Snowboardnews

Finale Snowpark Tour 007

Zum Sieger und «Most Impressive Rider» der Snowboarder wurde Patrik Huber aus Warth (AUT) gekürt. Bei den Freeskiern zeigte Christoph Walchhofer aus Eben im Pongau (AUT) die besten Tricks, bei den Snowboard-Girls siegte Anais Cettou aus Motiers (SUI). In der Teamwertung platzierte sich das Team aus dem Mellowpark Lech vor den Snowparks Flumserberg und Saas-Fee.

Im sechsten Jahr der Snowpark Tour stieg das Finale erstmals in der Schweiz. Der Snowpark auf stolzen 2.800 m präsentierte sich in perfektem Zustand. Das Set-up bestand aus einer Kickerline mit zwei Kickern und einer Quarterpipe. Zum Aufwärmen konnte man im Anlauf zum ersten Sprung zwischen zwei Rails auswählen, dazu kam eine Box-Line mit vier unterschiedlichen Slide-Boxen. «Der Park war super, die Kicker super-smooth zu fahren. Saas-Fee hat einen tollen Park hingestellt», so der Snowboard-Sieger Patrik Huber. Freude hatten die Fahrer aber auch am sonnigen Wetter und daran, dass für sie alles kostenlos war. Sie hatten kein Startgeld zu bezahlen, und auch die Unterkunft konnte allen 70 Teilnehmern dank der Sponsoren Quiksilver und Atomic kostenfrei offeriert werden. «Alle Fahrer waren in der gleichen Unterkunft, ich habe viele neue Leute kennen gelernt. Die Snowpark Tour macht auch neben dem Park viel Spaß!», fand die Gewinnerin Snowboard, Anais Cettou. Am meisten konnten sich die drei Kategoriensieger aber über ihre Preise freuen. Sie werden zu prestigeträchtigen Events eingeladen und bekommen Interviews in Fachmagazinen – möglicherweise der Startschuss zu einer erfolgreichen Profikarriere. «Das ist der Wahnsinn! Jetzt bin ich für die European Freeski Open in Laax qualifiziert und kann gegen die weltbesten Fahrer antreten», so der Freeski-Sieger, Christoph Walchhofer.

Samstag: Freeskier und Snowboard-Girls Tricks wie Cork 900er und 720s in allen Variationen waren Standard bei den Freeskiern, am Samstag durch den Park rockten. Die weitesten und sichersten 900er zeigte Christoph Walchhofer (AUT), dazu überzeugte er die Judges mit Underflips an der Quarterpipe. Zweiter wurde Raphael Schweiger aus Neu-Rum (AUT). Aber auch die Schweizer fuhren Newschool Ski auf Topniveau. Der 18-jährige Joel Bächtold aus Hasliberg, der Dritter wurde, stand all seine Tricks butterweich: «Ich bin voll zufrieden, habe alles gezeigt, was ich wollte und alles gestanden.» Mit den Kickern kamen auch die Snowboard-Girls gut zurecht. Hier gab es einen vierfachen Schweizer Sieg. Anais Cettou aus Motiers dominierte das Geschehen mit sauberen 360s und sicheren Slides auf den Boxen. Sie siegte vor Elena Könz (Vna), Helen Wyss (Fribourg) und Emilie Aubry (Ipsach). «Super, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin mega-happy!», freute sich die 21-jährige Cettou. Als Belohnung darf sie bei der nächsten Roxy Chicken Jam mit den weltbesten Snowboard-Girls mitjammen.

Sonntag: Team-Battle Snowboard
Am Sonntag waren die Snowboarder dran, die in Vier-Mann-Teams gegeneinander antraten, welche ihren jeweiligen Snowpark repräsentierten. Für sie hätten die Kicker etwas größer sein können, doch ihren Spaß hatten alle. «Gewiss waren es nicht die größten Kicker, dafür waren sie supersicher gebaut», erklärte Bernd Gutwenger vom Veranstalter Mellow Constructions. «Ich bin stolz und sehr froh, dass wir die ganze Tour inklusive Finale ohne schlimmere Verletzungen durchziehen konnten. Auch konnten wir trotz des schneearmen Winters alle zehn Tourstopps durchführen. Das spricht für die Snowpark-Standorte.» In das Superfinale der besten vier Snowparks schafften es die Teams aus Lech, Flachauwinkl, Flumserberg und Saas-Fee. Was die Fahrer im Finale zeigten, war Snowboard-Sport zum Genießen. 900er und sogar einige 1080er beeindruckten auch die Judges. «Das Judgen hat richtig Spaß gemacht. Ich bin überzeugt, dass man von diesen Fahrern noch einiges hören wird», sagte Chef-Judge Christian Reinhard. Am Schluss konnte das Team aus Lech jubeln. Patrik Huber aus Warth, Wolfgang Wanner aus Seefeld, Tommi Gimpl aus Leogang und Michael Macho aus Pfunds hatten das Glück der Tüchtigen und brachten alle Läufe fehlerfrei herunter. Am kreativsten fuhr aber das Team aus Flumserberg. Die Crew nutzte den ganzen Park aus und zeigte eine «Rapid-Fire-Show», bei der alle Fahrer kurz nacheinender über die Boxen slideten. Kobi Würsch aus Beckenried, Bastian Jauslin (Basel), Patrick Habegger (Zürich) und Clemens Jezler (Bern) wurden mit Rang Zwei belohnt. Das Team Saas-Fee inklusive den beiden Brüdern Matthias und Sebastian Bumann (Visp) wurde Dritter. Die drei erstplatzierten Teams wurden zum TTR Bootcamp nach Innsbruck eingeladen.

Most Impressive Rider:
Patrik Huber Neben dem Team-Battle gab es auch eine Einzelwertung. Auch da hatte einer aus dem Team Lech die Nase vorn: Den begehrten Titel des «Most Impressive Riders» holte sich Patrik Huber (AUT). Er darf nächsten Winter nach China zum Nanshan Open fliegen. «Auf diese Reise freue ich mich schon jetzt. Momentan läuft es bei mir super, letzte Woche habe ich die Austrian Masters gewonnen und jetzt hier. Einfach perfekt!», freute sich der 23-Jährige. Happy war auch Kobi Würsch, der vor Lukas Perteneder aus Saalfelden (AUT) Zweiter wurde: «Es ist schon schade, dass ich knapp geschlagen wurde. Andererseits bin ich megafroh, dass ich wieder snowboarden kann: Letzten Winter war ich verletzt und konnte nie auf’s Brett.» So waren am Sonntag alle froh und sehr müde. Die Fahrer vom vielen Snowboarden und Skifahren, die zahlreichen Helfer und Zuschauer von der Quick-Sessions Party im Popcorn, bei der die Band The Flying He-She’s und DJ Rocksy für Action sorgten. Weitere Infos, Fotos und Videos unter www.snowparktour.com
Foto: Lorenz "lolli" Holder       

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