So, wie versprochen der Fahrbericht über mein neues Palmer Honeycomb.
War am Samstag bei 70 cm Neuschnee und strahlendem Sonnenschein damit in der Zillertal Arena unterwegs.
Der Bericht könnte etwas verfälscht werden, da ich seit Jahren das erste Mal wieder mit einer Ratschenbindung gefahren bin (vorher INTEC) und das doch auch eine kleine Umstellung war.
Das Setup:
Board: Palmer Honeycomb 164
Bindung: Head NX seven
Boots: Burton Driver X
Was gleich zu Anfang aufgefallen ist, das Board will gefahren werden. Langsames Fahren ist natürlich möglich, macht aber keinen Spass! Absolut. Zwar vermeidet die Rocker/Camber Technologie (FLF) ein Verkanten auf Ziehwegen (wirklich fast unmöglich), jedoch wirkt das Board in langsamer Gangart auch recht unspektakulär.
Wenn man allerdings Gas gibt, dann ist das Honeycomb voll in seinem Element. Ein leichter Druck auf die Kante (Hacke-Spitze) und man fliegt in die Kurve. Die gute Übertragung liegt hier sicherlich auch etwas mit an der sehr steifen Bindung und den harten Boots. Aber die Drehfreudigkeit des Boards ist sehr offensichtlich.
Carven ist mit dem Honeycomb natürlich auch drin. Jedoch kommt es hier an eine Grenze, fährt man sehr schnell mit viel Kantendruck auf härteren Pisten. Ein paar Mal ist mir die Kante beim Carven aus hoher Geschwindigkeit heraus weggerutscht, obwohl ich mich mit aller Wucht dagegen gestemmt hatte. Gut, ein Raceboard wollte ich auch nicht. Und gemacheres Carven macht auch Spass.
Im Tiefschnee (an diesem WE bis über Skistocktiefe, wie eine befreundete Skifahrerin zu ihrem Leidwesen feststellen musste ) macht sich das Honeycomb sehr gut. Richtig cooles Powdersurfen. Ohne Zweifel eine der Lieblingsumgebungen dieses Bretts.
Das Design finde ich auch sehr ansprechend. Schlicht, aber bei näherem Hinsehen sehr geil. Im Licht wird an der Nose ein P für Palmer sichtbar, welches durch das Board durchscheint.
Mein Fazit:
wer ein Board sucht, um Backcountry oder Freeride zu fahren, ist mit dem Honeycomb gut beraten. Der hohe Preis (800 Öcken) schreckt etwas ab, jedoch ist es gegen Saisonmitte auch für fast um die Hälfte im INet zu finden. Allerdings sollte der Fahrstil doch schon fortgeschrittener sein. Für langsame Turns auf der Piste würde ich mir was anderes kaufen wollen.
Beim "rasen" gibt das Board eine große Sicherheit, da man in jeder Situation schnell und sicher einen Kantenwechsel dürchführen kann. Und schnell fahren ist mit diesem Board keine Kunst mehr, sondern die Regel.
Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen etwas bei der Entscheidungsfindung helfen.
LG