(Das GIF gefällt mir! Ich würde als nächstes versuchen den Schwung länger zu machen, nicht nur kurz hinfallen - sofern ich das richtig im GIF sehe.)
In Deinem Fall habe ich persönlich und argumentativ keine Probleme. Du willst Dinge machen die mit Duckstance leichter gehen und nur hin und wieder Driftschwünge oder Carven auf der Piste. Selbstverständlich wählst Du dann ein entsprechendes Setup. Muss man halt Abstriche beim Carven machen und fertig. Überhaupt kein Problem.
So einfache Dinge wie Buttern und Switch fahren geht bei +45 zu +25, macht aber weniger Spaß. Machen manche auch mit Hardboots und +70°, ist halt sehr viel schwieriger.
Wenn man also 90% das Eine fährt und 10% das Andere, vollkommen klar was man dann wählt.
Probiere doch mal mit Deinem Material die Bindung so umzustellen, dass hinten der Schuh gerade nicht übersteht (+20°?) und den vorderen Fuss passend dazu. Wie man halt natürlich auch dastehen würde wenn man mit jemandem redet: Der eine Fuss zeigt zum Gesprächspartner, der andere steht daneben.
Gibt dem dann einen halben Tag zur Gewöhnung and dann vergleiche Driftschwung und Carven zu vorher.
- Man schaut nach vorne in Fahrtrichtung ohne sich den Nacken zu zerren weil man den Kopf nicht mehr um 90° drehen muss. Eine viel natürlichere Haltung.
- Ein Tiefgehen über die Knie ändert nicht den Aufkantwinkel, man kann also mehr aufkanten und gleichzeitig den Schwerpunkt maximal unten haben.
- Die Kantenbelastung kann man über einen Streckschub kontrollieren.
- Das in die Kurve legen - wie beim Fahrrad mal links, mal recht - ist ebenfalls viel natürlicher als mal in Richtung Bauch und mal in Richtung Rücken zu fallen.
- Im Ergebnis ist Frontside und Backside der gleiche Bewegungsablauf mit den gleichen Radien.
Obiges stimmt beim Skifahrer zu 100%, beim positiven Winkel zu 60% bei symmetrischem Duckstance und ohne Körperrotation zu 0%.
Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass genau die Fixierung auf Freestyle den Snowboard Sport kaputt gemacht hat. Beim Skifahren geht man den orthogonalen Weg. Man fokussiert sich darauf was leicht erlernbar ist, gut aussieht und die breite Masse sicher fahren lässt, alles andere wird weggelassen. Ich kenne keine Skischule die mit Twintip Ski die Anfänger unterrichtet. Und jetzt wird auch das Carving am Ski nicht mehr so früh unterrichtet. Echte Race-Carver mit starker Taillierung gibt es nicht mehr. Ist absolut sinnvoll, in meinen Augen, und der Grund warum wieder mehr Skifahrer und weniger Snowboarder zu sehen sind. Leider.
Auf der buckligen Piste kommt mir der Duck stance am fishtail sehr solide und agil vor.
Den Punkt würde ich kritisch hinterfragen. Wir kommen da natürlich sehr schnell in einen Vergleich was der jeweilige Fahrer kann, schließlich macht das jeweilige Können da sicher 80% aus, Material nur 20%. Meiner Erfahrung nach ist Duckstance hier stabiler im Sinne von "Man kann alles ausgleichen was das Brett macht". Ein Forward-Stance lässt einen das Brett durch die Buckel ziehen, also stabiler im Sinne von "Brettkontrolle". Argument wäre die Biomechanik von vorhin.
Ob das stimmt, kann jeder leicht für sich klären. Man fährt so einen Hang hinunter und variiert Radius. Zuerst drei kurze Schwünge, dann drei lange Schwünge. Genau den Radius fahren den man möchte, nicht wie die Buckel es vorgeben. Wenn man dabei 100% Kontrolle hat, dann fährt man Snowboard. Wenn nicht, dann fährt das Snowboard mit einem.
Ach ja, sollte mal jemand Lust haben, einfach PN schreiben und wir fahren gemeinsam. Meine Gegend ist alles von Hintertux bis Salzburg.