zu steuern ist deutlich mehr Arbeit beim Kantenentlasten erforderlich und genaues Timing. Mit einem Hybrid oder einem weicheren Camber mit weniger starker Vorspannung muss viel weniger entlastet werden und das Timing muss auch nicht so genau passen. Trotzdem finde ich sie auf der Piste ähnlich gut wie reine Camber.

  • Passend wären z.B. auch Decambered-Shapes, bei denen der Radius der Kante auch in der Aufbiegung der Nose noch fortgeführt wird. So greift die maximale Länge der effektiven Kante erst ab einem bestimmten Aufkantwinkel. Resultat: Das Board ist für die jeweilige Länge sehr einfach zu driften und bietet gleichzeitig beim Carven viel eff. Kante für ausreichenden Halt.


    Gruess

  • Das ist ja bei den Hybridcambern der Fall mit Rocker etwas vor und nach den Inserts zu den breitesten Stelle an Nose und Tail hin. Da geht der Radius einige cm weiter, je nach Camber und Rockeranteil von ca. 5cm bis sogar über 10 oder 20cm.
    Flach auf dem Boden ohne Aufkanten ist die Kante z.B. bei einem 155er Yes Board etwa 110cm lang, voll aufgekantet dann etwa 120cm/130cm oder mehr je nach Schaufelform