Also zuerst einmal fährst Du, meiner Ansicht nach, sehr schön. Armen ruhig, Schwung sehr gleichmäßig, keine Gegenrotation,.... die Voraussetzungen sind schon mal sehr gut.
So wie ich es sehe machst Du einen Driftschwung, versuchst dann ins carven zu kommen und es gelingt nicht. Auch nicht verwunderlich, das ist extrem schwierig und braucht viel Kanteneinsatz! Ich würde folgende Übung vorschlagen: Du fährst auf irgendeiner blauen Piste Schuss. Wenn Du eine angenehme Geschwindigkeit erreicht hast, stellst Du Dich einfach auf die Kante und fährst einen langen Bogen bis Du wieder stehst.
Sollte das nicht klappen kann es zwei Gründe haben:
1. Du drehst das Board wie Du es von einem Driftschwung gewohnt bist. Also, einfach weiter die Position vom Falllinie-fahren beibehalten, nur anstatt auf der Boardlauffläche auf der Kante zu stehen.
2. Wie jemand anderes bereits gesagt hat, ist bei Dir das Brett nicht viel aufgekantet. Je weniger Kante um so weniger Halt, um so leichter kommst Du ins driften, selbst wenn sonst alles richtig ist. Das gilt besonders auf dem harten Schnee in der Skihalle. Also das Board stärker aufkanten als beim Driftschwung. Auf der Frontside die Knie in Richtung Schnee drücken, auf der Backside die Zehen hoch ziehen.
Das Ziel dieser Übung ist es Dir ein Gefühl zu vermitteln, wie das Brett reagiert, wenn es einen geschnittenen Schwung fährt.
Sobald das klappt, dann nicht aus der Falllinie heraus carven, sondern aus der steilen Schrägfahrt, sodass Du also auf der einen Kante losfährst, dann in die Kurve legen und diese auf der anderen Kante fahren. Stopp. Und das ganze auf der anderen Seite.
Du siehst wohin das führt.... Irgendwann ist die Schrägfahrt gar nicht mehr steil und du lässt das Stoppen weg und schon carvst Du Schwünge aneinander gereiht.
Wenn die Bedingungen nicht so einfach sind, rote Piste, nicht frisch präpariert, dann muss man noch ein paar unterstützende Sachen einbauen, Be/Entlastung, Rotation des Oberkörpers,.... kommt alles später.