Relativ sichere Anfängerin sucht gutes Einstiegsboard

  • Hallo,


    ich habe mir hier schon fleißig Beiträge durchgelesen und mich intensivst mit den oft empfohlenen Boards auseinandergesetzt, bin aber dennoch noch ein wenig unsicher, welches denn nun für mich persönlich die richtige Wahl sein könnte. Deshalb hier einmal der ausgefüllte Fragebogen:


    Mein bisheriges Snowboardsetup:
    Ich bin bisher immer nur Leihboards mit recht unspektakulären Standardbindungen gefahren. In den letzten 3 Urlauben war das immer das Salomon Wild Card 2016/17, Länge 142 oder 145.
    Für den letzten Skiurlaub habe ich mir eigene Boots gegönnt (Nitro Monarch TLS in Größe 25).


    Ich suche:


    [X] Snowboard
    [X] Snowboardbindung
    - [X] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [ ] Snowboardboots (Wobei immer noch als Regel N°1 gilt: Im Laden anprobieren!!
    [ ] Sonstiges (Protektoren, Snowboardbrille, Snowboardhose, Snowboardjacke usw.)


    Snowboardlänge: 145


    Dein Körpergewicht: ca. 58 kg


    Körpergröße: 1,65 m


    Mann / Frau: Frau


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro:
    25 (38 2/3)



    Preislimit: bis: 500 EUR


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [X] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [ ] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.


    [X] Piste [100]%
    [ ] Tiefschnee / Backcountry [ ]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [ ]%
    [ ] Rails [ ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ ] Ja
    [X] Nein, nicht viel, aber gelegentlich


    Sonderwünsche:
    Ich suche eigentlich eine Art Wohlfühl-Board, mit dem ich lange Spaß haben kann. Ich fahre nur 1 Woche im Jahr und möchte diese Woche wirklich gut ausnutzen können und Fortschritte machen. Ich habe keine großen Ambitionen, möchte nicht super schnell fahren und keine wilden Tricks erlernen. Wir fahren immer in einer Gruppe auf der Piste. Da möchte ich sicheren Halt haben und Drehungen machen können, ohne mich direkt hinzulegen, ab uns zu mal kleinere Sprünge, aber nicht zwingend im Park. Es soll kein riesen Kraftakt sein, mit dem Board bei mittlerer Geschwindigkeit mit vielen Kurven die Piste herunterzufahren. Mit dem Wild Card komme ich eigentlich gut zurecht, hatte jedoch teilweise Probleme, wenn es etwas eisiger war.


    Ursprünglich hatte ich mich in das Nitro Lectra verguckt, weil es sehr fehlerverzeihend sein soll und angeblich schnelle Fortschritte ermöglicht. Außerdem ist es preislich erschwinglich. Hier im Forum ist man aber scheinbar nicht allzu begeistert von dem Board. Deshalb habe ich mir auch das Jones Twin Sister genauer angeschaut. Hier habe ich nur bedenken, dass es für mich vielleicht zu anspruchsvoll ist. Da macht der Preis natürlich auch noch einen gehörigen Unterschied.


    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet, insbesondere was diese zwei Boards angeht. Als Bindung hatte ich mir die Union Milan rausgesucht.


    Vielen Dank schon mal :)

  • Freundinnen von mir waren auf ähnlichem Level wie du bis vor ca. 2 Jahren und sie sind mit folgenden Boards deutlich weiter gekommen. Sie fahren ca. 10-15 Tage pro Saison.


    Eine mag sehr gerne die einfach zu fahrenden aber etwas verwischenden Hybridrocker. Mehrere anderen Freundinnen sind die etwas zu verwischend und sie bevorzugen eher stabilere Hybridcamber, die aber auch noch recht verzeihend und einfach zu fahren sind.


    Hybridrocker: C2BTX Roxy Ollie Pop war recht bald zu weich für die Piste, wurde auf ein etwas steiferes Roxy Torah Bright C2xBTX aufgerüstet. Sie liebt das Board und fährt mit recht guter Technik überall damit außer Park. Sie liebt den Kantenhalt von Magnetraction hat einige andere Boards ausprobiert aber noch nichts passenderes für sich gefunden. LibTech und Gnu kommen vom selben Hersteller Mervin.


    Hybridcamber:
    Andere Freundinnen von mir sind von Hybridrocker auf Hybridcamber umgestiegen und sind davon sehr begeistert:


    Eine hatte ein Nitro Fate Hybridcamber war okay aber ihr gefällt das Rossignol Diva viel besser, sicherere Kante und genau so verzeihend.


    Eine andere hatte zuerst das Ollie Pop 146 zu verzeihend, zu instabil und indirekt, dann das Rossignol Frenemy 148 Hybridcamber etwas weich und ihr gefällt das Rossignol Diva 150 und das Jibsaw 153 sehr gut weil steifer und direkter. Mit dem Hybridcambern hat sie erst richtig gute Technik gelernt, weil sie mehr Rückmeldung vom Board hatte. Mit dem sehr verzeihenden Ollie Pop konnte sie nur rumrutschen weil wenig Rückmeldung und sie wollte schon aufgeben. Seit dem Jibsaw/Diva ist sie voll begeistert und richtig gut geworden. Auf sehr aggressiven Boards 157 bis 163 harte Camberboards kommt sie jetzt auch einigermaßen klar aber da bekommt sie Angst drauf und fliegt hin und wieder.


    Die Schuhe sind auch sehr wichtig. Mit ihren älteren weicheren Nitro Crown hatte sie wenig Gefühl und Kontrolle. Mit den Flow Lunar hat sie viel mehr Gefühl und Kontrolle und damit fährt sie jetzt richtig gut auf der Kante.


    Das Twin Sister ist dem Rossignol Diva sehr ähnlich nur mit einer sanfteren Kante und das kann ich dir sehr empfehlen. Das Yes Emoticon wäre noch ähnlich oder das Arbor Swoon Camber. Alternative noch verzeihender als das Diva wegen Roller: Rossignol Justice.


    Bei Eis und harter Piste hast du auf den Rossignols am wenigsten Probleme weil die die stärksten Wellen in der Kante haben und sich da am besten kontrollierbar fahren lassen. Die Arbor Boards funktionieren da auch sehr gut. Yes und Jones funktionieren besser als Nitro aber nicht ganz so gut wie Arbor und Rossi nach meinen Erfahrungen. LibTech Gnu und Roxy funktionieren auf harten Pisten auch sehr gut aber sie verwischen da schon mehr. Auf weicher Piste bleiben die Hybridrocker viel surfiger als die eher stabileren Hybridcamber. Die Rossis sind auf weicher Piste am aggressivsten, da muss man aufpassen mit dem Kantendruck und Aufkanten und sich dran gewöhnen. Jones, Arbor und Yes sind da sanfter.


    Das Nitro Lectra Flat würde ich dir nicht empfehlen, Hybridcamber können mehr und machen mehr Spaß meiner Meinung nach. Kantenhalt auf harter Piste war beim Fate ganz okay aber nicht der Hit.


    Keine von meinen Freundinnen dachte dass sie je springen würden. Vor 2 Jahren haben sie das schier abgelehnt, das wäre verrückt. Jetzt suchen sie von sich aus nach Sprüngen und können nicht genug davon bekommen.

  • Wow, danke! Das ging ja fix.


    Also würdest du grundsätzlich sagen, dass ich auch als Anfängerin mit einem Board wie dem Jones Twin Sister zurecht kommen sollte? Ich bin leider bisher ja nur Flats gefahren und kann mir noch gar nicht so recht vorstellen, wie sich die Vorspannung genau auf das Fahrverhalten auswirkt. Also ich verstehe natürlich warum Camber mehr Halt und Rocker mehr Drehfreudigkeit bieten, aber nicht wie stark sich das tatsächlich auswirkt. Kann ja sein, dass ich mit dem Twin Sister ständig hinknallen würde, weil's sich verkantet.


    Und hast du eventuell auch noch eine Empfehlung bezüglich der Bindung?

  • Hi Purzel,


    Ziel sollte es sein, mit jedem Board klarzukommen.


    Lerne lieber die korrekte Technik mit einem camberlastigen Board.


    Tut eventuell am Anfang etwas mehr weh, dafür lernst du eine saubere Technik und verbringst nicht die nächsten 5 Jahre damit, deine eingeschliffenen Fehler abzutrainieren.


    Verkanten kannst du auch mit beiden. Mit Camber geht es halt schneller :D

    Quiver: Rome Ravine 162 | Gentemstick Chaser 156 | Burton Mystery Fish 156 | Rossignol Black ops 156 | Offshore Snurfs Up 160 | Äsmo SL 152

    Bindung: Rome Katana | Union Falcor | Union Ultra | Burton Diode EST

    Schuhe: Burton SLX + Tailored Fits Einlagen 8)

  • Wow, danke! Das ging ja fix.


    Also würdest du grundsätzlich sagen, dass ich auch als Anfängerin mit einem Board wie dem Jones Twin Sister zurecht kommen sollte?

    Also wenn du schon einigermaßen fahren kannst, brauchst du dir da keine Sorgen machen. Ich bin damals auch von einem Flat ziemlich schnell auf ein Hybridcamber (sogar genau das Twin Sister) umgestiegen und bin damit super zurecht gekommen. Du hast ne vernünftige Rückmeldung vom Board und deine Technik wird sich spürbar verbessern.
    Sicher kannn es sein, dass dich das Board bei Fehler eher mal abstraft als ein Board, das alles verzeiht. Aber du wirst nicht ständig auf der Nase liegen.


    Als Bindung kannst du auch nach ner Burton Lexa gucken, gute Bindung mit der du eigentlich nix falsch machen kannst.

  • Kann Jimmi nur zustimmen mit Capita.


    Fahre selbst das Birds of a feather und liebe es. Sehr schnelles, wendiges Board.


    Das Paradies bin ich mal von einer Freundin gefahren. War mir zwar zu kurz aber hat extrem Spaß gemacht. Wendig und ich fand es selbst zu klein sehr stabil.

  • Danke nochmal für die Tipps!
    Habe mich jetzt für das Jones Twin Sister entschieden. Das habe ich minimal gebraucht zu einem super Preis bekommen. Deshalb fiel mir die Wahl nachher nicht mehr schwer.


    Jetzt nur noch die richtige Bindung dazu und dann kann der nächste Urlaub kommen.
    Werde mir die Union Milan und die Burton Lexa mal bestellen und schauen, welche mir bzgl. Ratschen und Passform eher zusagt. Gibt es da noch etwas, was ich beachten muss? Also klar, Größe muss stimmen, aber wie stark merke ich als Anfängerin den Flex der Bindung? Die Lexa scheint ja härter zu sein als die Milan. Ich möchte ja eher entspannt fahren. Dann ist etwas weicher ja vielleicht gar nicht verkehrt bzgl. Surffeeling?

  • Die Lexa scheint ja härter zu sein als die Milan. Ich möchte ja eher entspannt fahren. Dann ist etwas weicher ja vielleicht gar nicht verkehrt bzgl. Surffeeling?

    Stimmt irgendwo, ja. Dafür brauchst du evtl. aber ein wenig mehr Kraft, es ist einfach ein wenig indirekter. Mit keiner Bindung machst du was falsch. Schau dir beide an und entscheide ich dann. Die Union wird wahrscheinlich leichter und kompakter sein.

  • Danke nochmal für die Tipps!
    Habe mich jetzt für das Jones Twin Sister entschieden. Das habe ich minimal gebraucht zu einem super Preis bekommen. Deshalb fiel mir die Wahl nachher nicht mehr schwer.


    Jetzt nur noch die richtige Bindung dazu und dann kann der nächste Urlaub kommen.
    Werde mir die Union Milan und die Burton Lexa mal bestellen und schauen, welche mir bzgl. Ratschen und Passform eher zusagt. Gibt es da noch etwas, was ich beachten muss? Also klar, Größe muss stimmen, aber wie stark merke ich als Anfängerin den Flex der Bindung? Die Lexa scheint ja härter zu sein als die Milan. Ich möchte ja eher entspannt fahren. Dann ist etwas weicher ja vielleicht gar nicht verkehrt bzgl. Surffeeling?

    Gute Wahl, das wirst du nicht bereuen! :thumbup:
    Wie schon gesagt, guck bei der Bindung, welche besser mit deinem Boot harmoniert.