Ich hatte vor zwei Wochen die einmalige Chance, ein Dark Series in 164w zu testen, ich war davon gleich so begeistert dass ich mir eins rausgelassen hab, allerdings in 158w.
Mein Setup:
Board: Lib Tech Dark Series C2BTX 2011, 158 wide
Bindung: Rome SDS Targa 2010 L/XL
Boots: Nitro Anthem TLS 2011, Größe 44 (MP 290)
Ich: 178cm, ca 75 Kilo, Duckstance +15/-15 bis +24/-24 (bin noch am rumprobieren)
Ein paar Fakten zum Brett:
- Rocker zwischen den Bindungen, Camber darunter
- Magne-Traction Kante (gewellte Kante, bietet mehr Halt auf harten/eisigen Pisten)
- Twinboard, aber mit 0.5'' Setback (ca. 1.3cm)
- Sehr gute Verarbeitung, Deck, Base und Kante sind resistenter gegen Kratzer als meine bisherigen Boards
- Extrem schnelle gesinterte Base, erfordert viel Pflege, aber erspart auf dem einen oder anderen Ziehweg doch mal das Abschnallen
- Bretthärte 7.5/10 auf LibTech-Skala
- Minimale Breite: 25.6
Mit der Kombination aus Rocker und Camber wurde versucht, das Beste von beiden Welten zu vereinbaren, was meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen ist. Im Vergleich zu Camber-Boards ist das Brett zwar etwas träge beim Umkanten, aber wesentlich besser als die Skate Banana in 161w (die alte ohne C2 Technologie) und man gewöhnt sich eigentlich sehr schnell daran.
Die Bretthärte ist ausreichend um auch bei höheren Geschwindigkeiten ohne Flattern carven zu können, und doch lassen sich Nose-/Tailslides durch den Rocker ohne große Anstrengung durchführen.
Die Magne-Traction Kante bietet spürbar mehr Halt auf harten Pisten, wenn die Fahrtechnik stimmt. Wer auch auf weichen Pisten eher driftet als auf der Kante fährt, sollte von der Kante keine Wunder erwarten
Das Brett ist allgemein sehr drehfreudig, man muss sich nicht groß anstrengen und braucht nicht viel Übung um beim Pistenfreestyle elegant auszusehen.
Der Setback fällt beim Switch fahren gar nicht auf, ging eigentlich problemlos.
Für den Tiefschnee hatte ich bisher leider nur ca 15-20cm "tiefen" Schnee zum Testen, dort hatte das Brett aber einen enormen Auftrieb, und ich musste den Körperschwerpunkt wirklich nur minimal in Richtung Tail verlagern, um nicht einzustechen.
Im Park bin ich noch ein ziemlicher Anfänger, und kann daher nicht allzuviel dazu sagen, denke aber dass das Brett durch die Drehfreudigkeit Spaß beim Jibben macht (wenn man's kann ) und dass das Brett durch die Härte und die zusätzlichen Camber auch bei großen Sprüngen keine Probleme bei der Landung machen sollte. Was ich aber sagen kann ist dass man bei vergeigten Sprüngen noch viel retten kann: Beispielsweise hab ich bei einem miserablen 180 die letzten 70-80 Grad erst nach der Landung gedreht, bin aber trotzdem nicht verkantet
Alles in allem ist das Brett ein sehr sehr guter Allrounder, es gibt sicherlich Bretter, die für spezielle Anforderungen besser sind (z.b. nur fürn Park oder nur zum Heliboarden im Backcountry), aber ich bin bisher noch kein Brett gefahren das in allen Punkten so gut ist wie das Dark Series!
Und wo ist jetzt der Haken bei dem Brett? Ich hab dafür 666€ in Österreich liegen lassen, wer mehr Geduld hat kann sich vielleicht in den USA für 666 USD eins organisieren, keine Ahnung ob das dann mit Porto + Zoll (?) viel billiger ist. Ich bin mit dem Brett jetzt 5 Tage gefahren, hab damit nen Tag Kurs gegeben und das Brett sieht immer noch aus wie neu und ich bereu auch immer noch nicht dass ich so viel Geld dafür ausgegeben hab!
Mfg,
timmeey