Palmer Honeycomb 2012 164 cm

  • So, wie versprochen der Fahrbericht über mein neues Palmer Honeycomb.


    War am Samstag bei 70 cm Neuschnee und strahlendem Sonnenschein damit in der Zillertal Arena unterwegs.
    Der Bericht könnte etwas verfälscht werden, da ich seit Jahren das erste Mal wieder mit einer Ratschenbindung gefahren bin (vorher INTEC) und das doch auch eine kleine Umstellung war.


    Das Setup:


    Board: Palmer Honeycomb 164
    Bindung: Head NX seven
    Boots: Burton Driver X


    Was gleich zu Anfang aufgefallen ist, das Board will gefahren werden. Langsames Fahren ist natürlich möglich, macht aber keinen Spass! Absolut. Zwar vermeidet die Rocker/Camber Technologie (FLF) ein Verkanten auf Ziehwegen (wirklich fast unmöglich), jedoch wirkt das Board in langsamer Gangart auch recht unspektakulär.


    Wenn man allerdings Gas gibt, dann ist das Honeycomb voll in seinem Element. Ein leichter Druck auf die Kante (Hacke-Spitze) und man fliegt in die Kurve. Die gute Übertragung liegt hier sicherlich auch etwas mit an der sehr steifen Bindung und den harten Boots. Aber die Drehfreudigkeit des Boards ist sehr offensichtlich.


    Carven ist mit dem Honeycomb natürlich auch drin. Jedoch kommt es hier an eine Grenze, fährt man sehr schnell mit viel Kantendruck auf härteren Pisten. Ein paar Mal ist mir die Kante beim Carven aus hoher Geschwindigkeit heraus weggerutscht, obwohl ich mich mit aller Wucht dagegen gestemmt hatte. Gut, ein Raceboard wollte ich auch nicht. Und gemacheres Carven macht auch Spass.


    Im Tiefschnee (an diesem WE bis über Skistocktiefe, wie eine befreundete Skifahrerin zu ihrem Leidwesen feststellen musste :P ) macht sich das Honeycomb sehr gut. Richtig cooles Powdersurfen. Ohne Zweifel eine der Lieblingsumgebungen dieses Bretts.


    Das Design finde ich auch sehr ansprechend. Schlicht, aber bei näherem Hinsehen sehr geil. Im Licht wird an der Nose ein P für Palmer sichtbar, welches durch das Board durchscheint.



    Mein Fazit:


    wer ein Board sucht, um Backcountry oder Freeride zu fahren, ist mit dem Honeycomb gut beraten. Der hohe Preis (800 Öcken) schreckt etwas ab, jedoch ist es gegen Saisonmitte auch für fast um die Hälfte im INet zu finden. Allerdings sollte der Fahrstil doch schon fortgeschrittener sein. Für langsame Turns auf der Piste würde ich mir was anderes kaufen wollen.
    Beim "rasen" gibt das Board eine große Sicherheit, da man in jeder Situation schnell und sicher einen Kantenwechsel dürchführen kann. Und schnell fahren ist mit diesem Board keine Kunst mehr, sondern die Regel. :)


    Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen etwas bei der Entscheidungsfindung helfen.


    LG

  • Board: Honeycomb (160)
    Bindung: Flux Super Titan
    Boot: Burton ION

    Stimme ebenfalls zu. Allenfalls das Langsamfahren wird etwas schlecht dargestellt; warum sollte man sich ein Sportwagen kaufen, um in Schrittgeschwindigkeit rumzugurken?! ;D

    "Kante beim Carven aus hoher Geschwindigkeit" kann ich bestätigen.. aber einen einigermaßen netten Winkel bekommt man schon hin; das wurde wohl mit "gemacheres Carven" gemeint =)
    (wobei man betonen muss, dass ich das weder gut kann noch die piste all zu frisch prepariert war)

    "Im Licht wird an der Nose ein P für Palmer sichtbar, welches durch das Board durchscheint."
    Das hab ich - trotz wirklich viel Recherche - nirgendwo vor dem Kauf herausfinden können und fand es umso geiler, vor allem auf der Piste =D

    "Die gute Übertragung liegt hier sicherlich auch etwas mit an der sehr steifen Bindung und den harten Boots."
    Zumindest meine ION Boots sind nicht so hart wie die Driver X (Head NX seven hatte ich nie in den Händen) und trotzdem bin sehr begeistert wie schnell und exakt das Brett da ist wo ich es haben will. Es wird sich zudem wohl kaum jemand das Brett kaufen (wollen) und dann eine Parkbindung draufschrauben und mit Invader Boots damit fahren.

    4 Mal editiert, zuletzt von freaKiller ()

  • Hello!


    Habe mir heute, Dank auch dieses Berichtes, das Palmer Honeycomb (164) 2012 Board für unglaubliche 300€ geholt... :D


    Nun noch die Burton Cartel Reflex in blue und ich bin auf den ersten Einsatz gespannt!!! Nur leider ist ein richtiger Einsatz wohl erst im nächsten Winter möglich....so what.... :rolleyes:

    best greetz & so long :rolleyes:


    PS: SNOWBOARDBOOTS NIKE VAPEN in 45,5 zu verkaufen *NEU*

  • Das ist ja ein genialer Preis! Wo hast du es gekauft? Ich muss das auch haben :)

    Hello!

    Habe mir heute, Dank auch dieses Berichtes, das Palmer Honeycomb (164) 2012 Board für unglaubliche 300€ geholt... :D

    Nun noch die Burton Cartel Reflex in blue und ich bin auf den ersten Einsatz gespannt!!! Nur leider ist ein richtiger Einsatz wohl erst im nächsten Winter möglich....so what.... :rolleyes:

  • Ich habe es über das Auktionsportal gefunden und es aber dann privat gekauft. bei Amazon bekommt man es (2012) für 399 aktuell !!! Das Modell 2013 für 514,90€.

    best greetz & so long :rolleyes:


    PS: SNOWBOARDBOOTS NIKE VAPEN in 45,5 zu verkaufen *NEU*

    3 Mal editiert, zuletzt von manGelware ()

  • Und schnell fahren ist mit diesem Board keine Kunst mehr, sondern die Regel. :)
    LG


    Also was das Tempo angeht kann ich Folgendes sagen:
    Ich finde, dass es sich bis ca. 80/85 km/h sehr gut fahren. Allerdings ist es bei 145 km/h längst nicht so stabil wie andere Bretter - dafür arbeitet der Kern einfach zu langsam.

  • Kessler ist ja bei den Raceboards auch nix besonderes. Da bringt auch die KST nix.
    Recht zügig kann man mit jedem Board fahren.


    Gruess, HC

  • Ich denke du hast die Ironie ziemlich gut rübergebracht ;)


    145 km/h....oulright...also ~15 km/h unter dem aktuellen Geschwindigkeitsrekord in der Abfahrt bewegst du dich?! Respekt und gleichzeitig noch nie so ein Scheiß gelesen - falls es doch ernst gemeint war.
    (Wengen/Düsseldorf: Temporekord: 161,9 km/h in der Abfahrt )
    kann mir nichmal vorstellen ein Brett bei 85 km/h wirklich auf die Kante zu bringen und geschnitten zu fahren


    zum Thema: Gibts das Board auch mit tapered Shape?? Das fand ich im Pow speziell bei langen Brettern ganz angenehm...

    Einmal editiert, zuletzt von Dommy ()

  • Du hast es nicht begriffen: bei solchen Geschwindigkeiten geh ich nicht auf die Kannte!
    Da wird laufen gelassen und versucht die Kontrolle über das scheiß Flatter ding unter deinen Füßen zu behalten.
    Ich kam auch erst einmal dazu als ich mit ein paar anderen Ski Jungs im Pitztal war die ich noch aus meiner Skizeit kannte.


    PS: warum stellst du einen Ski- Link rein? Ski verhalten sich bei hohem Tempo ganz einfach und wenn man wirklich auf einer geeigneten Strecke laufen lässt kommst du Problemlos über die 170km/h!

  • @ Dommy: Die derzeit fixesten:


    Ski: 251,4 km/h
    Board: 201,9 km/h


    Was das jedoch bringt? Spaß für diese Leute.


    Mit dem Gros der heutigen Boards würde ich schon ab 50 km/h nicht mehr auf die Kante gehen. Selbst angeblich so super laufruhige Boards wie Custom X oder Ride DH sind eben, je nach subjektivem Empfinden, schnell wabbelig.


    So können einem auch 185er Shapes von SG oder Kessler etc. schnell zu nervös und unruhig werden.


    Ergo: Jeder fährt so wie er es mag unnd ist glücklich damit :)


    Gruess, HC

    Einmal editiert, zuletzt von HC-XX235 ()

  • @ HC: Wow, ok danke für die Info...ganz schön fix ;) Aber hast recht - jedem das seine Tempo!


    @ St. iRideIBK: Ok, dann lass es mich anders formulieren - was nützt uns die tolle Info, dass DIR der Kern mit 145 km/h zu langsam arbeitet, wenn du es selber erst einmal gemacht hast und dann das Brett wahrscheinlich nicht einmal wirklich steuern konntest. Gerade in dem Einsatzgebiet des Brettes sollte man das Ding jederzeit unter Kontrolle haben - und nimm es mir nicht übel - von den Straigtlinern im Backcountry (de la Rue und Konsorten) sind wir wahrscheinlich alle noch ein wenig entfernt ;)


  • @ St. iRideIBK: Ok, dann lass es mich anders formulieren - was nützt uns die tolle Info, dass DIR der Kern mit 145 km/h zu langsam arbeitet, wenn du es selber erst einmal gemacht hast und dann das Brett wahrscheinlich nicht einmal wirklich steuern konntest.



    Da geb ich dir recht.Normal fährt ja, bis auf Xavier de la Rue der ja mit 120 in Verbier de Ros runter kachelt, keiner solche Geschwindigkeiten auf der normalen Piste bzw im "Alltag". Solche Tempo´s sind im Grunde genommen nicht anderes als schöne Erfahrungen für die Statistik.
    Die Info !kann! einem in sofern weiterhelfen als in dem sie Abschätzen lässt wie sich ein solches Brett dann bei geringeren Geschwindigkeiten in extremeren Situationen Verhällt.
    Schon mal mit normalen "Off Piste" Tempo über einen leicht Zugeschneiten und angefrorenen Lawinenkegel gefahren? So fühlen sich hohe Geschwindigkeiten mit nicht Race Boards bei normaler Piste an- a hell of a ride!

  • Ich hab letzten Mai auch mal versucht aus Tempo zu gehen, nachdem ich zwei kranke(ein Ski & ein Boarder) gesehen hab die den ganzen Hang haben laufen lassen, aber über die 78km/h laut Smartphone bin ich leider nicht gekommen und selbst das sieht auf meinem Video noch nichtmal wirklich schnell aus-zu viel Schiss!


    Darf ich dich fragen iRideIBK wo und bei welchen Bedingungen du auf das Tempo gekommen bist? Glaub die Harakiri oder wie sie heißt in Mayerhofen wäre ganz gut dafür...

  • Das war im Mai- sonniger aber recht kalter Tag oben am Pitztaler und ziemlich angefroren vom Vortag.
    Und dann halt oben von Café aus laufen lassen bis die Angst zu krass war. War aber a abgesperrt die Piste von daher war's Risiko jemanden übern haufn zu fahrn schomal nicht gegeben....