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Zweiter Chill and Destroy Tourstopp im Alpenland ganz in österreichischer Hand!

Axamer Lizum

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Beim Location-Check am Freitag Nachmittag waren die fleißigen „Helferlein“ der Schneestern Shapecrew bereits so gut wie fertig. Der Slopestylepark stand perfekt geshaped am Hang. Alle Kicker sauber abgestochen und mit super Transitions. Die neuen Obstacles (Neue Kinked Box, Neuer Rainbow, etc.) Machten auch einen super Eindruck und waren natürlich auch in perfekter Schneestern-Manier in Szene gesetzt worden. Alles war für den CaD-Tourstopp am Samstag Morgen bestens vorbereitet. Doch dann kam der Schnee und über Nacht flockte es mehr als vierzig Zentimeter Neuschnee in den Park...

Dieser Schnee war zwar angekündigt worden, aber keiner hatte diese Mange an Schnee erwartet. Also hieß es am Samstag Morgen erst einmal Schnee aus dem Park bringen und „Nachshapen“, was die Jungs um Headshaper Clemenz jedoch überhaupt nicht aus der Ruhe brachte. Mit stoischer Gelassenheit und Routine, stand der Funpark nach einer guten Stunde wieder super da. Und da es immer noch ziemlich heftig schneite, waren die Shaper auch immer wieder im Einsatz. Ebenso wie der CaD-Tour eigene Besen, mit dem alle halbe Stunde die Banner und die Obstacles wieder frei gekehrt werden mussten.

Auch die Teilnehmer und Zuschauer wurden wohl von der plötzlichen Schneemenge überrascht. Denn um 9.00 Uhr ging auf der Zufahrtstra0e zur Axamer Lizum erst einmal gar nichts mehr. Busse und Autos ohne Schneeketten blockierten die Straßen, vor allem in den Kehren. Zeitweise wurde vom CaD-Team ein Abholdienst eingerichtet, der einige Rider, die auf der Straße festsaßen, per Shuttle nach oben brachte. Aber letztendlich schadete das alles nicht dem wirklich feinen Contest, der einfach aufgrund der Verzögerungen um eine gute dreiviertel Stunde nach hinten verschoben wurde.

Immerhin knapp sechzig Rider fanden trotz gesperrter Straße und Schneechaos ins Starterfeld.
Nach einigen WarmUp-Runs startete der Contest um 11.15 Uhr und die Girls und die Kids teilten sich jeweils einen Heat. Bei den Snowboard-Girls zeigten die einheimischen Mädels Chevy Challis aus Kaprun und auch Nicole Reinthaler aus Götzens, dass an diesem Tag auf jeden Fall mit ihnen zu rechnen war. Chevy (1. Pl. In der Quali) zeigte einen fetten Backflip am großen Kicker und Nicole (5. Pl. Quali) stylische Shiftys und krasse Onefooted-Slides an der Staight Box. Dieser alpenländischen Phalanx konnten lediglich die Belgierin Elke Cogghe (2. Pl. Quali) und Pia Gärtner (3. Pl. Quali) aus Deutschland entgegenhalten. Auch die Lokalmatatdorin Karin Hofer aus Innsbruck schaffte es mit FS 360 und schönen Boardslides als Fünfte der Quali ins Finale.

In der Wertung der Jungs unter 16 Jahren, liebevoll von uns auch die „Kids-Wertung“ genannt, schafften es die beiden „Mini-Shreds“ und Sympathieträger aller anwesenden Zuschauer, Tobi und Max Grünwald trotz ansehnlichen Runs nicht ins Finale und landeten „nur“ auf den Plätzen 7 und 8. Was aufgrund ihres Alters trotzdem sehr ansehnlich ist, denn Max ist gerade mal 8 Jahre und Tobi 10 Jahre alt. Und zusammen sind sie vielleicht gerade mal so groß, wie einige ihrer Kontrahenten alleine. Adrian Kundratitz verpasste als Sechster ebenso das Finale, wie sein Namensvetter Philipp als Neunter. Über den Einzug ins Finale durften sich Michael Brida als fünfter, Thomas Enk aus Telfs als vierter, Clemens Auer (3. Pl. Quali), der 15-Jährige Timo Offensberger aus Kiefersfelden (2. Pl. Quali) und der Erstplatzierte Innsbrucker Local Paul Schönthaler, freuen.

Bereits die Qualifikation der „Herren“ war fast vollständig in Österreicher Hand. Lediglich der deutsche CaD Dauerbrenner, Paul Jung aus Köln, konnte sich als Achter und Alex Beer als Zweiter für das Finale der besten zehn qualifizieren. Der Innsbrucker Markus Tonak als Zehnter und der Zirler Steve Spiss, als Neunter, schafften es auch gerade noch so ins Finale. Als weitere Kandidaten fürs Finale empfahlen sich in umgekehrter Reihenfolge: der Pollinger Simon Ribis (7. Pl. Quali), Stefan Küberl aus Matrei (6. Pl. Quali), Lukas Szendròi aus Volders, Florian Merten aus Telfs und Stefan Huber, ebenfalls aus Volders.

Gegen Mittag ließ der Schneefall dann etwas nach. Die Sicht war einigermaßen n Ordnung und es lag spürbar eine angenehme, chillige Stimmung in der Luft. Die Rider hatten sichtlich Spaß mit dem Funpark und natürlich gab es für die Rider wieder reichlich Bratwürste vom Grill, sowie heißen Tee und heiße Suppe zum Aufwärmen. Red Bull lieferte zusätzliche Energie für die Rider. Maßgeblich an der guten Stimmung war auch der CaD eigene Contest-Speaker Flo Akinbiyi aus Bad Tölz beteiligt. Er wusste immer einen lustigen Spruch, oder er trug einfach durch seine fachmännischen Kommentare seinen Teil zu der gelungenen Contest-Veranstaltung in der Lizum bei.

Das Kids Finale war auch wieder, bis auf einen Deutschen, in Österreicher Hand. Michael Brida ließ sich per FS 360 Tailgrab über den Kicker und zeigte nice Slides an den Obstacles. Jedoch reichte es im Finale für ihn nur zum fünften Platz. Paul Schönthaler versuchte vor allem auf den Obstacles zu punkten und landete mit seiner Performance auf dem vierten Platz. Timo Offfensperger hielt an diesem Tag die deutsche Fahne als einziger im Finale hoch und landete als Drittplatzierter auf dem „Stockerl“. Platz zwei bei den Kids ging an Thomas Enk, der mit beeindruckenden Backflips für einiges „Rauhnen“ bei den Zuschauern sorgte. Der Sieger bei den Kids hieß Clemens Auer! Er zeigte schöne BS 360 Mutegrab, FS Boardslides, sowie 50/50 Noseslides an den Obstacles.

Ins Finale Finale der „Girls“ hat es auch wieder einmal die sympathische junge Dame aus Grefrath geschafft. Pia Gärtner rettete somit die Ehre für Deutschland und landete auf einem guten fünften Platz. Vierte wurde Chevy Challis, die sich mit massiven FS Shifty über den großen Kicker ließ. Auf dem dritten Rang platzierte sich die momentane Anwärterin auf den CaD-Tour Gesamtsieg, die nette Belgierin Elke Cgghe, ebenfalls mit soliden Final Runs. Karin Hofer (u.a. FS 360 und Noseslide) verbesserte ihr Vorjahres-Ergebnis, beim CaD Comntest in der Lizum, um drei Plätze und landet in diesem Jahr sogar auf dem zweiten Platz. Die strahlende Siegerin bei den Mädels, in der Axamer Lizum, war jedoch Nicole Reinthaler, mit einer beeindruckenden Performance im Finale. Massiver FS Shifty Mutegrab über den großen Kicker, One Footed Slides an den Obstacles, 50/50 Noseslide und BS Boardslide 180 off an der Straight Box – das ist nur ein kleiner Auszug aus ihren Runs....

Beim Finale der „Männer“ ging es auch ziemlich turbulent zu! Alex Beer, der eigentlich aus Deutschland ist, aber in Österreich wohnt, beeindruckte mit seinen äußerst sehenswerten Backflips oder BS 360 Shiftys, welche ihn auf den insgesamt sechsten Platz des Contests brachten. Steve Spiss bailte leide seinen BS Rodeo und landete so nur auf dem zehnten Platz. Hätte Simon Ribis seine Fünfer Combos in den Schnee zementiert und nicht reverted, so wäre er sicherlich auch weiter vorne gelandet. So reichte es nur zu Platz neun. Ebenso Markus Tonak, bei dem mit FS 540 revert und FS 7er Combilado auch mehr drinnen gewesen wäre als nur Platz acht. Ein ähnliches Lied kann wohl auch Florian Merten singen - siebter Platz. Die Deutsche Hoffnung auf den CaD-Tour Gesamtsieg hat auch diesmal wieder wichtige Punkte gesammelt. Paul Jung aus Köln ließ gleich in seinem ersten Final Run nichts anbrennen und haute neben einem sehenswerten Rodeo am großen Kicker danach gleich noch einen schönen FS 540 raus. In Addition mit diversen schönen und sicheren Slides landet er als einziger Deutscher unter lauter Österreichern auf dem fünften Platz. Lukas Szendròi wurde Vierter und Dominik Nocker landet als Dritter auf dem Stockerl. Zwischen Stefan Küberl und Stefan Huber ging es dann verdammt eng zu! Stefan Küberl zeigte zwei mal Cab 720 und zwirbelte sich danach noch anderthalb mal per Nosepress über die Rainbow Box, während Stefan Huber mit einem sehr sehenswerten BS 540 Indy und anschließendem Cab 540 late Shifty die Kicker malträtierte und danach noch einige sehenswerte Tailpress Slides an den Obstacles raushaute. Die Entscheidung war zwar knapp und der Sieger bei den „Männern“ lautete an diesem Tag: Stefan Huber!

Fazit: Stefan Huber und Stefan Küberl haben über den gesamten Contest die solidesten Leistungen gezeigt und hätten deswegen beide den Sieg verdient. Aber so ist Contest! Es kann nur einen geben...

Ach ja, am nächsten Tag war übrigens schönstes „Kaiserwetter“ – war ja klar...! Und habe ich eigentlich schon erwähnt, dass die Axamer Lizum sich außerordentlich gut zum Freeriden eignet? Na ja, kein Wunder bei knapp einen halben Meter Neuschnee, vielen Varianten und dazu noch dem blauen Himmel...! 

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