Mitch Toelderer gewinnt bei der Nissan Freeride World Tour in Chamonix
Unter der Kulisse des Mont Blanc startete die Freeride World Tour 2010 mit perfekten Bedingungen auf der 500 Meter langen Face “Pentes de l’Hôtel” in der Brévent Ski Area in Chamonix-Mont-Blanc. Die weltbesten 50 Freerider zeigten den 3000 Zuschauern eine beeindruckende Show unter herausfordernden Schneebedingungen.
Mit dem Schneefall der letzten Tage und einem blauen Himmel präsentierte sich das Gebiet den Athleten und Zuschauern wie ein Märchen. Dennoch waren die Schneebedingungen für die Teilnehmer nicht einfach. Eine Menge frischer Schnee war für die ersten Rider vorhanden, Teile des Face hatten harten Schnee und manchmal sogar Eis. Kontrolle war entscheidend. Julien Lopez, der als erster unterwegs war, setzte ein Zeichen mit einer spektakulären Linie: steil mit einem gewaltigen Cliff Drop am Ende. Viele Variationen und Lines folgten.
Ski Männer
Der Nissan Freeride de Chamonix-Mont-Blanc war für den französischen Freestyler Candide Thovex die erste Teilnahme an der Freeride World Tour. Mit seinem explosiven Run sicherte es sich den Sieg. Thovex wählte eine einzigartige Line, flog fast über den Course mit hoher Geschwindigkeit, vollführte mehrere Cliff Jumps und jubelete den überraschten Zuschauern zu. Der Schwede Kaj Zackrisson ist einer der Veteranen der Tour und lebt in Chamonix seit 10 Jahren. Er zeigte einen extrem starken und konsistenten Run. Der Amerikaner Tim Dutton, ein Newcomer und neuer Stern der Szene, überraschte die Jury mit einer sehr kreativ gewählten Line, immer auf der Suche nach dem perfekten Schnee für seinen Run.
Snowboard Männer
Den konstantesten Run unter den Snowboardern hatte der Österreicher Mitch Toelderer. Er wählte eine durchaus interessante Line in der Mitte des Runs, dem steilsten Bereich des Course und beendete den Run mit zwei sehr guten Sprüngen. Douds Charlet, der Lokalmatador, zeigte der internationalen Elite sein Können gepaart mit einer Prise Lokalkolorit. Gleich zu Beginn startete er mit zwei stilvollen Jumps und einem „360 Front Side“ – ausgeführt in Sekunden. Der einzige Brite, James Stentiford, hatte einen sehr flüssigen und schnellen Run, mit voller Kontrolle des eisigen Parts und er konnte damit den dritten Platz belegen.
Ski und Snowboard – Frauen
Einige der weiblichen Rider (Ane Enderud, Marja Persson) waren verletzt. Die Amerikanerin Jess Mc Millan (Dritte im Freeride World Tour Ranking 2009) zeigte das hohe Können der Ski-Rider. Mit der originellsten Line des Tages zeigte sie einen starken Cliff Drop und einen schnellen Run mit mehreren erstaunlichen Sprüngen. Die führende im Freeride Snowboard Susan Mol (USA) zeigte einen überzeugenden Run mit einer interessanten Line Interpretation und schnellen sowie kontrollierten Turns.
Internationales Podium beim Nissan Freeride de Chamonix-Mont-Blanc (8 Nationalitäten)
QUOTES:
Rider Candide Thovex FRA – Ski
« Ich konnte die letzte Nacht nicht besonders gut schlafen, denn ich war mir meiner Line nicht sicher und fühlte heute eine Menge Druck am Morgen. Dennoch bin ich früh aufgestanden und und bekam eine gute Vision von meinem Course und ich bin sehr glücklich über den ersten Platz“.
Mitch Toelderer AUT –Snowboard
“ Als mein Vorgänger den ersten Run machte, realisierte ich, dass der Schnee recht firm war. Daher entschied ich mich für einen eigenwilligen Run und behielt meinen Plan einschließlich der Jumps, die ich vorhatte. Allerdings war ich eine wenig skeptisch wie ich landen würde, auf Grund der vereisten Stellen. Aber letztendlich konnte ich alles managen. Unter den gegebenen Bedingungen bin ich sehr glücklich, dass ich gewonnen habe“.
Sebastian Hannemann GER – 10. Platz – Ski
„Ich bin einfach in das Rennen gesprungen und sehr schnell und flüssig gefahren. Ich fuhr einen Double Drop und ich bin sehr glücklich mit meinem Run. Hier gibt es so viele gute Rider und ich freue mich, dass ich einen sauberen Run hatte“.
Stefan Häusl AUT – 6. Platz – Snowboard
„Ich musste unbedingt ein gutes Ergebnis haben, da ich auf Wild Card fahre. Ich tat zwei Big Drops und fuhr einen engagierten Run. Ich wollte schnell und flüssig fahren und konnte alle meine drei Jumps durchführen. Ich bin sehr glücklich über diesen Run“.
Mitch Toelderer AUT winner snowboard
Susan Mol USA winner snowboard