Allrounderboard + Bindung für große Füße (Piste&Freeride)

  • Hallo,


    Nach stundenlangem Durchwühlen des Internets und Gesprächen mit Boarderfreunden bin ich an eurer Meinung interessiert welche Board/Bindungskombination ihr mir empfehlen könnt.
    Ich habe mich das letzte mal vor 8 Jahren mit Boards auseinandergesetzt und war doch erschrocken wie schnell die Zeit vergeht.
    Damals habe ich mich ohne lang zu schauen entschieden und mir relativ wenig Gedanken gemacht. Dies würde ich diesmal gerne ändern und frage daher nach.


    Mein bisheriges Snowboardsetup:
    Ich fahre seit 8 Jahren ein Nitro Magnum 168w welches die besten Tage sicherlich hinter sich hat. Ich muss allerdings sagen, dass mich das Board stets zufrieden gestellt hat. Ob dies nun an wenig Erfahrung mit anderen Boards oder dem Board selbst liegt, lass ich hier mal offen.
    Ich fahre seit rund 15 Jahren Snowboard und habe mich in der Zeit größtenteils auf und neben der Piste aufgehalten. In den letzten 4-5 Jahren kamen dann gelegentliche Sprünge im Park dazu.
    Auf der Piste und im Tiefschnee hat mich das Magnum nie enttäuscht. Auf der Piste lief es sehr gut und schnell und auch über Tiefschneefahrten kann ich nichts negatives sagen.
    Bei Sprüngen im Park fühlte es sich nicht optimal an. (Wobei hier auch die Angst in meinem Alter eine Rolle spielen kann ;) )
    Als Bindung habe ich eine Flow Five gefahren welche auch ausgetauscht werden muss.
    Boots habe ich mir vor zwei Jahren neu zugelegt (Nitro Anthem TLS)


    Als Formular zusammengefasst:


    Ich suche:
    [X ] Snowboard
    [X ] Snowboardbindung
    - [ ] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [ ] Snowboardboots


    Snowboardlänge: (bisher) 168cm


    Dein Körpergewicht: 87kg
    Körpergröße: 1,95m


    Mann / Frau: Mann


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro: 47 1/3


    Preislimit: flexibel


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [ ] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [X ] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    [X ] Piste [50]%
    [X] Tiefschnee / Backcountry [ 35]%
    [X] Park (Kicker/Pipe) [15 ]%
    [ ]Rails [ ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [X ] Ja
    [ ] Nein



    Als porblematisch bei der Suche sehe ich meine Schuhgröße an. Auch bei der Länge bin ich komplett überfordert. Ich habe mir zahlreiche Boards angeschaut, würde euch aber am liebsten die Freiheit lassen etwas zu nennen, um nicht zu sehr zu beeinflussen.


    Würde mich freuen wenn der ein oder andere mir einen Tip geben könnte um für weiter Jahre glücklich zu sein :D
    Vielen Dank schonmal!


    Grüße
    pip0

  • Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro: 47 1/3


    Kannst du mal messen, wie lange die Außensohle von den Boots ist? Damit wir mal so ne grobe Richtung für die Waist haben.


    Snowboardlänge: (bisher) 168cm


    Dein Körpergewicht: 87kg
    Körpergröße: 1,95m


    Finde ich fast ein bissle lang bei deinem Gewicht. Für Tiefschnee und Gas auf der Piste okay. Aber ich fahr bei ähnlichem Gewicht ein 157er Brett auf der Piste, reicht mir dicke. Wird bei dir wegen der Schuhgröße eher nicht in Frage kommen, aber irgendwas um die 163 tuts eigentlich auch.

  • Bootlänge gemessen von Beginn der Rundung hinten bis Beginn Rundung vorne ca. 30cm. Komplettlänge liegt bei rund 34cm.


    Das gesuchte Brett darf auf jeden Fall kürzer sein als das heutige. Im Nachhinein ist das Magnum schon nen ziemliches Riesenbrett. Ich glaube ich habe damals lediglich nach Körpergröße geschaut und da wurden selbst noch längere vorgeschlagen...


    Danke schon mal für die Mühen.

  • 85% Piste/daneben, ca, 90 kg, 1,95 groß, Schuhgröße 47 1/3.....


    unter 27,5 würde ich da nicht gehen....und dann bleiben wieder nur eine Handvoll Bretter übrig.


    -Magnum ab 165 (günstig, nix besonderes, aber bewährt )
    -Goodboards Wooden bzw. Apikal, jeweils in 167xw mit 28,5 ( oberes Preissegment, sein Geld wohl wert)
    -Elan El Grande (sehr günstig....was die Qualität angeht...k.a....sind jetzt nicht so verbreitet die Dinger)



    Solange du nicht zur absoluten Parkratte mutierst, würde ich davon absehen, deutlich kürzer zu gehen. Im Zweifelsfall kaufst dir halt noch ein zweites Brett, evtl. gebraucht, speziell für die Rumhopserei.


    Von den Körperdaten und dem Einsatzgebiet sind wir nahezu identisch, ich bin lediglich 15kg schwerer und 5 cm "kleiner", und fahr auch ein 165er Magnum sowie die Anthem TLS. Board wird flattrig bei Gas und ist mir mit 47 eigentlich auch zu schmal.


    Länger muss es für die Piste nicht sein, aber auch nicht kürzer...jedenfalls nicht zum Carven oder Neuschnee, wobei ich für letzeres ein 177er Tanker Oversize angeschafft habe bzw. grade ein Swallowtail Board (um)baue.


    Bindung -> der Allround Klassiker schlechthin: Burton Cartel oder vergleichbare Modelle in der Preisklasse anderer Hersteller (dafür gibts berufenere Mitleser). Keine Schnelleinstiegsbindung!

  • Habe mir die Goodboards mal angeschaut.
    Beide Boards (Apikal und Wooden) gibt es als Camber und Double Rocker.
    Da mein Fullspeedanteil auf Grund der Mitreisenden nicht immens hoch ist und viel Zeit zum spielen bleibt, macht es dann Sinn hier den Double Rocker zu wählen?


    Das Wooden sieht natürlich super aus, habe allerdings ein wenig Angst mir wieder so ein Riesenbrett anzuschaffen, was zwar auf der Piste läuft wie ein Irrer aber mich nicht gerade zum spielen/springen animiert...


    Oder ist das unbegründet?

    • Offizieller Beitrag

    macht es dann Sinn hier den Double Rocker zu wählen?


    Joa, Doublerocker (=Hybridcamber nach unserer Definition) macht da schon Sinn. Fühlt sich halt immernoch nach camber an, hat aber aufgerockerte Nose/Tail und ist dadurch etwas einfacherer zu handeln. Im Powder kommts dir auch zu Gute.


    Ich bin beides schon gefahren, sowohl im Wooden als auch im Apikal - Eigentlich machst du mit keinem davon was falsch und so gewaltig ist der Unterschied zwischen Camber und Doublerocker nicht. Nur Mut, probier ruhig mal was neues aus. Reine Camber Vorspannung hattest du beim Magnum ja schon ;)


    Das Wooden sieht natürlich super aus, habe allerdings ein wenig Angst mir wieder so ein Riesenbrett anzuschaffen, was zwar auf der Piste läuft wie ein Irrer aber mich nicht gerade zum spielen/springen animiert...


    Das Wooden und Apikal haben identische Geometrien, primär ist nur der Flex unterschiedlich.


    Als Allround Brett, das auch mal zum spielen einläd, würde ich ein Apikal als Doublerocker nehmen :thumbup:

  • Eine wirklich belastende Frage das Ganze :D
    Da ich bei soviel Geld auch was fürs Auge will hat das Wooden den Zuschlag erhalten als Double Rocker in 167xxw :thumbup: .


    Darauf wird wie vorgeschlagen eine Cartel gesetzt und ab gehts.
    Vielen Dank für eure Tipps, ich werde nach dem Urlaub im Februar ein kurzes Feedback geben.
    Freuen tu ich mich aber so oder so und bin gespannt wie ein Kind 8o

  • So, wie versprochen hier mein Feedback zu dem erworbenen Equipment.


    Als das Board ankam war ich absolut begeistert vom Design. Sieht wirklich Bombe aus. Verarbeitung wie zu erwarten absolut top.
    Leider hatten wir an den ersten drei Tagen extremes Pech mit dem Wetter (Wolken, Schnee und extrem schlechte Sicht), so dass eine Einschätzung fast unmöglich war. Die restlichen vier Tage waren hingegen Spitze, so dass ich ausgiebig testen konnte.


    Im Vergleich zum Magnum ist das Board weitaus einfacher zu einer Kurve zu bewegen, was am Anfang natürlich seltsam war, sich aber im weiteren Verlauf sehr gut anfühlte. Zu Beginn hatte ich Angst, dass dies bei schnellere Fahrt Probleme gibt, aber dass hat sich nicht bestätigt. Auf sulziger Piste ist das Board weitaus angenehmer zu fahren und auch im Tiefschnee bin ich absolut zufrieden. Dort überraschte es mich das ein oder andere Mal mit seiner Wendigkeit, was fast zu Stürzen führte, da es einfach zu simpel war die Drehung einzuleiten und sehr wenig Kraft/Druck benötigte.
    Nach Sprüngen ist es Fehlerverzeihender und auch das Einleiten von Drehungen fällt hier leichter.
    Alles in allem Top Board, was mir noch sehr lang Spaß bereiten wird.


    Bei den Bindungen gibt es leider zwei Kritikpunkte. Erstens hatte ich ca. 5-6 Mal das Problem, dass eine große Schnalle partout nicht mehr aufgehen wollte. Teilweise lags wohl am Eis, allerdings hatte ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet solche Probleme zu haben. Der zweite kleine Kritikpunkt war das Ansammeln von Schnee (vor allem im Tiefschnee) unterm Vorder fuß. Lies sich natürlich leicht beheben, führte aber immer zu einem seltsamen Druckgefühl, als ob man auf einer Murmel stehen würde. Trat übrigens auf egal wie fest ich angeschnallt war.
    Ist jetzt natürlich Jammern auf hohem Niveau, aber ein "Alles top" bringt natürlich auch keinem was. :)


    Soweit mein Eindruck von den Sachen. Danke nochmal für die Ünterstützung bei der Suche, weiß ich zu schätzen. :thumbup:


    Grüße!

  • Das mit den Schnallen haben die ab und zu....liegt dann in der Tat am Wetter...sprich sehr kalt und eisig. Da kann man nichts machen.


    SChnee untern Fuß: wenn der Boot richtig in der Bindung sitzt, kann das nicht passieren. Unmöglich. Das passiert nur dann, wenn sich die Sohle vorne von der Base abhebt, was ja definitiv nicht sein sollte.


    Da musst mal deine Einstellung der Bindung überprüfen.


    Ergänzung: Außer, deine Sohle ist extrem nach oben gekrümmt bzw. das Gaspedal ist im Verhältnis zum Boot zu weit ausgefahren...da der Boot ja immer vorne etwas nach oben gekrümmt ist, könnte da ein Mißverhältnis zum beschriebenen Phänomen führen.


    Bei 47 1/3 kann ich mir das aber nicht vorstellen, da du da reichlich eh überstehen wirst.