Beiträge von iRideIBK

    Hey Malte!


    die Bretter werden kürzer gefahren, weil die die Kürze extrem viele Vorteile bringt. Im Powder sind die Bretter ähnlich stabil, halten die Kante ebenfalls extrem gut, da sie vom Shape her angepasst sind, und sind vor allem aber deutlich wendiger, leichter und einfacher zu fahren.


    Was das Hovercraft angeht kann ich dir nur folgendes sagen: 152 reicht vom Float für dich alle male aus - da kannst mich noch Hucke-Pack nehmen. Das Brett ist solide gebaut, recht breit für normale Kerle und super wendig, gleichzeitig aber auch griffig.
    Das mit den längen ist ungewöhnlich und nur schwer in den Kopf zu bekommen - ging mir auch so wo ich in Chamonix das 147 Storm Chaser vom Jer gefahren bin...


    @lukas Juice Wagon? Hatte ich dir nicht ein Flight Attentat besorgt? WIE VIELE BRETTER HAST DU BITTE? :D

    Ich würd aufs Trick Pony keine Malavita EST draufstehen - auch keine Cartel oder so.
    Das Brett ist ja recht weich, die ESt Bindungen allgemein sehr steif. Ich würd dir daher eine Mission empfehlen. Ich liebe das Highback sehr und habs zum ende der Saison an meine Malavita dran gehauen. Einfach sau bequem und richtig angenehm im Powder zu fahren. Hardcore Freeride geht mit dem Brett eh nicht und auf der Piste wird dir der Rocker mehr zuschaffen machen als jede Bindung...


    Wenn du keine EST nehmen möchtest - was ich nachvollziehen würde - würde ich dir eine Malavita mit Re:Flex empfehlen. Die arbeitet mehr unter dem Fuß heraus und gibt dir ein schöneres und bequemeres Feeling.


    Je nachdem wie die Situation ist. An sich interessieren mich die anderen nicht. Wenn ich es wirklich riskant erachte weise ich sie darauf hin und rede ihnen zu, umzudrehen. Größtenteils mit Erfolg. Wenn jemand keine Ahnung hat und du ihn ansprichst, merkt er es selbst recht schnell und dreht meistens um wenn man ihn mit der Unwissenheit etwas angst macht.


    Ich hatte aber auch schon Situationen da bin ich ausgerastet: War am 1. Jänner in der luzid unterwegs und eine Lawine ging ab. Ich hatte den Abgang gemeldet und bin sofort rüber zum bergen gefahren. Noch während wir unten im Kegel standen und versuchten das eine Mädel auszugraben (teilverschüttet) sind oben schon die Nächsten den grad hinaufgelaufen. Als wir unten den Helm einwiesen, hatten die nichts besseres zu tun als in den Hang in genau jenen Teil zu fahren, der noch nicht abgegangen war.
    Unten wird der hang sehr flach und sie mussten abschnallen und ca. 20m an uns vorbei laufen.
    Ich hab die sofort angeschrien und bin auf sie zu gerannt - die haben noch versucht wegzurennen, waren aber wohl eher nur zu besuch und nicht schnell genug. Den hinteren hab ich erwischt und ihm an der Jacke packend so dermaßen angeschrieen, dass der ganz bleich wurde. Mit dem ganzen Adrenalin was ich in der Situation noch drin hatte, hab ich ihn zur Sau gemacht und ihm angebrüllt ob er zu blöd ist und nicht sieht was hier passiert. Der war sofort ganz still und klein, sein Kollege meinte aber sich auch zu Wort melden zu müssen und kam auf mich zu. Der hat sich natürlich gleich eine gefangen und wollte danach gleich Anzeige beim Alpinpolizisten Ersatz der mit hochgeflogen war. Zu meinem Glück hat der ihn aber noch mehr zur sau gemacht als ich und ihm selbst mit einer Anzeige gedroht.


    Mir ist relativ gleich was die Leute machen, solange es nicht fahrlässig ist und andere zu dummen Sachen verleitet bzw. dritte gefährdet.

    Danke für deine Hinweise und Tipps Nico. Kenne den Hang unterhalb der Schaufelspitze wahrscheinlich nicht so gut wie du, aber schaue ihn mir jedes Jahr im Frühwinter an und weiß, wo große Spalten zu sehen waren. Habe die Gefahr eines Spaltensturzes Anfang April bei der Line persönlich als gering eingestuft, kann natürlich sein, dass jemand anderes eine andere Einschätzung trifft. Mit dem Sluff im oberen Teil kann ich auch relativ gut umgehen.
    Meinst du jemanden mit viel Erfahrung zwecks Verbesserung des Fahrkönnens oder zwecks Bergerfahrung?


    Pillowhead, ich bin ab und zu mit Schneeschuhen unterwegs, aber bei steilen Hängen bringen die dir gar nichts mehr. Steigeisen würden helfen, aber wenn die Schneebeschaffenheit so ist wie bei den Hikes im Video, geht es auch ohne ganz gut. Und wenn du oben angekommen bist, weißt du was du geleistet hast. Brauchst kein Fitnessstudio :D Fühlt sich um einiges besser an, als einfach nur mit dem Lift hochzufahren. Und du musst dich nicht mit 50 anderen um die erste Spur kloppen wie auf Powdertagen an der Nordkette.


    Bin mit dem Skate Banana ganz zufrieden. Kann ich im Powder fahren, und wenn kein Neuschnee ist, fährts auch super im Park. Das erste ist nach über 5 Jahren durchgebrochen (Belag war aber schon stark beschädigt). Dann habe ich noch eins, was aufgrund ehemals gebrochener Kante wohl nur powdertauglich ist und eins, womit ich eigentlich alles fahre.


    Sowohl als auch. Zum einen halte ich es für dich, aber auch grundsätzlich für jeden anderen, mehr als Sinnvoll mit Leuten zu fahren, die sehr Erfahren im Umgang mit der Lawinengefahr, Gletscherspalten und Randklüfte (bei Sachen wie Schaufelspitz oder den Rinnen am Aperer Pfaffengrat) sind. Man kann nie genug lernen und gerade in deiner Situation (Junger Student, limitierte Zeit in Innsbruck, extrem motiviert etc.) kann es extrem hilfreich sein um nicht nur viel zu sehen und zu erleben, sondern es auch zu überleben. Darauf kommt es ja letztlich an. Eine Rinne zu machen wenn das Risiko zu groß ist, ist ja Schwachsinn. Das sehe ich teilweise aber in deinem Clip und in deinen Bewegungsmuster im Video. Zum einen bist du, da bin ich ganz ehrlich zu dir (soll keine Kritik sein!) zu unerfahren um am Pfaffengrat rumzuklettern und die Schneedecke im Vorfeld ausreichend gut einschätzen zu können, zum einen fehlt deinem Riding noch extrem die Sicherheit - siehe Arme. Wie gesagt: Abfahrten wie die Schaufelspitz sind solche, wo es darauf ankommt wie gut du fahren kannst wenn alles gegen dich ist - nicht wie in den Videos für dich. Ich möchte nicht wissen was passiert wäre, wenn es auf einmal durch die Rinne geslufft hätte, du eine Schwachschicht störst, eine Eisplatte kommt und so weiter und sofort...
    Wahrscheinlich hätten wir uns nicht an der Nordkette getroffen...


    Was das angeht muss man auch übers Equipment reden: Ich persönlich halte mich aus der Feeling und Park im Powder Diskussion weitestgehend raus, weil jeder das fahren soll was er mag. Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass ich ein Skate Banana bei solchen Lines schon fast als zusätzliches Sicherheitsrisiko einstufen würde. Der Shape und der Flex vom Board geben dir im Zweifelsfall eben nicht die Sicherheit die du brauchst. Aber das ist lediglich meine Meinung! Ich halte von True-Twins halt nicht viel....


    Was ich dir empfehlen würde ist halt wirklich Erfahrung zu sammeln. Besuche Camps (SAAC, welche von der Uni aus etc.) such dir Erfahrene Leute die dich mitnehmen können bei Sachen die sie selber gut kennen und versuche das Bekannte zu verstehen. Es macht keinen Sinn sich "Death-Exposure" auszusetzen um "Erfahrung zu sammeln". Mach easy stuff. Geh raus, fahr Sachen die für dich gemütlich aber spassig sind und stöbern in der Schneedecke rum. Grab mal ein paar Profile, durchstöbern mal die Website vom LWD-Tirol (der Rudi und der Patrick liefern extrem viele Zusatzinfos neben dem Lagebericht) und versuch es einfach zu verstehen. Der rest kommt mit der Zeit. Wichtig ist, hab spass BEIM fahren. Warum beim? Ganz einfach: Bei so Sachen aller Schaufelspitz kommt beim eigentlichen fahren erstmal kein Spass auf - der kommt später wenn du es geschafft hast. Deswegen: easy stuff, den du bei der Abfahrt genießen kannst und nicht dein Leben unnötigen & unbekannten Risiken aussetzt.


    cheers!

    So wie der da hochgestapft ist, brennen ihm die Schenkel sicher nicht..


    Ohne Schneeschuhe und Poles mache ich nach 100m schlapp..


    Aber ein Ratschlag von meiner Seite aus Erfahrung:
    Anstatt 7 Freestyle boards würde ich mir eher mal ein anständiges Freeride anschaffen, bspw ein Burton Fish :thumbup:
    Dann brauchst auch nicht alleine auf mordsgefährliche Hügel klettern, weil das Feeling bereits im Sidecountry unbeschreiblich ist (vgl. mit Freestyleboard-Freeriden)



    WAAAHHH... Sry aber da muss ich jetzt mal eingreifen:


    Punkt 1: Bei der Steilheit und den Schneebeschaffenheiten bringen einem Schneeschuhe und Poles genau so viel, wie Donuts und Eiscreme im Fitnessstudio: NIX! Alles nur zusätzliches Gewicht was unnötig mitgeschleppt wird.


    Punkt 2: Wer sagt, dass @Chev Chelios 7 Parkboards hat? Ich weiß du meinst es nicht ernst aber es gibt eben welche die können sich nur 1 Brett leisten.


    Punkt 3: Das Burton Fish ist kein "anständiges Freerideboard"....Es ist noch nicht mal ein Freerideboard....Ernsthaft?!
    Das Burton Fish ist ein Powder Brett. Ich suche gerade nach so blöden Smiley die meinen Gesichtsausdruck gerade am besten wiedergeben... Ist so ein Mix aus denen hier: ;(:cursing::huh::thumbdown:


    Punkt 4: Das Feeling im Sidecountry genau so wie bei "mordgefährlichen Hügeln?
    Wie sag ich das bloß...ich bitte @K-J ums Duet: PS
    https://www.youtube.com/watch?v=GcGdN1gPIzY

    PS: Nicht wieder gleich alles wörtlich nehmen und einfach über Michael Kyle amüsieren - lachen hilft bekanntlich ;)

    Achso :D Ist die Gefahr geringer, mit der Nose irgendwo stecken zu bleiben ;)
    Hab mich bei der Schaufelspitze an ein paar Leute rangehängt, die für einen Film gedreht haben. Die sind dann logischerweise zu erst gefahren.
    Woher hast du denn die Infos, dass da jemand abgestürzt ist?
    War diese Saison echt oft im freien Gelände unterwegs und hab keinen einzigen Lawinenabgang erlebt. Öfters mal auf wirklich ansprechend aussehende Hänge verzichtet und zu Zeiten wo es wirklich kritisch war (Januar, Februar) zumeist unterhalb der Baumgrenze unterwegs gewesen..



    "An Leute rangehängt" ? Hey Sry aber das geht gar nicht!


    Du kannst dich nicht einfach ohne Absprache an irgendwelche Freerider ranhängen. Wenn du das Gelände nicht kennst und keinen in der Gruppe / keine Gruppe hast, die Ahnung hat bzw. das Gelände kennt, ist eben Ende. Da führt nichts dran rum. Jede Gruppe hat ihre eigene Dynamik (Tempo, Umgang mit dem Hang, Fahrkönnen). Überleg dir doch nur mal was passiert wäre, wenn du nach denen in eine Gletscherspalte fällst. Kennst du die Spalten unterhalb der Schaufelspitze? Das sind absolut Schwarze-Löcher! Die sind teilweise 70m lang, 7m breit und weiß Gott wie tief. Ein befreundeter Guide der für den SAAC zuständig ist, war da bis vor 10 Jahren im Sommer noch Eisklettern an 40m hohen Eisbrüchen. Es gibt genau Zwei Passagen aus dem Kessel raus, bei denen du keine Spalte überquerst. Das sind Kanäle von ca. 10m breite. ALLES ANDERE FÜHRT DURCH EXTREM SPALTENREICHES GELÄNDE!


    Ja zwei Freunde von mir waren unterwegs. Der eine wurde im oberen Bereuch vom einer kleinen Lockerschneerutschung über ein paar Sharks mitgenommen, konnte sich aber vor dem finalen Cliff noch abfangen.
    Dann gab es im Frühwinter noch einen Sturz in den Bergschrund.


    Zum Thema LWS: Die Bedingungen waren im Februar teilweise besser als im März und April. Besonders Anfang März und direkt nach Ostern war der Schneedeckenaufbau teilweise wirklich katastrophal...
    Die Tatsache, dass du selber nichts ausgelöst hast, heißt noch lange nicht, dass du immer sicher unterwegs warst. Meistens weicht man der großen Katastrophe noch gerade so aus und bekommt dann leider nichts davon mit.


    Mein Tipp wie gesagt, such dir wirklich jemanden der viel Erfahrung hat und mach ein Camp nach dem nächsten!

    Naja wie der Name schon sagt, "schießt" du auf dem "Tail" den Berg runter ;)


    Hey Malte du dir selbst einen Gefallen und mach Sachen wie Schaufelspitzen nicht allein und nur wenn's wirklich Safe ist. Bei der Schaufelspitzen brauchst du schon LWS 1 um halbwegs sicher zu sein. Alles andere ist echt riskant, besonders für die Skifahrer unterhalb. Der Hang wird nur mäßig kontrolliert und allein dass dort des Jahr 2 erfahrener Freerider abgestürzt sind zeigt wie schnell die Sachen kippen.
    Ein grossteil der Runs die du hast sind zwar sehr geil, aber es sind eben solche hänge wo es darum geht wie gut du bist wenn alles schief geht und nicht wenn alles passt. such dir jemanden der Ahnung hat (am besten einen Guide) und lass dir was zeigen. Wär echt schade wenn meine Bilder die ich von dir gemacht hab die letzten wären....
    cheers!

    Die Qualität passt aus meiner Sicht absolut und wenn man bedenkt, dass so ein Board ohnehin nicht täglich zum Einsatz kommt, ist das Thema Haltbarkeit erstmal keins mehr :)


    Das kannst du so doch gar nicht sagen!
    Das was @K-J und ich angesprochen habe, ist ja nicht auf den "shit ich hab einen Stein getroffen" mist bezogen sondern rein auf die eigentliche Bauart der Bretter. Mir geht es da nicht um die Qualität die der normale Fahrer sehen wird wenn er einen Stein trifft, sondern wie sich die Bauart bei langen und intensiven gebrauch schlägt. Heißt, wie entwickelt sich der Flex des Brettes über die Zeit, wie viel Snap wird das Brett noch haben und geht nur der Flex verloren, oder arbeitet der Kern allgemein nach einer zeit langsamer. Allgemein hat das nichts damit zu tun wie das Brett zu dem Zeitpunkt aussieht.
    Mein JW von diesem Jahr hat gebrochene und gebogene Kanten, tiefe Kratzer in der Base und viele Flicken. Für Powder dennoch voll ok, da du im Pow eh keine Kanten, flache Base etc brauchst und der Kern noch original arbeitet und sich nicht verändert hat im Feeling. Wenn es aber genau andersrum wäre, wär das Brett im Arsch, da es keinen Spaß macht eine Nudel mit scharfen Kanten im Pow zu fahren.


    Wie gesagt und da bin ich mal auf den Langezeit test gespannt der etwas über die Quali aussagt.

    Lieber @ShreddproIch weiß ja nicht wie erfahren du bist und kann aufgrund vorheriger Posts die du veröffentlicht hast nur darauf schließen. Bedenke, dass Schneebrett nicht immer gleich Schneebrett ist.
    Auch eine Plattenrutschung von gerade mal einem Meter länge wird als Schneebrett bezeichnet ist aber VÖLLIG ungefährlich. Zumal Schneebrett auch keine Aussagen über die Größe macht. Weiters darfst du nicht vergessen, dass Schneebretter grundsätzlich nicht gefährlich sind, da sie rein ein Sammelbegriff darstellen. Wenn ich an einem sowohl vertikal als auch horizontal konvexen Hang mit deutlichem Kegelprofil im Auslauf einfahre (wie zb recht klassisch bei Rinnen zu beobachten die sich unten deutlich ausbreiten; horizontal als auch Vertikal) kann ich rein was die Schichtung der Schneedecke betrifft ein durchaus höheres Risiko eingehen als in einem Felsdurchsetzten Steilhang mit abrupt abflachendem Auslauf.
    Warum -Ganz einfach: Was dich tötet ist nicht die Tatsache, dass du mit etwas Schnee den hang runter rutscht - das ist lediglich die Begleiterscheinung und wird von unwissenden gerne mal verwechselt. Was dich tötet ist alles das was du auf dem Ritt triffst (Steine/Bäume), was dich verletzt und letztlich die Verschüttung. Wenn der Auslauf und die eigentliche Bahn sicher ist (wie zB and der Nordkette über Innsbruck an vielen Stellen der Fall) hast du diese Gaffern nicht. In den Hauptrinnen über Innsbruck wird dir als Skifahrer NIE etwas passieren, denn durch die Kontrolle der Lawinen seitens der Stadt wird eine gewisse Größe ausgeschlossen. Wenn du oben etwas lostreten würdest, würdest du eventuell mit den Blöcken abrutschen, aber da das Gelände sehr offen und schnell Konvex ist, wird es sich noch in der Rutschphase deutlich ausweiten. Heißt die Lawine verläuft sich, wird nicht getrichtert wie in Geländefallen und ist damit recht ungefährlich. Zudem, das weiß auch jeder der viel im Gelände unterwegs ist, hat man manchmal keine andere alternative als ein gewissen Risiko einzugehen. Gründe dafür gibt es viele, aber es reicht schon, dass der Winter im Zuge der Tour gedreht hat und du nun die Wahl zwischen einem abgeblasenen Spaltenbereich am Gletscher oder eben der lawinengefährdeteren Steilwand neben der Zunge hast. Was machst du dann? Stehenbleiben und weinen? Nein für eins entscheiden, Augenauf, Ohren auf und durch. Du darfst nicht vergessen, dass das ganze SAAC, Basic, Schulung Zeugs, keine Anleitung ist und nicht der weg, den du gehen sollst. Es sind lediglich Tipps und Informationen die dir helfen, am Berg die richtige Entscheidung zu treffen.
    Folgendes Beispiel zeigt es doch am besten: Du hast über nacht 50cm Neuschnee bekommen, warst auf einer Hüttentour und musst durch eine Rinne abfahren - wo fährst du? In der Rinne, wo die Schwachschicht vom Frühwinter am tiefsten und somit am schwersten zu stören ist, du aber im Falle einer Störung ganz schön am Arsch bist, oder oben an der Kante, wo du die Schwachschicht zwar viel leichter Stören kannst, aber im Falle einer Rutschig deutlich sicherer wärst? Wie gesagt: was machst du? Das Beispiel kommt so 1 zu 1 im SAAC Basic camp dran und wenn du die Jungs fragst, werden sie dir ganz offen sagen, das es keine optimale Lösung gibt.



    Zu deinen wertenden Worten: die Auslösung von Schneebrettern gleich als ein Zeichen von Ignoranz, zu hohem Risikoempfinden oder Unwissenheit abzustempeln ist nicht nur rein Lawinenkundlich falsch und dumm, sondern auch persönlich einfach nur recht asozial! Ich würde mir wünschen, dass du, anstatt gleich solch einen Müll rauszuhauen, das nächste mal dich besser erkundigst und schaust was dazu geführt hat anstatt gleich, und ja das ist es, DUMM daher zu kommen und zu werten.
    Cheers!

    @philnizz Ich hab von Anfang an klar gemacht, das ich niemanden ermuntern will ohne Ausrüstung ins Gelände zu gehen. Ich habe gesagt, dass ich es so gemacht habe (auch wenn nur in einem eng begrenztem Umfang) und habe klar gemacht, dass jeder für sich entscheiden muss wie weit er geht und es dafür keine große Tour benötigt, da es in dem Szenario rein um das gedankliche geht und Zeit und Ort keine Rolle spielen. Sry: Wenn der geistige Horizont von Leuten NICHT ausreicht um das zu verstehen würde ich von natürlicher Selektion sprechen.


    Und in dieser Hinsicht kann ich deine Aufregung nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu dem Glyco-Thema, wo direkt die Einnahme eines Präparats empfohlen wurde, spreche ich hier lediglich von einem Gedankengang, welchen ich durchgeführt habe und davon berichte. Ich hab NIE jemanden DIREKT angesprochen und gesagt "Geh Ohne Ausrüstung in das Gefahrendreieck und schau wie du dich fühlst". JEDER muss für sich seinen weg gehen und wissen wie er zu dem Bewusstsein über sein eigenes Handeln kommt.
    Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass dies ein Bewusstsein für alpine Gefahren schafft oder gar ein sicheres Handeln im Hochgebirge sei. Ich habe lediglich davon gesprochen, dass es wichtig ist sich selbst im Umgang mit diesen gefahren zu kennen, gerade wenn man etwas euphorisch an die Sache rangeht.
    Ich habe auch nie davon gesprochen, dass ich dadurch der Experte geworden bin und ich keine Lawinen auslöse, weil ich mich dementsprechend anders Verhalte. Ich hab im März 6 Schneebretter bei der Abfahrt ausgelöst, von denen ich 4 der Leitstelle melden musste, um sicherzustellen, das kein Alarm ausgelöst wird. Dennoch weiß ich wie ich mich bewegt habe, weiß warum die Schneebretter ausgelöst wurden, wusste bereits vor abfahrt, dass es höchstwahrscheinlich abgehen wird, wie ich zu reagieren habe und welche Vorkehrungen ich zu treffen habe. Kurz: Ich weiß wie ich mich bewege und das hilft mir extrem mich schlussendlich Sicher im Gelände zu bewegen.
    Un natürlich gehe ich nicht ohne Ausrüstung ins Gelände und es wäre Schwachsinn was anderes zu empfehlen. Das ist auch ganz offensichtlich und muss hier nicht groß breit getreten werden - glaube wir können also die Kirche gepflegt im Dorf lassen.

    Klar da stimm ich dir auch zu!
    Jeder kann ja für sich entscheiden wie weit er es treiben mag. Wie gesagt: der Werner Munter verzichtet komplett auf Ausrüstung bei seinen Schneeschuhtouren und geht stets allein mit seinem süßen Hund (nein kein Lawinenhund :D ). Das wäre mir auch zu extrem. Aber allein um diese Erfahrung zu machen muss man ja nicht gleich dem munter folgen - tue ich ja auch nicht.
    Wie gesagt, es reicht dafür ja schon sich einfach im Park mal hinzustellen und die schönen Hänge zu betrachten und zu versuchen sich in die Lage des Freddies reinzuversetzen. "Wie würde ich handeln wenn". Das ist doch die entscheidenen Frage.
    Wie würde ich handeln, wenn...
    ....Der Hang nicht im Skigebiet sondern 20km von der nächsten Straße wäre und ich a) Ausrüstung dabei hätte/b) keine Ausrüstung dabei hätte?
    ....ich genau jetzt Ausrüstung dabei hätte?
    ....Ich keine Ausrüstung dabei hätte?
    ...Ich einem Kumpel vorgeschlagen hab, den Hang zu fahren und er auf der Tagesliste steht?


    Kurz: ganz normale Situationen einfach mal unter verschiedenen Faktoren durchzuspielen. Egal ob diese Faktoren jetzt von einer Gruppendynamik, Angst oder der Witterung herkommen.


    Die Lawinengefahr ist in dem Fall eine Konstante: den Schichten interessiert es nicht, ob oben ein Liftausstieg ist, zwei drei Bäume oder Felsen, bzw. ob er 2h aufstieg vom nächsten unbewohnten Tal entfernt ist. Das einzige was sich verändert sind die Umstände unter denen wir den Hang wahrnehmen - sich dem Bewusst zu sein ist der Schlüssel zum erfolg wenn es darum geht einen Winter nach dem nächsten da draußen zu überleben.



    PS: Ja auch da gab es Kritik an den Posts - von mir leider allein, daher ist mir die Situation noch so gut bekannt und ich kann die allgemein gefasste Kritik an dem Gedankenschritt nicht nachvollziehen!

    Gefährlich? An einem Powder Tag mit Park Brett in den Park gehen, die schönen powder Hänge anschauen und sich dabei selbst beobachten, welche Gedanken man hat - gefährlich?
    ok also mir ist klar, dass jeder ein eigenes Risikoempfinden hat, aber das wirkt etwas extrem...


    pS: fahrlässig ist es die einnahmevon medizinischen Präparaten offen im Gorum zu empfehlen. Zumal wenn diese noch in Deutschland verschreibungspflichtig sind.Den Fall geb es hier auch schon im Forum und da hatte keiner ein Problem damit...

    Ja schau aber da hast du mich even nicht verstanden! Es geht nicht darum ein Bewusstsein für Alpine Gefahren zu schaffen! Es geht darum einBewusstsein für den ganz persönlichen Umgang mit diesen gefahren zu schaffen und sich bewusst zu sein wie man ganz persönlich mit bestimmten Gefahrenmusternumgeht bzw sich im Gelände bewegt.
    dazu muss natürlich das Bewusstsein der gefahren bereits bestehen.


    Warum dieser aufbauende Schritt wichtig ist zeigt die Statistik der tödlichen Unfälle sehr gut: Anteilig an den Personen welche im Freien Skiraum unterwegs sind, ist der Anteil von geschulten und erfahrenen Personen welche verunglücken viel höher als der Anteil an unerfahrenen.
    Sie Frage ist doch warum? Warum sind die prozentualen Todesarten trotz besserer Ausrüstung, Können und Wissen größer als bei den Idioten?
    Ganz klar: weil der Umgang mit den gefahren ein anderer ist. Viel zu häufig wird sich auf die Erfahrung und Wissen verlassen.


    Der Klassiker ist doch der: Erfahrener Local, der seit 35 Jahren jeden Tag auf den gleichen Berg aufsteigt geht alleine los und kommt nicht wieder.
    Oder schaut euch Fiss an: die Lawine die da abging, war so noch nie abgegangen und der Hang wurde brutal intensiv befahren. Es ist ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist. Aber dennoch zeigt es wie sehr man sich auf übliche Faltoren wie Erfahrung aber auch Technik verlässt.
    Daher ist es einfach sinnvoll sich das lieber so vor Augen zu führen, ohne wirklich im Gelände unterwegs zu sein, als es auf die harte Tour zu lernen.
    einfach mal am Powder Tag in den Park gehen und nur mal die schönen hänge ohne all die üblichen Gewoh heizen anschauen reicht da föllig!

    @philnizz


    Ich habe NIE davon gesprochen, einfach mal das Pieps zuhause zu lassen und auf eine Tour zu gehen. Bitte lese meine Beiträge vorher gründlicher.


    Um festzustellen wie unterschiedlich man sich bewegt reicht ein ganz normaler Tag im Gebiet. Geh mal 2-3 Tage nach einem Schneefall in ein Gebiet und schau wie du dich bewegst. Alleine ist da sogar besser, da der Gruppenzwang bekanntlich zu den meisten tödlichen/dummen Unfällen führt. Du wirst dir zweimal überlegen ob du den kleinen Hang zwischen zwei Pisten abfährst oder nicht - auch wenn andere den Befahren.
    Der Grund warum du min zweimal Nachdenken wirst, ist weil du dich unsicher fühlst. Ist ja auch selbstverständlich, weil dir bewusst wird, dass du dir ab sofort KEINE Fehler mehr leisten kannst und kein Backup system hast. Das ist ja auch gut so. Auf der anderen Seite zeigt es aber doch, wie Sicher du dich mit Pieps fühlst. Ich sag nicht, dass es falsch ist, aber man sollte sich dem zmd. bewusst sein.


    Sicher ist das ein ganz Radikaler Ansatz über das Thema zu diskutieren. Letztlich hilft einen aber dieses Bewusst sein brutal.

    In meinem Kommentar ging es ganz allgemein um Ausrüstung und mein "Gedanken Experiment" was ich anstreben wollte hast du grad wunderbar bestätigt!
    Du sagst selbst, ohne Ausrüstung "fahr ich auch nichts". Klar ist das im Grunde ein ganz normaler Gedanke. Aber er zeigt doch folgendes:
    Mit dieser Ausrüstung gehen wir alle ein gewisses Risiko ein, welches wir ohne Ausrüstung NICHT eingehen würden - warum? Ganz einfach deshalb, weil wir unseren Kameraden und uns selber im Ernstfall nicht helfen könnten - egal wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit auch sein mag. Nun aus psychologischer Sicht ist es doch ganz interessant, dass wir unserem eigenen Bewusstsein/Erfahrung nicht 100% vertrauen und immer auf Nummer sicher gehen, indem wir technische Hilfsmittel wie Schaufel, Sonde, Suchgerät am Körper tragen.
    Ist aber genau nicht das gegenläufig zu der eigentlichen Lawinenschulung? Das man sich eben in nicht, IN KEINSTER FORM, auf diese Sachen verlässt und die Entscheidungen rein auf Erfahrung und Wissen basieren?


    Nun du hast ja grad indirekt schon den Werner Munter über sein 3x3 angesprochen. Wusstest du, dass der gute Herr seit Jahren bei seinen Schneeschuhtouren im Wallis KEINE Ausrüstung dabei hat und meistens allein mit seinem Hund unterwegs ist? Ich durfte Ihn über meine Arbeit an der Uni einmal treffen und war sehr erstaunt über seine Denkweisen und auch wenn ich das oben genannte durch eigene Erfahrung bestätigen konnte, so haben er und Jeremy mir da doch noch etwas mehr Energie zum nachdenken gegeben.
    Sicherlich ist es sinnvoll die Ausrüstung dabei zu haben - ich gehe nicht ohne Ausrüstung, du tust es nicht und Herr Jones ebenfalls nicht. Nur dennoch ist es doch interessant dieses Experiment einmal gedanklich durchzuspielen und zu schauen wie die Entscheidungsfindung in der Theorie und in der Praxis aussieht. Da gibt es eine Diskrepanz und irgendwo in dieser Bewegen wir uns. Einige mögen eher Richtung Technik, andere eher richtung Prävention abdriften. Unterm Strich ist doch wichtig, dass wir alle unversehrt wieder kommen (auch wenn unter dem Gedanken die präventive Sicht sicherlich erfolgreicher ist).


    Ich persönlich habe für mich meinen Weg gefunden. Bis zu einem gewissen Risiko, meistens gezeichnet durch die größte der Lawinen, bin ich bereit mich auf fahrerischen und technische Aspekte zu verlassen - soll heißen, wenn die Lawinen klein, sowie Outrun sauber & sicher ist, bin ich bereit ein höheres Risiko einzugehen. Denn entweder schaffe ich es raus, oder aber ich werd etwas mitgespühlt und liege oben auf dem Kegel. Kann ich mir da aber nicht sicher sein und das Risiko ist einfach zu hoch, dann bewege ich mich sehr passiv und versuch den gefahren weiträumig auszuweichen. Dazu kann auch gehören, dass ich im April nicht ins Kaunertal fahre, weil die Straße nicht sicher ist - ist dann eben so.


    Jeder muss seinen weg finden. Nur um den zu finden, ist es glaube ich sehr hilfreich sich selbst zu kennen - und solche Experimente können da ab und zu echt mal überraschend sein.




    PS: ICH WILL HIER KEINEN ERMUNTERN OHNE AUSRÜSTUNG INS GELÄNDE ZU GEHEN - einfach einmal gedanklich durchspielen...

    Servus Deni!
    Da geb ich dir total recht. Aber frag dich mal andersherum: Die Ausrüstung kaufst du im ideal fall einmal, hast sie aber nie benutzt, weil deine Erfahrung, Instinkt oder wie auch immer man sich leiten lassen mag, immer vor dem Ernstfall bewahrt hat. Überleg mal: Würdest du dich rein auf deine Erfahrung verlassen? Ohne Ausrüstung ins Gelände gehen - egal ob 2m oder 20km von der nächsten Piste entfernt...
    Mach es mal. Du wirst spüren wie Unwohl du dich fühlst und wie sehr deine Entscheidungen, von diesem Gefühl geprägt sind. In dieser Hinsicht, lassen wir uns alle an dem Punkt von der Technik beeinflussen, wenn wir sagen "ins Gelände nur mit Ausrüstung". Sicher ist es richtig. Aber wenn man den ganzen kram ernst nimmt, sollte man die Ausrüstung eigentlich ignorieren und zuhause lassen können, wenn man sich an das Risiko hält.
    Probiere es mal aus - ich habe einige tage die Saison gemacht - als Selbstfindung so zusagen ;) Es verändert einen im Handeln! Wichtig ist halt nur das du grundsätzlich über Erfahrung verfügst und das Risiko an sich einschätzen kannst. Dieses Gedankliche Experiment bringt dir nichts, wenn du dich nicht im Gelände bewegen kannst und dient rein dazu, die letzte Komponente in dem Gefahrendreieck "Lawine" zu erkunden - den Mensch.
    cheers!