Snowboardnews

Chill and Destroy Contest in Heubach - 2010



Knapp 70 Starter trudelten am, Samstag Morgen nach und nach am Schlepplift im "Heidental" ein.

Auch zahlreiche Zuschauer, wie bei den nördlichen Tourstopps üblich, waren am "Hang" erschienen, um die Teilnehmer lautstark anzufeuern und das Contestgeschehen mitzuverfolgen. Zusätzlich zu den rund 500 Zuschauern war auch die Snowboard-Olympiasiegerin von 1998 in Nagano, Nicola Thost erschienen, um sich im Rahmen der Red Bull UpSprings die snowboardenden Kids anzusehen, zu coachen, mit ihnen zu shredden und dann den aussichtsreichsten Kandidaten persönlich zu scouten…

 

Während des WarmUp's wurde sehr schnell klar, dass die Belgier wieder massiv vertreten waren. Hatten sie noch vor einer Woche versucht, die Postwiese im Sauerland einzunehmen, so war diesmal scheinbar eine Shred-Invasion im Gange, mit dem Ziel die Slopestyleherrschaft im Osten Deutschlands zu übernehmen.

15 Rider samt Entourage aus dem Benelux-Staat fanden sich schließlich im Thüringer Wald ein und trugen maßgeblich zu der guten Stimmung im und um den SPIELPLATZ OST Funkpark bei. Die  lokalen Shaper um Thomas und Andreas Altmann von der "Harte Kante Crew" hatten im Vorfeld ganze Arbeit geleistet.

Der Slopestyle-Park stand wie geleckt da und die Rider hatten sichtlich Spaß, die Obstacles und die Kicker zu shredden.

Auch in dieser Saison ist der Funkpark wieder ein wenig gewachsen, die Dimensionen sind auf einen nahezu ebenbürtigen alpenähnlichen Stand "upgegraded" worden, so dass von der Airtime her  auch 900er Sprünge möglich sind. Thomas Fimmel, der Vorjahres-Gewinner aus Dresden hatte dies in den Tagen vorher eindrucksvoll beim Trainieren Eindrucksvoll mit "gestickten" Cab 900 bestätigt.




Die Qualifikation mit drei Run's zog sich, aufgrund der großen Teilnehmerzahl, vor allem auch in der Kids- und Girls-Kategorie, sichtlich in die Länge. Die Dominanz der Belgier wirkte sich hier besonders stark aus. Drei belgische Kids unter den top Fünf! Lediglich der Chemnitzer Julian Bachmann (3. Pl. Quali), sowie Jan Mauritz aus Hambüren (5. Pl.), konnten sich dieser Übermacht einigermassen erfolgreich gegenüberstellen. Vierter in der Qualifikation wurde Bart Vandeweyer (BEL), Zweiter der Sieger der Vorwoche, Sebbe De Buck (BEL) hinter dem Erstplatzierten Stef Van Deuren (BEL).

 

In der Qualifikation der Shred-Girls verletzte sich Jana Eichhorn (GER) leider bereits vor ihren Runs beim Warm up am Knie und konnte den Contest nicht mehr fortsetzen. Letztlich qualifizierten sich mit Judith Ortmann (5. Pl. Quali), Sandra Hindert (4. Pl.), Tina Barth (3. Pl.) und Melanie Gleisner (2. Pl.) noch vier deutsche Girls für das Finale. Dominiert wurde die Qualifikation jedoch von der Belgierin Elke Cogghe (1. Pl. Qualifikation), die an diesem Tag ihre ganze Erfahrung ausspielt und sichtlich gut mit dem Slopestyle Park zurecht kam.

 

Die "Herren der Schöpfung" lieferten sich ein hartes Battle. Aus 44 Startern musste die Essenz herausgefiltert werden. Letztendlich fanden sich elf Reeder unter denjenigen, die das Finale unter sich ausfahren sollten. Mit dabei als Bester der Qualifikation: Lars Schernek aus Lengende, vor Henry Holze (2. Pl. Quali), Thomas Fimmel (3. Pl.), Henning Rabe (4. Pl.), Michael Gropp (5. Pl.), Kai Schüssel (6. Pl.), Christian Diller (7. Pl.), die beiden Oberwiesentahler Toni Kurschatt (8. Pl.) und Martin Simon (9. Pl.), sowie der Belgier Michiel Pintens (10. Pl.). Als Elfter Qualifikant  wurde Felix Eschner aus Jena, aufgrund des knappen Scorings noch nachnominiert.

 

Das etwas trübe Wetter schien sich zwar nicht wesentlich zu verschlechtern, aber wurde auch nicht wirklich besser. Hauptsache die Sicht war in Ordnung und es war trocken. Lediglich die zwischenzeitlich eisigen Windböen, liessen einige der Zuschauer, vor allem aber auch den CaD-Judges und dem Starter-Personal, die Glieder erstarren. Immerhin hatten diese von früh morgens bis zum späten Nachmittag bewegungslos in der Kälte auszuharren. In den Pausen wurde deswegen die "Liftbaude" (Anm.: Als "Baude" wird im Osten ein feststehendes Gebäude bezeichnet. Dies leitet sich auch direkt von Ge-"bäude" ab…).reichlich frequentiert und als wärmespendender Rückzugsort, bevorzugt zur Einnahme diverser "wärmender" Getränke ausgewählt.  Natürlich gab es für die Riider wieder reichlich Bratwürste vom Grill, oder wahlweise ein heisses Gulasch. Und die Energie holten sich die Teilnehmer mit einigen Dosen Red Bull wieder zurück. Die Speaker Markus Volkmar und Harry Döpfert überbrückten die Pausen mit diversen "Special-Dance-Move" Games und animierten Zuschauer wie Rider zu allerhand komischen Körperbewegungen. Der Stimmung am Berg tat dies beileibe keinen Abbruch und auch Nicola Thost, hatte sichtlich Spaß, im einzigen Funkpark des ehemaligen sozialistischen Wintersportareals, Thüringer Wald.




Das Kids Finale fand mittlerweile auf höchstem Amateur Niveau statt und stand dem Riding der "Großen" in nichts nach. Sieger wurde der Belgier Stef Van Deuren. Sein Run beinhaltete unter anderem: FS 180 am ersten kleine Kicker, dann Ws 180-to- 50/50 am Double Kinde Rail (!!!), gefolgt von einem sauberen cab 540 Indy und stylishen 180on-Rocksolid-180off-Kombination an der Wall.  Zweiter wurde Sebbe De Buck (BEL), der damit die Führung in der CaD Kids Tourwertung übernommen hat. Der dritte Platz ging an Jan Moritz mit Air to Bonk an der Kickertonne, 50/50 180off am Down Rail, FS 360  über den Kicker und dann 270on-wischiwaschi-270off an der Box.  Tjark Fritsch, der sich leider kurz vor dem Finale leicht verletzt hatte, überzeugte mit seinem "Gesamtpaket" im Rahmen des Red Bull UpSprings am meisten und wurde bei der anschliessenden CaD-Siegerehrung von Nicola Thost für die Red Bull UpSprings offiziell gescoutet. Er wird diesbezüglich zu einem einwöchigen Coaching-Camp eingeladen und darf sich von Pros wie Marco Grillic, Marco Smolla & Co. zeigen lassen, wie man in der Welt des Snowboarding weiter nach oben kommt…




Bei den Girls bestätigte Elke Cogghe ihre überragende Leistung der Qualifikation und  holte sich mit ihrem besten Run (50/50 "Crooked Slide" am Down Rail, FS 360 am Kicker , einen schönen BS Noseslide an der Up&Down Box, sowie BS Tailslide 180off an der Streight Box) verdient den Tagessieg und somit auch die Qualifikation für das CaD-Finale in Arosa. Den zweiten Platz belegte die Münchnerin Melanie Gleissner (u.a. Shifty 180 am Kicker, Ws FS 270 Boardslide an der Box und Rock to Fakie an der Wall…) und Dritte auf dem Podest wurde Tina Barth aus Ilmenau

 

Das Finale der Männer ab 16 Jahren wußte die Judges, als auch die Zuschauer in Heubach, gleichermaßen zu begeistern. Hier ein kleiner Auszug aus der Trickkiste, aus der hier einiges von den Erstplatzierten gezeigt wurden: So wie beispielsweise Michiel Pintens der einen sehr schönen BS 540 Indy, welchen er im Anschluss noch mit einem  SW FS 180-to-180off an der Box zu garnieren wußte, zeigte. "Sicke Kombo", aber sie hat nur zum 9. Platz gereicht!  Lars Scherneck zeigte einen schönen BS 540 Indy, aber scorte mit BS 360 Double Shifty und diversen 270on-Zwirbel-Zwirbel-270off-Kombos an den Boxen, dass es zumindest für den fünften Rang reichte. Toni Kurschatt schraubte sich u. a. mit einen sehenswerten BS 720 Mellon auf den vierten Platz und sein Shred-Kollege Martin Simon hätte mit etwas mehr Glück den Tagessieg holen können. Er zeigte im zweiten Run einen Hammer styleischen und extrem schwierigen One footed FS 360, den er aber leider nicht ganz sicher herausfahren konnte. Außerdem sehr sehenswert sein FS Lipslide mit ca. 4-5 Meter Travel, bevor er dann mit einem BS 360off in der Transition landete. Letztendlich scorte er jedoch mit dem schönen FS 720 aus dem ersten Run und landete auf dem dritten Platz. Thomas Fimmel hatte sich an diesem Samstag natürlich vorgenommen, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Deswegen war er auch schon ein paar Tage vorher angereist, um sich mit dem Park vertraut zu machen. Fast hätte es geklappt (u.a. 270on-FS Boardslide am Downrail, FS inverted 720 Indy am Kicker - 2. Platz)) jedoch machte einer ihm einen Strich durch die Rechnung: Henning Rabe startete gleich oben am kleinen Kicker mit einem FS 720, am zweiten Kicker BS 180 Double Shifty und zur Krönung noch einen Cab 540 Indy hinterher. Alles mit äußerster Kontrolle und viel Style! Das war der verdiente Siegerrun bei den Männern an diesem Tag. Henning darf sich über seine Qualifikation für das Finale am 10. April in Arosa, sowie  über die exklusive CaD- Glastrophäe und -Balanceboard und jede Mange Stuff freuen…




In der anschliessenden Night-Photo-Session wurde "geshooted" war das Zeug hielt, um dann anschliessend erst mit den DJ's Hank & Blitzer und später mit dem gut aufgelegten DJ M-Joy vollends abzufeiern… Alles in allem war es wieder ein rundum gelungener CaD-Shred-Samstag, mit speziellem "Ostalgie-Flair", den viele mit einem dicken Grinsen auf dem Weg nach Hause. so schnell nicht vergessen werden…

 



























Zurück