Anfänger Board als Fortgeschrittener Fahrer?

  • Hallo Forum!

    Ich fahre seit vielen Jahren Snowboard und würde mich als durchaus sicher und fortgeschritten betrachten. Ich fahre meist Piste, springe und rotiere gern ein wenig, bin aber kaum auf den riesigen Kickern oder sonstigen großen Hindernissen unterwegs.

    Nun habe ich ein Board gefunden, das mir vom Aussehen her extrem gut gefällt und noch dazu den Geldbeutel nicht belastet. Es wird als Anfänger-Board angepriesen - nun meine Frage: werde ich hier einen wirklich starken Unterschied feststellen oder gar überhaupt keine Freude mit dem Board haben? Mir kommen die Einteilungen der Boards immer etwas komisch vor, mehr wie ein Marketing Instrument der Branche um einen ständig zum Kauf eines neuen Bretts zu animieren :)
    Hat jemand da Erfahrung? Schonmal ein Fortgeschrittener mit einem sogenannten Anfänger Board gefahren von euch? Ich würde mcih über Feedback sehr freuen! Der Verkäufer hat mir trotz des Wissens, dass ich schon seit jahren fahre, jedenfalls nicht abgeraten vom Board. Aber was soll er auch machen, er will Umsatz :)

    Ich dank und grüße alle!

  • Füll bitte noch den Fragebogen aus (oben unter Materialcheck), dann können wir dir einfacher weiterhelfen ;)

    Aber mal vorab, nach dem Aussehen zu gehen ist der falsche Weg! Was ist es denn für eine Marke (wenn es keine Marke ist, oder sowas wie Crazy Creek etc dann rate ich dir definitiv ab)? Du wirst einen großen Unterschied merken, vllt. nicht nach dem ersten Tag. Aber spätestens wenn du nach 5-6 Tage Fortschritte machst!

    Natürlich bin ich als ich angefangen habe ein Anfängerbrett gefahren, aber nicht lange! Wäre aber auch arg blöd wenn ich als "Fortgeschrittener" ein Anfängerbrett fahren würde. Da reicht mein Wissen aus um zu wissen das es Schrott ist.

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Hallo K-J,


    danke für die Antwort. Natürlich ist mir bewusst, dass das Aussehen eine untergeordnete Rolle spielen sollte, aber damit tue ich mich äußerst schwer!! :)
    Das Anfängerboard ist nicht zwingend Schrott, es ist ein Salomon Board, Neupreis 250EUR. Gibts als Vorjahresmodell inzwischen für 150EUR und das ist derart billig, dass ich es gern probieren würde. Mir erschließen sich eben nur die Unterschiede zwischen Beginner-Board und Fortgeschrittenen Board nicht recht. Da der Verkäufer mir ebenfalls icht abriet, hat mich das nur noch mehr in der Annahme bestätigt, dass dieses Beginner und so weiter Gestaffel nicht zwingend notwendig wäre..aber dies nur mein Eindruck! Es wäre sicherlich ein "Rückschritt" zu meinen jetzigen Board (ein Burton Indie), nur warum das einer ist, will mir nicht einleuchten. Was is an Beginner Boards so anders? Wenn ein Board sich leicht dreht und Fehler verzeiht - macht das nicht auch als Fortgeschrittener Spaß? Also man sieht, ich bin verwirrt :)


    Ich fülle hier mal noch den Fragebogen aus wie gewünscht und danke für die Mühe!



    Ich suche:

    [x] Snowboard

    Länge: 142-144

    Gewicht: 55

    Körpergröße: 158

    Mann / Frau: Frau

    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint: 37

    Preislimit: 400 EUR

    Fahrlevel:
    [x] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent
    80% Piste samt Tricks, 20% Park mit kleineren Kickern und Kram

    Vergangene Snowboards / Setups:
    Board: Burton Indie, je nach Lust und Laune mit Burton Cartel oder Flow Muse.
    Ich denke die Flow Bindung hat mich überzeugt und wird auf das neue Board mitwandern.

  • Mir erschließen sich eben nur die Unterschiede zwischen Beginner-Board und Fortgeschrittenen Board nicht recht. Da der Verkäufer mir ebenfalls icht abriet, hat mich das nur noch mehr in der Annahme bestätigt, dass dieses Beginner und so weiter Gestaffel nicht zwingend notwendig wäre..aber dies nur mein Eindruck! Es wäre sicherlich ein "Rückschritt" zu meinen jetzigen Board (ein Burton Indie), nur warum das einer ist, will mir nicht einleuchten. Was is an Beginner Boards so anders? Wenn ein Board sich leicht dreht und Fehler verzeiht - macht das nicht auch als Fortgeschrittener Spaß? Also man sieht, ich bin verwirrt :)


    Der Unterschied ist wohl (korrigiert mich, wenn ich falsch liege, hab wenig persönliche Erfahrunt mit Anfängerboards in letzter Zeit) zum einen auf jeden Fall fehlerverzeihend, leicht drehend etc. Was ja allgemein nichts schlechtes ist und auch auf Rocker-Jibboards in höheren Preiskategorien zutrifft.


    Aber dann auch schlechtere Qualität vom Kern, allgemein die Bauweise, die nicht für höhere Belastungen ausgelegt wurde und unterstützt dich daher auch nicht wirklich dabei was neues zu lernen.


    Ist halt absolut nicht dafür ausgelegt schnell zu carven oder sowas. Im Park wirds imho sowieso nach ner halben Saison tot sein, da zerstören sich auch dezidierte Parkboard relativ schnell.

    Einmal editiert, zuletzt von painbrain ()

  • Ich fahre oft und gerne mein sehr gutes (nicht ganz billiges) "Anfänger- bis Fortgeschrittenenboard" um Technik und Tricks zu üben. Weil es sehr fehlerverzeihend ist und sich supereinfach drehen lässt macht das brutal Spaß. Beim aggressiven Fahren hat es aber deutlich Nachteile, da es dafür zu weich und zu instabil ist und zu wenig Pop hat. Für sonst alles fahre ich lieber ein härteres, stabileres "Profiboard". Das macht noch mehr Spaß wegen mehr Pop und die Stabilität gibt mehr Selbstvertrauen. Da gehen die Tricks noch besser, weil mehr Airtime möglich ist und die Landung stabiler ist.

    Auf ein billiges mieses Anfängerboard lasse ich mich garnicht mehr ein, dafür ist mir die Zeit zu schade. Ich will Spaß haben auf der Piste und mich nicht über das Board ärgern. Die weichen Anfängerboards sind schnell überfordert, wenn man schon mehr drauf hat. Wenn man mal was besseres gefahren ist, will man sich nicht mehr verschlechtern.

    Außerdem gibt es auch Boards, die sowohl fehlerverzeihend, drehfreudig, schnell und stabil sind. Da brauche ich kein totales Anfängerboard mehr.

  • Dunkelbazi79: das heißt du stellst weiche Boards automatisch gleich mit Anfängerboards? Hört sich ein wenig so an, aber glaube kaum dass du das so meintest! ;)

    Anfängerboards sind einfach was die Qualität angeht und den Aufbau meistens deutlich schlechter als die etwas teureren Boards. Liegt daran, dass Anfänger die Boards nicht so sehr beanspruchen wie Fahrer die bereits eine gute Technik drauf haben etc. und daher können die Boards auch etwas billiger produziert werden (eben durch billigere Materialien etc.) und bis die Leute dann so gut sind, dass sie ein besseres Board haben wollen, weil ihr erstes Anfängerboard auch ziemlich durch ist, brauchen sie auch gleich ein Board, was vor vorne rein mehr aushält und den Fahrer auch mehr ermöglicht dadurch.

    greetings Steven

    "we didn´t hit the biggest things, you know...we just snowboarding."

  • Dass alle weichen Boards gleich Anfängerboards sind, wollte ich damit nicht sagen. Anfängerboards sind eben weich und wie du schon sagtest sehr einfach und mit billigen Materialien aufgebaut.

    Es gibt auch hochwertige, weiche Boards für's Jibben und kleinere Parktricks, damit kann man meiner Meinung aber auch nicht viel mehr anfangen als eben Jibben und rumtricksen.

    Hoffe es wurde jetzt klarer was ich gemeint habe.

    Wenn ich nen starken Tag auf der Piste haben will, dann muss das Board meine Ansprüche an Kantenhalt, Drehfreude, Pop, Charakterisitk, usw. erfüllen und nicht ständig wegrutschen, sich wie ein LKW in der Kurve anfühlen, rumzicken und am Fuß rumlabbern oder total aufgeben wenn ich aggressiv fahre. Wenn ich ein Testboard erwische, dass nach der ersten Abfahrt schon nicht taugt oder unangenehme Schwächen hat, dann geb ich es ASAP zurück, weil der Rest sonst Zeitverschwendung wäre.
    Ein Board das richtig Bock macht, geb ich ungern wieder zurück, weil da fährt man gleich viel besser drauf, kann sich weiterentwickeln und man fühlt sich einfach wohler.
    Man vertraut dem Board mehr und hat nicht ständig so Zweifel wie: kann ich da so schnell drüber fahren oder springen - da fährt/springt man einfach ohne in Schwierigkeiten zu kommen.
    Ich würde den Unterschied vergleichen mit Fiat Panda fahren und Porsche fahren.