Arbor Coda 2012/2013 159

  • Weil mir das Arbor Coda auf dem HTO so gut gefallen hat, wollte ich dazu auch noch kurz was schreiben.

    Setup: 85kg Fahrer Schuhgröße 43 mit Burton Cartel ReFlex 15/-15, ca. 58cm Stance, Nitro Select Boots

    Die Piste war nachmittags nicht mehr ganz so steinhart aber stellenweise eisig (so glatt blaudurchsichtig oder blau mit Rillen vom Pistenbully oder mit Steinen und Kies drin). Darüber befand sich an einigen Abschnitten Kunstschnee und Sulz, so dass der Grip sich sehr stark änderte.

    Das Arbor Coda ist ein Continuous Rocker, also von der Boardmitte zu den Enden kontinuierlich leicht nach oben gebogen, nicht wie BTX Flat Rocker Flat. Auf Höhe der Bindungen sind an Front und Backside 2 deutliche Hubbel (so ca. 2mm herausragend) in der Kante integriert genannt GripTech.
    Das Coda reagierte erstaunlicherweise fast so direkt wie ein Camber, ähnlich oder fast besser als ein Hybrid (z.B. C2BTX)??? Ob das an der etwas weicheren Piste oder am Board lag, kann ich nicht sagen.
    Es verwischte auch nicht so stark wie der BTX-Shape meines Skate Banana und das Grip-Tech funktionierte nachmittags bei etwas weicherer Piste zumindest erstaunlich gut (könnte wirklich an die Magne Traction rankommen). Die 159er Länge hab ich nicht bemerkt. 2h zuvor bin ich das Banana Magic 157 gefahren, welches vom Kantenhalt ähnlich gut war, da war die Piste aber noch etwas härter.
    Der Flex war so bei gefühlten 5 bis 6. Der Belag war ähnlich schnell wie der der Lib Techs.
    Den Pop konnte ich nicht richtig testen wegen meiner Zehenverletzung.
    Switch ging ohne dass ich Unterschiede bemerkt hätte.
    Mit der Base flach auf der Piste war ich nicht viel unterwegs um die Stabilität zu checken. Mir ist bis ca. 50 km/h nichts Negatives aufgefallen.
    Die Grafiken auf dem Topsheet und auf der Base finde ich super vor allem mit der hellen Bambusoptik und der für Arbor-Verhältnisse bunteren Base.

    Das Arbor Coda hat mir von der Agilität, dem Kantenhalt und den Carving-Eigenschaften viel besser gefallen als das Rome Agent Rocker, welches bei wechselndem Kantendruck recht ruppig zwischen 2 Radien wechselte. Ich hätte die Boards aber gerne noch bei besseren Schneeverhältnissen getestet.

    Fotos:

  • Da sich relativ wenig geändert hat bei dem Board in den letzten beiden Jahren (wozu auch? Es fährt sich top!) hänge ich mich hier mal ran: hab mir das 2010/2011 er Modell in 157 gebraucht bei der Bucht als Weihnachtsgeschenk für mich selber geschossen ... hier meine subjektiven Eindrücke nach 6x fahren ...


    Verarbeitung: sauber verarbeitet, allerdings recht anfällig am Topsheet und der Base. Da ist die Banane insgesamt wesentlich robuster. Ebenso kommt mir die Base beim anfassen weicher vor. Ich hab beim Powdern bei einem Full-Speed-Backside-Turn einen Felsbrocken erwischt, der unter dem Schnee rausgeschaut hat und den ich absolut nicht gesehen hab. Fressflip bei mir, die Kante an einer Stelle leicht nach oben gebogen beim Board und ein bissl vomTopsheet angebrochen. Habs geklebt, hält gut. Fahrerisch hab ich keine negativen Auswirkungen bemerkt. Grafisch mein absolutes Lieblingsboard.


    Gewicht: Wesentlich leichter als die Banane. Wenn meine 10 Euro Billigwaage stimmt ca. 2,5 Kilo.


    Flex: 5 von 10. Perfekt middle of the road. Super easy zu pressen und zu buttern.


    Fahreigenschaften Piste: Der Continous Rocker macht sich beim Flatbase fahren schon bemerkbar. Da finde ich den BTX-Shape der Banane (Flach außerhalb der Bindungen) laufruhiger. Die weichere Nose (directional Twin) des Coda macht sich auf der Piste bei zusammengeschobenen Schneehaufen ebenfalls etwas bemerkbar und man fährt nicht so gedämpft wie bei einem steiferen Board. Aber mein Fresse, das Teil ist leicht und wendig und man kann damit Carven ohne Ende. Und das bei einem Continous Rocker - Hut ab. Keinerlei Grip-Probleme auf Eis, weichem Schnee, griffigen Pisten ... fährt sich absolut perfekt, reagiert schnell und ist wendig. Ob blau, rot oder schwarz, man kann damit alles problemlos fahren - und hat fun dabei. Switch auch keine Probleme, im gegenteil, hat mir noch nie so Spaß gemacht wie auf dem Board.


    Fahreigenschaften Powder: Hatte jetzt schon 3 Powdertage auf dem Board ... fahre es bei 61 cm Stance ohne Setback. Es fährt sich so butterweich und absolut surfy ... und ohne Probleme. Über versinken mache ich mir keine Gedanken. Auch auf der Banane war Powdern kein Problem aber ich finde das Coda noch wendiger und leichter ...


    Park: Im Park war ich bisher nur kurz, es liegt außerhalb des Mölltaler Gletschers einfach zu wenig Schnee hier im Süden und in meinem Alter tut hinfallen echt weh ... die kleinen Kicker und Boxen hat es aber easy gemeistert. Es ist imho aber kein Park Board.


    Fazit: Während die Banane ein Parkboard ist, dass man auf den ganzen Berg mitnehmen kann ist das Coda ein All-Mountain-Rocker, den man in den Park mitnehmen kann. Es fährt sich loose und fehlerverzeihend hat aber genug Grip uns Kante unm den Berg runterzudonnern. Im Powder ist es ein Traum. Bisher der Beste Allrounder, den ich gefahren hab. Und falls jemand erzählt, dass man mit einem Rocker nicht Carven und im Tiefschnee nicht Sprayen kann glaub den Blödsinn nicht und testet das Board.


    Ach ja, als Bindung fahre ich die Union Force ... kann ich getrost empfehlen ;)


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  • Und falls jemand erzählt, dass man mit einem Rocker nicht Carven und im Tiefschnee nicht Sprayen kann glaub den Blödsinn nicht und testet das Board.


    Sehe ich genauso. Danke für deine Eindrücke.


    Beim Coda könnte ich echt schwach werden und die Banane zu Hause lassen. Geiles Board

  • Ich bin gerade am überlegen mir ein Coda zu beschaffen.... bei der Länge bin ich mir nur nicht so sicher.
    Ich bin 1,80 lang mit 82kg und 43er Boots (Ion), Stance ca. 60cm.
    Wenn neben der Piste kein Powder mehr ist carve ich gerne mit schwung der Hang runter oder gehe auch mal in den Park, auf Box und kleinere Kicker...
    Nach den Tabellen von Arbor könnt ich alle fahren von 153-165... echt hilfreich :)
    Dunkelbazi hat das 159er getestet, bei Papa_rico sehe ich Seine Daten nicht zum Vergleich.
    In der engeren Wahl sind 157 oder eben 159...
    Habt Ihr nen Tipp?

    Woher soll ich wissen, was ich denke bevor ich gehört habe, was ich sagte?

  • Hey,


    möchte meine Eindrücke kurz mal anschließen, da ich mir ein 155 Coda 2012/2013vor einigen Monaten besorgt habe.


    Piste: Da ich bisher nur Camberboards gefahren bin, war das meine ersteRockererfahrung. Im flachen machts Spaß, weil man tatsächlich entspannterfährt, man hat immer ein etwas lockeres Gefühl. Das Board ist wendig und vomFlex her perfekt um auch bisschen zu buttern. Auf steileren vereisten Pistenund generell beim schnellen Fahren merkt man schon Nachteile derRockertechnologie, da das Brett einfach weniger "Grip" hat.


    Im Park war ich nicht, lediglich selbst gebaute Kicker wurden bewältigt und dahat mich das Brett überzeugt. Es ließ sich gut drehen und hat generell fürmeinen Geschmack einen super Pop.


    Die Tiefschneeeigenschaften waren für mich auch überzeugend, das Brett floatetgut, selbst wenn man seinen Stance mal nicht anpasst und recht breitbeinig undmittig fährt hat man keinerlei Probleme.


    Ebenfalls hab ich den Eindruck, dass das Brett trotz guter Verarbeitung eher zuden empfindlichen Brettern gehört, die Base ist weich und auch das topsheet magkeine drängelnden Leute am Lift, da wirklich schnell Macken ins topsheetkommen.


    Insgesamt hab ich meinen persönlichen perfekten Allrounder gefunden. Für Leute,die es gerne (und ausschließlich) auf der Piste krachen lassen, würde ichjedoch definitiv nicht empfehlen.