2014 Burton Landlord 163cm



  • Rider: Ich
    Resort(s): Nordkette & Axamer Lizum
    Tage auf dem Brett: 8+
    Conditions: 30cm+ Pow, Hardpack, Sulz
    Bindung: Burton Genesis
    Boot: Driver X


    Board: Burton Landlord 163cm


    Shape: Direktional
    Rocker/ Bend: Balanced Freeride Geometry ( BFG)
    Flex: 5-6
    Core: Superfly 2
    Base: Sintered WFO
    Fieberglas: Dual Density mit Carbon I-Beam
    Carbon Stringer: s.a.


    Zunächst zum Rocker: Die BFG ist teilweise ein ganz normaler Hybrid Powder Shape wie man ihn von vielen Herstellern her kennt: Camber unterm und hinter den Bindungen und ein Rocker in der Nose - soweit nichts neues.
    Neu ist aber, das Burton sich als erste Firma derzeit damit beschäftigt wo der Dritte Kontaktpunkt nun liegt. Das Besondere am Landlord ist, das der Camber, und Sidecut auf den Stance zentriert sind, heißt der Camber geht also genau so weit in die Nose wie das Tail lang ist. Ab da Kommt der Rocker.




    Fahreindrücke:


    Sidecut und restlicher Shape sind fürs Backcountry sehr spritzig ausgelegt und den Float den dieses Brett hat wird man wahrscheinlich an 1% der Tage richtig ausreizen können. Zudem sorgt der Camber das Brett extrem laufruhig für ein Freeride Brett und man spührt förmlich wie sich der Camber bei hohen Geschwindigkeiten im tiefen Schnee festsaugt ohne dabei wirklich negativ auf die Drehfreudigkeit des Brett´s zu wirken.
    Das Landlord ist offensichtlich ein sehr direktionales Board und so fährt es sich auf der Kante auf. Ist man jedoch nur gemütlich am Cruisen oder fährt Flat Base fühlt sich das Brett wie ein Twin an. Kurz, Spielerisch und eben alles andere als Powderboard.
    Für´n Park ist es aber dennoch nicht wirklich gemacht, obwohl ich das nicht ausprobieren wollt.
    Abseits würde ich das Brett eher auf weicherem Schnee fahren. Es ist zwar recht direkt und hat durch die lange Camberlinie einen recht guten Kantenhalt, allerdings gibt es für richtig steile und vorallem harte, eisige Runs sicher bessere Bretter wie das Rossignol Xavier oder Jones Flagship. Dennoch ist es einer der vielseitigeren High-Performance Powder/Freeride Bretter da draußen.

    Zudem muss noch gesagt werden, das das Brett recht leicht ist und das oben genannte Setup aus Genesis EST und Driver X mir persönlich sehr zugesagt hat. Die Bindung ist sehr leicht, super bequem und etwas softer durch Hinge und Hammok als viele andere und die Schuhe sind einfach perfekt fürs Freeriden. Schön direkt und für meine Füße passen sie perfekt. Grundsätzlich lässt sich ja der Trend ablesen, dass viele Rider direktere Bretter gern mit weicheren Bindungen und harten Boots paaren. Ich kann es absolut nachvollziehen.






    Hier mein endgültiger „Punktestand“:


    Kantenhalt: 8/10
    Pop: 9/10
    Float: 10 /10
    Drehfreudigkeit: 8/10


    Park/Jumps: -/10
    Rails: -/10
    Piste: 8/10
    Powder: 10/10
    Big Mountain Freeriding : 10/10




    Grüße aus´m Pitztal,
    Nico

  • Danke für Deinen Testbericht! Mit ein Grund, warum ich mir diese Woche das Landlord in 163 gekauft habe :)

    Ich hoffe es ist OK, wenn ich hier nach der passenden Bindung frage, ansonsten mache ich auch gerne noch mal einen eigenen Thread unter Materialcheck auf.

    Wegen der Bindung bin ich im Moment noch unschlüssig, soll auf jeden Fall die EST Version werden, Ich mag es grundsätzlich etwas steifer (85Kg, 50% Powder/Backcountry, 50% Piste). Schwanke zwischen Malavita, Genesis und Diode.

    Malavita:
    Burton selbst empfiehlt die Malavita für das Landlord, obwohl eigentlich als Freestyle Bindung und mit weicheren Flex ausgewiesen. Nach etlichen Hand-Tests im Shop würde ich allerdings sagen, dass die Malavita recht steif ist, besser als Genesis, Cartel, Mission...
    Und wenn Malavita, dann die Version mit Wing oder ohne?
    Aktuell ist die Malavita mein Favorit.

    Genesis:
    Die neuen Double Take Schnallen finde ich absolut top, laufen echt seidenweich. Habe hier nur bedenken wegen der Highback Konstruktion. Beim Handtest wirkt der gesamte Highback doch recht weich. Ansonsten würde mir die Genesis schon recht gut gefallen

    Diode:
    Preislich dann natürlich noch mal ne ecke teuer. Dafür auch die neuen Double Take Schnallen und ein richtiger Highback. Habe nur etwas bedenken dass der Highback vielleicht schon wieder zu steif sein könnte.

    Über etwas Input als Entscheidungshilfe würde ich mich echt freuen. In dem Shops wo ich bisher war, komme ich nicht wirklich weiter, kein Mitarbeiter ist die Bindungen schon mal gefahren und jeder empfiehlt was anderes.

  • Klar geht immer;)

    Also die Bedenken mit der Genesis kann ich dir nehmen. Das Highback an sich ist zwar wirklich kaum zu spüren aber es gibt einen dennoch guten Response wie ich finde. Die Double schnallen sind Super robust und der neue ankle strap ist der Hammer! Ich persönlich finde die Genesis einfach am besten:besonders beim Landlord da man dann ein wirklich leichtes setup hat.
    Ist aber etwas weicher als die Mala ohne aber wirklich etwas an Leistung einzubüßen.

    Malacita ist Klassiker mittlerweile. Gibt keine Bindung die von so vielen Pros. Weltweit Gefahren wird wie die Mala. ich find sie aber etwas schwer...

    diode de find ich auch Super passt aber eher zu Bretterbude wie dem Custom X.

    Schau dochmal mehr in Richtung Cartel:hat für 2014 auch das hinge!
    recht steife und solide Bindung. Kann man nichts mit falsch machen und sie passt prima zu den meisten EST Boards.


    ps: was sind das für Shops!?!? Bei dem Laden wo ich mal war würd nur eingekauft was gefahren wurde!

  • Vielen Dank für Deine Antwort :)


    Dann fliegt die Diode raus und ich entscheide mich zwischen Malavita und Genesis.


    Genesis: geringes Gewicht und super Schnallen/Anklestrap
    VS
    Malavita: etwas härter/etwas mehr Response.


    Richtig?


    Cartel habe ich mir gleich als erstes angeschaut. überzeugt mich insgesamt aber nicht wirklich. Zum einen empfinde ich sie als sehr weich, zum anderen macht sie einen etwas billigen Eindruck in Vergleich zu Diode/Malavita/Genesis, klar liegt natürlich am Preis. Aber dann gebe ich lieber ein paar Euro mehr aus.


    Zu den Shops möchte ich mich hier jetzt nicht unbedingt äussern, da ich ansonsten sehr zufrieden bin und sich die Mitarbeiter bemühen. Aber wenn ich eine Malavita mit und ohne Wing auf den Tisch stell und der Mitarbeiter nicht weiss, dass beides eine Malavita ist und bei der Frage nach der Diode erstmal den Katalog holt, muss ich mich diesbezüglich nicht weiter beraten lassen ;)

  • Hab mich jetzt für die Malavita entschieden, bei 179€ für das 2013er Modell in Blacksmith kann ich erstmal nicht viel falsch machen. Die Genesis werde ich bei Gelegenheit trotzdem mal testen, aber ungetestet war mir das mit dem Highback doch etwas zu heikel.

  • Hi Nico!


    Du hast ja, einem andren Thread von dir nach, auch das Landlord Split gefahren. Sind die Boards vergleichbar?
    Und wenn ja, wie würdest du den Kantenhalt und die Stabilität des Landlords in steilem, ruppigen Terrain beschreiben?
    Wie ist dabei die nose? Vor allem bei turns über die nose, ggf. mit einem vollgepackten Rucksack am Buckel?


    Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich auf der Suche nach einem All Mtn Splitboard bin. Aktuell fahre ich das S-Series 162 bei 76Kg und 175cm und das ist mir zu weich und bei speed und härteren Bedingungen einfach zu flattrig.

  • Servus,
    klar sind die Bretter vergleichbar;)
    Splitboards sind grundsätzlich ja etwas torsionssofter und haben so etwas weniger Kantenhalt. Im POW ist es nicht schlimm.
    Der Rocker in der nose macht das Brett also nicht wirklich stabiler und bissiger.
    Warum schaust du nicht nach einem 100% Camber Brett?

  • ...
    Warum schaust du nicht nach einem 100% Camber Brett?


    Ja reine Camber Splits gibt's fast keine. Ich hab mir das Nitro Thuner angeschaut, das ist aber sehr schwer und wirkt vom shape her suboptimal.


    Diversen Reviews zufolge fährt sich das GNU Billy Goat wie ein camber. Aber das wär halt ein teurer Versuch.
    Mein Traum wär einfach ein Burton Custom gesplittet!


    Aber nochmal zum landlord. Wenn ich dich richtig verstehe ist es also nicht die all mtn/all conditions Waffe?!
    Lg Markus

  • Doch doch! das Landlord ist ein super Brett für jeden Tag. Die Balance ist super, sodass es auch nochmal in den Park kann.
    Aber ein Allmountain Board(auch wenn hier sehr freeride lastig) hänselt richtig steiles eisiges Terrain eben nicht so gut. Ich würd mich mit dem Landlord Split zB. nicht in eine solche komplett eisigen und 50° steilen Rinnen reinwagen-wär für mich auch zu schmal...


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