Beiträge von K-J

    Genau....

    Festgelegt ist da nichts. Beim Forward-lean kannst du deine Schüler einfach weiter in die Knie "zwingen", resultiert wie oben schon beschrieben, dass sie a) tiefer stehen und b) einen direkteren Kantendruck auf der BS haben. Ist aber nicht notweinig. Ich bspw. fahre komplett ohne Lean, manchmal mit ein bisschen, wenn wir wirklich mal nur ballern. Mit ausgereifter Technik brauchst du das dann auch nicht wirklich. Ich drehe dafür immer mein Hiback parallel zur Kante, da hast du wiederrum genau den gleichen Effekt wie mit dem Lean. Der Boot drückt früher an der Außenseite des HB und du bekommst eine direktere Kraftübertragung. So werd ich im Park oder bei Freestyle-Tricks nicht vom Lean behindert, bekomme aber trotzdem ein besseren Druck auf die BS-Kante. Schaltest dann da noch den Lean drauf, dann hast wirklich was direktes.


    Aber wie gesagt, das ist individuell und Geschmackssache. Im Lehrplan steht dazu nichts direkt, einzig und allein, dass man, wenn der schüler zu gerade/gestreckt steht und eine tiefere Position nicht umsetzt, ihn etwas tiefer bekommt ;)

    Wenn du wirklich Auftrieb willst dann würde ich das Warpspeed bei deine Gewicht nehmen. Das Mercury in 161 ist bei dem Gewicht für Powder schon ziemlich kurz, passt eher bei 90kg. Daher das Warpspeed in 165cm oder das BOSD in 165cm..

    Sprich die Cartel müsste etwas verzeihender sein und die Malavita dafür direkter beim umkanten.

    Nein, genau anders herum. 80% der Energieübertragung kommt von der Base, hast du da 45% Fiberglas, statt 30%, macht das einen enormen Unterschied. Ein härteres HB leitet nur Impulse schneller an die Base wieter, macht sie daher nicht fehlerverzeihender. Das HB hat deutlich weniger mit dem Fahrverhalten einer Bindung zu tun, wie viele denken.

    Die Cartel wird eher als AM Bindung angegeben und die Mala eher als Freestylebindung. Für mich hört sich das aber so an als wäre die Mala eher fürs Freeride geeignet da direkter oder sind beides eigentlich Allrounder?

    Beides sind AM Bindungen, die Vita ist die freestylelastigere, verzeihendere Bindung, die Cartel die freeridelastigere, etwas direktere Bindung. Ich fahre aber die Vita eigentlich in allen Bereichen, sehr gerne.


    Toe und Ankle sind bei beiden gleich, das HB von der Vita ist etwas hochwertiger, ansonsten ists die gleiche Bindung und sollte eigentlich gleich viel kosten. Ich hätte es besser gefunden beide Bindungen auf 310€ hochzuschrauben, aber wirtschaftlich kannst du 60€ schwer über neue Herstellungsverfahren begründen. Da sind 40€ etwas einfacher, gerade wenn man noch die Straps geupdated hat. Andersherum ist bei der Vita nur die Produktion geändert, welche teurer ist, da dann auch 40€ draufzuschlagen ist nicht geil, vorallem weil sie unverändert blieb. Naja anyway, bei manchen Dingen ist und bleibt: willst den geilsten Scheiß, musst ihn zahlen. Bindungen die ähnlich viel können wie die Vita kosten das gleiche.

    Wenn du dir die neu kaufst, dann würde ich es definitiv lassen, zu teuer, zu wenig Komfort, finde das HB viel zu stiff. Im Sale für unter 300€ O.K. Wenn du ne Vita von 2016 fährst, ist das mMn sogar ein Downgrade. Die Ultra ist mMn den Aufpreis zur Atlas/Contact Pro nicht wert. Mir ist persönlich die Contact Pro etwas zu weich, die Atlas finde ich ganz gut, kann aber in Sachen Gewicht, Konzeption (finde mittlerweile die Lösungen die Union verbaut ziemlich schwachsinnig (diese ständig sich lösende Schraube an der Ankle-Tongue, an der alles befestigt ist), und Komfort nicht mit Flux, Rome oder Burton mithalten. Selbst die Fix Magnum war da besser bei 10€ weniger.
    Alles in allem bin ich von Union immer mehr enttäuscht. Da kam in den letzten Jahren nicht wirklich viel Neues, hier und da mal der Strap überarbeitet, aber die signifikanten, nervigen Probleme sind werden nicht behoben und das schon seit 2011 nicht.


    Würde da eher auf eine Flux TM, Rome DOD, Targa (die 2017er ist auch endlich überarbeitet), oder Katana (wenn im Budget) gehen. Oder du bleibst einfach bei der besten Bindung auf dem Markt die du schon hast.. solls etwas stiffer sein, wäre eine Cartel eine gute Wahl, so richtig direkt dann als LTD mit härterem HB, kommt evtl. bei deinem Gewicht garnicht so schlecht.

    Jetzt die Frage da Boots ja weicher werden lohnt sich der mehr Preis für die steiferen Energy Boost? trotz der für mich schlechteren Schnürung? Was denks du / Ihr ?

    Nein. Ich würde den Tactical nehmen! Finde den Energy zu teuer. Langzeiterfahrungen gibts da wenig, da der Schuh erst seit ein paar Monaten auf den Markt ist. Die Haltbarkeit ist wirklich gut bei Adidas, wenn was kaputt geht bekommt man meist einen Neuen. Meine Samba und Superstar sind über die Zeit nicht wirklich weicher geworden, muss ich sagen, bin die aber auch nie mehr als 60 Tage gefahren..


    Was meinst du mit Schürung? Das Schnellschnürsystem komm von Burton, gleicher Entwickler (hat die Patente auf sich gemeldet), der wurde abgeworben. Aber ich finde normale Schnürung besser.

    Und es ist einfach unmöglich im Duck den Grad an Vordrehung zu erreichen, außer derjenige hat keine Kreuzbänder oder sowas mehr

    Genau, deshalb und weil man es nicht zwingend benötigt macht das keiner.


    Aber im Endeffekt sagst du, dass es diese beiden Möglichkeiten gibt um zu Carven oder? Körpervordrehung und das was du so ausführlich beschrieben hast?

    Genau, man hat das alte Carven, was aus dem Raceboardbereich/Hardboot bereich kommt, welches aber kaum mehr verbreitet ist und dann die neue Variante davon. Die einzelnen Technikelemente/-abläufe sind dabei sehr unterschiedlich.


    Videos dazu sind nicht einfach, da jeder eben seine eigene Technik hat, aber hier mal ein paar Beispiele die mir auf die Schnelle einfallen.


    Hier ab Minute 21:30 sind ein paar schaubere Schwünge dabei


    Auch wenn ich Ryan überhaupt nicht mag von Style her, Carven kann er wie sau! Jedoch hat er meist den Oberkörper offen und die Hand im Schnee, geht aber auch ohne und nur über Lage, manche Kurven macht er so.


    Hier sieht man Nico (Rot) und James (Grün), ab 00:52 sieht man ziemlich gut wie die beiden unterschiedliche Techniken fahren. James eher über Lage, Nico eher über Verdrehung. Auch wenn sie nicht wirklich krass tief sind. Aber viel ist in dem Fall auch dem Board geschuldet, ein Korua musst eher "offener" mit Eindrehung fahren.


    Im neuen Streifen von Korua fahren sie bspw. ab 2:00 auch Duck, bzw. geht der hintere Fuß gg. 0° aber nicht wirklich ins Plus. Man kann auch gut, trotz offener Fahrposition wie alles über Lage gemacht wird. Gerade ein paar Sekunden später bei den schnellen Passagen, Oberkörperpostion offen (ausm SBX) der Rest kommt von Hüfte, Knien und Fußgelenken (allg. die Kniearbeit hinten ist ganz extrem bei den Jungs)


    Was die Videos, gerade die letzten zeigen sollen: es gibt viele Mischvarianten, aber "richtig" carven gibt es nicht, jedoch geht das mit einer bspw. 21°/-9° ziemlich gut auf der Kante. Daher zurück zur Eingangsfrage und meiner Antwort: wenns da


    Vielleicht bekommen wir es mal dieses Jahr hin, wenn wir wieder so eine Carving-Exkursion machen wie im Frühjahr mit @lukas und co, da was von zu Filmen :)

    verspielten Camber

    Rome Buckshot!


    Ultrafear/Scott Stevens sind auch eine geile Wahl! Sind deutlich weicher und leichter als das GP, wenn du mit 88kg ein Disaster fährst, dann taugen die dir mehr! Ansonsten mal bei DWD reinschauen, da sind viele Gute, die dir passend könnten. Ich schon noch nicht auf dem Public Therapy gestanden, aber soll ends gut sein, ähnlich wie das GP und Ultrafear!

    Also ich behaupte das Gegenteil.

    Dito.

    da die Rotation im Oberkörper entscheidend dafür ist

    Eine Oberkörperrotation ist, bis auf Nuancen bei Schulterbewegung an Kurveneingang/-ausgang, für einen höheren Kantendruck nicht relevant. Daher ist die klassiche "Oberkröperroatation" beim Kurvenfahren seit 2013 auch aus allen Lehrbüchern geflogen. Einzig und allein die Technik anschaulich zu vermitteln ist das Problem bei der Umsetzung und die "alten" Hasen machen es noch mit Rotation. Kantendruck wir lediglich über Lage, Hüftrotation, Knie und Fußgelenke erzeugt. Eine geschnittenen FS-Kurve mit 2-3cm Spurbild geht mit komplett steifem Oberkörper. Mit der passenden Technik null Problem. Hab das hier auf Seite 2 mit anderem Kontext mal genauer erläutert, wie man so fahren kann, spar mir diese Ausführung hier :)

    1. einen Raceboarder mit extrem weit nach vorne gedrehten Oberkörper


    2. einen Fahrer im extremen Duckstance, hier ist im Extremfall keine Vordrehung vom Oberkörper möglich... er kann sich also nur nach vorne oder hinten lehnen!

    Der letzte Teil von 2. ist richtig, aber wie oben schon beschrieben brauch man defakto keine Rotation (wenn auch eine Vordrehung vom Oberkörper möglich ist).


    Es geht beides, nur mit komplett unterschiedlichen Techniken.

    Ich zitiere da mal den ganz großen:


    "What I do, my experience and what I do in snowboarding, is really pretty independent of snowboarding and the more independent it is, the more pure and better I feel about snowboarding."
    - Craig Kelly


    So. Für mich ist Snowboarden in vielen Bereichen Freiheit. Beziehen wir das auf den Stance, dann stehe ich auf meinem Board in meiner natürlichen Fußstellung, dem Duckstance. Es fühlt sich natürlich an, es ist bequem und ich bin nicht abhängig von irgendwelchen Limitierungen oder Einschränkungen. Der alte Stance, mit dem ich auch noch gelernt habe, tut aber genau dies, er schränkt ein. Früher war das mit dem Stance anders, aber vor der Erfindung des Rads sind wir auch gelaufen und mit dem Duckstance ists nicht anders, es ist einfach die sinnvollere, weiterentwickelte Version.


    Klar komm ich mit 31/20 geil in einem Carve rein, aber Snowboarden (heutzutage!) ist für mich nicht nur carven. Deshalb fahre ich und auch die über 90% der Boarder diesen Stance. Fahren ohne Einschränkungen. Denn, mit der richtigen, "angepassten" Technik ziehe ich dir genauso einen Carve wie mit dem alten Stance. Und ich kenne auch noch genug die das uns in der Ausbildung weitergegeben haben und weitergeben, sowie Boarder die es beherrschen. Einzig und allein das Problem ist, dass, von den angesprochenen 90%, der Großteil nicht mehr weiß wie man richtig Snowboard fährt, geschweige denn dies kann, da er mit einer gerockerten-fehlerverzeihenden-Anfänger-Schüssel unter den Füßen gelernt hat, noch nie einen Kurstag belegt hat, oder dieser Jahre zurückliegt. Aber, dass kann uns auch egal sein. Denn wenn sie Spaß haben ist alles gut. Wer es lernen will, der wird es lernen (das merke ich persönlich oft genug) und der Trend geht wieder zum Carven (siehe die Videos von Korua Shapes). Nur ist das nicht mehr Carven wie früher, sondern die evolutionierte Version davon, meistens mit Duckstance ;)


    Zum Thema Lehrplan:
    ja es steht überall so in den Aktuellen drin, egal ob DE, Ö, CH, USA. Zudem wird auch die passende, funktionale Technik vermittelt, um ggf. auch zu carven.

    Ja ...rechts und links. Ich hab den seit dem Kauf 2 mal reingestellt und da ist nicht viel luft. Ich kann das heute abend nochmal testen und mal nen pic posten.

    Hm, links und rechts ist nie viel Platz und das ist ja auch so gewollt, die Schuhe werden ja je nach Größe nicht viel breiter sondern nur länger. Es geht da mehr um die Länge der Bindung, definitiv kann man aber sagen, dass Burton in US13 und 14er in die Cartel passen, wäre ja a) dumm von und für Burton wenn nicht, b) kenn ichs aus eigener Erfahrung und hier gibt es ja genug Leute mit US13 die auch Burton fahren :)

    Kannst du mir sagen wieso Flow Bindungen so schlecht sein sollen wie man überall liest?

    Kannst du das nicht aus den Quellen rauslesen? :)


    Mal wieder, Kurzfassung: Schlechte Einstellungsmöglichkeiten, wenig Halt, viel Technikgeraffel was kaputt gehen kann, dafür dann ein hohes Gewicht. Man kann nur im Stehen oder auf der Frontside anschnallen, riesen Act im Tiefschnee aus der Bindung rauszukommen.