Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier im Forum und hoffe mal ich platziere mein Thema richtig :confused:
Ich habe mit 11/12 Jahren angefangen zu snowboarden und bin jetzt dieses Jahr nach 3 Jahren Pause wieder eingestiegen. Ich kann im Flachen ganz gut Kurven fahren, aber sobald es steiler wird bekomme ich Angst und bremse. Nach jedem Sturz wird diese Angst schlimmer... dabei würde ich so gerne in kleinen Kurven den Berg herunterfahren. Mein größtes Problem ist die Rechtskurve, hier kann ich mich oft nicht überwinden und rutsche erstmal ein wenig... dann fahre ich die Rechtskurve, gleich im Anschluss die Linkskurve (klappt meistens top) und dann stockt es wieder...anbei 1 Video zur Veranschaulichung - wobei es hier relativ flach war und ich mich wie blöd angestrengt habe.:cool:
Ich würde mich über eine Analyse & über Tipps freuen - ich glaube auch dass meine Bindung nicht richtig eingestellt ist (zumindest schließe ich das aus dem, was ich hier im Forum gelesen habe... beide Füße nach vorn ist wohl nicht mehr zeitgemäß... habt ihr eine Einstellung, die ihr empfehlen könnt?).
ich bin 1,70 m groß, weiß aber die Länge von meinem Board aktuell nicht... :confused:
Da ich schon morgen wieder auf die Piste muss würde ich mich über schnelle Antworten riesig freuen :o
Bitte um Analyse - was mach ich falsch?
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Man erkennt sehr deutlich, dass du die Rechtskurve mit etwas Vorrotation des Oberkörper beginnst, dann aber durch eine Gegenrotation das Tail des Boards hinten rumreisst. Du fährst fast die ganze Zeit mit dem Oberkörper in Richtung Linkskurve vorrotiert. In Richtung Rechtskurve rotierst du nur ganz wenig mit dem Oberkörper voraus. Da ist es klar, dass die Linkskurven besser klappen, die fährst du mit besserer Technik und reisst das Tail nicht hinten rum.
Vermutlich hast du jetzt eine Blockade im Kopf aus Angst das Board nicht schnell genug drehen zu können und zu schnell zu werden.
Ich würde dir folgendes Empfehlen:
Bindungen weiter auseinander, Bindungswinkel auf Duckstance ca. 15°/-15° --> Mehr Kontrolle über das Board
Flachere Pisten mit weniger Buckeln, um wieder rein zu kommen, Boardgefühl und Sicherheit zu gewinnen
Mehr Gewicht nach vorne, deutlicher Hoch- bzw. Tiefentlasten und achte genau darauf wie weit du deinen Oberkörper nach Rechts und Links vorrotierst.
Wenn das nicht hilft mal ein Rockerboard probierenIch hoffe die Kraftübertragung über deine Schuhe und die Bindung auf das Board ist einigermaßen direkt und da ist nichts ausgenudelt oder zu weich geworden.
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Hab mir das video auch angeschaut und kann dem nur zustimmen. Versuch erstmal den Stance weiter auseinander zunehmen. Wenn das nicht hilft stell auf Duckstance um. Und vertrau auf dein können. Und Prüf mal dein Set up nicht das es wirklich zu weich oder ausgeleihert ist. Also Bindung /Schuhe. Das kann auch kräftezerrend sein.
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hallo,
Stand hin oder her, Du fährst nicht Snowboard, Du bremst. Du fährst damit wie die meisten Skifahrer, etwas Tempo und durch die Gegend rutschen.
Was tun dagegen? Du benötigst eine Kante. Wenn Du fährst, solltest Du einen Strich hinterlassen, keine Bremsfläche. Also lerne riesen Sinuskuven zu fahren und informiere Dich zuvor ( selbst lernen Snowboard, Anleitung Snowboarden, Lehrbuch Snowboard fahren oder Offizieller DSV-Lehrplan Snowboard / Technik-Unterrichten-Praxis - Mit Praxis-Tipps der DSV-Experten / 9783613507111, etc. etc. ) das Thema ist riesig mit meinem Zweifingersystem,
eine Stunde biem Lehrer wäre evtl. auch gut investiert,
aber ansich eine gute Position, 50% kannst Du schon, es fehlt nur noch der eigentliche Gag beim Fahren...
viel Erfolg :o -
Das mit "nur Strich hinterlassen" kann vllt. 0.5% der Snowboarder auf ner nicht perfekt präparierten, halbwegs steilen Piste. Mit nem "normalen" snowboard aka allround reduziert sich das dann in den Promillebereich.
Viel zu weit vorgegriffen. -
also im Harz hinterließen letzte Woche 90% der norddeutschen (!) Snowboarder einen Strich, im Maximim der Kurve eine kleine Breitseite, ja,
die Bayern in den Alpen sogar in der Kurve einen coolen Strich,
das nenne ich nicht Promille
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aber das ist eine rein akademische und nutzlose Frage,
was Kante und Strich wo bezeigen,der Herr oben dagegen rutscht herunter wie ein Metallquader,
mit einer Kante, wie breit und tief auch immer, wäre er dem Snowboarden näheres fällt Schnee...:p
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Bitte nicht den DSV-Lehrplan mit ins Boot holen. Es ist immer wieder erstaunlich wie gering die Kompetentz in Sachen Snowboarden beim DSV ist.
______________Zum Video:
Du hast in jedem Turn eine massive Torsion Deines Körpers.Zum Carven wirst Du so nicht kommen. Aber: Das Carven ist weder ein Zwang noch die höchste Form/Kunst des Boardens. Es ist lediglich ein Element; ein Teil des Boardens.
Wenn Du also mit Deinem Status-Quo schon fast zufrieden bist.....Hey super.Wenn Du meinst, auf der Piste carven zu müssen, helfen ein paar (3) grundlegende Dinge:
* Rotation in den Turn,
* Hoch- und Tiefentlastung und
* Longitudinale KSP-Verlagerung.Wenn Du mit diesen Bewegungen ein wenig spielst kommst Du irgendwann ins Carven....
Gruess, HC
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Würde auch sagen, dass erst mal wieder die gedrifteten Schwünge klappen sollten mit einigermaßen sauberer Technik um wieder das Gefühl für's Board zu bekommen und die Hemmungen abzulegen. Um bremsen und schnell ausweichen zu können (Boardkontrolle) müssen auch schnelle enge Radien sitzen.
Danach kann man sich an große gecarvte Radien heranwagen, wenn man will und dann an das schnelle Umkanten.Richtig carven sehe ich auch nur die wenigsten Snowboarder, vielleicht 1%, der Rest driftet halt um die Kurven und das zum größten Teil mit Camberboards, die ja so toll zum Carven sind. Die meisten davon fahren auch nur langgezogene Kurven auf der Kante und können den schnellen gecarvten Wechsel von einer Kante auf die andere nicht.
Ich selber carve auch eher wenig, nur wenn ich mal Bock drauf hab zwischendrin und mir die Piste und der Schnee taugt.
Oft wird mir Carven zu langweilig und dann muss gebuttert, ein Sidehit gesprungen oder irgend ein Blödsinn gemacht werden. -
oha, dann ist das durchschnittliche niveau der Snowboarder in Deutschland krass höher, als in der Schweiz.
Hätte ich nie gedacht. Grad wenn man die deutschen Touristen hier anschaut.edit: okay wohl doch nicht, wenn bazi das so wie ich wahrnimmt
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Im Harz war ich noch nicht, also keine Ahnung ob da 90% der Norddeutschen einigermaßen geil Carven können.
Würde mich aber wundern, so wie die meisten Flachländer in den Alpen auf dem/den Brett/ern stehen.In Bayern war ich vom Allgäu, über Zugspitze bis Berchtesgaden schon viel Snowboarden (ca. 50 Tage die letzten 2 Saisons) und von tollem Carven konnte ich nicht viel sehen. In Österreich und Italien war ich auch etwa 30 Tage (Tauern, Salzburger Land, Tirol bis Dolomiten) und da sieht man tendenziell etwas mehr Snowboarder Carven aber auch geschätzt nur unter 1%.
Bei meinem letzten Pistentag hab ich nur ein paar Raceboarder und einen total krassen Kerl auf einem kurzen Freestyleboard beim Carven mit großen Schräglagen gesehen.
Letzterer fuhr im Funpark sämtliche Kicker und Rails mit Spins usw. und hat zurück auf der Piste während der Kurvenfahrt so hohe Schräglagen erreicht, dass er mit Knien/Hintern (Duckstance) fast Bodenberührung hatte. Dann noch ein paar Butters und Tricks dazwischen, sah extrem schräg aus.