Alternatives Snowboard zum Burton Process Flying V 2018

  • Hallo zusammen,


    ich komme gerade von einer Woche Snowboarding zurück und bin durch die Testtage von "Never Summer" nun doch am überlegen ob mein vor 1 Monat gekauftes Snowboard (Burton Process Flying V 155 von 2018) das richtige für mich ist :/


    Anfang diesen Jahres war ich mit meinem Bruder im Skiurlaub gewesen und dieser ist mit seinem Snowboard absolut nicht zurecht gekommen. Als ich ihm mein Snowboard ("Burton Custom Flying-V 155cm Wide") gegeben habe, konnte er anschließend super die Berge fahren und wollte es mir gerne abkaufen. Also schaute ich im Shop nach einer guten Alternative, welches auch mehr Kante auf harten Pisten hat. Mir wurde dann das ("Burton Process Flying V 155 von 2018") empfohlen, welches mir auf der Piste durch einer guten Kante und der hohen Geschwindigkeit sehr gefällt.


    Allerdings konnte ich nun auch das "Never Summer Proto 2019" testen und weiß nun nicht was mich für die Zukunft besser an mein Ziel bringen kann ;)


    Erstmal aber der obligatorische Fragebogen:


    Mein bisheriges Snowboardsetup:
    - Seit 2013 bin ich immer so 5 Tage im Jahr das "Burton Custom Flying-V 155cm Wide" mit einer "Burton Cartel EST" Bindung gefahren und davor diverse Anfängerbretter von (Stuff, Völkl, usw.).


    Wunscheinsatzgebiet: 50% Piste, 35% Tiefschnee/Wald (Wenn es denn mal welchen gibt), 15% Jumps/Park (Dieses Jahr habe ich das Switch fahren gelernt und ab nächstes Jahr kommt endlich mal der Park).


    Ich suche:
    [X] Snowboard
    [X] Snowboardbindung (beim testen des NS Proto mit einer Bindung von FLUX DS in L gut klar gekommen)
    - [X] normale Ratsche
    - [X] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [X] Sonstiges (Snowboardbrille, Snowboardhelm)


    Snowboardlänge: 155


    Dein Körpergewicht: 75-81


    Körpergröße: 187


    Mann / Frau: Mann


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro:
    Aktuell: Burton (Moto) Größe 45 <- Werden aber nächstes Jahr neue im Geschäft gekauft


    Preislimit: 800 EUR


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [ ] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [X] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Sonstiges:
    Könnt Ihr auch gute Brillen und Helme empfehlen?


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    Wie schon oben geschrieben, fahre ich aktuell ein Burton Process Flying V 155 von 2018 mit einer Burton Cartel EST Bindung. Mein Ziel ist es irgendwann einmal gut durch den Park zu kommen und eventuell max. die mittlere Kickerline zu springen. Außerdem fahre ich am liebsten durch den Tiefschnee, was aktuell mit meinem Burton auch super funktioniert.


    Bis zu diesem Urlaub, war ich der Meinung, das mein Board einfach klasse ist und bin auch super damit über die Pisten oder im Tiefschnee klar gekommen. Durch das testen der Boards von "Never Summer" (Proto, Shaper Twin, INSTA/GATOR, Maverix) habe ich alternativen kennen gelernt. Das "Proto" ist in Augen eines Leihen wie mir, ähnlich meinem Burton, nur glaub ich auch etwas wendiger. Ob mehr oder weniger Kante, konnte ich leider nicht feststellen, da zuviel Neuschnee heruntergekommen war :D Allerdings war das Proto langsamer als mein Burton, was allerdings auch am abgenutzten Belag gelegen haben kann.


    Meine Frage an euch ist:
    Würdet Ihr mir den wechsel zum Proto von NS empfehlen? (Wenn ja warum)
    Würdet Ihr mir ein anderes Board empfehlen für mein Wunscheinsatzgebiet?


    + eventuell einer passenden Bindung dazu


    Danke für eure Hilfe


    Gruß Norman

  • Vielleicht hilft dir der Beitrag weiter:
    https://www.snowboarden.de/for…ustom-flying-v-13622.html


    Die Burton Moto finde ich für 50%Piste und 35% Tiefschnee viel zu weich.
    Größe 45 --> Wideboard


    Das Ripsaw Profil vom Proto Type Two hat deutlich mehr Camberspannung (ca. 6mm hoch) unter den Bindungen als das Failing V, wodurch es sich sehr gut auf der Piste Carven lässt insbesondere auf dem hinteren Bein. Ich habe mein Funslinger mit Ripsaw Profil wieder verkauft, weil mir der Kantenhalt zu gering war sobald die Kante etwas Stumpfer wurde (VariogripSidecut). Das Neversummer Ripsaw fand ich nur steifer aber nicht unbedingt besser.


    Auf der Piste und Tiefschnee funktionieren diese Boards meiner Meinung nach deutlich besser:
    LibTech TRS Hybridrocker mit Magnetraction und ca. 4mm Camber unter den Bindungen
    Jones Mountain Twin
    Yes Standard/Basic ca. 4mm hoher Camber zwischen den Bindungen und Rocker an den Enden, Underbite
    Rossignol Jibsaw/Templar/Angus 2 bis 5mm hoher Camber in der Mitte, Magtek und außen Rocker
    Arbor Coda Camber, Camber mit Uprise Fenders und Griptech


    Die haben alle besseren Kantenhalt, sind stabiler, und trotzdem verzeihend.

  • Nabend Dunkelbazii79,


    danke für deine Antwort. Vorher hatte ich schon das Problem,
    mich unter 2 Board zu entscheiden :/ und nun hast du so viele neue Boards noch ins spiel gebracht *g*.


    Kannst du oder jemand anders mir 1-2 Boards für meine Anforderungen empfehlen,
    bzw. reduzieren?


    Gruß Norman

  • Letztes Jahr bin ich auf einem Testival zum Beispiel das Ripsaw von Neversummer gefahren, mein Funslinger und mein Rossignol Jibsaw, das Salomon Villain, das DC Ply und das Burton Process Off-Axis alles an einem Wochenende bei ähnlichen Pistenverhältnissen und das Ripsaw fand ich hatte den schmalsten Einsatzbereich.


    Das Ripsaw Profil würde auf mittleren Kickern wahrscheinlich bei ungenauer Landung wegwischen aber es ist einfach zu pressen. Es wischt halt bei nicht so griffigem Schnee und die Kante hält erst bei höheren Aufkantwinkeln, dann aber sehr gut dank der hohen Camber unter den Füßen. Beim Carven muss man sehr schnell umkanten sonst wischt es rum und ist etwas instabil. Im Tiefschnee fand ich das Ripsaw-Profil super mit viel Auftrieb und surfig.


    Die Hybridcamber Villain, Ply, Off-Axis und Jibsaw fand ich deutlich angenehmer und vielseitiger zu fahren mit deutlich mehr Pop.
    Die Kante greift viel eher insbesondere beim Jibsaw, das ist auf weicherer Piste dafür etwas bissig vom Kantenhalt. Die Boards verwischen so gut wie garnicht, laufen stabil, nach schiefen Landungen wischen sie nicht weg, zu Pressen geht fast genau so gut wie Ripsaw, im Tiefschnee muss man etwas mehr Setback einstellen für den gleichen Auftrieb aber dann sind sie auch etwas direkter als Ripsaw. Fehlerverzeihend und etwas surfig sind die Boards auch noch.


    Meine Favoriten sind folgende so dass ich die auch selbst oft fahre:
    Das Rossignol Jibsaw und das Yes Standard. Das LibTech Box Knife ist mir fast zu zickig und sehr stabil aber dafür geil direkt und mit viel Pop.
    Mit Hilfe der Inserts kann man ca. 4cm Setback einstellen für Tiefschnee.

  • Hallo @blackeagle, ich fahre seit diesem Jahr das 2018er Proto und mir gefällt es sehr gut.
    Das 2019er scheint ja das selbe zu sein, bis auf das Design, das ein wenig angepasst wurde. Ob es für dich passen würde, weiss ich nicht.


    Ich bspw. mag die 6mm Camber-Zonen zu Tip und Tail sehr gut, und finde nicht, dass es sehr viel an Stabilität einbüsst. Aber das ist wohl auch wegen meinem Fahrstil und persönlicher Präferenz. Der Rocker in der Mitte macht das Umkanten extrem schnell und kraftlos. Ich lasse es dann in flacheren griffigen Bereichen einfach locker über die Kante gleiten, dann funktioniert der Sidecut wirklich perfekt und es ist ein Traum zu fahren. Wenn es steil und eisig ist und du dadurch einen geringeren Aufkantwinkel hast, kann es schon mal stärker verwischen. Ich denke nicht, dass der Belag langsamer ist als beim Burton. Mit dem Proto habe ich es nämlich dieses Jahr das erste mal geschafft ganz durch eine flache Galerie (wo es extra Seile gibt, um sich durchzuziehen) zu fahren, ohne zu skaten oder mich nach vorne zu schleppen. Das habe ich mit meinem Burton Custom nie geschafft. Was zu sagen ist, der Belag vom Proto will gepflegt werden (also ein Wachs-Set ist empfehlenswert).


    Nun zu dir. Mit deinem gewünschten Einsatzgebiet, insbesondere wegen der 35% Tiefschnee, bin ich mir nicht so sicher ob das Proto erste Wahl sein sollte. Da es ein asym. Twin ist, empfiehlt es sich immer centered zu fahren (also ohne Setback). Das kann es schon eher anstrengend machen. Das Proto ist gut für Piste (mit viel Switch-Anteil), Pistenfreestyle, Park. Für mehr Powder würde ich zu etwas anderem greifen (eher Hybridcamber). Aber natürlich wäre es auch möglich.
    Wenn du unbedingt NS möchtest und Powder/Freestyle/Piste mischen willst könnte das Shaper Twin besser passen. Da hast du vorne eine breitere Nose (tapered directional) was dir ein wenig Auftrieb verleiht und du kannst es sowohl centered als auch mit Setback fahren. (Allenfalls noch das West.)


    Allerdings, würde ich da eher auf @Dunkelbazi79 hören, er hat mehr Erfahrung. Wenn ich dein Profil lese, denke ich bspw. an das Jones Mountain Twin. Das kannst du auch mit Setback oder centered fahren, hat durch den ausgeprägten Rocker gegen Nose ordentlich Auftrieb, hat mellow Magnetraction, was in härteren Bedingungen hilfreich ist, und funktioniert auch im Park (obwohl es speziell dafür natürlich bessere All Mountain-Lösungen gibt --> Jibsaw, Proto).


    Am besten überlegst du dir, was dir am wichtigsten ist und entscheidest danach. Das Jibsaw kenn ich leider nur aus dem Forum und in der Theorie. Ich stelle mir aber vor, dass es vorallem im Bereich Pistenfreestyle/ Freestyle/ harte Pisten (stärkere Magnetraction als Jones) stark ist und durch die Form aber auch im Tiefschnee noch ziemlich gut funktioniert. Das Proto bevorzugte ich bei viel Pisenfreestyle/ Piste (viel Switch-Anteil)/ Freestyle, das Mountain Twin bei eher bei Powder/ Piste/ Pistenfreestyle kann aber auch im Park noch Spass machen, die anderen werden wohl aber besser sein.


    Ich hoffe ich mache dir die Auswahl nun nicht noch schwieriger, wenn doch nimmst du im schlimmsten Fall, eines der oben genannten Snowboards (siehe @Dunkelbazi79) und nimmst das, welches dir am besten gefällt.