Snowboardwahl nach Körpergewicht?

  • Moin,


    kurz ne Frage. Und zwar will ich mir das Libtech Travis Rice Pro in 161,5cm dieses Jahr kaufen. Nur steht bei Libtech auf der Seite, dass das Gewicht bei 130lbs + liegt was ja nur ca. 60kg entspricht. Das Maximalgewicht kann das ja nicht sein bei einem 161,5cm Board also wie kann ich diese Angabe verstehen? bzw. wie merke ich, dass ich zu schwer für ein Board bin?


    Zu meiner Person:
    1,83m groß und 105kg, Schuhgröße 46


    Grüße
    Paddy

  • Erstmal ne geile Wahl :p


    Also ich würde dass mit den Gewichtsangaben nicht so eng nehmen! Das T.Rice hat ja schon einen härteren Flex und Travis wiegt bestimmt mehr als 60kg, müsste also schon gehen ;)


    Also ich hab die Gewichtsangaben noch nie so recht beachtet...

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

    • Offizieller Beitrag

    Mit der 26er Breite solltest du das Board fahren können. 26cm breite Boards würden bei anderen Herstellern "Mid-Wide" heißen, das Board ist also breiter als ein klassischer Shape allerdings noch nicht extrem breit.
    "55kg und mehr" ist die offizielle Gewichtsangabe von LibTech. Ich selber habe knapp 83 auf der Waage und würde es schon gut fahren können. Ab 100 kg würde ich je nach Fahrkönnen allerdings von dem Board abraten.


    wenn man wirklich schon recht gut fahren kann, dann erwartet man eine gewisse Kraftübertragung von einem Board. Das Travis Rice Board ist nicht "massiv" durch viel-lagiges Fiberglas oder Carbon-Stringer verstärkt, aus diesem Grund kann das Board nur eine gewisse Menge an Kraft übertragen. Wenn ein schwerer Fahrer ein solches Board sportlich fährt, kann es dazu kommen, dass die Kraftübertragung nicht mehr gut funktioniert und deshalb die Kante ausbricht, was dazu führt das man die Kontrolle über das Board für kurze Zeit verliert. Das ist ein relative unschönes Gefühl, gerade bei höheren Geschwindigkeiten. Abhilfe schaffen hier längere oder härtere Boards.

  • Kurzer Klugschiss:


    Grundsätzlich ist es ja logisch, dass jedes Board eine Gewichtsgrenze nach oben hat, da sich bereits beim reinen Draufstellen das Board entsprechend seines "eingestellten" Flex und des Fahrergewichts verbiegt / verhält - ergo auch eine Auswirkung auf das dann fahrende Board besteht (Mario hat das ja bereits aufgegriffen). Wenn der Hersteller nicht präzise genug eine Gewichtsgrenze angibt, bestehen wohl nur 2 Möglichkeiten:


    1. Risiko (Board kaufen / leihen und testen)
    2. Mail mit konkreter Frage an den Hersteller


    :cool:

    Mens sana in nixtabulacorpore sano.

  • Optimal zum Fahren auf der Piste wäre ein Board, welches bei egal welcher Belastung (wirkende Kräfte = Körpergewicht + Erhöhung des Gewichts in Kurven z.B.) immer einen gleichmäßigen Druck auf die Kanten gewährleistet. Ist der Fahrer zu leicht bzw. sind die Kräfte zu gering wird das Board nicht gleichmäßig aufliegen; Nose und Tail üben jeweils mehr Druck aus als die mittlere Boardsektion. Ist der Fahrer zu schwer sind die auf das Board wirkenden Kräfte zu groß. Das Board bricht deshalb natürlich nicht durch doch wird die Mittelsektion stärker belastet als Nose und Tail; die Enden fangen dann eventuell zu schwingen an.


    Da es schlicht unmöglich ist ein Board zu backen, welches während aller Fahrsituationen den sektional optimalen Druck auf den Schnee zu bringen gibt es nur Versuche diesem Optimum nahe zu kommen.


    Ich fahre z.B. ein Board das zum Driften und Langsamfahren überhaupt nicht geeignet ist. Zu hart mit mords Vorspannung. Wenn ich den Hobel jedoch bei Tempi am 50 km/h in voller Schräglage prügel funktioniert das Board fantastisch.


    Es ist also wie immer eine Frage nach dem Einsatzbereich. Du willst sicher kein Extreme-Carving veranstalten oder auf Eisplatten fahren... Daher sehe ich keine Probleme wenn Du die Gewichtsempfehlungen des Boards leicht oder gar deutlich überschreitest.


    Gruess, HC

  • Danke für die Antworten!!
    Habe nebenher mal geschaut was die Skate Banana 159wide von Libtech für ne Gewichtsfreigabe hat, die bin ich letztes Jahr auf dem Tuxer Opening gefahren und da hatte ich noch 120kg und bin bestens zurechtgekommen. Das Board hat ne Gewichtsfreigabe ab 80lbs und ich glaub, langsam versteh ich das...
    Wie du schon schreibst braucht man ein bestimmtes Gewicht um einen gewissen Druck auf die Kante auszuüben, deswegen gibt Libtech ein Mindestgewicht an, das der Fahrer haben sollte. Dieses Mindestgewicht hängt dann wohl von verschiedenen Dingen ab wie z.B. dem Flex

    2 Mal editiert, zuletzt von Mario ()

    • Offizieller Beitrag

    @HC-XX...Wenn sich jemand das Libtech TR Pro holt gehe ich vorab immer davon aus das es sicher kein Hollandsonntagsfahrer ist sondern das Brett dementsprechend nutzen mag.
    Geht man von diesem Punkt aus, sind Deine letzten Sätze so absolut nicht richtig.

    • Offizieller Beitrag

    @Almelch...genau so ist es!
    Der nette Verkäufer von nebenan sagt da ganz gerne: passt scho!
    Der nette Snowboarden.de User sagt jedoch das es eher unangebracht ist soviel Geld für ein Board auszugeben bei dem nicht wirklich klar ist ob es zu hundert Prozent für einen nutzbar ist. Es sei denn Du bist halt wirklich nur der Sonnenscheinpistenboarder der mit cooler Brand und nettem Design glänzen will. Davon gehe ich aber nicht aus. Gewichtsbereiche sind das A und O.
    Ich habe die Banane selbst lange in der normalen Breite gefahren und mal als Wide getestet. Alleine diese Unterschiede sind absolut merkbar und nicht von der Hand zu weisen.
    Ich denke das Du mit Deinem Gewicht im absoluten Grenzbereich des TR Pro liegst.
    Deine zweite Wahl ist da schon sehr viel sinnvoller, um genau zu sein würde ich Dir da sogar absolut zustimmen.

  • Hey Mario, hatte mir schon Gedanken gemacht wo mein Fehler liegen könnte dabei hast du ja garnicht mich gemeint :)


    Also dann werde ich mir also das TR Pro gönnen und einfach weiterhin abnehmen. Wenn ich nächstes jahr in Tux wieder 15kg weniger hab passts dann auch 100% mit der Gewichtsverteilung. Natürlich bin ich mir im klaren, wie du sagst, dass ich jetzt im Grenzbereich des TR Pro liege mit meinem Gewicht.

  • Ich gehe davon aus dass 99% der Boarder nicht Carven und eher driften (das "Libtech TR Pro" wurde genau dafür gebaut + Powdern + Hüpfen). Wenn dem so ist ist es recht irrelevant wie sich ein Board bei einer differierenden Fahrweise verhält.


    Wenn ich nun mal Carven (darum ging es ...) möchte funktionieren Boards für diesen Einsatzbereich auch erst optimal, WENN DIE ENTSPRECHENDEN KRÄFTE AUFGEBAUT WERDEN.
    Zeige mir einen Freerider oder Freestyler der sich ein Board extra hart bauen lässt damit er während der Kompression beim Übergang Anfahrt / Kicker einen gleichmäßigen Druck auf den Schnee bekommt.


    Meine anschließende Relativierung bezieht sich auf die Feststellung dass es 99% der Boarder scheinbar egal ist ob sie eine gute oder gar überhaupt eine Kante haben und ob die Abstimmung passt. Wenn man gnadenlose Laufruhe, brutalen Eisgrip etc. sucht ist die perfekte Abstimmung des Produktes auf Köpermerkmale, Fahrkönnen und Einsatzbereich deutlich wichtiger als beim Freeriden oder Freestylen; dieser Typ (White) könnte auch auf 'ner Mboo Gummigurke seinen Cork XYZ zaubern, er brauch dafür sicher kein White LTD. Sinature-Edition-Board.


    Vielleicht gibt es ja Freestyle- und Freeride-Border die sich wirkliche Gedanken über das Zusammenspiel von
    - Bordhärte,
    - Flex,
    - Biegelinie,
    - Torsionssteifigkeit,
    - Degressive- Progressive Taillierung,
    - Stance,
    - Setback,
    - Effektive Kante,
    - Breite,
    - Taillierungstiefe,
    - Shapeform (Decambered oder Camber),
    - Nose- und Tailgeometrie,
    - etc. usw.


    machen, doch wie wichtig ist die perfekte Abstimmung dieser Faktoren für den Boarder von heute?
    Hüpfen und ein bisserl auf der Piste rumfahren kann man wohl mit jedem Board.
    In der heutigen Zeit sind die meisten Boarder leider medial komplett hörig. Sie kaufen das was schick oder teuer oder am besten beides ist und fahren dann. Daher ist die Annahme eines gewissen Fahrkönnens alleine durch die Nennung eines Produktnamens (Libtech TR Pro) extremer Schmarrn. Viele Boarder wären mit anderem (leider weniger coolem) Material deutlich besser beraten.


    In der heutigen Zeit sind die meisten Boarder leider medial komplett hörig. Sie kaufen das was schick oder teuer oder am besten beides ist und fahren dann. Daher ist die Annahme eines gewissen Fahrkönnens alleine durch die Nennung eines Produktnamens (Libtech TR Pro) extremer Schmarrn. Viele Boarder wären mit anderem (leider weniger coolem) Material deutlich besser beraten.


    !!! Daraus folgt: Die Frage nach dem Einsatzbereich....
    Ist es schlimm wenn ein Fahrer der möglicherweise sein Board nicht an die Grenzen bringt leicht oder gar deutlich über dem "Gewichtslimit" liegt. Vielleicht findet man es sogar toll wenn primär der zentrale Bereich des Boards belastet wird; es driftet dann deutlich einfacher. Wenn es zu schlimm ist fangen Nose und Tail zu vibrieren an; vielleicht stört das gar nicht; vielleicht will man das sogar!


    Tendenziell (subjektiv) ergeben sich durch ein zu hartes Board mehr Probleme beim Fahren als durch ein zu weiches.


    Ob das Board beim Springen zu wenig, genug oder gar zu viel Pop hat muss man testen. Diese Thematik wurde von mir nicht angeschnitten da der Pop eines Boards nichts mit der Härte oder dem Flex zu tun hat.


    Somit komme ich zum Einsatzbereich:
    Carven: ziemlich ungeeignet das Libtech TR Pro (Körpergewicht zu hoch),
    Freestyle: halbwegs geeignet solange Du nicht mit hoher Geschwindigkeit fährst (Vibrationen)(tendenziell Körpergewicht zu hoch),
    Freeride: halbwegs geeignet solange Du vielleicht etwas schneller fährst (tendenziell Körpergewicht zu hoch).


    Dieser gesamte Text ist weder ein Angriff auf Personen, noch auf Produkte, Sparten oder sonst was ;)


    Gruess, HC

    5 Mal editiert, zuletzt von HC-XX235 ()

  • Also Friede Freude Eierkuchen und Schwamm drüber; Almelch hat bald ein tolles Board (das zwar erst im nächsten Jahr passt) und wird damit hoffentlich glücklich....


    Gruess an Euch beide ;)

  • Das mit dem Abnehmen mache ich nicht mit Fasten, keine Sorge. Vielmehr esse ich 6x am Tag und tranieren geh ich auch. Aber das ist nicht das Thema.


    Vom Travis Rice Pro Board verspreche ich mir ein sehr gutes All Mountain Brett. Einsatzgebiet ist vorallem die Piste (zügige Fahrweise), das Freeriden und das Kickern.


    Auf das Board bin ich gekommen, weil mir das fahren mit der Banane und dem Dark Series sehr gefallen hat letztes Jahr. Deswegen musste es ein Libtech sein. Und auch wegen diesem Testbericht hier aus dem Forum:
    https://www.snowboarden.de/for…ce-161-5-2011-a-4764.html

    Einmal editiert, zuletzt von Almelch ()

  • Klar, kein Ding. Es beruhigt dass Marios Beratung und mein Versuch einer Beratung nicht an Deinen Wünschen und Erwartungen vorbeigingen.
    Wünsch' Dir viel Spaß mit dem Teil.


    Gruess, HC

  • Hab mich ja n bissle geirrt, aus der Sicht die es jetzt hier geschildert wurde hab ich dass noch garnicht gesehn.
    Aber wenns mit der 159w Banana ging, bzw du gesagt hast dass alles okay wär, dann müssts ja auch mit dem TRice passen ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Hi :)


    Also das sollte schon klappen... bin genau so gross wie Du und bringe etwas weniger gewicht auf die waage aber fahre auch ein Ride Prophet 158... Und das passt auch... :D

    A.K.A "BOARDERCHICKENKILLERBOARDRIDER"
    Frage: "waarum genau stehst du mit deinem brett auf ner theke ?!"
    Antwort:[COLOR="red"] "das is wie mit dem hund der seine eier leckt.... WEIL ERS KANN !!! "[/COLOR]

    • Offizieller Beitrag

    Hi :)


    Also das sollte schon klappen... bin genau so gross wie Du und bringe etwas weniger gewicht auf die waage aber fahre auch ein Ride Prophet 158... Und das passt auch... :D


    Da bist Du dann aber auch sicher mit 20Kg über der Gewichtsfreigabe für dieses Brett...:)