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CAD Axamer Lizum

Es hatte von Freitag auf Samstag noch einmal ca. 5 cm geschneit, so dass am der Parkbulli noch einmal den gesamten Slopestyle Park abziehen musste. Am Morgen war es von der Temperatur hernoch ziemlich frisch, was jedoch auch an einer leichten Briese lag, die über den Slopestyle Park fegte. Fahnen, Banner und Zelten waren rasch aufgestellt und schon ging es mit dem Warm up für die Starter los..

Der Slopestylepark hatte für jeden etwas zu bieten! So konnten die Rider zwischen einer reinen Jib-Line oder der 2er Kicker-Line mit anschließender Action an der Rainbow-Box oder am Wallride wählen. Die Railline startete oben mit einem 8m Down-Rail. Dann folgten eine 4m Straight-Box, eine Kinked Box mit Ledges, dann wieder eine 6 m Straight-Box und dann folgte der bereits erwähnte Wallride. Meist gefahrene Obstacles und Favoriten der Photografen waren in diesem Jahr die Kinked-Box und der große Wallride.

Die angekündigte Sonne blieb aus, dafür war die Sicht, trotz zeitweise leichten Schneefall immer gut, so dass keiner behindert wurde. Auch das Judge-Team um Headjudge Philip Sorbi behielt immer den vollen Durchblick. Immerhin verfolgten an diesem Samstag zeitweise mehr als 150 Leute vom Rande gleichzeitig das rege Treiben im Slopestylepark. Diese feuerten die Fahrer teilweise sogar mit „La Olà-Wellen“ und lautstarken Zurufen an. Die Stimmung war sowieso wieder sensationell, obgleich das Wetter nicht mitspielte. Besonders am Start ging es ab wie auf der Prunksitzung beim Kölner Karneval. Jeder Starter wurde standesgemäß mit einem Schnurrbart angemalt, so dass am Ende das komplette Fahrerfeld mit Schnurrbart „gebrandet“ war. Schließlich ist ja auch Fasching.

Ins Finale der „Männer“ zogen schließlich die zehn besten Rider ein. Darunter auch die Rail-Kanone Lars Schernek aus Lengende/GER und mit Christian Kirsch aus Deisenhofen ein zweiter deutscher Rider. Die Österrichter waren an diesem Tag einfach in der Überzahl. Neben Alexander Ölberg (Völs), Lukas Szendröi /Volders), Jorge Loor (Mils), Simon Ribis (Polling) und Stefan Huber (Volders), dominierten drei weitere Österreicher – Paul Dreher (Dornbirn), Dominik Nocker (Rangen), und mit Christian Meyer (Baumkirchen) Platz eins bis drei, in der Qualifikation.

Bei den Jungen unter 16 Jahren kamen die besten acht aus der Quali weiter. Unter ihnen auch Max Glatzl (Birgitz/AUT), der als Führender überlegen ins Finale einzog. Dahinter sorgte ein „fliegender Holländer“ für Furore! Tamor Roos (Den Haag/NED) sorgte mit seinen hohen und extrem langsam gedrehten Backflips für einige „Ahhs“ und „ohhs“ unter den Zuschauern. Als Dritplatzierter der Quali zog Phillip Kundratitz (Innsbruck/AUT) ins Finale ein. Michael Kirsch aus Deisenhofen/GER tat es
seinem Bruder gleich und zog als Viertplatzierter der Quali ins Finale ein. Auch die Gebrüder Birkendahl aus Berg/GER, sowie Max Öttl (Gmund/GER) schafften es ins Finale. Und mit Julian Schöffthaler aus Inzing ein weiterer Österreicher.

Zwölf „Damen“ gaben sich diesmal einen spannenden Fight um den Einzug ins Finale der besten Sechs. Der Länderspezifische Zweikampf endete dabei unentschieden, denn es qualifizierten sich mit Sarah Phillips (St. Johann), Maren Horn (Innsbruck) und Karin Hofer )Innsbruck) sowohl drei Österreicherinnen und mit Nadine Härtlinger (Salzburg), Maria Teifel (Reit im Winkel) und Melanie Gleissner (München) auch drei deutsche Mädels für das Finale.

Damit den Teilnehmern auch nicht der „Saft“ ausging, wurde zur „Halbzeit“ ausgiebig zum "Essenfassen" am großzügigen CAD-BBQ-Grill gerufen. Die Moderatoren Basti Schröder und Markus Volkmar gaben unmissverständlich den Ton an diesem Tag an und informierten Teilnehmer, wie auch die zahlreich erschienenen Zuschauer mit Fachkompetenz und „musikalischen“ Einlagen. Frisch gestärkt und mittels Red Bull auch mit der nötigen flüssigen Energie versorgt, wurden danach die Finalisten zum Start geschickt.

Den Sieg bei den „Größen Jungen“ sicherte sich im Finale der smarte Dornbirner Paul Dreher mit dem höchsten Score des Tages. Sein 540 ist übrigens auch in der Gallery zu bewundern. Er ist damit für das CAD-Finale in Arosa qualifiziert!
Platz zwei belegte Christian Mayer vor Dominik Nocker. Christian Kirsch rettete die Ehre der Deutschen und landete auf Platz vier!

Bei den Kids machte Max Glatzl im Finale alles klar und platzierte sich auf dem „Stockerl“ ganz oben. Zweiter wurde Tamor Roos aus Den Haag/NED. Platz drei ging an den Innsbrucker Phillip Kundratitz. Auch hier rettete ein „Kirsch“ die Ehre der Deutschen. Der „Bruder“ Michael Kirsch landete auf Platz vier. Die Konkurrenz der Mädels entschied die Österreicherin Sarah Phillips vor den Beiden deutschen Maria Teifel und Melanie Gleissner für sich. Melanie Härtlinger schaffte es letztendlich noch auf den vierten Platz.

Letzten Endes hat der Tag richtig Spaß gemacht! Sowohl den Startern als auch den Zuschauern und dem Organisations-Team. Auch die lokalen Schneestern Shaper Clemens, Steve und Dani hatten reichlich an diesem Tag zu tun, jedoch auch immer ein Lächeln im Gesicht.

Am Abend wurde im Jimmy’s in Innsbruck auf der offiziellen After-Contest-Party exzessiv gefeiert. Viele der anwesenden Gäste wachten am nächsten Morgen mit einem „Schnautzer“ im Gesicht, “Monobraue“, oder mit einem gemalten „Arschgeweih“ auf. Wieso und warum, daran konnten sich einige nicht mehr erinnern.

Die Axamer Lizum hat sich mittlerweile als fester CAD-Tourbestandteil etabliert und beweist jedes Jahr aufs neue, dass dort eine super Stimmung mit vielen Zuschauern im gut geshapten Funpark herrschen kann. Nebenbei hat sich die Reise in die Lizum am Wochenede auch für alle Freerider gelohnt, denn die zahlreichen Tiefschneehänge mussten ja schließlich auch „entjungfert“ werden.

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