Burton Juice Wagon 2014

  • Rider: Ich
    Resort(s): Bariloche & Tirol
    Tage auf dem Brett: seit März
    Conditions: alles mögliche
    Bindung: Burton Genesis EST
    Boot: Burton Driver X


    Board: 2014 Burton Juice Wagon


    Shape: Directional Taper
    Rocker/ Bend: Camber
    Flex: 5
    Core: Superfly
    Base: Sinterd
    Fieberglas: Dual Density Triax
    Carbon Stringer: bei 2013 Ja ; bei 2014 nein




    Fahreindrücke:
    Ich muss zugeben, dass ich anfangs von dem Juice Wagon nicht sehr überzeugt war. Ich kannte das Sick Stick von Salomon und war nicht wirklich Fan davon wieder ein solches Brett auf der Piste zu fahren. Zudem ist das Custom X eines meiner Top 5 Bretter aller Zeiten und sowas verlässt man nun nicht jeden tag für etwas neues. Als ich dann aber meine freundin einen Tag lang an der Backe hatte, dachte ich mir was solls und war von anfang an wie weggeblasen.
    Die Nase bringt tollen Float und mit dem Pointy Tail ist switch eigentlich überhaupt kein Thema - im vergleich zum X. Für mich liegt der größte Vorteil zum X aber im Flex: es ist einfach softer und lässt sich damit viel einfacher pressen als ein X. Ich war in der Axamer Lizum unterwegs und bin schon oft eine Spine am ende der Lizum gefahren und hatte immer vor einen 3er zu stehen. Besonders im tiefen Schnee war das mit dem X nicht so einfach-besonders beim Landen im pow muss man halt recht clean aufkommen und mit den Knien viel arbeiten. Long Story Short: Ich da hoch, reingedroppt und die Kante mit einem BS 5 voll mitgenommen (Gut ich gebe zu es hat mich so dermaßen Zerfickt ;P ). Aber für mich war das einfach der Punkt wo ich gemerkt hab: „scheiße das Ding ist der Hammer!“. Wie gesagt: die Kombo aus softerem Flex, Pop durch den Camber und super Float machen das Brett halt einfach super für Freestyle moves im freien Gelände. Es ist wendiger als das X.
    Park geht super-bis auf Halfpipe. Da bevorzuge ich Directionale Bretter ohne Taper (wie das Custom/X).


    Im Vergleich zum 2013, hat das 2014 kein Carbon mehr. Viele Burton-Hasser da draußen werden jetzt sagen „ja toll da hat Burton ja mal wieder Eingespart“ aber ich mag das sehr.
    Das alte Juice Wagon war eine Ecke Steifer und das Biegeprofil war nicht so schön gleichmäßig wie bei dem 2014er. Besonders das Feeling überzeugt mich jetzt mehr. Das 2013er hat sich wie das Custom X auch recht Roh und Grob angefühlt. Das 2014 dagegen fühlt sich einfach Verspielter und Spaßiger an. Zudem hat Burton noch einmal das Glass verfeinert, sodass der Pop ohne Carbon noch besser ist und es noch leichter ist. Der Camber ist recht schwach und man mein einen leichten early Rise in der Nose zu erkennen (nur 2-3mm). Obwohl das Juice Wagon technisch mittlerweile nur noch ein Parkboard in Freeride Shape ist, hat sich die grundsätzliche Einstellung nicht geändert. Beim Reinstrappen merkt man gleich: Dieses Brett lockt sich in den Schnee und the game is on! In zeiten von Rocker und hybrid Boards ist es wirklich ein sehr schönes ,oldschool, feeling.


    Ich bin jetzt recht häufig auf dem Brett unterwegs gewesen und mag es wirklich sehr (definitiv in meinen Top 5 zsm. mit dem X!). Es wird mein Custom X sicher nicht ersetzen aber ich würde sagen es schließt sehr gut die Lücke zwischen X und Landlord & Fish.


    Hier mein endgültiger „Punktestand“:
    Bitte schaut nicht Haargenau auf die Zahlen. Es gibt Bretter die besser sind, auch wenn da mal ne 10 steht. Die Zahlen sagen einfach nur aus wie gut sich ein Board für etwas eignet. Und bei Powderboards zB. Gibt es halt keine Großen unterschiede: Powder ist Powder und gehört in Powder und nicht in den Park)


    Kantenhalt: 8/10
    Pop: 8/10
    Float: 10/10 (nicht so gut wie andere aber vollkommen Ausreichend!)
    Drehfreudigkeit:4/10


    Park/Jumps:7/10
    Rails: 5/10
    Piste:9 /10
    Powder: 10/10
    Big Mountain Freeriding : 10/10