Beiträge von SixtyNiner

    Ja, diese Offenhalt-Technologien meinte ich. Früher legten sich eigentlich alle Ankle-Straps immer quer über die Bindung. Das war bein Einstieg sehr störend und man kam nicht umhin, die Bindung mit zwei Händen offen zu halten, um hineinschlüpfen zu können. Hinzu kam noch, dass die Straps keine Ratschen hatten, sondern einfache Hebel. Dieses Gefummel war praktisch nur im Sitzen zu bewerkstelligen. Wer auf das Pisten-Rumgesitze keinen Bock hatte, landete irgendwann automatisch bei Flow.


    Dank der Ratschentechnik und diesen Knick-Gelenken im Anklestrap, die es nun ermöglichen, die Bindung vernünftig zu öffnen, könnte ich mir heute auch vorstellen wieder eine normale Two-Strap-Bindung zu kaufen. Bezogen auf die Nutzerfreundlichkeit ist der Abstand zwischen den Rear-Entry-Bindungen und einer gut durchdachten Two-Strap-Bindung inzwischen nichtmehr ganz so groß. Zudem sind die Rear-Entry-Bindungen heute nicht vergleichbar mit den Rear-Entry-Bindungen von früher. Rear-Entry war früher ein "Pantoffel". Vorne war nur ein ratschenloses Gebilde eher vergleichbar mit einer Wasserski-Bindung. Das hat den Rear-Entry Bindungen den Ruf eingebracht, keinen guten Halt zu geben. Heute ist eine Rear Entry Bindung eigentlich eine sehr gut zu justierende Two-Strap Bindung mit einem zusätzlichen, absenkbaren Hiback. Diesen zusätzlichen Komfort erkauft man sich noch immer durch etwas mehr Gewicht.


    Komfort ist ein Must-Have für mich. Ob es allerdings unbedingt eine Rear-Entry-Bindung für mich sein muss, oder ob es auch eine Two Strap Bindung sein darf, die den von Dir beschriebenen Klapp-Mechanismus am Ankle-Strap hat, überlege ich gerade.


    Leider sieht man das Klapp-Feature auf den Produktabbildungen nicht, da die Product-Shots die Bindungen immer im geschlossenen Zustand zeigen.


    Edit: Ride nennt es: "FlipSide Mount Straps"


    Die neuen FlipSide Mount Straps bieten einen schnelleren Weg in die Bindung, da der Strap sich einfach aufklappen lässt und so nicht im Weg ist wenn du in die Bindung steigst.


    Wer hat das noch?

    Wenn das Deine Frage ist: 151! Boards werden heute eher kürzer gewählt, als noch vor 15 Jahren. Ich würde mein Board heute definitiv nicht länger wählen, als damals, es sei den, du wärst 15 Jahre mit einem zu kurzen Board gefahren. Warum ein extra langes Board, wenn Du gar nicht rasen möchtest und auch nicht dauernd in den Powder willst?

    Ich denke, ich kann Deine Wünsche ganz gut nachvollziehen. Wir sind in der gleichen Gewichtsklasse unterwegs und ich suche eventuell etwas Ähnliches. Aus diesem Grund habe ich den Boardfinder bei Libtech bemüht. Im Ergebnis wird bei diesen Parametern ein Attack Banana 156 Wide oder ein 158 Standard empfohlen.

    Zur Länge erklärt man bei Lib Tech:


    Length:


    At a height of 180 cm and a weight of 75 kg, a board length of 155-160 cm will give you a nice ride.
    A longer board will ride more stable, while a shorter board will be more maneuverable. With your specs, we can help you find the right balance, and tweak it to your riding style.


    Die Proportionen sind also absolut ausgewogen.

    Mein bisheriges Snowboardsetup:


    Ich fahre ein 2001er Nitro Team (Camber, was sonst - denn damals gab es nichts anderes) mit alter Flow Bindung. 2016 hatte mal das Vergnügen probeweise ein Burton Antler fahren zu können und habe die spielerische Leichtigkeit des Easy-Peasy-Fahrens genossen. Ich glaube, das war so ein Hybrid-Dings. Wenn auf der Skiroute frischer Powder liegt, muss ich da definitiv hin. Wenn der Wind den Schnee auf der schwarzen Skiroute zu Hard-Pack verdichtet hat, möchte ich da aber auch noch erhobenen Hauptes runterkommen. Dementsprechend suche ich ein vielseitiges, spielerisch zu bewegendes All-Mountain-Board, das einem ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Hohen Speed suche ich nicht zwingend. Bin eher der ruhige Typ und altersbdeingt noch etwas vorsichtiger geworden. Ich bin Baujahr 1969, suche also nichtmehr den Ritt auf der Rasierklinge. ;)


    Ich suche:


    [x] Snowboard
    [X] Snowboardbindung (vorzugsweise Rear Entry)
    [X] Schnelleinstiegsysteme (Flow, Cinch, Fastec, SP)
    [x] Snowboardboots (schmale Füße)
    Snowboardlänge: aktuell 163cm


    Dein Körpergewicht: 73Kg


    Körpergröße: 183 cm


    Mann / Frau: Mann


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro:
    27,5 MP (43 Euro)


    Preislimit: von: ---


    Fahrlevel:
    [X] fortgeschritten (fahre ca. seit 1995, kann alle Pisten bewältigen, gute Fahrtechnik, baue aber altersbedingt etwas ab :-))


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:


    [x] Piste [50-80]%
    [x] Tiefschnee / Backcountry [20-50]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [0]%
    [ ] Rails [0]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ ] Ja
    [x] Nein, nicht viel



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    Die Auflösung und das Ergebnis der Kaufentscheidung:


    Es ist ein Jones Mountain Twin 157 geworden. Alternativ hatte ich noch das Lib Tech Terrain Wrecker im Auge. (Da waren im Ausverkauf aber Andere schneller.) Somit war die Entscheidung dann gefallen.


    Als Bindung habe ich mir eine SP Core 2018 ausgesucht. Alternativ wäre für mich noch die SP sLAB.One in Frage gekommen. (Wenn die SP Core überzeugt, kommt die sLAB One vielleicht nächste Saison.)


    Als Boot habe ich mir den Salomon Synapse Focus Boa ausgesucht. Der K2 Maysis saß auch gut und war auch schön steif, aber das Conda -Teil war irgendwie ein Störfaktor im Boot, auch wenn man es gar nicht angezogen hat.


    Bindung und Boot passen auf den ersten Blick vielleicht nicht optimal zusammen, weil der Boot eher Medium bis Steif ist und die Bindung (das Hiback) eher Soft bis Medium. Da ich noch eine steife Flow Bindung und einen soften Flow Boot habe, erklärt sich die Kaufentscheidung. Die Bindung und der Boot ergänzen mein vorhandenes Material sinnvoll. Ich kann endlich einen soften Boot mit einer soften Bindung fahren und einen harten Boot mit einer harten Bindung.


    Ausblick: Wenn ich mir heute einen bequemen soften Boot kaufen wollte, würde ich mich für den Salomon Hi-Fi entscheiden. In Bezug auf den Tragekomfort war der Boot nämlich himmlisch. Mein nächstes Board würde ich heute zunächst bei goodboards suchen, weil ich die Marke und das Design sehr ansprechend finde. Goodboards habe ich leider erst etwas zu spät wahrgenommen. Vielleicht besuche ich künftig mal ein Testevent.


    Snowboards zu suchen und kennenzulernen macht echt Spaß. Vielen Dank an alle, die hier aus purem Enthusiasmus dabei sind und mir Kaufberatung geleistet haben. :thumbup:

    @Dunkelbazi


    Schöner Beitrag von Dir. Ich muss Schuhbedingt tatsächlich sehr viel aus dem Fuß/Sprunggelenk machen. Das ist nicht nur sehr ermüdend sondern limitiert auch den Speed. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit kann ich nichtmehr sicher sein, ob der Muskel die auftretenden Kraftspitzen noch wegsteckt. Im Powder bringt das weiche Schuhwerk dagegen ein geiles Surf-Gefühl. Aber Powdertage sind ja leider eher selten. Deshalb soll jetzt mal ein etwas steiferer Schuh her. Die K2 Conda Schnürung hat mir prinzipiell zugesagt. Hat der Ion von Burton eine ähnliche Technik?

    Ja, so würde ich es machen. Experimetiere zunächst mit der Hibakc-Einstellung. Setzt den Boot dazu in die Bindung und drehe das Rädchen so weit nach vorne, bis das Hiback "knirsch" anliegt und fahre dann Probe. Stelle das Hiback dann nach und nach noch etwas weiter vor und teste die Reaktion auf der Piste.


    Den Ausführungen von Winterzahn schließe ich mich im Übrigen an. Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Ich bin vor Jahren auf Flow gekommen, weil die Zweischallenbindungen sehr umständlich waren. Heute musste ich feststellen, dass sich bei den Zwei-Schnallen viel getan hat. Sie sind längst nichtmehr so umständlich zu bedienen. Wenn man dann noch eine Bindung nimmt, die sich willig seitwärts abklappen lässt, brauche ich (fast) keinen Schnelleinstieg mehr. Ich schaue mal, ob ich ein Video dazu finde...

    @ Caro Richtig analysiert! Mit dem Schräubchen regulierst du auch den Neigungswinkel des Hibacks. Je weiter das Hiback nach vorne geneigt ist, desto reaktiver wird dein Board. Du kommst aus der Hocke hoch und richtest den unterschenkel etwas auf und zack greift dein Board auf der Backside, weil die Wade das Hiback nach hinten drückt. Stellst du dagegen das Hiback ganz locker und steil nach oben, kannst du dich aufrichten und arbeiten, wie du willst, du bekommst praktisch keinen Druck auf die Backside. Du eierst unkontrilliert rum, obwohl du schon mit kerzengrade durchgestreckten Beinen dastehst.


    Ich weiß wovon ich rede, denn ich bin viel zu lange mit einer solchen Bindungseinstellung gefahren. Es war die Pest. Um etwas Druck auf die Backside zu bekommen, musste ich die Zehen quasi zum Himmel ziehen. Das ist Mist.


    Probiere schrittweise ein stärker nach vorne geneigtes Hiback. Um den Heckeinstieg schließen zu können, wirst Du dann auch etwas stärker in die Knie gehen müssen. (Knie wandet nach vorne Richtung Zehen.) Du wirst feststellen, dass sich die Kontrolle über das Bord verbessert und der Kantenwechsel auf einmal schneller und präziser klappt. Etwas Druck mit dem Unterschenkel reicht dann schon und das Board wechselt sofort die Kante.


    TIPP: Wenn du den Schuh mal ausziehst und so in die Bindung schnallst, sollte keine Spalt zwischen Schuh und Hiback sein. Dann ware die Hiback Einstellung schon nicht schlecht...

    Zero Camber ist nicht die Konstruktion, die man mit ultimativer Kontrolle verbindet. Ich glaube aber nicht, dass hier das Problem liegt. Kannst Du den "Kontrollverlust" mal genauer beschreiben. Ist das irgendwie Schnee-, Speed- oder Hangneigungsabhängig? Tritt das Problem nur auf der Front- oder nur auf der Backside auf?


    Die Schuhe sind Herrenschuhe. Kann es sein, dass Du darin "schwimmst"?

    Ich habe heute einige Two-Strap Ratschenbindungen und die SP Fastec gesehen, bei denen der obere Strap schön zur Seite weggeklappt werden kann. Auch das erleichtert den Einstieg im Stand schon erheblich. Wenn man die Straps nicht zur Seite wegbiegen muss, um in die Bindung zu schlüpfen, würde ich mir eine Ratschebnindung schon auch vorstellen können...


    Welche Strap-Bindungen können das und finden Eure Gnade?

    1.90m und 95Kg ist sportlich. Was für einen Schuh hast Du denn? Oder habe ich das überlesen? Wenn der Schuh z.B. knüppelhart ist, dann muss die Bindung bei deinem Gewicht ganz schön was wegstecken. Das sollte man bei der Wahl der Bindung berücksichtigen.

    Habe mir die Bilder angesehen. Finde ich auch unkritisch. Überlege mal, wie groß die Schräglage werden müsste, damit der Schuh vorne den Schnee berührt. Ich denke nicht, dass das ein Problem darstellt.